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MONEYISMUS – Der naive Glaube an Geld

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<strong>MONEYISMUS</strong> <strong>–</strong> <strong>Der</strong> <strong>naive</strong> <strong>Glaube</strong> <strong>an</strong> <strong>Geld</strong><br />

Versuch, ein besonders verengtes Denken<br />

zu erweitern<br />

1


Es wird eher nachgeredet als nachgedacht<br />

- „<strong>Der</strong> Absturz des Airbus in Libyen hat 103 Tote<br />

gefordert.“<br />

- „<strong>Der</strong> Preis war der Tod.“<br />

- „Wieder ein neuer Pl<strong>an</strong>et entdeckt.“<br />

- „Niem<strong>an</strong>d weiß, wo Osama Bin Laden ist.“<br />

- „Frauen, die Kinder haben, dürfen nicht<br />

arbeitslos werden.“<br />

- „Sozial ist, was Arbeit schafft.“<br />

- „Es gibt so viel zu tun. Das größte Problem aber<br />

ist die Arbeitslosigkeit.“<br />

- „Das gemeinsame Projekt muss mehr Beschäftigung sein<br />

…“<br />

2


Denken stoppt beim Denken <strong>an</strong> <strong>Geld</strong><br />

- „<strong>Geld</strong> regiert die Welt!“<br />

- „Die gesellschaftliche Macht des <strong>Geld</strong>es.“<br />

- „<strong>Geld</strong> schläft nicht!“<br />

- „Lass´ Dein <strong>Geld</strong> für Dich arbeiten!“<br />

- „Irgendwo muss das <strong>Geld</strong> ja herkommen!“<br />

- „Wenn die fin<strong>an</strong>zielle Hilfe nicht bald eintrifft, müssen viele<br />

sterben.“<br />

Das Denken <strong>an</strong> <strong>Geld</strong> verhindert bei den meisten Mitgliedern einer<br />

<strong>Geld</strong>gesellschaft, tiefer und weiter nach-zudenken. Denken stoppt<br />

zumeist beim Ged<strong>an</strong>ken <strong>an</strong> <strong>Geld</strong>. Un<strong>an</strong>gemessenes Denken führt nur<br />

zufällig zu <strong>an</strong>gemessenem H<strong>an</strong>deln.<br />

3


Aufgabe der Soziologie<br />

Die Aufgabe der Soziologie ist, das<br />

aufein<strong>an</strong>der bezogene H<strong>an</strong>deln der Menschen<br />

im Rahmen gesellschaftlicher Entwicklung zu<br />

beschreiben, zu <strong>an</strong>alysieren und zu<br />

interpretieren.<br />

4


H<strong>an</strong>dlungstheorie<br />

- Wir Menschen h<strong>an</strong>deln auf Grund von<br />

Orientierungen: Vorstellungen, Werten, <strong>Glaube</strong>,<br />

Illusionen, Meinungen, Haltungen, Wissen usw.<br />

- Ob wir unsere Orientierungen im H<strong>an</strong>deln<br />

verwirklichen können, hängt von unserem Wissen<br />

und Können sowie von den gegebenen<br />

Umständen ab.<br />

- Bei den „gegebenen Umständen“, ist vor allem zu<br />

berücksichtigen, ob <strong>an</strong>dere Menschen gleiche<br />

oder unterschiedliche Orientierungen haben und<br />

wie stark ihr Einfluss oder ihre Macht zu<br />

Verwirklichung ihrer Vorstellungen ist.<br />

5


- Als vergleichsweise objektives Maß für <strong>an</strong>gemessenes<br />

oder un<strong>an</strong>gemessenes H<strong>an</strong>deln k<strong>an</strong>n gelten, inwieweit<br />

die gesellschaftlichen oder persönlichen <strong>–</strong> kurz: die<br />

menschlichen <strong>–</strong> Lebensbedingungen gesichert oder<br />

verbessert werden.<br />

- Die Verwirklichung von H<strong>an</strong>dlungsorientierungen k<strong>an</strong>n,<br />

k<strong>an</strong>n teilweise oder k<strong>an</strong>n gar nicht den erforderlichen<br />

