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Das böhmische und mährische Münzwesen des 13. Jahrhunderts ...

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ROMAN ZAORAL<br />

<strong>Das</strong> <strong>böhmische</strong> <strong>und</strong> <strong>mährische</strong> <strong>Münzwesen</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>13.</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts im Licht <strong>des</strong> Schatzf<strong>und</strong>es<br />

von Fuchsenhof (Österreich)<br />

Der F<strong>und</strong> von <strong>böhmische</strong>n <strong>und</strong> <strong>mährische</strong>n Prägungen<br />

(20 <strong>böhmische</strong>n Brakteatentypen, 14 <strong>mährische</strong>n<br />

Brakteatentypen, acht <strong>mährische</strong>n Denarentypen <strong>und</strong><br />

ein bislang unbekannter Brakteat Brunos von<br />

Schauenburg, <strong>des</strong> Bischofs von Olmütz, 1245-1281)<br />

aus etwa 1260-1278, der ein Bestandteil <strong>des</strong><br />

Schatzdepots von Fuchsenhof bildet 1 , reflektiert die<br />

Währungsverhältnisse der <strong>böhmische</strong>n Länder im<br />

Zeitraum um die Maß- <strong>und</strong> Gewichtsreform von<br />

1268 2 . Die Analyse der einzelnen Münztypen, die<br />

meistens aus den Jahren 1267-1272 kommen, brachte<br />

eine Reihe von beachtenswerten Erkenntnissen, die die<br />

von František Cach geschafften <strong>und</strong> bisher benützten<br />

Typologie <strong>und</strong> Chronologie 3 korrigieren <strong>und</strong> präzisieren.<br />

Mit Hilfe von traditionellen Kriterien (die<br />

Struktur, geographische Lage <strong>und</strong> Umstände der<br />

F<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> metrologischen Angaben von Gewicht,<br />

Feingehalt <strong>und</strong> Größe <strong>des</strong> Schrötlings <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

Münzbil<strong>des</strong> wurden die einzelne Typen zur konkreten<br />

Münzstätten zugeordnet. Als das Hauptkriterium für<br />

die Gliederung der <strong>böhmische</strong>n <strong>und</strong> <strong>mährische</strong>n<br />

Brakteaten hat sich die Größe <strong>des</strong> Münzbil<strong>des</strong> erwiesen.<br />

Ihre vorübergehende Vergrößerung wurde kurz<br />

nach der Reform in Einklang mit der Änderungen von<br />

Gewicht <strong>und</strong> Feingehalt 4 durch die beständigen<br />

Reduktion abgelöst.<br />

Beide Münzreformen Premysl Otakars II., <strong>des</strong><br />

Königs von Böhmen (1253-1278), aus den Jahren<br />

1260/61 <strong>und</strong> 1268 sowie auch die mit der Änderungen<br />

der königlichen Siegeltypen verb<strong>und</strong>enen<br />

Teilmarksteinen (1264 <strong>und</strong> 1270), die Stärkung der<br />

Position Otakars im Reich (1265) <strong>und</strong> der Verlust<br />

der österreichischen Länder in der letzten Periode<br />

von 1276 bis 1278 gliedern die einzelne Prägungen<br />

in sechs relativ kurzen Zeitspannen: 1260/61-<br />

1264/65, 1264/65-1267, um 1268, 1268-1270,<br />

1270-1276 <strong>und</strong> 1276-1278.<br />

Im Zeitraum von 1265/78, dem die im F<strong>und</strong> vertretenen<br />

<strong>böhmische</strong>n Brakteaten angehören, kam es im<br />

Gefolge der Reformbestrebungen vorerst zu einer<br />

Vergrößerung <strong>des</strong> Münzbil<strong>des</strong> von 15 auf 16<br />

Millimeter, jedoch bereits kurz nach 1270 in der<br />

Prager Münzstätte wiederum zu einer Reduktion auf<br />

14 <strong>und</strong> nach 1276 auf 13 Millimeter. Der Durchmesser<br />

<strong>des</strong> Münzbil<strong>des</strong> erlaubt auch die Unterscheidung der<br />

nicht aus Prag stammenden Prägungen: In Königgrätz<br />

<strong>und</strong> Budweis war er etwas kleiner (15 Millimeter in<br />

den Jahren 1268/70 <strong>und</strong> 13 Millimeter im Zeitraum<br />

1. Der Schatzf<strong>und</strong> von Fuchsenhof bei Freistadt (Oberösterreich),<br />

der im Jahre 1997 entdeckt wurde, enthält insgesamt mehr als<br />

6000 Münzen von einem breiten Gebiet von London bis Akkon,<br />

Silberbarren, Brakteatenpäckchen sowie auch eine große Menge<br />

von Schmuckstücken. Der F<strong>und</strong> ist im ausführlichen Katalog<br />

veröffentlicht (Linz, Oberösterreichisches Lan<strong>des</strong>museum 2004).<br />

2. <strong>Das</strong> vorrangige Ziel der Währungsreformen Premysl Otakars II. in<br />

den 1260er Jahren war die Vereinheitlichung der zwei verschiedenen<br />

Denar- (Brakteaten-) <strong>und</strong> Pfennigsysteme im<br />

Herrschaftsgebiet Otakars. Besonders wichtig war die mit der<br />

Münzreform von 1268 verb<strong>und</strong>ene Maß- <strong>und</strong> Gewichtsreform, die<br />

die Kompatibilität der Währungssysteme verbessern sollte.<br />

Obwohl diese Reform zu keinem Abschluß gebracht werden konnte,<br />

wurde die Münzprägung in Böhmen <strong>und</strong> Mähren in den Jahren<br />

zwischen 1270 <strong>und</strong> 1276 merklich stabilisiert. In den Jahren nach<br />

1261 –der Zeitpunkt läßt sich derzeit nicht genauer festlegen–<br />

begann man mit der Prägung <strong>böhmische</strong>r Brakteaten mittlerer<br />

Schrötlingsgröße, die eine Ablösung von den Meißner Vorbildern<br />

bedeuteten. In Mähren wurden zuerst die Brakteaten kleiner<br />

Schrötlingsgröße, nach 1270 kleinster, aber zugleich mittlerer<br />

Schrötlingsgröße geprägt. Nach Sejbal, J.: Základy pen4yního vývoje.<br />

Brno 1997, S. 114 (im folgenden zitiert als Sejbal, Základy) geschah<br />

diese unter dem Einfluß von Kaufleuten aus Schwaben <strong>und</strong><br />

Braunschweig. Zur Reform von 1268 ausführlicher Nový, R.:<br />

Organizace a vývoj d0ského mincovnictví <strong>13.</strong> století do menové<br />

reformy Václava II, in: Sborník archivních prací 24, 1974, S. 401-403<br />

(im folgenden zitiert als Nový, Organizace).<br />

3. Cach, F.: Nejstarší ceské mince III. Praha 1974 (im folgenden zitiert<br />

als Cach, Mince III).<br />

4. Nový, Organizace, S. 394 gibt für <strong>böhmische</strong> Brakteaten folgende<br />

Feingehaltsangaben: 1261/67: 903-865-850/1000; um 1268:<br />

839-830-800-797/1000; 1268/76: 980-960/1000; 1276/78:<br />

960-920/1000.<br />

1417


ROMAN ZAORAL<br />

1270/76, beziehungsweise 1270/78). Die größten<br />

Schwankungen bezüglich Feingehalt <strong>und</strong> Größe <strong>des</strong><br />

