Maddrax Band 1 - Bastei-Verlag

Herzlichen Glückwunsch!
Wenn ihr diese Zeilen lest, schreiben wir den Februar des Jahres
2000 und ihr habt den Sprung ins neue Millennium überlebt! Was ja
gar nicht selbstverständlich schien bei all der Schwarzmalerei von
selbsternannten Propheten, die sich auf uralte Schriften und Prophezeiungen
beriefen.
Ja, ihr habt es geschafft und könnt aufatmen – zumindest bis zum Jahr 2012. Dann
nämlich wird ohne Zweifel eintreten, was das Autoren-Team von MADDRAX prophezeit:
der Weltuntergang. Feuerorkane und Zerstörung. Eine zehn Kilometer hohe
Flutwelle, die Japan überspült. Landmassen, die sich zusammenfalten. Halb Russland,
das im Meer versinkt …
Aber ich will der Apokalypse nicht vorgreifen und gleichzeitig die Untergangsgläubigen
unter euch beruhigen: Natürlich ist auch MADDRAX nur eine Fiktion. Aber eine, die
es in sich hat. Wer erinnert sich noch an den Kometen, der vor 65 Millionen Jahren für
das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war? Damals wurden 90 Prozent allen
Lebens vernichtet. Die kosmische Katastrophe kam unausweichlich und unabwendbar.
Und es kann jederzeit wieder passieren. Übrigens: Wusstet ihr, dass der Kalender der
Maya nur bis zum Jahr 2012 reicht und dann ohne ersichtlichen Grund abbricht …?
Nein, ich bin keineswegs Dänikens Adoptivsohn. Und was in alten Weissagungen über
den Weltuntergang verzeichnet ist, mögen andere entschlüsseln. Mir ging es bei der
Entwicklung von MADDRAX nur um eine Idee: Was, wenn die Katastrophe tatsächlich
passiert, in aller Konsequenz? Wenn keine glorreiche NASA-Crew mit Space Shuttles
den Kometen sprengt? Wenn auch ein Bündel Interkontinental-Raketen den kosmischen
Brocken nicht aus der Bahn drücken kann? BOOOM! Und dann …?
Wird die Menschheit überleben? Den vernichtenden Einschlag. Die Feuer- und Flutwelle.
Erdbeben. Die Zerstörung sämtlicher Atomkraftwerke und nuklearer Waffensysteme.
Einen für Jahrhunderte andauernden Winter, ausgelöst durch in die Atmosphäre
gewirbelten Staub. Wie werden die Menschen, die sich nach all dem aus den Ruinen
erheben, aussehen? Sie hatten keine Muße, die Zivilisation zu pflegen. Mutationen
können entstanden sein, bei Mensch und Tier.
Ein gruseliger Gedanke. Aber setzen wir noch einen drauf: Was, wenn man eine
Handvoll Menschen aus der Gegenwart des Jahres 2012 direkt in jene ferne Zukunft
versetzt? Sie würden diese neue, erschreckende Welt mit unseren Augen sehen, uns
teilhaben lassen an all den fantastischen Veränderungen, die sich in den dunklen
Jahrhunderten ereignet haben. Und wir könnten ihren Überlebenskampf hautnah
miterleben.