H<strong>an</strong>dlungen zu Sicherung oder Verbesserung der<br />

persönlichen oder gesellschaftlichen Lebensbedingungen<br />

<strong>an</strong>gemessen sein.<br />

- Was als Sicherung oder Verbesserung <strong>an</strong>zusehen ist, k<strong>an</strong>n<br />

vernünftigerweise nur in stetiger, intersubjektiver,<br />

längerfristiger Ver<strong>an</strong>twortung bestimmt werden.<br />

6


Auch aus Illusionen, selbst aus Lügen entstehen soziale<br />

Tatsachen, wenn <strong>an</strong> sie geglaubt und entsprechend<br />

geh<strong>an</strong>delt wird. <strong>Geld</strong> ist eine solche Illusion, nach der<br />

mehr oder weniger alle Menschen in der <strong>Geld</strong>gesellschaft<br />

h<strong>an</strong>deln. Die Folgen sind im günstigen Fall vereinfachte<br />

und die Produktivität steigernde Tätigkeiten, aber<br />

verheerend, wenn <strong>Geld</strong> verabsolutiert wird und ihm<br />

Aktivitäten zugeschrieben werden: „<strong>Geld</strong> regiert die<br />

Welt!“ Doch <strong>Geld</strong> regiert nicht und tut auch sonst nichts<br />

<strong>–</strong> es sind immer die eigenen Vorstellungen (Projektionen),<br />

die etwas erwarten, tun oder eben nicht tun lassen.<br />

7


Was heißt Moneyismus?<br />

- Unter Moneyismus lässt sich der <strong>naive</strong> <strong>Glaube</strong><br />

verstehen, mit <strong>Geld</strong> alles erreichen zu können, oder gar<br />

zu glauben, <strong>Geld</strong> erreiche selbst etwas ("<strong>Geld</strong> regiert<br />

die Welt"). D<strong>an</strong>n aber auch als Folge die Vorstellung,<br />

<strong>Geld</strong> zu erwerben und zu besitzen genüge schon, so<br />

dass <strong>Geld</strong> als Ziel oder Zweck der Bemühungen<br />

gesehen wird und nicht als Mittel zur Org<strong>an</strong>isation von<br />

Leistungen (Güter und Dienste) zur Stillung der<br />

Bedürfnisse.<br />

- Wegen ihres kaum erschütterbaren <strong>Glaube</strong>ns <strong>an</strong> <strong>Geld</strong><br />

tun Menschen der <strong>Geld</strong>gesellschaft fast alles: Sie<br />

stehlen, morden, sie lassen sich verführen und<br />

korrumpieren, ja, sie verkaufen sich und arbeiten sogar<br />

für <strong>Geld</strong>. Umgekehrt tun sie ohne <strong>Geld</strong> fast nichts.<br />

8


- Wer sich keine Sorgen um die Möglichkeit machen muss,<br />

erforderliche Leistungen kaufen zu können <strong>–</strong> was allerdings<br />

individuell verschieden stark ausgeprägt <strong>–</strong> k<strong>an</strong>n <strong>Geld</strong> als ein Mittel<br />

in Gewinnspielen sehen.<br />

- Wie bei jedem Gewinnspiel erwacht bei vielen Menschen zuerst<br />

Ehrgeiz, d<strong>an</strong>n bei einigen Spielsucht. Sucht ist extrem egozentrisch,<br />

verengt die Wahrnehmung von Gefährdungen auch der eigenen<br />

Person, k<strong>an</strong>n zu asozialem Verhalten führen.<br />

- Moneyismus k<strong>an</strong>n sich zu <strong>Geld</strong>gier ("<strong>Geld</strong>sucht") entwickeln, wobei<br />

es nicht um den (statischen) Besitz geht, sondern um den<br />

(dynamischen) Gewinn.<br />

9


Übliche Antworten sind:<br />

- <strong>Geld</strong> ist ein Tauschmittel<br />

- ein allgemeines Zahlungsmittel<br />

- ein Kapitalübertraqungsmittel<br />

- eine Liquiditätsreserve<br />

- ein Preismesser<br />

- Preisvergleichsmittel<br />

- Rechnungseinheit<br />

- Schuldentilgungsmittel<br />

- Wertaufbewahrungsmittel usw.<br />

Was ist <strong>Geld</strong>?<br />

Diese Antworten verweisen auf Funktionen von <strong>Geld</strong>, geben aber nicht<br />