Münzbil<strong>des</strong> traten während der Reform von 1268 auf.<br />

In diesen Zusammenhang gehört wohl auch die<br />

Einführung <strong>des</strong> Hälblings. In den schriftlichen<br />

Quellen sind <strong>böhmische</strong> Hälblinge bereits seit 1249<br />

nachgewiesen, die frühesten bisher bekannt gewordenen<br />

Originale datiert Nový um 1268 5 . Die drei im<br />

vorliegenden F<strong>und</strong> vertretenen Hälblingstypen aus<br />

Budweis (entstanden 1270/76), Königgrätz (entstanden<br />

1270/76) <strong>und</strong> Prag (entstanden 1276/78?) stellen<br />

einen überzeugenden Beleg für Novýs Hypothese dar.<br />

Zwölf <strong>böhmische</strong>n Brakteatentypen sind der<br />

Münzstätte Prag zugeschrieben, sechs Typen stammen<br />

wahrscheinlich aus Budweis <strong>und</strong> drei aus Königgrätz,<br />

einschließlich <strong>des</strong> Typs mit dem Motiv <strong>des</strong> agnus dei<br />

(Friedensburg 1931, Nr. 694, Abb. 1) 6 , der bislang<br />

nach Schlesien lokalisiert wurde. <strong>Das</strong>s es sich bei diesem<br />

Stück um einen <strong>böhmische</strong>n Brakteaten handelt,<br />

beweist das Fehlen anderer schlesischer Prägungen im<br />

F<strong>und</strong> sowie auch sein relativ häufiges Vorkommen (48<br />

Exemplare, 4 Münzpäckchen), das eher auf eine dem<br />

F<strong>und</strong>ort näher gelegene Münzstätte hinweist. Alle drei<br />

Königgrätzer Typen, die sich in der Machart, vor allem<br />

der Feinheit <strong>des</strong> Stempelschnittes <strong>und</strong> dem flachen<br />

Relief gleichen, dürften stark umgelaufen sein, wie aus<br />

der Vielzahl der F<strong>und</strong>orte <strong>und</strong> aus dem nun erstmals<br />

nachgewiesenen Hälbling zu diesem Typ hervorgeht.<br />

Zur dominierenden <strong>böhmische</strong>n Typen gehören Cach<br />

1974, Nr. 820 (die 1260er Jahren, Abb. 2) aus der<br />

Münzstätte Prag, der bisher aus gesamt elf F<strong>und</strong>orten<br />

bekannt ist <strong>und</strong> der im Depot von Fuchsenhof in zehn<br />

Varianten vertreten ist, <strong>und</strong> Cach 1974, Nr. 842 (die<br />

1270er Jahren, zehn F<strong>und</strong>orte, Münzstätte Budweis,<br />

Abb. 3), <strong>des</strong>sen ikonographischer Gehalt (ein <strong>böhmische</strong>r<br />

Löwe mit dem österreichischen Balkenzeichen<br />

auf seiner Brust) sowie auch seine Gewichtsangaben,<br />

die sich durch dem Gleichgewicht in der Anzahl von<br />

leichteren <strong>und</strong> schwereren Exemplaren auszeichnen,<br />

die erwähnten Unifikationstendenzen nachweisen.<br />

Wesentliche <strong>und</strong> manchmal auch überraschende<br />

Erkenntnisse erbrachten die Rauhgewichte der <strong>böhmische</strong>n<br />

Brakteaten, die überhaupt zum ersten Mal in<br />

großer <strong>und</strong> repräsentativer Anzahl (z. B. 164 Ex. von<br />

Typ Cach 1974, Nr. 820) einer metrologischen<br />

Untersuchung unterzogen werden konnten. Auffällig<br />

sind die ungewöhnlich großen Gewichtsunterschiede<br />

von 0,50-0,95 Gramm zwischen den Prägungen <strong>des</strong>selben<br />

Typs. Dies bestätigt eine Arbeitshypothese,<br />

derzufolge die Münzen in Böhmen in Übereinstimmung<br />

mit dem in einer Formularsammlung 7 erhaltenen<br />

Münzpachtvertrag geprägt worden sein dürften 8 .<br />

Nach <strong>des</strong>sen Bestimmungen sollten aus einer Mark<br />

Silber jeweils im ersten Teil <strong>des</strong> Jahres 316 Denare<br />

(schwerere Prägungen) <strong>und</strong> im zweiten Teil 364<br />

Denare (leichtere Prägungen) ausgegeben werden. Die<br />

nun aus dem vorliegenden F<strong>und</strong>material erhobenen<br />

Gewichte ermöglichten es nicht nur, diese Daten zu<br />

überprüfen, sondern bestätigten auch Cachs<br />

Hypothese über die Dauer der Umlaufzeit der<br />

Münzen, derzufolge mit steigender Umlaufzeit der<br />

Anteil der schweren Münzen sank 9 .<br />

Am wichtigsten sind jedoch Erkenntnisse über die in<br />

Böhmen <strong>des</strong> <strong>13.</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts gültige Prager Mark,<br />

deren tatsächliches Gewicht bis heute strittig ist.<br />

Wenn die Datierung <strong>des</strong> Typs Cach 1974, Nr. 820 in<br />

die Jahre 1265/67 zutrifft, muß davon ausgegangen<br />

werden, dass die Einführung der neuen Prager Mark<br />

in Böhmen nicht in Zusammenhang mit der Maß- <strong>und</strong><br />

Gewichtsreform <strong>des</strong> Jahres 1268 gebracht werden<br />

kann 10 , sondern eher in Zusammenhang mit der<br />

Münzreform Premysl Otakars I. aus den 1220er<br />

Jahren steht 11 , als in Böhmen die Brakteatenprägung<br />

einsetzte (um 1226/28). Die erste Erwähnung der<br />

neuen Mark ist in einer Urk<strong>und</strong>e <strong>des</strong> Brevnover Abtes<br />

5. Nový, Organizace, S. 402.<br />

6. Friedensburg, F.: Die schlesischen Münzen <strong>des</strong> Mittelalters. Breslau 1931.<br />

7. Vgl. einige <strong>und</strong>atierte Formularsammlungen, deren wichtigste<br />

jenes Formular ist, welches nach Nový, R.: Deský mincmistr<br />

Eberhard. In: Z pomocných v4d historických V, Acta Universitatis Carolinae<br />

–Philosophica et Historica 1-1982. Praha 1984, S. 136 aus der Zeit vor<br />

dem 22. 9. 1253 stammt Emler, J. (Hg.): Regesta diplomatica nec non<br />

epistolaria Bohemiae et Moraviae II. Pragæ 1882, S. 1014-1015, Nr.<br />

2334. Zum Quellenwert der Formulare <strong>und</strong> ihrer Münzangaben<br />

äußern sich kritisch Šusta, J.: Dv4 knihy ceských d4jin I. Praha 1926, S.<br />

95 <strong>und</strong> Šebánek, J.: Nekolik zpráv o mincovních a menových<br />

pomerech v <strong>des</strong>kých zemích ve <strong>13.</strong> století ve svetle diplomatickém.<br />

