25.6. Folien 335-384 BilStR
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25.6. Folien 335-384 BilStR
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Gliederung – Bilanzierung der Höhe nach<br />
A. Grundzüge der Bewertung<br />
B. Wertbegriffe des Handels- und Steuerrechts<br />
C. Methoden der Wertermittlung<br />
D. Wertminderungen/ -erhöhungen im Handels- und Steuerrecht<br />
I. Abschreibungen und sonstige Wertherabsetzungen<br />
<strong>335</strong>
Abschreibungsarten<br />
Unterscheidung der Abschreibungsarten nach der ...<br />
... rechtlichen Begründung:<br />
handelsrechtliche<br />
steuerrechtliche<br />
... Planungsmäßigkeit:<br />
planmäßige<br />
außerplanmäßige<br />
... Buchungstechnik:<br />
direkte<br />
indirekte<br />
... Vermögenszugehörigkeit:<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
336
Abschreibungsberechtigte<br />
Handelsbilanz:<br />
- rechtlicher oder<br />
- „wirtschaftlicher“ Eigentümer<br />
Steuerbilanz<br />
- rechtlicher oder<br />
- „wirtschaftlicher“ Eigentümer<br />
und<br />
- § 7 I 1 EStG:<br />
WG muss zur Erzielung von<br />
Einkünften verwendet oder<br />
genutzt werden<br />
337
Sachliche Abschreibungsfähigkeit<br />
• Grundsätzlich:<br />
⇒ einzelnes Bilanzobjekt (VG/WG)<br />
⇒ einzelne Teile eines VG/WG dürfen nicht selbstständig<br />
Gegenstand unterschiedlicher Abschreibungsmodalitäten<br />
sein<br />
• Ausnahme:<br />
⇒ Gebäude, wenn Gebäudeteile selbstständige<br />
Bilanzierungsobjekte sind<br />
(z.B. Betriebsvorrichtungen, Ladeneinbauten etc.)<br />
338
Abschreibungen im Handels- und Steuerbilanzrecht<br />
Handelsbilanzrecht<br />
Planmäßige Abschreibungen,<br />
§ 253 II 1 HGB*<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
- auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Stichtagswert,<br />
§ 253 II 3, III HGB**<br />
- bei Nicht-KapGes: im Rahmen<br />
vernünftiger kfm. Beurteilung,<br />
§§ 253 IV, 279 I HGB***<br />
Steuerrechtliche Abschreibungen<br />
- auf den steuerlich zulässigen<br />
niedrigeren Wert, § 254 HGB****<br />
- bei KapGes: Einschränkung,<br />
§§ 254, 279 II HGB****<br />
Steuerbilanzrecht<br />
Regel-Absetzungen für:<br />
- betriebsgewöhnliche Abnutzung (AfA),<br />
§ 7 I S. 1-6, II – Va EStG<br />
- Substanzverringerung (AfS),<br />
§ 7 VI EStG<br />
Außergewöhnliche Abschreibungen/Absetzungen<br />
- für außergewöhnlich technische/wirtschaftliche<br />
Abnutzung (AfaA), § 7 I 7 EStG<br />
- für außergewöhnlich technische/wirtschaftliche<br />
Substanzverringerung (AfaS),<br />
§ 7 VI i.V.m. I 7 EStG<br />
- Teilwertabschreibung, § 6 I Nr. 1, 2 EStG<br />
- Sonderabschreibung, z.B. § 7g EStG<br />
- erhöhte Absetzungen, z.B. §§ 7c, 7h, 7i, 7k EStG<br />
Sofortabschreibung geringwertiger WG,<br />
§ 6 II EStG<br />
*§ 253 III 1 HGB-E ; **§ 253 III 3, IV HGB-E *** Ersatzloser Wegfall nach BilMoG ****Ersatzloser Wegfall nach BilMoG<br />
339
Gliederung – Bilanzierung der Höhe nach<br />
A. Grundzüge der Bewertung<br />
B. Wertbegriffe des Handels- und Steuerrechts<br />
C. Methoden der Wertermittlung<br />
D. Wertminderungen/ -erhöhungen im Handels- und Steuerrecht<br />
I. Abschreibungen und sonstige Wertherabsetzungen<br />
1. Planmäßige Abschreibungen/ AfA<br />
2. Außerplanmäßige Abschreibungen/ AfA<br />
340
Funktionen der planmäßigen<br />
Abschreibungen (§ 253 HGB)/ AfA (§ 7 EStG)<br />
• Verbesserung/Präzisierung des Vermögensausweises<br />
• Periodengerechter Erfolgsausweis<br />
• Finanzierungs- und Kapitalerhaltungsfunktion<br />
• Bilanzpolitische Funktion<br />
341
Begriff „Planmäßigkeit“<br />
Planmäßigkeit der Abschreibungen =<br />
Bestimmungsfaktoren der Abschreibungsbeträge aller Perioden<br />
werden von vorneherein festgelegt.<br />
