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Maddrax Band 1 - Bastei-Verlag

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Sie spürte, dass <strong>Maddrax</strong> einen guten und starken Geist hatte. Auch ihr eigenes Bild sah<br />

sie undeutlich im Spiegel dieses Geistes, und sie fühlte, dass der Geist, den sie belauschte,<br />

sie mochte.<br />

Bilder stürmten auf Aruula ein. Bilder, die sie nicht deuten konnte. Sie sah Menschen in<br />

moosfarbenen Anzügen, wie <strong>Maddrax</strong> einen trug. Eine Frau mit gelbem Haar war dabei.<br />

Und ein Mann, der aussah wie einer der sagenhaften Leute aus dem äußersten Südland.<br />

Er hatte schwarze Haut.<br />

Sie sah drei Feuervögel durch Luft rasen. Sie sah einen rotglühenden feurigen Schweif<br />

auf eine blaue Kugel zustürzen. Sie erblickte viele Dinge, für die sie keine Worte und keine<br />

Erklärung hatte.<br />

Und dann sah sie den Feuervogel waidwund im Eis hängen. <strong>Maddrax</strong>’ Geist beschäftigte<br />

sich mit dem Thron, auf dem er angebunden gewesen war. Aruula sah Dinge in der Seite<br />

des Throns. Dinge, die sie kannte: ein Tau, eine Klinge, ein Kurzbeil und eigenartige<br />

Amulette. Und Dinge, die sie nicht kannte: eine schmale Röhre aus Glas und Metall, ein<br />

seltsamer Eisenhaken mit einem Loch an einem Ende, ein Packen aus feucht glänzendem<br />

grünen Stoff und anderes mehr.<br />

Aruula spürte, dass <strong>Maddrax</strong> diese Dinge unbedingt haben wollte.<br />

Sie unterbrach die geistige Verbindung. Lächelnd richtete sie sich auf. Aruula hatte noch<br />

nie einen Gott belauscht. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte. Doch <strong>Maddrax</strong>’ Geist<br />

fühlte sich an wie der eines starken und mutigen Kriegers.<br />

Eines Kriegers, der aus einem fremden Land kam, wo er unheimliche Dinge gesehen hatte.<br />

Dinge, die Aruula nicht kannte. Es musste weit weg sein, dieses fremde Land. Unendlich<br />

weit weg …<br />

Jeden Tag hielt sich Matt länger vor seiner Hütte auf. Die fellverhüllten Männer und Frauen<br />

grüßten ihn scheu, wenn er an ihnen vorbeikam. Die Kinder gingen ihm aus dem Weg oder<br />

versteckten sich hinter ihren Müttern.<br />

Neugierig untersuchte er ihre Waffen und Werkzeuge. Diese Menschen verstanden es<br />

tatsächlich, Eisen zu schmieden. Oder sie erwarben ihre Schwerter und Pfeilspitzen, ihre<br />

Messer und Gürtelschnallen von Menschen, die sich auf die Metallbearbeitung verstanden.<br />

Matt sah Tonschüsseln, die mit Ornamenten und menschlichen Figuren verziert waren,<br />

farbige Messergriffe und bunte Tücher. Er entdeckte geflochtene Körbe und sorgfältig<br />

bearbeitete Axtgriffe und Speerschäfte.<br />

Aruula begleitete ihn. Sie benannte ihm jedes Ding in ihrer Sprache und Matt bezeichnete<br />

alles, was sie sahen, mit dem entsprechenden englischen Begriff. Bald konnten sie einfache<br />

Sätze austauschen.

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