In: Sborník I. numismatického symposia 1964. Brno 1966, S. 84-85.<br />

8. Zum ersten Mal wurde diese Hypothese von Radomerský, P.:<br />

Studie k <strong>des</strong>kému mincovnictví <strong>13.</strong> století. Nález brakteáto v<br />

Deských Budejovicích z roku 1936 a otázka <strong>des</strong>kobudejovické mincovny<br />

ve <strong>13.</strong> století. In: Casopis Národního muzea 135, 1966, S. 5-24<br />

formuliert, vgl. auch Castelin, K. - Pánek, I.: Poznámky k <strong>des</strong>kému<br />

mincovnictví druhé poloviny <strong>13.</strong> století. In: Numismatické listy 32,<br />

1977, S. 116-117.<br />

9. Cach, F.: K mincovní technice doby brakteátové. In: Sborník II.<br />

numismatického symposia 1969. Brno 1976, S. 75-84.<br />

10. Dies setzten Nový, Organizace, S. 388-403 <strong>und</strong> zuletzt Vanídek,<br />

V.: Velké d4jiny zemí Koruny ceské III. (1250-1310). Praha 2002, S. 328-<br />

329 voraus.<br />

11. So Sejbal, J.: Denárová mena. In: Peníze v ceských zemích do roku 1919.<br />

Praha 1996, S. 41-49 (im folgenden zitiert als Sejbal, Denárová<br />

mena).<br />

1418


DAS BÖHMISCHE UND MÄHRISCHE MÜNZWESEN DES <strong>13.</strong> JAHRHUNDERTS IM LICHT DES SCHATZFUNDES VON FUCHSENHOF<br />

Dluhomil aus dem Jahre 1222 belegt 12 , elf weitere<br />

Nennungen stammen aus den Jahren 1234 bis 1264 13 .<br />

Aus den Münzen läßt sich schließen, dass das neue Prager<br />

Markgewicht 253,17 Gramm betragen haben dürfte. Wir<br />

gehen davon aus, dass derselbe Münztyp im Verlaufe eines<br />

Jahres in zwei verschiedenen Gewichtsstufen, jedoch auf<br />

Basis derselben Gewichtseinheit geprägt wurde. Damit<br />

liegt die Häufung der Individualgewichte unter<br />

Zugr<strong>und</strong>elegung einer Gewichtsmark von 253,17<br />

Gramm in einem Abstand von etwa 0,70-0,80 Gramm,<br />

genau zwischen 0,695 Gramm (253,17:364) <strong>und</strong> 0,801<br />

Gramm (253,17:316). Für den in 191 Exemplaren vertretenen<br />

Typ Cach 1974, Nr. 820, von denen 164 zur<br />

Gewichtsbestimmung herangezogen wurden, läßt sich das<br />

Zahlenverhältnis der über, im <strong>und</strong> unter dem errechneten<br />

Sollgewicht liegenden Stücke wie folgt bestimmen:<br />

CACH 1974, Nr. 820<br />

0,50-0,69 g 75 Ex. 46 %<br />

0,70-0,80 g 59 Ex. 36 %<br />

0,81-0,95 g 30 Ex. 18 %<br />

Der deutliche zahlenmäßige Überhang der leichteren<br />

gegenüber den schwereren Exemplaren spricht für<br />

einen langfristigen, sich etwa über den Zeitraum von<br />

1265 bis 1281 erstreckenden Umlauf dieses Typs,<br />

was auch seinem Vorkommen in elf weiteren F<strong>und</strong>en<br />

aus den 1260er bis 1280er Jahren entspricht.<br />

<strong>und</strong> 0,691 Gramm (218,3:316) läge, während die<br />

Mehrzahl (55 %) unter die schwereren Münzen fallen<br />

würde. Dieses Bild widerspricht jedoch so deutlich den<br />

Ergebnissen über Prägeumfang <strong>und</strong> Umlaufdauer dieses<br />

Typs, dass wir die Hypothese einer leichteren Prager<br />

Mark (218,3 Gramm) definitiv ausschließen können.<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden aus einer Mark von<br />

253,17 Gramm 360 Denare mit einem Sollgewicht<br />

von 0,70 Gramm gemünzt, tatsächlich prägte man<br />

aber wohl in einem kürzeren Jahresabschnitt schwerere<br />

<strong>und</strong> in einer längeren Periode leichtere Münzen.<br />

Wie bereits Skalský bemerkt hat, wurde die Entwicklung<br />

auf eine Münze von geringerem Rauhgewicht, jedoch<br />

besserer Qualität hin ausgerichtet 15 . Einen hohen<br />

Feingehalt (950/970/980/1000) weisen übrigens alle<br />

nach 1268 datierten <strong>böhmische</strong>n Brakteaten auf.<br />

Die Einzelwägung von weiteren, im F<strong>und</strong> vertretenen<br />

<strong>böhmische</strong>n Brakteatentypen – 94 Exemplare von<br />

Cach 1974, Nr. 842, 64 Exemplare von Nr. 824<br />

(Abb. 4) <strong>und</strong> 36 Exemplare von Nr. 823 – ergab<br />

unter der Voraussetzung einer Prager Gewichtsmark<br />

von 253,17 Gramm folgen<strong>des</strong> Bild:<br />

CACH 1974, Nr. 842<br />

0,58-0,69 g 26 Ex. 28 %<br />

0,70-0,80 g 41 Ex. 43 %<br />

0,82-0,99 g 27 Ex. 29 %<br />

Ein ganz anderes Bild bietet sich, wenn man jene<br />

Berechnungen zugr<strong>und</strong>elegt, die auf einem Prager<br />

Markgewicht von 218,3 Gramm basieren, jenem hypothetischen<br />

Wert, zu welchem Castelin <strong>und</strong> Pánek 14 gelangten.<br />

In diesem Fall käme es zu einer durchschnittlichen<br />

Gewichtsverschiebung im Ausmaß von etwa einem<br />

Zehntelgramm, also von 0,70-0,80 auf 0,60-0,69 Gramm:<br />

CACH 1974, Nr. 820<br />

0,50-0,59 g 20 Ex. 12 %<br />

0,60-0,69 g 54 Ex. 33 %<br />

Nur ein Drittel aller abgewogenen Exemplare von Cach<br />

1974, Nr. 820 würde dann dem errechneten<br />

Durchschnittsgewicht von 0,60-0,69 Gramm entsprechen,<br />

<strong>des</strong>sen Wert zwischen 0,599 Gramm (218,3:364)<br />

CACH 1974, Nr. 824<br />

0,52-0,69 g 33 Ex. 52 %<br />

0,70-0,80 g 18 Ex. 28 %<br />

0,82-0,97 g 13 Ex. 20 %<br />

CACH 1974, Nr. 823<br />

0,56-0,69 g 16 Ex. 45 %<br />

0,70-0,80 g 17 Ex. 47 %<br />

0,84-0,87 g 3 Ex. 8 %<br />

0,70-0,95 g 90 Ex. 55 % 12. Friedrich, G. (Hg.): Codex diplomaticus et epistolaris Regni Bohemiae II. Pragæ<br />