(beachte: insb. handelsrechtlich ist eine Planänderung nicht<br />
ausgeschlossen)<br />
342
Höhe der planmäßigen Abschreibungen/der<br />
gewöhnlichen Absetzungen für Abnutzung<br />
Die Höhe der planmäßigen Abschreibungen/der gewöhnlichen<br />
AfA bemisst sich nach<br />
• der Bemessungsgrundlage (Abschreibungsvolumen)<br />
• der geschätzten Nutzungsdauer (Abschreibungszeitraum)<br />
• der Abschreibungsmethode (Abschreibungsverfahren)<br />
• dem Zeitpunkt der Anschaffung/Herstellung bzw. des<br />
Ausscheidens.<br />
343
Abschreibungsvolumen<br />
./.<br />
Abschreibungsausgangswert<br />
• AHK, nicht:<br />
Wiederbeschaffungswert<br />
Abschreibungsendwert<br />
• Grds. möglich:<br />
Endwert = 0 €,<br />
aber: kfm. Übung:<br />
Endwert = 1 €<br />
(Erinnerungswert;<br />
Grds. der Vollständigkeit)<br />
= Abschreibungsvolumen<br />
Problem: Berücksichtigung des Restwerts?<br />
Handelsbilanz:<br />
Grds.:<br />
Wahlrecht, aber<br />
Berücksichtigung (+),<br />
wenn Restwert (bezogen<br />
auf die AHK) von erheblicher<br />
Bedeutung und mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit zu<br />
erwarten ist.<br />
Steuerbilanz:<br />
Grds.:<br />
Berücksichtigung (+),<br />
wenn Restwert sowohl im<br />
Vgl. zu AHK als auch<br />
absolut „erheblich ins<br />
Gewicht fällt“.<br />
(insb. Seeschiffe)<br />
Gesetz (§ 7 I EStG)/<br />
Fin.-Verw. (R 7.3 I EStR):<br />
Wahlrecht, volle<br />
Absetzung der AHK in<br />
betriebsgewöhnlicher<br />
Nutzungsdauer zulässig.<br />
344
Abschreibungszeitraum/Nutzungsdauer<br />
0 Nutzungsdauer (ND)<br />
t<br />
Abschreibungsvolumen<br />
Beginn:<br />
• Anschaffung des VG/WG oder<br />
• Beendigung der Herstellung der VG/WG<br />
Ende:<br />
• körperl. Verschleiß (techn. ND)<br />
• wirtsch. Unzweckmäßigkeit (wirtsch. ND)<br />
• rechtl. Unzulässigkeit (rechtl. ND)<br />
• Verteilung des Abschreibungsvolumens<br />
Schätzung der voraussichtlichen ND unter Berücksichtigung<br />
• möglicher Entwertungsfaktoren aus Erfahrungswerten der Vergangenheit und<br />
• der ND vergleichbarer VG/WG.<br />
Dieses kfm. Schätzungsermessen wird begrenzt durch<br />
• GoB (Obergrenze: Verbot der Überbewertung; Untergrenze: Verbot willkürlicher Reservenbildung)<br />
• Gesetz (Obergrenze 5 Jahre bei §§ 282, 255 IV HGB; Steuerrecht: siehe z.B. §§ 7 I 3, IV EStG)<br />
345
Abschreibungsverfahren<br />
Verfahren<br />
Merkmale<br />
Jährliche<br />
Abschreibungsbeträge<br />
Steuerliche Zulässigkeitsvoraussetzung<br />
linear<br />
- gleichbleibend<br />
- abnutzbare WG (Regelfall)<br />
zeitabhängig<br />
degressiv<br />
- geometrisch/arithmetisch<br />
steigend<br />
- abnutzbare bewegliche WG der AV<br />
- bei Anschaffung nach 31.12.2008 und vor<br />
1.1.2011; max. 2,5-faches der linearen AfA<br />
und max. 25 % (im Jahr 2008 war degressive<br />
AfA nicht möglich); in Vorjahren galten<br />
unterschiedliche Vorgaben für den<br />
Prozentsatz<br />
progressiv<br />
- geometrisch/arithmetisch<br />
steigend<br />
- im EStG nicht aufgeführt<br />
leistungsabhängig<br />
abhängig von<br />
- Leistung oder<br />
- Inanspruchnahme<br />
- bewegliche WG des AV<br />
- wirtsch. Begründetheit<br />
- Nachweis der Jahresnutzung,<br />
§ 7 I 6 EStG<br />
346
Lineare Abschreibung<br />
• AHK werden in gleich bleibenden Jahresabschreibungsbeträgen<br />
auf die voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt<br />
• Steuerbilanz:<br />
• zulässig bei allen beweglichen WG, § 7 I 1 EStG (Regelmethode)<br />
• Gebäude: Sonderregelungen u.a. in § 7 IV, V, Va EStG<br />
347
Leistungs-AfA (Steuerrecht)<br />
Nach § 7 I 6 EStG zulässig, wenn<br />
• es sich um bewegliche WG des AV handelt,<br />
• die leistungsabhängigen Abschreibungen wirtschaftlich<br />
begründet sind,<br />
