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Was ist ein Projekt?

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Handout<br />

<strong>Projekt</strong>management<br />

PAS<br />

Weberstraße 4<br />

53113 Bonn<br />

Tel.: 0228 / 68 99 870<br />

Fax: 0228 / 68 99 871<br />

Web: www.pas-bonn.de<br />

Mail: info@pas-bonn.de


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 2<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>?<br />

Ausgangssituation<br />

<strong>Projekt</strong><br />

Zielsituation<br />

<strong>Projekt</strong>e bedeuten zukunftsgerichtetes Handeln. <strong>Projekt</strong>e sollen<br />

<br />

<br />

<br />

in <strong>ein</strong>em definierten Zeitrahmen<br />

mit begrenzten Mitteln<br />

zu <strong>ein</strong>em Ziel führen.<br />

<strong>Projekt</strong>e haben in jedem Fall <strong>ein</strong>en Anfang und <strong>ein</strong> Ende. Der Weg zum Ziel kann<br />

aber länger oder kürzer s<strong>ein</strong>, je nachdem wie effizient man s<strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> plant.<br />

K<strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> sind z.B.:<br />

<br />

<br />

<br />

Rasen mähen (sie sind Routine)<br />

Betrieb <strong>ein</strong>er Firma (<strong>ist</strong> auf Dauer angelegt, der Aufbau <strong>ein</strong>er Firma <strong>ist</strong><br />

aber <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>)<br />

Ein Programm (verfolgt mehrere Ziele und besteht daher aus mehreren<br />

<strong>Projekt</strong>en)<br />

Wer <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> plant, sollte sich zunächst zwei Situationen vorstellen:<br />

<br />

<br />

Wie <strong>ist</strong> die gegenwärtige Situation? Welche Probleme wollen wir anpacken?<br />

<strong>Was</strong> für <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> könnte uns Spaß machen? <strong>Was</strong> können wir? <strong>Was</strong> sind<br />

positive und negative Rahmenbedingungen?<br />

Welchen Zustand möchte möchten wir erreichen? <strong>Was</strong> können wir<br />

real<strong>ist</strong>isch gesehen machen oder verändern? <strong>Was</strong> nehmen wir uns<br />

gem<strong>ein</strong>sam vor?<br />

Wenn man sich klar geworden <strong>ist</strong>, von wo aus man wohin will, kann man sich<br />

über den besten Weg Gedanken machen:<br />

<br />

Wie kommen wir zu unserem Ziel? Welche Mittel und welche<br />

Unterstützung brauchen wir?<br />

Diese Fragen sollte man sich in der Gruppe zu stellen, um den besten Weg zum<br />

Ziel zu finden.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 3<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Projekt</strong>management?<br />

Ein <strong>Projekt</strong> hat <strong>ein</strong>en Anfang und <strong>ein</strong> Ende. Es geht also darum, in <strong>ein</strong>em<br />

begrenzten Zeitraum, mit begrenzten Mitteln und bestimmten Personen<br />

geeignete Aktivitäten und Maßnahmen durchzuführen, um <strong>ein</strong> bestimmtes Ziel zu<br />

erreichen.<br />

Ein erfolgreiches <strong>Projekt</strong> sieht so aus:<br />

Klare Verantwortlichkeiten<br />

Limitierte<br />

Ressourcen<br />

Kontrollierbarer <strong>Projekt</strong>aufwand<br />

Bestimmtes<br />

Ziel<br />

Begrenzter Zeitraum<br />

Und bei folgendem <strong>Projekt</strong> sind alle Beteiligten irgendwann frustriert und werden<br />

das <strong>Projekt</strong> früher oder später abbrechen:<br />

Unklare Zuständigkeiten<br />

Nicht geplante<br />

Ressourcen<br />

Unkontrollierter<br />

<strong>Projekt</strong>aufwand<br />

Unbestimmtes<br />

Ziel<br />

K<strong>ein</strong>e Deadlines und Termine<br />

Damit <strong>Projekt</strong>e nicht aus dem Ruder laufen, muss sich <strong>ein</strong>e <strong>Projekt</strong>gruppe<br />

ständig über wichtige Fragen verständigen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sind unsere Ziele real<strong>ist</strong>isch?<br />

Stehen uns genügend Ressourcen (Geld, Material, Personal) zu Verfügung?<br />

Liegen wir im Zeitplan?<br />

Nehmen alle im Team ihre Verantwortung wahr?<br />

Nur durch Planung, Organisation, Kontrolle und Kommunikation kann <strong>ein</strong><br />

<strong>Projekt</strong> zum Erfolg geführt werden. Dies sind die wichtigsten Elemente des<br />