1912, Nr. 228: „marca argenti ad pondus Pragense“. Diese Urk<strong>und</strong>e ist aber<br />

nur in einer Abschrift aus dem 17. Jahrh<strong>und</strong>ert überliefert.<br />

<strong>13.</strong> Dazu ausführlicher Sejbal, Denárová mena, S. 41-49.<br />

14. Castelin, K. - Pánek, I.: op. cit., S. 110-121.<br />

15. Skalský, G.: O marce prazské na rozhraní století <strong>13.</strong> a 14. In: Numismatický<br />

casopis ceskoslovenský 3, 1927, S. 59; vgl. auch Sejbal, J.: Príspevek k metrologickým<br />

základom moravského mincovnictví <strong>13.</strong> století. In: Numismatický<br />

sborník 11, 1970, S. 5-11 (im folgenden zitiert als Sejbal, Metrologie).<br />

1419


ROMAN ZAORAL<br />

Aus der Zusammenstellung geht hervor, dass bei drei<br />

von vier Typen die Anzahl der leichteren Münzen<br />

überwiegt, <strong>und</strong> zwar bei Cach 1974, Nr. 823 mit 45%,<br />

bei Nr. 820 mit 46 % <strong>und</strong> bei Nr. 824 sogar mit 52%.<br />

Demgegenüber sind die metrologischen Parameter <strong>des</strong><br />

Typs Nr. 842 stabil: Die Mehrheit dieser Prägungen<br />

steht im mittleren Bereich nahe <strong>des</strong><br />

Durchschnittswertes (43%) <strong>und</strong> das Verhältnis von<br />

leichteren <strong>und</strong> schwereren Exemplaren ist ausgeglichen<br />

(1:1), während bei den übrigen drei Typen die<br />

Anzahl der leichteren Münzen die der schwereren im<br />

Verhältnis 2,5:1 (Cach 1974, Nr. 820), 2,6:1 (Cach<br />

1974, Nr. 824) <strong>und</strong> sogar 5,6:1 (Cach 1974, Nr.<br />

823) übersteigt.<br />

Diese Ergebnisse stimmen mit den aus der Größe <strong>des</strong><br />

Münzbil<strong>des</strong> gewonnenen chronologischen Kriterien für<br />

die <strong>böhmische</strong> Brakteatenprägung überein: Die Typen<br />

Cach 1974, Nr. 820 (Prag 1265/67?) <strong>und</strong> Cach 1974,<br />

Nr. 823 (Budweis 1268/70?) gehören der älteren<br />

Zeitschicht der späten 1260er Jahre an, für die wir die<br />

Prägung eines Typs in zwei Gewichtsstufen innerhalb<br />

eines Jahres in den Schriftquellen belegen können. Trotz<br />

aller Eingriffe <strong>des</strong> Königs in die traditionelle Struktur<br />

der <strong>böhmische</strong>n Münzprägung dauerte dieser unbefriedigende<br />

Zustand bis 1270 <strong>und</strong> erst danach kam es in<br />

Böhmen zu einer kurzfristigen Stabilisierung der<br />

Währungsverhältnisse, wie der Budweiser Brakteatentyp<br />

Cach 1974, Nr. 842 aus der ersten Hälfte der 1270er<br />

Jahren beweist. Wie aus den Gewichten <strong>des</strong> Budweiser<br />

Brakteatentyps Cach 1974, Nr. 824 hervorgeht, nahmen<br />

die Gewichtsschwankungen bereits in der Mitte der<br />

1270er Jahre gegenüber der Zeit vor 1270 zu.<br />

Die Währungsverhältnisse in Mähren waren mehr<br />

kompliziert als in Böhmen, was sich vor allem aus der<br />

Lage zwischen zwei verschiedenen Währungssystemen<br />

ergab. Im Umlauf befanden sich <strong>mährische</strong> Brakteaten,<br />

„Denare <strong>des</strong> Pfennigtyps“ 16 sowie Wiener Pfennige,<br />

die einen wesentlichen Anteil an der kursierenden<br />

Geldmenge bildeten.<br />

Die Analyse der im F<strong>und</strong> vertretenen Typen konnte zeigen,<br />

dass es unumgänglich ist, die Datierung einiger<br />

<strong>mährische</strong>n Münzf<strong>und</strong>e neu zu überdenken. Dies gilt<br />

vor allem für die F<strong>und</strong>e von Markvartice/Markwartitz 17<br />

<strong>und</strong> Zlechov/Zlechau 18 , die traditionell in die 1250er<br />

Jahre datiert werden, obwohl sie auch einige<br />

Prägungen der 1260er Jahre (z. B. Cach 1974, Nr.<br />

898) enthalten. An der Datierung der F<strong>und</strong>e von<br />

Blansko I 19 , Blansko II 20 <strong>und</strong> Jezdovice/Jesowitz 21 in<br />

die 1260er Jahre besteht hingegen kein Zweifel. Einige<br />

aus den 1270er Jahren stammende Prägungen, die im<br />

F<strong>und</strong> von Moravský Krumlov/Mährisch Krumau 22 vertreten<br />

sind (namentlich Cach 1974, Nr. 971-974), zeigen<br />

dagegen, dass die Verbergungszeit dieses F<strong>und</strong>es in die<br />

Jahre nach 1270 gelegt werden muß <strong>und</strong> sich damit dem<br />

vermuteten Verbergungsdatum <strong>des</strong> Fuchsenhofer F<strong>und</strong>es<br />

(1276/78?) annähert. Zweifellos zu den jüngeren<br />

Münzf<strong>und</strong>en gehören auch Bezuchov/Bezuchow 23 <strong>und</strong><br />

Kyselovice/Kyselowitz 24 . Während die Mehrzahl der älteren<br />

Münzf<strong>und</strong>e in Südmähren konzentriert war, kommen<br />

die Prägungen der 1270er Jahre in wesentlich größerer<br />

Anzahl in Mittelmähren vor, was mit Änderungen in der<br />

Organisation <strong>des</strong> <strong>Münzwesen</strong>s zusammenhängt.<br />

Auch im Fall der <strong>mährische</strong>n Brakteaten kann die Größe<br />

<strong>des</strong> Münzbil<strong>des</strong> als zuverlässiges Datierungskriterium<br />

eingesetzt werden. Zum Unterschied von Böhmen läßt<br />

sich aber in den <strong>mährische</strong>n Münzstätten ein Prozeß der<br />

ständigen Verkleinerung <strong>des</strong> Münzbil<strong>des</strong> feststellen. Die<br />

fortschreitende Reduktion wurde von 12 Millimeter<br />

am Beginn der 60er Jahren auf 10 Millimeter vor <strong>und</strong><br />

um 1268 <strong>und</strong> weiter auf neun (1268 bis 1270) <strong>und</strong><br />

auf acht Millimeter (nach 1270) fortgesetzt. Die<br />

„Denare <strong>des</strong> Pfennigtyps“ unterlagen dagegen im<br />

Verlaufe <strong>des</strong> gesamten Zeitraumes 1264/76 deutlicheren<br />

Größenschwankungen (8–12 mm).<br />

Im Vergleich zu Böhmen war das Umlaufgebiet der <strong>mährische</strong>n<br />