• der auf das einzelne Jahr entfallende Umfang der Leistung<br />
nachgewiesen werden kann (vgl. R 7.4 V 3,4 EStR)<br />
und<br />
• sie auch in der Handelsbilanz angewandt wird.<br />
348
Leistungs-AfA: „wirtschaftlich begründet“<br />
i.S.d. § 7 I 6 EStG<br />
Finanzverwaltung<br />
(+), wenn Leistungen<br />
der WG erheblich<br />
schwanken und<br />
deren Verschleiß<br />
wesentliche<br />
Unterschiede aufweist<br />
(R 7.4 V 2 EStR)<br />
Rechtsprechung<br />
auch (+), wenn sich<br />
Leistungs-/Zeiteinheiten<br />
nicht wesentlich<br />
unterscheiden<br />
Literatur<br />
(+) wenn<br />
• Werteverzehr mindestens<br />
überwiegend von der<br />
Leistung des jeweiligen<br />
WG abhängt<br />
oder<br />
• wenn Leistungs-AfA zu<br />
wesentlich anderen<br />
Abschreibungssätzen<br />
kommt als lineare AfA<br />
349
Zulässigkeit des Wechsels der<br />
Abschreibungsmethoden (Steuerbilanz)<br />
zu<br />
von<br />
linear<br />
leistungsmäßig<br />
linear<br />
X<br />
(+)<br />
leistungsmäßig<br />
(+)<br />
wenn wirtschaftlich begründet<br />
X<br />
350
Abschreibung pro rata temporis<br />
• Zugang von Wirtschaftsgütern<br />
§ 7 I 4 EStG:<br />
Zeitanteilige unterjährige Erstabschreibung für Wirtschaftsgüter,<br />
die nach dem 31.12.2003 angeschafft/hergestellt<br />
worden sind.<br />
• Abgang von Wirtschaftsgütern<br />
R 7.4 VIII EStR:<br />
Ansatz nur der (zeitanteiligen) AfA zwischen Jahresbeginn<br />
und Abgang<br />
351
Gliederung – Bilanzierung der Höhe nach<br />
A. Grundzüge der Bewertung<br />
B. Wertbegriffe des Handels- und Steuerrechts<br />
C. Methoden der Wertermittlung<br />
D. Wertminderungen/ -erhöhungen im Handels- und Steuerrecht<br />
I. Abschreibungen und sonstige Wertherabsetzungen<br />
1. Planmäßige Abschreibungen/ AfA<br />
2. Außerplanmäßige Abschreibungen/ AfA<br />
352
Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
(Niederstwertprinzip = NWP)<br />
sachliche<br />
Anwendbarkeit<br />
persönliche<br />
Anwendbarkeit<br />
Einzelkfl. /<br />
PersGes<br />
KapGes<br />
(& Co.)<br />
gemildertes<br />
NWP<br />
vorübergehende<br />
Wertminderung<br />
imm. Vermögen und<br />
Sachanlagevermögen<br />
Abschreibungsverbot<br />
Abschreibungswahlrecht*<br />
(§ 253 II 3 HGB)<br />
Finanzanlagevermögen<br />
Abschreibungswahlrecht<br />
(§ 279 I 2 HGB)<br />
voraussichtlich<br />
dauernde<br />
Wertminderung<br />
Anlagevermögen<br />
Abschreibungspflicht<br />
(§ 253 II 3, letzter HS HGB)<br />
strenges<br />
NWP<br />
Umlaufvermögen<br />
Abschreibungspflicht<br />
( § 253 III HGB)<br />
*Nach BilMoG nur noch Wahlrecht bzgl. Finanzanlagen, § 253 III 4 HGB-E => Anpassung an<br />
die Regeln für KapGes.<br />
353
Voraussetzungen für steuerrechtliche<br />
Abschreibungen nach § 254 HGB*<br />
Die Abschreibungen nach § 254 HGB setzen voraus, dass<br />
• es sich um Abschreibungen handelt, die nicht<br />
handelsrechtlich, sondern nur steuerrechtlich<br />
begründet sind,<br />
• für die Abschreibungen auch Wahlrechte bestehen und<br />
• die Abschreibungen zu einem niedrigerem Wert führen.<br />
Bei KapGes: beachte § 279 II HGB.<br />
*Durch den geplanten Wegfall der umgekehrten Maßgeblichkeit im BilMoG können<br />
steuerliche Abschreibungen unabhängig von der Bewertung in der HB ausgeübt werden<br />
354
Hauptanwendungsfälle für Abschreibungen<br />
i.S.d. § 254 S. 1 HGB<br />
Steuerrechtliche Abschreibungen, § 254 S. 1 HGB<br />
erhöhte Absetzungen<br />
Sonderabschreibungen<br />
Abzüge von den AHK/<br />
Bewertungsabschläge<br />
z.B. §§ 7b-d, h, i, k EStG<br />
z.B. §§ 7f, 7g EStG<br />
z.B. §§ 6 II, 6b EStG,<br />
R 6.6 EStR<br />
355
Absetzungen für außergewöhnliche Abnutzung<br />
(AfaA)/ Substanzverringerung (AfaS)<br />
AfaA/AfaS<br />