<strong>Projekt</strong>managements.<br />

Methoden des <strong>Projekt</strong>managements helfen, die richtigen Fragen zu stellen, die<br />

notwendigen Schritte gem<strong>ein</strong>sam in der Gruppe zu planen und durch<br />

Erfolgserlebnisse motiviert bei der Sache zu bleiben.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 4<br />

<strong>Projekt</strong>typen<br />

Vieles wird “<strong>Projekt</strong>” genannt. Wer <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> anfängt, sollte sich kurz<br />

überlegen, was man eigentlich vorhat. Wir stellen die wichtigsten <strong>Projekt</strong>typen<br />

kurz vor:<br />

<strong>Projekt</strong>typ Worum es<br />

geht...<br />

Implementationsprojekt<br />

Wir wollen<br />

etwas machen!<br />

Worauf man besonders<br />

achtet…<br />

Alles gut und richtig zu<br />

machen<br />

Beispiel<br />

Ein Fest<br />

organisieren<br />

Innovationsprojekt<br />

Veränderungsprojekt<br />

Wir wollen<br />

etwas Neues auf<br />

die B<strong>ein</strong>e<br />

stellen!<br />

Wir wollen<br />

etwas<br />

verändern!<br />

Dass es tatsächlich <strong>ein</strong>en<br />

Bedarf gibt<br />

Dass wirkliche Probleme<br />

angepackt werden, die<br />

man tatsächlich lösen<br />

kann<br />

Einen Ver<strong>ein</strong><br />

gründen<br />

Eine Aktion gegen<br />

Rassismus<br />

Wer kritisch <strong>ist</strong>, kann sofort <strong>ein</strong>wenden, dass sich die drei Typen dieser Tabelle<br />

nicht nicht immer klar unterscheiden lassen. Sie sollen aber dazu anregen, zu<br />

fragen: Warum machen wir <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>? Oft kommt man darauf, dass es ja nicht<br />

nur darum geht, etwas zu machen, sondern dass man <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> so gestalten<br />

kann, dass es tatsächlich zu <strong>ein</strong>er Veränderung beiträgt. So kann <strong>ein</strong>e<br />

Auftaktveranstaltung <strong>ein</strong> Schritt zu <strong>ein</strong>er “<strong>Projekt</strong> gegen Rassismus” s<strong>ein</strong>. Und<br />

jedes <strong>Projekt</strong>, welches auf <strong>ein</strong>e Veränderung zielt hat auch Elemente <strong>ein</strong>es<br />

Implementationsprojekts. Wichtig aber <strong>ist</strong> es in jedem Fall, die richtigen<br />

Ausgangsfragen zu stellen, um s<strong>ein</strong>e Idee zu überprüfen.<br />

Dazu gehört auch, zu fragen, was man überhaupt le<strong>ist</strong>en kann. Ein <strong>Projekt</strong> <strong>ist</strong><br />

umso schwieriger, desto neuartiger und komplexer es <strong>ist</strong>:<br />

Komplexität<br />

Großprojekt<br />

Pionierprojekt<br />

Standartprojekt<br />

Pilotprojekt<br />

Neuartigkeit<br />

Wer zum ersten Mal <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> macht, sollte erstmal schauen, ob es<br />

Standartprojekte gibt, an denen man sich orientieren kann. Hier le<strong>ist</strong>et das<br />

Internet großartige Dienste. Er sollte <strong>ein</strong> bewährtes <strong>Projekt</strong>format wählen und<br />

mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en <strong>Projekt</strong> beginnen. Wer schon mehr Erfahrung hat, sollte ruhig<br />

mal etwas Neues versuchen (Pilotprojekt). Für Großprojekte und Pionierprojekte<br />

braucht man in der Regel <strong>ein</strong>e starke Organisation im Rücken, mit Kontakten,<br />

<strong>ein</strong>er Struktur und erfahrenem Personal. Eine der wichtigsten Fragen des<br />

<strong>Projekt</strong>managements <strong>ist</strong>: Können wir das le<strong>ist</strong>en?