Prägungen wesentlich kleiner. Sie hatten praktisch<br />

nur auf dem Territorium Mährens selbst Gültigkeit,<br />

16. Wegen der engen Zusammenhänge zwischen dem <strong>mährische</strong>n <strong>und</strong><br />

österreichischen Währungssystem bevorzuge ich den von Sejbal konsequent<br />

verwendeten Begriff „Denar <strong>des</strong> Pfennigtyps“ anstatt der von<br />

Hásková vorgeschlagenen Bezeichnung „Denar <strong>des</strong> Brakteatentyps“.<br />

Um die <strong>mährische</strong> Prägungen von österreichischen <strong>und</strong> süddeutschen<br />

zu unterscheiden, vermeide ich jedoch die Anwendung <strong>des</strong> Terminus<br />

„Pfennig“; vgl. Sejbal, Základy, S. 119 <strong>und</strong> dagegen Hásková, J.: K<br />

razbe a ikonografii <strong>des</strong>ké mince ve <strong>13.</strong> století. In: Z pomocných v4d historických<br />

XI - Numismatica, Acta Universitatis Carolinae - Philosophica et Historica<br />

1-1993. Praha 1995, S. 35, Anm. 3.<br />

17. Nohejlová-Prátová, Em. (Hg.): Nálezy mincí v Cechách, na Morav4 a ve<br />

Slezsku II, bearbeitet von P. Radom4rský. Praha 1956 (im folgenden<br />

zitiert als Nálezy II), S. 100, Nr. 1875.<br />

18. Cach, Mince III, S. 83-84.<br />

19. Cach, Mince III, S. 75; Sejbal, J.: Neue Erkenntnisse zur<br />

Chronologie der österreichischen Pfennige <strong>des</strong> <strong>13.</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

In: Numismatische Zeitschrift 108/109, 2001, S. 99-100 (im folgenden<br />

zitiert als Sejbal, Chronologie).<br />

20. Cach, Mince III, S. 75; Sejbal, Chronologie, S. 100.<br />

21. Nálezy II, S. 102, Nr. 1887; Cach, Mince III, S. 77-78; präzisiert<br />

von Sejbal, Chronologie, S. 101.<br />

22. Nálezy II, S. 104, Nr. 1896; präzisiert von Cach, Mince III, S. 80.<br />

23. Nálezy II, S. 100, Nr. 1877; präzisiert von Cach, Mince III, S. 75.<br />

24. Nálezy II, S. 103, Nr. 1890; präzisiert von Cach, Mince III, S. 78-79.<br />

1420


DAS BÖHMISCHE UND MÄHRISCHE MÜNZWESEN DES <strong>13.</strong> JAHRHUNDERTS IM LICHT DES SCHATZFUNDES VON FUCHSENHOF<br />

<strong>und</strong> fanden in Südmähren, einem Gebiet mit regen<br />

Handelskontakten, stärkere Verbreitung als im Norden;<br />

selbst in Böhmen treten sie nur selten in Erscheinung.<br />

Die im F<strong>und</strong> enthälteten <strong>mährische</strong>n Brakteaten wurden<br />

wohl in der Münzstätten Iglau (ein Typ, um<br />

1268?), Brünn (sechs Typen, 1261/70?) <strong>und</strong> Olmütz<br />

(sieben Typen, 1268/76?) geprägt. Die <strong>mährische</strong>n<br />

Denaren, die der Münzstätten Brünn (vier Typen,<br />

1264/76?) <strong>und</strong> Olmütz (vier Typen, 1270/78?)<br />

zugeschrieben sind, sind im Stil ganz verschieden.<br />

Diese neue Münzgliederung ermöglicht eine<br />

Verschiebung <strong>des</strong> Schwerpunktes der Münzaktivität<br />

in Mähren von Iglau (die 1250er Jahren) durch Brünn<br />

(die 1260er Jahren) nach Olmütz (die 1270er<br />

Jahren) zu verfolgen.<br />

Wie aus den Münzf<strong>und</strong>en hervorgeht, nahmen zwei<br />

Typen innerhalb der <strong>mährische</strong>n Brakteatenprägung<br />

eine dominierende Position ein, <strong>und</strong> zwar der Iglauer<br />

Brakteat Cach 1974, Nr. 952 (Abb. 5) mit der<br />

Darstellung eines Königskopfes (entstanden um<br />

1268?, neun F<strong>und</strong>orte bekannt) <strong>und</strong> der etwas jüngere<br />

Brünner Brakteat Cach 1974, Nr. 956 (Abb. 6),<br />

<strong>des</strong>sen Bild mit einem aus einem Turm springenden<br />

Ziege an das Stadtwappen von Schaffhausen erinnert<br />

<strong>und</strong> belegt so die Kontakte Mährens mit dem süddeutschen<br />

Raum (entstanden zwischen 1268 <strong>und</strong><br />

1276, am ehesten 1268/70, zehn F<strong>und</strong>orte bekannt).<br />

Ein Argument für die sich um 1270 aus der Münzstätte<br />

in Brünn (Cach 1974, Nr. 898: Adler/Kreuz, Brünn,<br />

1264/67?) nach Olmütz (Cach 1974, Nr. 971:<br />

Löwe/König, Olmütz, 1270/76?, Abb. 7) verlagernde<br />

Dominanz in der Münzproduktion Mährens stellt die<br />

Verteilung beider Gruppen von „Denaren <strong>des</strong><br />

Pfennigtyps“ in den Münzf<strong>und</strong>en dar. Sie bestätigt<br />

zugleich, dass diese Typen in Mähren noch in den 1260er<br />

<strong>und</strong> 1270er Jahren mit ungeschmälerter <strong>und</strong> mehr oder<br />

weniger ausgeglichener Intensität in Umlauf waren<br />

(beide Typen sind derzeit aus sieben F<strong>und</strong>orten belegt).<br />

Im vorliegenden F<strong>und</strong> sind dagegen keine Brünner<br />

Brakteaten aus der Zeit nach 1270 vertreten, was die<br />

Vermutung nahelegt, dass die „Denare <strong>des</strong><br />

Pfennigtyps“ die Brakteaten in der Zeit nach 1270<br />

aus dem Umlauf gedrängt haben könnten. Nach dem<br />

Tod Premysl Otakars II. erreichte der Einfluß der<br />

Wiener Pfennige in Mähren während der<br />

Regierungszeit Rudolfs von Habsburg (1278–1283)<br />

seinen Höhepunkt 25 .<br />

Im Zuge der Vereinheitlichungstendenzen im<br />

<strong>Münzwesen</strong> der 1270er Jahre wurde das Gewicht der<br />

Brakteaten mit dem kleinsten Schrötling jenem der<br />

Denare angeglichen. Einen Beleg hiezu liefert ein<br />

Vergleich der Gewichtsspanne der beiden in der<br />

Olmützer Münzstätte zwischen 1270 <strong>und</strong> 1276 entstandenen,<br />

jeweils den <strong>böhmische</strong>n Löwen zeigenden<br />

Prägungen, <strong>und</strong> zwar <strong>des</strong> Brakteaten Cach 1974, Nr.<br />