abnutzbare WG,<br />
§ 7 I 7 EStG bzw. § 7 VI<br />
i.V.m. I 7 EStG<br />
Abschreibungswahlrecht im<br />
Jahr der Feststellung der<br />
außergewöhnlichen Abnutzung/<br />
Substanzverringerung<br />
Abschreibungspflicht,<br />
wenn WG aus betriebl.<br />
Nutzung ausscheidet<br />
356
Teilwertabschreibung,<br />
§ 6 I Nr. 1 S. 2, Nr. 2 S. 2 EStG<br />
Voraussetzungen:<br />
• WG des Anlagevermögens (§ 6 I Nr. 1 EStG)<br />
oder andere WG (§ 6 I Nr. 2 EStG)<br />
• voraussichtlich dauernde Wertminderung<br />
(dazu BMF-Schreiben vom 25.02.2000 – IV C 2 – S 2171 b –<br />
14/00, BFH BStBl.II 2006, 680; BFH DB 08, 214 )<br />
• Teilwert < AHK<br />
Abschreibungswahlrecht<br />
(beachte: ggf. –pflicht wegen Maßgeblichkeit)<br />
357
Vergleich AfaA/AfaS -<br />
Teilwertabschreibung<br />
AfaA/AfaS<br />
bei allen WG zulässig<br />
setzen Nutzungsbeeinträchtigung<br />
voraus<br />
Teilwertabschreibung<br />
bei allen WG zulässig<br />
setzt keine Nutzungsbeeinträchtigung<br />
voraus<br />
erfassen Beeinträchtigung der<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
erfasst insb. dauernde Wertminderungen,<br />
die durch gesunkene Wiederbeschaffungskosten<br />
und andere Markteinflüsse bedingt<br />
sind<br />
keine Berücksichtigung der<br />
betrieblichen Verbundenheit<br />
berücksichtigt die betriebliche Verbundenheit<br />
des WG im Rahmen der<br />
Teilwertfiktion<br />
358
Sonderabschreibungen/Erhöhte Absetzungen<br />
Sonderabschreibungen: neben Regel-AfA<br />
z.B.<br />
- § 7 f EStG: für abnutzbares AV<br />
bestimmter privater Krankenanstalten<br />
(5 Jahre insg. bis 30/50% AHK)<br />
- § 7 g VI EStG: für bewegliche<br />
Anlagegüter bei kleinen/mittleren<br />
Unternehmen (5 Jahre insg. bis 20%)<br />
Erhöhte Absetzungen: statt Regel-AfA<br />
z.B.<br />
- § 7h EStG: für bestimmte Instandhaltungs-/<br />
Modernisierungsmaßnahmen<br />
zur Städtebausanierung/-entwicklung<br />
(Erst- und 7 Folgejahre je bis 9% AHK)<br />
- § 7i EStG: für bauliche Erhaltungsmaßnahmen<br />
von Baudenkmälern<br />
(Erst- und 7 Folgejahre je bis 9% AHK)<br />
359
Vorteile Sonderabschreibungen/<br />
Erhöhte Absetzungen<br />
• Während eines Begünstigungszeitraumes wird<br />
ermöglicht, Absetzungen bis zu einem bestimmten<br />
Höchstsatz vorzunehmen, deren Inanspruchnahme und<br />
Verteilung dem Bilanzierenden überlassen bleibt.<br />
Vorteile:<br />
• temporäre Steuerverschiebung<br />
• Liquiditätsverbesserung<br />
• Finanzierungshilfe<br />
• ggf. Zinsgewinn<br />
360
Besonderheiten bei Sonderabschreibungen/<br />
erhöhten Absetzungen, § 7a EStG<br />
• § 7a I EStG: Berücksichtigung angefallener nachträglicher Erhöhungen/<br />
Minderungen der AHK bei der Abschreibungsbemessung für den Rest des<br />
Begünstigungszeitraumes<br />
• § 7a II EStG: Vornahme erhöhter Absetzungen/Sonderabschreibungen bereits<br />
für Auszahlungen auf AK oder Teil-HK<br />
• § 7a III EStG: bei erhöhten Absetzungen sind in jedem Jahr des Begünstigungszeitraums<br />
mind. normale AfA vorzunehmen (Mindest-AfA)<br />
• § 7a IV EStG: neben Sonderabschreibungen sind ausschließlich lineare<br />
AfA, Leistungs-AfA und AfaA zulässig<br />
• § 7a V EStG: bei Mehrfachbegünstigung ist nur eine Begünstigungsvorschrift<br />
in Anspruch zu nehmen (Kumulierungsverbot)<br />
• § 7a VII EStG: bei mehreren Beteiligten, denen WG zuzurechnen ist, nur<br />
anteilige Sonderabschreibungen/erhöhte Absetzungen<br />
• § 7a VIII EStG: u.U. Führen eines buchmäßigen Nachweises<br />
• § 7 IX EStG: nach Ablauf des Begünstigungszeitraumes Restwertabschreibung<br />
361
Sofortabschreibung, § 6 II EStG<br />
(geringwertige WG)<br />
• Abnutzbare bewegliche WG des Anlagevermögens<br />
• AHK/Einlagewert < 150 Euro (netto)<br />