<strong>an</strong>, was <strong>Geld</strong> ist.<br />

10


- Sozialwissenschaftlich gesehen ist legales <strong>Geld</strong> ein Symbol.<br />

Dieses Symbol bedeutet einerseits ein Versprechen der <strong>Geld</strong>-<br />

Emittentin (Zentralb<strong>an</strong>k) eines Wirtschaftssystems,<br />

entsprechende Leistungen (Güter, Dienste) zu liefern;<br />

<strong>an</strong>dererseits ist es ein Anspruch der <strong>Geld</strong>-Besitzer,<br />

entsprechende Leistungen zu erhalten.<br />

- Bei <strong>Geld</strong> entscheidend ist, dass die Bereitschaft besteht,<br />

seine eigenen Leistungen gegen <strong>Geld</strong> abzugeben. Die<br />

Voraussetzung ist, dass darauf vertraut oder naiv dar<strong>an</strong><br />

geglaubt wird, für das eingenommene <strong>Geld</strong> zu späterer Zeit<br />

eine entsprechende Leistung zu erhalten. <strong>–</strong> Auch <strong>an</strong>dere<br />

Mittel als legales <strong>Geld</strong> können wie <strong>Geld</strong> fungieren, wenn <strong>an</strong><br />

diese Mittel (Gutscheine, Zigaretten, Muscheln, Gold etc.)<br />

entsprechend geglaubt wird.<br />

11


- <strong>Geld</strong> hat unter Umständen hohen Tauschwert<br />

und Gebrauchswert: Tauschwert, wenn Leute<br />

bereit sind, ihre Leistungen für dieses <strong>Geld</strong><br />

herzugeben; und Gebrauchswert, weil das Leben<br />

durch <strong>Geld</strong>gebrauch vereinfacht wird.<br />

- Unter welchen Umständen? Z.B. dass m<strong>an</strong> zur<br />

richtigen Zeit und zum richtigen Ort, mit dem<br />

richtigen <strong>–</strong> d.h. akzeptierten - <strong>Geld</strong> ein<br />

Waren<strong>an</strong>gebot vorfindet, das den eigenen<br />

Wünschen entspricht.<br />

12


<strong>Geld</strong>besitz bedeutet Kaufkraft unter einer<br />

entscheidenden Voraussetzung: Es muss das<br />

Gewünschte und Gebrauchte zu kaufen sein. Das<br />

aber setzt seinerseits voraus, das etwas <strong>–</strong> in der<br />

Regel durch Arbeit <strong>–</strong> verfügbar ist. Kurz: <strong>Geld</strong> hat<br />

nur Wert, wenn zuvor etwas geleistet wurde bzw.<br />

Menschen bereit sind, für <strong>Geld</strong> Leistung zu<br />

erbringen, die gebraucht wird. In diesem zweiten<br />

Sinn k<strong>an</strong>n <strong>Geld</strong> zur Org<strong>an</strong>isation von<br />

Arbeitsleistungen fungieren, weil Menschen einer<br />

<strong>Geld</strong>gesellschaft über <strong>Geld</strong> verfügen müssen, um<br />

ihren Bedürfnissen entsprechend die in starker<br />

Arbeitsteilung entst<strong>an</strong>denen Produkte und<br />

Dienstleistungen kaufen zu können.<br />

13


Noch einmal <strong>an</strong>ders ausgedrückt, weil der<br />

Ged<strong>an</strong>keng<strong>an</strong>g entscheidend ist: In einer<br />

extrem arbeitsteiligen <strong>Geld</strong>gesellschaft<br />

müssen wir das Meiste kaufen, was wir zur<br />

Stillung unserer Bedürfnisse brauchen; dazu<br />

benötigen wir <strong>Geld</strong>. Aber <strong>Geld</strong> hat nur Wert,<br />