954 mit Rauhgewichten zwischen 0,21 <strong>und</strong> 0,60<br />

Gramm <strong>und</strong> <strong>des</strong> Denars Cach 1974, Nr. 971 mit<br />

Rauhgewichten zwischen 0,30 <strong>und</strong> 0,68 Gramm 26 .<br />

Die Stückzahlen der einzelnen im F<strong>und</strong> vertretenen<br />

<strong>mährische</strong>n Brakteatentypen sind so gering, dass sie<br />

keine Antwort auf die Frage zulassen, inwieweit auch<br />

in Mähren die oben erwähnte, in Böhmen bis etwa<br />

1270 fassbare Praxis der ungleich schweren<br />

Prägetranchen eines Brakteatentyps üblich war. In<br />

etwas größerer Anzahl begegnen im vorliegenden<br />

F<strong>und</strong> hingegen „Denare <strong>des</strong> Pfennigtyps“, was auf<br />

eine relativ große Verbreitung dieser Münzsorte hinweisen<br />

könnte. Die Gewichte der elf Exemplare <strong>des</strong><br />

Pfennigtyps Cach 1974, Nr. 972 (Abb. 8) deuten<br />

darauf hin, dass in den 1270er Jahren die<br />

Münzgewichte auch in Mähren relativ ausgeglichen<br />

waren, was der Situation in Böhmen entspricht.<br />

CACH 1974, Nr. 972<br />

0,20-0,25 g 3 Ex. 27 %<br />

0,28-0,34 g 5 Ex. 46 %<br />

0,38-0,41 g 3 Ex. 27 %<br />

In den Zeitabschnitt vor 1268 gehört anscheinend auch<br />

der erstmals in Fuchsenhof bekannt gewordene<br />

Brakteatentyp Brunos von Schauenburg (Abb. 9), auf<br />

welchem ein stehender <strong>böhmische</strong>r Löwe mit einem<br />

Krummstab in der Vorderpranke dargestellt ist. Seine<br />

Ikonographie symbolisiert so eine enge Verbindung<br />

zwischen der königlichen <strong>und</strong> kirchlichen Macht 27 .<br />

25. Vgl. Sejbal, Základy, S. 125.<br />

26. Die oben erwähnten Gewichtsspannen sind das Resultat der<br />

Wägung von 6 Exemplaren von Cach 1974, Nr. 971 aus dem vorliegenden<br />

F<strong>und</strong>. <strong>Das</strong> Gewicht <strong>des</strong> Brakteatentyps Cach 1974, Nr.<br />

954 wurde nicht nachgeprüft <strong>und</strong> ist aus Cachs Katalog übergenommen;<br />

vgl. Cach, Mince III, S. 53.<br />

27. Sejbal, J.: Nové poznatky k mincovnictví olomouckého biskupa<br />

Bruna ze Schauenburku (1245-1281). In: Peníze v prom4nách casu -<br />

Geld im Wandel der Zeit II. Ostrava 2000, S. 45-47 datiert den<br />

Brakteat nicht. Er führt fälschlich drei Exemplare im F<strong>und</strong> von<br />

Fuchsenhof an, aus dem jedoch nur ein Exemplar stammt.<br />

1421


ROMAN ZAORAL<br />

Dieser Brakteat entspricht mit einem Durchmesser <strong>des</strong><br />

Münzbil<strong>des</strong> von 10 Millimetern den gleichzeitigen<br />

markgräflich-<strong>mährische</strong>n Brakteaten. Ohne Zweifel war<br />

die ursprünglich Zahl der Brakteatentypen Brunos von<br />

Schauenburg größer, wird sich aber in Zukunft durch<br />

Neuzuweisungen <strong>und</strong> -f<strong>und</strong>e noch erweitern lassen.<br />

Vermutlich entstand die überwiegende Anzahl bischöflicher<br />

Prägungen –Denaren sowie auch Brakteaten–<br />

in den Jahren 1267 bis 1270. Die Gründe hiefür<br />

lagen zum einen in der Maß- <strong>und</strong> Gewichtsreform, für<br />

deren Erfolg Bruno einen großen Teil der<br />

Verantwortung trug, zum anderen in den damals laufenden<br />

Vorbereitungen für den zweiten Kriegszug<br />

nach Preußen, der im Winter 1267/68 stattfand <strong>und</strong><br />

erhöhten Geldbedarf für militärische Zwecke erforderte.<br />

Die Münze spielte dabei zweifellos auch eine<br />

propagandistische Rolle, weil Bruno in Verbindung<br />

mit diesem Kriegszug die Erhebung <strong>des</strong> Olmützer<br />

Bistums zum Erzbistum plante. Außerdem stammen<br />

fast alle Nachrichten über die Denare Brunos in den<br />

bischöflichen Urk<strong>und</strong>en aus der Zeit nach 1260 28 .<br />

Zur Frage der ursprünglichen Besitzer<br />

<strong>des</strong> Schatzf<strong>und</strong>es<br />

Ausgehend von der Tatsache, dass die Münztypen, die<br />

am ehesten in den Jahren 1276/78 in Prag (Cach 1974,<br />

Nr. 816-818), Olmütz (Cach 1974, Nr. 973) <strong>und</strong><br />

Budweis (Cach 1974, Nr. 839) geprägt wurden, als die<br />

jüngsten Nominalien <strong>des</strong> ganzen F<strong>und</strong>es zu gelten<br />

haben, ist es wahrscheinlich, dass der F<strong>und</strong> von<br />

Fuchsenhof aus Böhmen stammt. In der Umgebung<br />

von Fuchsenhof befand sich zudem damals kein bedeuten<strong>des</strong><br />

Handwerker- oder Handelszentrum, in dem eine<br />

Nachfrage nach goldenen <strong>und</strong> silbernen<br />

Schmuckstücken bestanden hätte. Fuchsenhof liegt in<br />

der Nähe der Kreuzung der Nord-Süd (Budweis-Linz)<br />

<strong>und</strong> West-Ost (Passau-Gmünd, bzw. Zwettl)<br />

Transitlinien <strong>und</strong> damit in einem typischen<br />

Durchzugsgebiet. Der Schatz wurde höchstwahrscheinlich<br />

in den unruhigen Jahren der Zeit von 1276 bis<br />

1278 versteckt, als Oberösterreich vom Heer König<br />

Rudolfs von Habsburg durchzogen bzw. besetzt wurde.<br />

Wenn auch nicht ganz ausgeschlossen werden kann,<br />

dass die ursprünglichen Besitzer <strong>des</strong> Schatzf<strong>und</strong>es<br />

Fernhändler waren, deutet die Struktur <strong>des</strong> F<strong>und</strong>es<br />

(Schmuckstücke in Form von Fertigware <strong>und</strong><br />

Halbprodukten, Blattgold, Silberbarren, verschiedene<br />

Münztypen sowie auch Münzpäckchen) darauf, die<br />

Besitzer unter Goldschmieden zu vermuten, denen die<br />

obenerwähnten Formen der Zahlungsmittel größtenteils<br />

als Rohstoff für die Schmuckproduktion dienten.<br />

Wir haben dementsprechend in dem F<strong>und</strong> Teile einer<br />

Goldschmiedewerkstätte vor uns, die von ihrem<br />

Eigentümer mitgeführt wurden. Der Transfer von<br />

Goldschmieden in einer Zeit der Umgruppierung von<br />

Machtzentren in Mitteleuropa erscheint nicht abwegig,<br />

eher naheliegend, arbeiteten Goldschmiede weitgehend<br />

nur für damalige Eliten. Schmuckgegenstände<br />

wurden eher auf individuelle Bestellung <strong>und</strong> weniger<br />

im voraus zum freien Angebot hergestellt. Die<br />

Rohstoffe <strong>und</strong> Halbprodukte, einschließlich <strong>des</strong> beschädigten<br />