• Selbstständige Nutzungsfähigkeit des WG (= WG steht nach<br />
konkreter betrieblicher Zweckbestimmung nicht in gemeinsamen<br />
Nutzungszusammenhang mit anderen WG und ist nicht mit diesen<br />
technisch abgestimmt, vgl. R 6.13 EStR)<br />
• Sofortabschreibung ist fakultativ (ab 1.1.2008: verpflichtend) und<br />
muss bei Vornahme auch in Handelsbilanz durchgeführt werden,<br />
§ 5 I 2 EStG i.V.m. § 254 HGB<br />
• Für WG, deren Wert bei mehr als 150 €, aber weniger als 1.000 €<br />
liegt, wird ein Sammelposten gebildet, § 6 IIa EStG.<br />
Dieser Sammelposten ist im Wirtschaftsjahr der Bildung und den<br />
folgenden vier Wirtschaftsjahren mit jeweils einem Fünftel<br />
gewinnbringend aufzulösen.<br />
Merke: Keine Änderung des Sammelpostens bei Ausscheiden<br />
eines WG aus dem Betriebsvermögen<br />
362
Gliederung – Bilanzierung der Höhe nach<br />
A. Grundzüge der Bewertung<br />
B. Wertbegriffe des Handels- und Steuerrechts<br />
C. Methoden der Wertermittlung<br />
D. Wertminderungen/ -erhöhungen im Handels- und Steuerrecht<br />
I. Abschreibungen und sonstige Wertherabsetzungen<br />
II. Zuschreibungen<br />
363
Zuschreibungsarten im Handelsbilanzrecht<br />
1. Zuschreibungen bei nachträglichem Wegfall der Gründe für ...<br />
a. ... eine vorausgegangene handelsrechtliche außerplanmäßige<br />
Abschreibung auf Anlagevermögen (§ 253 II 3 HGB)*,<br />
b. ... eine niedrigere Bewertung von Umlaufvermögen nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip (§ 253 III 1, 2 HGB)*,<br />
c. ... eine niedrigere Bewertung von Umlaufvermögen nach dem<br />
Schwankungsreservewert (§ 253 III 3 HGB)*,<br />
2. Zuschreibungen zur Auflösung einer steuerlich bedingten<br />
Unterbewertung (§ 254 S. 1 HGB)*,<br />
3. Nicht-KapGes (außer KapGes & Co.): Zuschreibungen zur<br />
Auflösung einer kaufmännisch gebotenen Unterbewertung gem.<br />
§ 253 IV HGB*<br />
4. Zuschreibung zur Korrektur fehlerhafter Bilanzwerte<br />
* Im BilMoG werden Wertaufholungen bzgl. aller Formen außerplanmäßiger Abschreibungen –<br />
mit Ausnahme solcher auf Geschäfts- oder Firmenwerte – für alle Unternehmen vorgeschrieben, § 253<br />
Abs. 5 HGB-RegE<br />
364
Zuschreibungsarten im Steuerbilanzrecht<br />
1. Zuschreibungen bei Wegfall der Gründe für eine AfaA bei<br />
abnutzbaren WG des Anlagevermögens (§ 7 I 7 EStG)<br />
2. Zuschreibungen bei fehlendem Nachweis eines niedrigeren<br />
Teilwerts bei allen positiven WG (§§ 6 I Nr. 1 S. 4, Nr. 2 S. 3<br />
EStG)<br />
3. Zuschreibungen zur steuerbilanziellen Rückgängigmachung<br />
einer steuerlichen Wahlrechtsausübung (z.B. erhöhte AfA)<br />
wegen „umgekehrter“ Maßgeblichkeit in Folgejahren (§ 5 I 2<br />
EStG)<br />
4. Zuschreibungen zur Korrektur fehlerhafter Bilanzwerte<br />
365
Zuschreibungsarten und deren<br />
rechtsformabhängigen Behandlung<br />
Zuschreibungsart<br />
- Wegfall der Gründe<br />
(I.1., II.1.)*<br />
- fehlender Teilwertnachweis<br />
(II.2.)<br />
- Rückgängigmachung einer<br />
steuerlichen Unterbewertung<br />
(I.2., II.3.)<br />
- Auflösung kfm. gebotener<br />
Unterbewertung<br />
(I.3.)<br />
- Werterholung bei<br />
Schwankungsreservewert<br />
(I.1.c.)<br />
Nicht-KapGes<br />
Handelsbilanz<br />
Wahlrecht **<br />
(hins.<br />
- tats. Vornahme,<br />
- Zeitpunkt und<br />
- Ausmaß/Höhe der<br />
Zuschreibung)<br />
Wahlrecht (s.o.)**<br />
Wahlrecht (s.o.)**<br />
KapGes<br />
(& Co.)<br />
Gebot<br />
entfällt,<br />
§§ 279 I 1,<br />
253 IV HGB<br />
Gebot<br />
Steuerbilanz<br />
rechtsformunabhängig<br />
Gebot<br />
entfällt,<br />
da Abschreibung steuerlich<br />
wg. Unterschreitung des<br />
Teilwertes nicht vorgenommen<br />
werden darf<br />
entfällt (s.o.)<br />
- Korrektur fehlerhafter<br />
Bilanzwerte (I.4., II.4.)<br />
Gebot<br />