wenn etwas dafür zu kaufen ist. Und was für<br />

den alltäglichen Bedarf zu kaufen ist, wurde<br />

erarbeitet.<br />

14


- In einer <strong>Geld</strong>gesellschaft müssen zu Beginn materiell oder<br />

real Güter und Dienste entst<strong>an</strong>den sein, die als Waren zum<br />

Kauf <strong>an</strong>geboten werden. Verkauft werden diese<br />

Leistungen, sofern sie nachgefragt werden. Nachfrage setzt<br />

Bedarf und <strong>Geld</strong>verfügbarkeit voraus. Wenn das<br />

Entstehen von Arbeitsleistungen der Nachfrage<br />

entsprechend mit <strong>Geld</strong> org<strong>an</strong>isiert wird, wird <strong>–</strong> damit der<br />

Prozess gewissermaßen im Kreislauf funktioniert <strong>–</strong> sozio-<br />

ökonomisch <strong>Geld</strong> zur Verfügung gestellt werden, das durch<br />

die entstehenden Arbeitsleistungen gedeckt wird.<br />

- In Bezug auf die eine Milliarde Menschen, die Not leidet,<br />

hat Moneyismus fatale Folgen. Statt <strong>Geld</strong> als Mittel zur<br />

Org<strong>an</strong>isation des vorh<strong>an</strong>denen Arbeitsvermögens zur<br />

Stillung des Bedarfs zu nutzen, wird ein und denselben<br />

Menschen gesagt: „Wir haben kein <strong>Geld</strong>, um euren Bedarf<br />

zu decken, und wir haben auch kein <strong>Geld</strong>, um euch zu<br />

beschäftigen.“<br />

15


- Eine <strong>Geld</strong>ausgabe ist in jedem Fall eine <strong>Geld</strong>einnahme für jem<strong>an</strong>den<br />

<strong>an</strong>deren. Das Umgekehrte gilt nicht, weil <strong>Geld</strong> gehortet werden k<strong>an</strong>n,<br />

womit es dem funktionalen <strong>Geld</strong>gebrauch als Tauschmittel entzogen ist.<br />

- <strong>Geld</strong>ausgaben einzusparen bedeutet, Einkommen für <strong>an</strong>dere zu<br />

reduzieren, was Rückg<strong>an</strong>g der Nachfrage nach Leistungen auf den<br />

Märkten zur Folge hat. Also nicht jede Art von Sparen ist wirtschaftlich<br />

sinnvoll; insbesondere nicht das Sparen <strong>an</strong> Leistungsfaktoren (vor allem<br />

<strong>an</strong> menschlicher Arbeitskraft), sofern Bedarf besteht.<br />

- Besonders wichtig ist, <strong>Geld</strong> als Mittel der Bezahlung von <strong>Geld</strong> als Ware<br />

zu unterscheiden. Auf realen Märkten dient <strong>Geld</strong> als Tauschmittel; es<br />

lässt sich als primäres <strong>Geld</strong> bezeichnen. In der Fin<strong>an</strong>zwelt der Börsen<br />

und Spekulationen ist <strong>Geld</strong> H<strong>an</strong>delsware, sozusagen sekundäres <strong>Geld</strong>.<br />

Die Kunst der Spekulation ist, zum eigenen Vorteil für primäres <strong>Geld</strong><br />

sekundäres zu kaufen bzw. dieses wieder für primäres zu verkaufen. (Die<br />

Summen des in die Spekulation eingebrachten und herausgeholten<br />

Primärgeldes sind gleich = „Nullsummenspiel“.)<br />

16


- M<strong>an</strong> hört bisweilen (auch von ehemaligen Bundesk<strong>an</strong>zlern), <strong>Geld</strong><br />

könne kein zweites Mal ausgegeben werden. Das ist eine Ansicht,<br />

die vom eigenen <strong>Geld</strong>beutel bestimmt ist. In Wahrheit wird<br />

primäres <strong>Geld</strong> <strong>–</strong> weil es ja Tauschmittel ist <strong>–</strong> mehrfach<br />