Schmucks, waren auch einfacher zu transportieren,<br />

aufzubewahren <strong>und</strong> zu verbergen als neue<br />

zerbrechliche Fertigware.<br />

Die jüngsten Typen, die als Prägungen der<br />

Münzstätten Prag, Olmütz <strong>und</strong> Budweis bestimmt<br />

wurden, erlauben den Schluss, dass die Eigentümer <strong>des</strong><br />

F<strong>und</strong>materials von Fuchsenhof in den 1260er <strong>und</strong><br />

1270er Jahren in Prag <strong>und</strong> Olmütz, den zwei wichtigen<br />

mitteleuropäischen Zentren der Goldschmiedekunst,<br />

tätig gewesen sein könnten 29 . Vor allem Prag stellte<br />

damals bereits ein bedeuten<strong>des</strong>, weit ausstrahlen<strong>des</strong><br />

künstlerisches <strong>und</strong> kulturelles Zentrum dar 30 . In<br />

Olmütz ließ Bischof Bruno in den 1260er Jahren, als<br />

er Hauptmann der Steiermark war 31 , nach dem Vorbild<br />

der Pariser Sainte-Chapelle die bischöfliche Kapelle<br />

mit Reliquiaren ausstatten <strong>und</strong> richtete eine<br />

Schatzkammer ein. Für diese hochspezialisierten<br />

Arbeiten kamen Fachleute nach Olmütz. <strong>Das</strong>s einer<br />

der Goldschmiede, die den F<strong>und</strong> besessen haben, seine<br />

Reise in Olmütz begann, wird durch das Vorkommen<br />

<strong>des</strong> bisher unbekannten Brakteaten <strong>des</strong> Olmützer<br />

Bischofs Bruno im F<strong>und</strong> angedeutet, <strong>des</strong>sen Umlauf<br />

im Gebiet der Pfennigwährung nicht vorausgesetzt<br />

werden kann.<br />

28. Hrabová, L.: Ekonomika feudální dryavy olomouckého biskupství ve druhé<br />

polovin4 <strong>13.</strong> století. Praha 1964, S. 80-81. Es bleibt eine offene Frage,<br />

ob Bruno bereits in den 1250er Jahren in Mähren Münzen prägte.<br />

29. Kuthan, J.: P7emysl Otakar II. Praha 1993 (in Deutsch: Wien-Köln-<br />

Weimar 1996), S. 235 <strong>und</strong> 247-248.<br />

30. So schrieb etwa Abt Engelbert von Admont in einem Brief, dass<br />

Prag für ihn im Jahre 1271 der attraktivste Studienort in<br />

Deutschland war (Pez I/1, S. 429, zitiert nach Suckale, R.:<br />

Beiträge zur Kenntnis der <strong>böhmische</strong>n Hofkunst <strong>des</strong> <strong>13.</strong><br />

Jahrh<strong>und</strong>erts. In: Um4ní 51, 2003, S. 98).<br />

31. Bruno war Hauptmann der Steiermark in den Jahren 1262/69,<br />

dazu Novotný, V.: Ceské dejiny ¼. Praha 1937, S. 123 <strong>und</strong> 204.<br />

1422


DAS BÖHMISCHE UND MÄHRISCHE MÜNZWESEN DES <strong>13.</strong> JAHRHUNDERTS IM LICHT DES SCHATZFUNDES VON FUCHSENHOF<br />

Warum könnten die Goldschmiede aus Italien, am<br />

ehesten aus Venedig stammen? Ein Indiz stellt der<br />

Verbergungsort <strong>des</strong> F<strong>und</strong>es dar, der auf der Route aus<br />

den <strong>böhmische</strong>n Ländern nach Italien liegt. Durch<br />

Freistadt führte die kürzeste <strong>und</strong> im <strong>13.</strong> Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

zusammen mit der Wiener Route am häufigsten<br />

benutzte Verbindungslinie von Prag nach Venedig mit<br />

folgendem Verlauf: Prag - Budweis - Linz - Pyhrnpaß<br />

- Friesach - St. Veit - Klagenfurt - Villach - Tarvisio -<br />

Udine - Pordenone - Venedig 32 . Zur Zeit der größten<br />

Blüte <strong>des</strong> Reiches König P1emysl Otakars II. in den<br />

1270er Jahren waren Kontakte zwischen Prag <strong>und</strong><br />

Venedig nicht so schwierig zu knüpfen, denn die<br />

Handelsroute lag von Prag bis Udine, dem damaligen<br />

Zentrum <strong>des</strong> Patriarchats Aquileia, in dem der <strong>böhmische</strong><br />

König das Amt <strong>des</strong> Generalkapitäns ausübte 33 ,<br />

innerhalb <strong>des</strong> Herrschaftsgebietes Premysl Otakars.<br />

Die jüngste im F<strong>und</strong> vertretene venezianische<br />

Prägung –ein Grosso <strong>des</strong> Dogen Rainieri Zeno<br />

(1253-1268)– steht in genauer zeitlicher Übereinstimmung<br />

mit der möglichen Ankunft venezianischer<br />

Goldschmiede in den <strong>böhmische</strong>n Ländern, die im<br />

Verlaufe der 1260er Jahre stattgef<strong>und</strong>en haben dürfte.<br />

Auf den Burgen in Prag <strong>und</strong> in Olmütz sind übrigens<br />

Einzelf<strong>und</strong>e venezianischer Prägungen <strong>des</strong> <strong>13.</strong><br />

Jahrh<strong>und</strong>erts belegt 34 , <strong>und</strong> auch die erste Erwähnung<br />

eines Goldschmie<strong>des</strong> namens Klaus in den Olmützer<br />

Urk<strong>und</strong>en stammt aus dem Jahre 1268 35 .<br />

Edelmetallieferungen aus <strong>böhmische</strong>n <strong>und</strong> anderen<br />

mitteleuropäischen Bergwerken bildeten in der zweiten<br />

Hälfte <strong>des</strong> <strong>13.</strong> Jahrh<strong>und</strong>erts ein wichtiges Element<br />