Gebot<br />
Gebot<br />
* I. = Chart 363, II. = Chart 364<br />
**soll nach BilMoG entfallen, stattdessen rechtsformunabhängiges Wertaufholungsgebot,<br />
§ 253 V HGB-E (Ausnahme: Geschäfts- oder Firmenwert)<br />
366
Höhe der Zuschreibungen<br />
(Anschaffungskostenprinzip)<br />
• Differenz zwischen (ggf. fortgeführten) AHK und letztem<br />
Buchwert<br />
• unter Berücksichtigung der Abschreibungen , die<br />
zwischenzeitlich hätten vorgenommen werden müssen.<br />
367
Aufgabe Aktienvorfälle<br />
Folgende Geschäftsvorfälle der Köln AG sind sowohl handelsrechtlich<br />
als auch steuerrechtlich zu bilanzieren:<br />
a. Die Köln AG kaufte im Laufe des Geschäftsjahres 2005 1.000 Aktien eines<br />
US-amerikanischen Chipherstellers zu 150 € pro Aktie. Durch die<br />
Kapitalbeteiligung soll die Beschaffung von Spezialchips, die zur<br />
Produktion der Köln AG notwendig sind, erleichtert werden. Nach<br />
mehrfachem Auf und Ab beträgt der Kurs am 31.12.2005 130 €. Mitte 2006<br />
gerät der Chiphersteller bedingt durch Fehlentscheidungen des<br />
Managements und betrügerische Aktivitäten einzelner Angestellter derart<br />
in Schwierigkeiten, dass das Unternehmen insolvent wird. Aktien des<br />
Unternehmens werden an den Börsen nicht mehr gehandelt. Allgemein<br />
gilt als sicher, dass der Chiphersteller in Kürze liquidiert wird und die<br />
Gläubiger mit ihren Forderungen vollständig ausfallen werden. Anfang<br />
2007 können Mittel in erheblicher Höhe, die von Mitarbeitern veruntreut<br />
worden waren, zur Überraschung aller wiederbeschafft werden. Die<br />
zusätzlichen Geldmittel können ein Überleben der Gesellschaft<br />
sicherstellen. An den Börsen stellt sich darauf hin ein Börsenkurs von 10 €<br />
ein, der auch bis zum 31.12.2007 konstant bleibt.<br />
368
Aufgabe Aktienvorfälle<br />
b. Mitte 2006 erwarb die Köln AG 100 Aktien eines bekannten<br />
Handy-Herstellers zum Preis von 210 € je Aktie. Die Aktien sollten<br />
zur kurzfristigen Anlage von nicht benötigten Geldern dienen.<br />
Nähere Geschäftsbeziehungen mit dem Handy-Hersteller<br />
unterhält die Köln AG nicht. Aufgrund des Booms im<br />
Telekommunikationssektor stieg der Kurs der Aktien zum<br />
31.12.2006 auf 230 €. Im Jahr 2007 sank der Kurs jedoch rasch<br />
wieder und notiert am 31.12.2007 bei 200 €. Das Unternehmen<br />
erwartet aufgrund kurz vor Bilanzstichtag bekannt gewordener<br />
Liquiditätsprobleme des Handy-Herstellers, dass der Kurs alsbald<br />
weiter bis auf 150 € sinken wird. Tatsächlich sinkt der Kurs<br />
Anfang Januar 2007 wegen dieser Probleme auf 150 € und behält<br />
diesen Wert bis zum Tag der Bilanzerstellung Mitte März.<br />
Wie sind die Wertpapiere zu den einzelnen Bilanzstichtagen<br />
anzusetzen? Ändert sich das Ergebnis, wenn die Köln AG einmal<br />
einen niedrigen und einmal einen hohen Gewinn ausweisen<br />
möchte?<br />
369
Wertaufhellungsprinzip<br />
Wertaufhellung =<br />
Einschränkung des Stichtagsprinzips durch Berücksichtigung<br />
nachträglich bekannt gewordener Fakten.<br />
370
Voraussetzungen § 252 I Nr. 4 HGB<br />
• Wertminderungen, die am Bilanzstichtag objektiv bereits<br />
eingetreten waren,<br />
• von denen der Steuerpflichtige aber erst in der Zeit zwischen<br />
Bilanzstichtag und –erstellung Kenntnis erlangt<br />
Wertminderungen sind bei Bewertung am Bilanzstichtag<br />
zu berücksichtigen<br />
371
Beispiele<br />
• Gebäude brennt nach Bilanzstichtag ab<br />
Außerplanmäßige Abschreibung /AfaA in<br />
Folgebilanz<br />
• Kfm stellt zwischen Bilanzstichtag und –erstellung<br />
Schwammbefall eines seiner Gebäude fest<br />
Berücksichtigung der Wertminderung in Bilanz,<br />
weil Wertminderung am Bilanzstichtag objektiv<br />
bestand<br />
• Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei Schuldner des Kfm in<br />
den ersten Monaten nach Bilanzstichtag<br />
i.A. kann davon ausgegangen werden, dass<br />
Forderungen bereits am Bilanzstichtag wertlos<br />
waren, so dass die Insolvenz eine wertaufhellende<br />
Erkenntnis nach dem Bilanzstichtag über eine<br />
bereits am Bilanzstichtag eingetretene<br />
Wertminderung darstellt<br />
372
Wertaufhellung<br />
Grds.: Wertminderungen, die auf Ereignissen beruhen, die<br />
nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind, können nicht auf<br />
den Bilanzstichtag zurückbezogen werden.<br />
Ausn.: Ein am Bilanzstichtag für einen vorsichtigen Kaufmann<br />
vorhersehbarer, tatsächlich aber erst kurz nach dem<br />
Bilanzstichtag eingetretener Wertverfall wird am Bilanzstichtag<br />
berücksichtigt.<br />
Bsp.: Schiff kollidiert in Silvesternacht 2006 um 21 Uhr mit<br />
Eisberg, sinkt aber erst um 4.00 Uhr morgens.<br />
Der Untergang war noch im alten Jahr vorherzusehen, so dass<br />
die darauf beruhende Wertminderung am Bilanzstichtag<br />
berücksichtigt wird.<br />
373
Aufgabe: Köln AG<br />
Folgende Sachverhalte sind in der Bilanz der Köln AG für das<br />
Jahr 2007 noch zu berücksichtigen. Die Gesellschaft möchte<br />
einen möglichst geringen Gewinn ausweisen.<br />
a. Am 1.4.2007 wurde eine Lizenz für die vierjährige Nutzung<br />
eines Lagerhaltungsprogramms zum Preis von 160.000 €<br />
(netto) erworben.<br />
b. Mitte 2005 wurde ein Lkw zum Preis von 60.000 € (netto)<br />
gekauft. Seine Gesamtfahrleistung wird auf 120.000 km<br />
geschätzt. Zum 1.1.2007 hatte der Lkw 50.000 km gelaufen, am<br />
31.12.2007 wies der Tacho einen Kilometerstand von 70.000<br />
km auf.<br />
374
Gliederung – Bilanzierung der Höhe nach<br />
A. Grundzüge der Bewertung<br />
B. Wertbegriffe des Handels- und Steuerrechts<br />
C. Methoden der Wertermittlung<br />
D. Wertminderungen/ -erhöhungen im Handels- und Steuerrecht<br />
E. Bilanzänderung und Bilanzberichtigung<br />
375
Nachträgliche Veränderung der Bilanzansätze<br />
nach Handels- und Steuerrecht<br />
Bilanzänderung<br />
Bilanzberichtigung<br />
Handelsrecht Steuerrecht Handelsrecht Steuerrecht<br />
nachträgliche<br />
Veränderung der<br />
Bilanz wegen<br />
Unzweckmäßigkeit/<br />
Unzulässigkeit<br />
Ersatz eines zulässigen<br />
Bilanzansatzes durch<br />
anderen zulässigen<br />
Bilanzansatz,<br />
§ 4 II 2 EStG<br />
insb. bei Nichtigkeit<br />
der Bilanz<br />
Unzulässiger Ansatz<br />
wird durch anderen,<br />
zulässigen Ansatz<br />
ersetzt,<br />
§ 4 II 1 EStG<br />
376
Handelsrechtliche Bilanzänderung<br />
• Ausgangspunkt:<br />
mit Unterschrift des Kaufmannes ist Bilanz rechtswirksam<br />
festgestellt, § 245 HGB<br />
• Bilanzänderung<br />
• im HGB nicht geregelt<br />
• Bilanzänderung danach handelsrechtlich grundsätzlich zulässig,<br />
sofern sie den allgemeinen Grundsätzen nicht widerspricht,<br />
insb.:<br />
• Grundsatz des Bilanzzusammenhangs<br />
• Grundsatz des Vertrauensschutzes<br />
• Grundsatz der Steuervorteilswahrung<br />
• Grundsatz der Richtigkeit<br />
• Beschränkungen können sich für Personen- und<br />
Kapitalgesellschaften ferner nach dem PublG ergeben<br />
377
Steuerrechtliche Bilanzänderung<br />
vor Abgabe der<br />
Steuerbilanz beim Finanzamt<br />
nach Abgabe der Steuerbilanz<br />
beim Finanzamt<br />
Ersetzung eines zulässigen<br />
Bilanzansatzes durch anderen<br />
zulässigen Bilanzansatz<br />
unbeschränkt möglich.<br />
Nach Abgabe der Steuerbilanz beim FA<br />
ist diese nur noch beschränkt<br />
abänderbar. Eine anderweitige Ausübung<br />
von Wahlrechten der Gewinnermittlung ist<br />
nur zulässig, wenn sie in zeitlichem und<br />