ausgegeben. Daraus ergibt sich die Umlaufgeschwindigkeit des<br />

<strong>Geld</strong>es. Läuft es schnell um, genügt eine geringere <strong>Geld</strong>menge,<br />

um die Tauschakte durchzuführen; und umgekehrt.<br />

- Umlaufgeschwindigkeit mal Menge des <strong>Geld</strong>es ergibt das<br />

<strong>Geld</strong>produkt. Wird <strong>Geld</strong> gehortet <strong>–</strong> beispielsweise wegen zu<br />

hohen <strong>Geld</strong>bezugs; m<strong>an</strong> denke <strong>an</strong> die Millionen-Gehälter und<br />

Boni einiger M<strong>an</strong>ager <strong>–</strong>, d<strong>an</strong>n erfüllt es nicht seine<br />

Tauschfunktion: Die <strong>Geld</strong>menge müsste erhöht werden, um<br />

Angebot und Nachfrage übereinstimmen zu lassen.<br />

- Das <strong>Geld</strong>produkt sollte möglichst dem jeweiligen<br />

Leistungsvermögen (erbrachtes und potentielles) <strong>an</strong>gepasst sein.<br />

Eine bedeutende Variable zur Erreichung dieses Ziels ist die <strong>Geld</strong>oder<br />

Einkommensverteilung.<br />

17


Vor dem Schluss eine Anekdote:<br />

A Legend of Productive Money Circulation<br />

It is August, a small village on the shores of Lake Wörthersee. It is high<br />

season but there are hardly <strong>an</strong>y tourists in the village. Obviously, there is <strong>an</strong><br />

economic crisis. More or less everyone is in debt <strong>an</strong>d is living on credit.<br />

Fortunately, a rich m<strong>an</strong> from China comes to a hotel. He w<strong>an</strong>ts a room, but<br />

first, he w<strong>an</strong>ts to look around to decide whether or not he will stay. He leaves<br />

500 Euro on the desk of the reception. The hotel m<strong>an</strong>ager takes the money<br />

<strong>an</strong>d runs to the butcher, in order to pay up his debts. The butcher goes<br />

quickly to the pig breeder <strong>an</strong>d pays his lo<strong>an</strong>s. The breeder runs to the<br />

supplier of food because he has not paid for the last delivery. Now, this<br />

farmer takes the money <strong>an</strong>d runs to the prostitute, whose love he has<br />

consumed several times without paying. The prostitute brings the money to<br />

the hotel m<strong>an</strong>ager, since she has used a special room in his establishment for<br />

several hours on credit. At this point, the Chinese m<strong>an</strong> comes back to the<br />

hotel reception, says that he does not like the surroundings, takes his money<br />

<strong>an</strong>d leaves. <strong>–</strong> No one has more money th<strong>an</strong> before but there are also no<br />

debts <strong>an</strong>y more. Everyone is happy <strong>an</strong>d looks optimistically into the future.<br />

(P.K., J<strong>an</strong>. 2010)<br />

18


Zu guter Letzt noch einmal:<br />

Was heißt Moneyismus?<br />

Unter Moneyismus lässt sich der <strong>naive</strong> <strong>Glaube</strong><br />

verstehen, mit <strong>Geld</strong> alles erreichen zu können, oder<br />

gar zu glauben, <strong>Geld</strong> erreiche selbst etwas ("<strong>Geld</strong><br />

regiert die Welt"). D<strong>an</strong>n aber auch als Folge die<br />

Vorstellung, <strong>Geld</strong> zu erwerben und zu besitzen sei<br />

alles, so dass <strong>Geld</strong> als Ziel oder Zweck der<br />

Bemühungen gesehen wird und nicht als Mittel zur<br />

Erl<strong>an</strong>gung von Leistungen (Güter und Dienste) zur<br />

Stillung der Bedürfnisse.<br />

19


In Erwartung einer lebhaften Diskussion vielen<br />

D<strong>an</strong>k für Ihr Interesse!<br />

20

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