<strong>des</strong> wirtschaftlichen Aufschwungs Venedigs. Wie<br />

Quellen venezianischer Provenienz aus den 1260er<br />

<strong>und</strong> 1270er Jahren nachweisen, war dort eine große<br />

Menge von ungeprägten Silber in Umlauf 36 , das vorwiegend<br />

aus Iglau stammte. In das Jahr 1268 fällt eine<br />

der ersten Angaben über die Versteuerung <strong>und</strong><br />

Regelung <strong>des</strong> importierten Silbers im venezianischen<br />

Haus der deutschen Händler Fondaco dei Te<strong>des</strong>chi 37 .<br />

Frederic Lane <strong>und</strong> Reinhold Mueller haben in diesem<br />

Zusammenhang auf die Tatsache aufmerksam<br />

gemacht, dass der Steuernutzen von ungeprägtem<br />

Metall in Venedig größer war, als es bisher angenommen<br />

wurde, da der Wert der Silberbarren offensichtlich<br />

den Wert der geprägten Münze überstieg 38 .<br />

Die jüngste Budweiser Prägung Cach 1974, Nr. 839<br />

aus den Jahren 1276/78 (?) <strong>und</strong> der Verbergungsort<br />

<strong>des</strong> F<strong>und</strong>es lassen vermuten, dass die Goldschmiede<br />

auf ihrer Rückreise in Budweis Aufenthalt genommen<br />

hatten. In der dortigen Münzstätte fertigten sie neue<br />

Brakteatenpäckchen an, wie deren zeitgleiche<br />

Prägungen (alle aus den Jahren 1270/76) belegen: ein<br />

von ihnen ist z. B. von zwei inneren Münzen <strong>des</strong><br />

Budweiser Typs Cach 1974, Nr. 824 <strong>und</strong> zwei äußeren<br />

<strong>des</strong> ebenfalls in Budweis entstandenen Typs Cach<br />

1974, Nr. 839 zusammengestellt, anderem gehören<br />

vier Exemplare <strong>des</strong> Budweiser Typs Cach 1974, Nr.<br />

824 <strong>und</strong> ein zur selben Zeit hergestelltes Exemplar<br />

<strong>des</strong> Prager Typs Cach 1974, Nr. 8<strong>13.</strong><br />

Die vorliegende Interpretation <strong>des</strong> F<strong>und</strong>es erweitert<br />

erheblich den bisherigen Kenntnisstand über Kontakte<br />

zwischen den <strong>böhmische</strong>n Ländern <strong>und</strong> Venedig im<br />

<strong>13.</strong> Jahrh<strong>und</strong>ert. Der Schatz weist nämlich indirekt<br />

nach, dass italienische Prospektoren, Händler,<br />

Goldschmiede <strong>und</strong> Notare (Heinrich von Isernia) 39<br />

spätestens seit den 1270er Jahren in Böhmen <strong>und</strong><br />

Mähren tätig waren, also fast dreißig Jahre vor den<br />

florentinischen Finanziers, die an der Münzreform<br />

Wenzels II. um 1300 teilnahmen. Diese Feststellung<br />

stimmt mit der These Peter Spuffords überein, dass<br />

Prag die einzige Stadt in Ostmitteleuropa war, die in<br />

größeren Maße an der „Handelsrevolution“ <strong>des</strong> <strong>13.</strong><br />

Jahrh<strong>und</strong>erts teilnehmen konnte 40 .<br />

32. Simonsfeld, H.: Der Fondaco dei Te<strong>des</strong>chi in Venedig <strong>und</strong> die deutsch-venetianischen<br />

Handelsbeziehungen II. Stuttgart 1887, S. 101.<br />

33. Premysl Otakar II. ist 1272 als Generalkapitän <strong>des</strong> Patriarchats<br />

von Aquileja nachgewiesen, dazu Novotný, V.: op. cit., S. 252.<br />

34. Nemeškalová-Jiroudková, Z. - Tomková, K.: Benátská mince z<br />

Prazského hradu. In: Z pomocných v4d historických XI - Numismatica, Acta<br />

Universitatis Carolinae - Philosophica et Historica 1-1993. Praha 1995, S.<br />

114-115; Dohnal, V.: Olomoucký hrad v raném st7edov4ku (10. ay první<br />

polovina <strong>13.</strong> století). Olomouc 2001, Abb. Beilage.<br />

35. Dermák, M.: Olomoudtí zlatníci a stríbrníci v minulosti. In: Strední<br />

Morava 8, 1999, S. 32 <strong>und</strong> 42.<br />

36. Spufford, P.: Money and its use in medieval Europe. Cambridge 1988, S.<br />

137-138; Janádek, J.: L’argent tchèque et la Méditerranée (XIV e et<br />

XV e siècles). In: Mélanges en l´honneur de Fernand Braudel I. Toulouse<br />

1973, S. 246-249.<br />

37. Cessi, R. (Hg.): Problemi monetari veneziani. Documenti finanziari della<br />

Repubblica di Venezia 4/1. Padua 1937, Dokumente Nr. 14 <strong>und</strong> 15.<br />

38. Lane, F. C. - Mueller, R. C.: Money and Banking in Medieval and<br />

Renaissance Venice, Vol. I: Coins and Money of Account. Baltimore-London<br />

1985, S. 134-142.<br />

39. Notar der königlichen Kanzlei seit 1273, dazu Novotný, V.: op. cit.,<br />

S. 370-372.<br />

40. Spufford, P.: Power and Profit. The Merchant in Medieval Europe. London<br />

-New York 2003, S. 134.<br />

1423


ROMAN ZAORAL<br />

Literatur:<br />

Friedensburg, F.: Die schlesischen Münzen <strong>des</strong> Mittelalters.<br />

Breslau 1931.<br />

Cach, F.: Nejstarší ceské mince III. Praha 1974.<br />

Sejbal, J.: Nové poznatky k mincovnictví olomouckého<br />

biskupa Bruna ze Schauenburku (1245-1281), In:<br />

Peníze v prom4nách casu, hrsg. von J. T. Štefan <strong>und</strong> T. Onderka.<br />

Ostrava 2000, S. 45-47.<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Böhmen, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Hradec Králové/Königgrätz?,<br />

1270/76?, Friedensburg 1931, Nr. 694<br />

Abb. 2 Böhmen, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Praha/Prag?, 1265/67?,<br />

Cach 1974, Nr. 820<br />

Abb. 3 Böhmen, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Deské Budejovice/Budweis?,<br />

1270/76?, Cach 1974, Nr. 842<br />

Abb. 4 Böhmen, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Deské Budejovice/Budweis?,<br />

1270/76?, Cach 1974, Nr. 824<br />

Abb. 5 Mähren, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Jihlava/Iglau?, um 1268?,<br />

Cach 1974, Nr. 952<br />

Abb. 6 Mähren, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Brno/Brünn?, 1268/70?,<br />

Cach 1974, Nr. 956<br />

Abb. 7 Mähren, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Olomouc/Olmütz?, 1270/76?,<br />

Cach 1974, Nr. 971<br />

Abb. 8 Mähren, Premysl Otakar II. (1253-1278),<br />

Mzst.: Olomouc/Olmütz?, 1270/76?,<br />

Cach 1974, Nr. 972<br />

Abb. 9<br />

Bistum Olmütz, Bruno von Schauenburg<br />

(1245-1281), Mzst. Olomouc/Olmütz?,<br />

1264/67?, Sejbal 2000, Nr. 1<br />

1424


DAS BÖHMISCHE UND MÄHRISCHE MÜNZWESEN DES <strong>13.</strong> JAHRHUNDERTS IM LICHT DES SCHATZFUNDES VON FUCHSENHOF<br />

Abb.1 Abb. 2<br />

Abb.3 Abb. 4<br />

Abb.5 Abb. 6<br />

Abb.7 Abb. 8<br />

Abb. 9<br />

1425

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