sachlichem Zusammenhang mit einer<br />
Bilanzberichtigung steht und auch nur so<br />
weit reicht wie die Bilanzberichtigung.<br />
Durchbrechung der Maßgeblichkeit, vgl.<br />
dazu BFH DB 07, 2065<br />
378
Steuerrechtliche Bilanzberichtigung (I)<br />
Ein Bilanzansatz ist steuerrechtlich zu berichtigen, wenn der<br />
Ansatz<br />
• objektiv gegen eine handels- und/oder steuerrechtliche<br />
Bilanzierungsnorm verstößt und<br />
• subjektiv der Steuerpflichtige diesen Verstoß aufgrund der<br />
bei der Bilanzerstellung vorhandenen<br />
Erkenntnismöglichkeiten über die tatsächlichen und<br />
rechtlichen Stichtagsverhältnisse bei pflichtgemäßer,<br />
gewissenhafter Prüfung erkennen konnte.<br />
379
Steuerrechtliche Bilanzberichtigung (II)<br />
• Bilanzansatz nicht fehlerhaft, wenn er der im Zeitpunkt der<br />
Bilanzaufstellung vorliegenden höchstrichterlichen<br />
Rechtsprechung entspricht. Fehlt eine Rspr. zu einer<br />
bestimmten Bilanzierungsfrage, so wird jede der kaufmännischen<br />
Sorgfalt entsprechende Bilanzierung als richtig<br />
angesehen (so zuletzt BFH BStBl.II, 2007, 819)<br />
• nach § 153 AO besteht Verpflichtung zur unverzüglichen<br />
Anzeige und Richtigstellung des Bilanzierungsfehlers; es<br />
besteht also trotz § 4 II 1 EStG („darf“) kein<br />
Berichtigungswahlrecht<br />
• Steuerrechtliche Bilanzberichtigung setzt nicht zwingend<br />
eine Berichtigung der Handelsbilanz voraus; umgekehrt<br />
entfaltet ein fehlerhafter Handelsbilanzansatz keine<br />
Maßgeblichkeitswirkung für die Steuerbilanz<br />
380
Steuerrechtliche Bilanzberichtigung (III)<br />
vor Bilanzeinreichung<br />
nach Bilanzeinreichung<br />
subjektive<br />
Fehlererkenntnis (+)<br />
vor Bilanzerstellung<br />
subjektive<br />
Fehlererkenntnis (-)<br />
vor Bilanzerstellung<br />
uneingeschränkte<br />
Berichtigungspflicht<br />
in der einzureichenden<br />
Schlussbilanz<br />
Berichtigungspflicht<br />
in der folgenden<br />
Schlussbilanz<br />
381
Steuerrechtliche Bilanzberichtigung (IV)<br />
vor Bilanzeinreichung<br />
Steuerfestsetzung<br />
noch ausstehend<br />
bzw. abänderbar<br />
nach Bilanzeinreichung<br />
Fehler nicht mehr<br />
abänderbar<br />
steuerneutraler Fehler<br />
kein steuerneutraler<br />
Fehler<br />
unbeschränkte<br />
Rückwärtsberichtigungpflicht<br />
in Schlussbilanz<br />
des Fehlerursprungsjahres;<br />
ggf. Vorwärtsberichtigungen<br />
Berichtigung in der Schlussbilanz<br />
des Fehlerursprungsjahres<br />
und ggf. Vorwärtsberichtigungen<br />
beschränkte Rückwärtsberichtigung<br />
in der<br />
Schlussbilanz des ersten<br />
noch änderbaren Festsetzungsjahres<br />
und ggf.<br />
Vorwärtsberichtigungen<br />
382
Gliederung –<br />
Verletzung von Bilanzierungsnormen<br />
A. Grundzüge der Bewertung<br />
B. Wertbegriffe des Handels- und Steuerrechts<br />
C. Methoden der Wertermittlung<br />
D. Wertminderungen/ -erhöhungen im Handels- und Steuerrecht<br />
E. Bilanzänderung und Bilanzberichtigung<br />
F. Folgen der Verletzung steuerrechtlicher Bilanzierungsnormen<br />
383
Folgen der Verletzung steuerrechtlicher<br />
Bilanzierungsnormen<br />
Verantwortlichkeit<br />
Feststellungsmaßnahmen<br />
Bußgeld<br />
Steuerpflichtiger, § 33 I AO<br />
gesetzlicher Vertreter jur./nat. Personen, § 34 I AO<br />
Geschäftsführer nichtrf. PersVer, 34 I AO<br />
Gesellschafter geschäftsführerloser nichtrf. PersVer, § 34 II AO<br />
Erklärungs-/ Bilanzberichtigung (s.o.)<br />
Schätzung der Besteuerungsgrundlagen, § 162 AO<br />
Nachentrichtung von Steuern<br />
Vollverzinsung der Nachzahlung, § 233a AO<br />
Leichtfertige Steuerverkürzung, §§ 378, 370 AO<br />
Steuergefährdung, § 379 I AO<br />
Freiheits-/<br />
Geldstrafe<br />
Steuerhinterziehung, § 370<br />
<strong>384</strong>