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 5<br />

Checkl<strong>ist</strong>e <strong>Projekt</strong>idee<br />

Auch wenn man lieber direkt loslegen möchte, lohnt es sich, vor dem<br />

“Start” noch <strong>ein</strong>mal die eigene Idee zu überprüfen. Hier die wichtigsten<br />

Fragen für den PROJEKT-CHECK:<br />

Unsere Idee verfolgt <strong>ein</strong> klares Ziel<br />

Wir wollen <strong>ein</strong> konkretes Problem anpacken<br />

Wir haben geprüft, dass es <strong>ein</strong>en Bedarf gibt<br />

Unser Team steht hinter der Idee<br />

Alle sind überzeugt, dass diese Idee die beste <strong>ist</strong>,<br />

um unser Ziel zu erreichen<br />

Wir haben alternative Ideen in der Gruppe diskutiert und<br />

geprüft<br />

Leute, die andere Ideen hatten, sind trotzdem bereit, mitzuarbeiten<br />

Unsere Idee <strong>ist</strong> besonders<br />

Es gibt k<strong>ein</strong>e anderen <strong>Projekt</strong>e, die ähnliches machen und denen wir uns<br />

besser anschließen sollten.<br />

Andere werden unsere Idee als etwas neues, besonderes wahrnehmen<br />

und sich für sie bege<strong>ist</strong>ern lassen<br />

Unsere Idee <strong>ist</strong> machbar<br />

Wir haben das Know-How und die Leute, um das <strong>Projekt</strong> durchzuziehen<br />

Wir können die notwendigen Ressourcen beschaffen<br />

Wir können Organisationen oder Personen, deren Hilfe, Einverständnis<br />

oder Mitwirkung wir brauchen, von unserem <strong>Projekt</strong> überzeugen<br />

Wir erfinden das Rad nicht neu und haben uns z.B. im Internet nach<br />

ähnlichen <strong>Projekt</strong>en erkundigt und können von ihren Erfahrungen<br />

profitieren<br />

Wir haben Zeit und Motivation<br />

Es gibt genügend Mitglieder im Team, die wirklich Zeit in das <strong>Projekt</strong><br />

stecken können. Und es gibt in absehbarer Zeit k<strong>ein</strong>e Gründe, das<br />

<strong>Projekt</strong> zurückzustecken<br />

Wir haben uns klargemacht, dass unser <strong>Projekt</strong> sich über <strong>ein</strong>en<br />

gewissen Zeitraum erstreckt. Wir haben diskutiert, ob wir als Team so<br />

lange durchhalten können.<br />

Unsere Idee bietet unserem Team auch kurzfr<strong>ist</strong>ig Erfolgserlebnisse.<br />

Wenn die me<strong>ist</strong>en Fragen mit ja beantwortet wurden, kann man<br />

loslegen. Wenn nicht, solltet die Idee noch <strong>ein</strong>mal geprüf,t und<br />

gegebenenfalls verändert werden.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 6<br />

Phasen <strong>ein</strong>es <strong>Projekt</strong>s<br />

Ein Grundprinzip des <strong>Projekt</strong>managements <strong>ist</strong> es, das “Leben” des <strong>Projekt</strong>s in<br />

Phasen <strong>ein</strong>zuteilen. So weiß man, wo man steht und worauf es gerade ankommt.<br />

Die wichtigsten Phasen jedes <strong>Projekt</strong>s sind:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Idee<br />

Konzeption<br />

Planung<br />

Durchführung<br />

Evaluation<br />

In allen Phasen geht es dabei um gutes Management und Erfolgskontrolle. Diese<br />

Phasen und Prozesse kann man in <strong>ein</strong>em Modell abbilden. Das sieht zunächst<br />

komplex aus, wird aber klar, wenn man die <strong>ein</strong>zelnen Phasen erklärt.<br />

Idee Konzeption Planung Durchführung Auswertung<br />

Management und Monitoring (Erfolgskontrolle)<br />

1. Die Idee: Am Anfang <strong>ein</strong>es jeden <strong>Projekt</strong>s steht <strong>ein</strong>e Idee. Diese kann von<br />

Einzelnen ausgehen oder von <strong>ein</strong>er Gruppe – sie sollte aber in jedem Fall vom<br />

ganzen <strong>Projekt</strong>team getragen werden. Eine Idee kann sich aus bestimmten<br />

Problemen oder auch durch <strong>ein</strong>en Wunsch oder <strong>ein</strong> Bedürfnis ergeben.<br />

<strong>Projekt</strong>management stellt sicher, dass die Idee relevant und real<strong>ist</strong>isch <strong>ist</strong>. Dafür<br />

<strong>ist</strong> die gem<strong>ein</strong>same <strong>Projekt</strong>entwicklung in der Gruppe wichtig.<br />

Checkl<strong>ist</strong>e <strong>Projekt</strong>idee Brainstorming<br />

2. Die Konzeption: In dieser Phase erarbeitet das Team <strong>ein</strong> Konzept, wie die<br />

Idee umgesetzt werden kann. Dabei <strong>ist</strong> es wichtig, die Ausgangssituation zu<br />

analysieren, die Ziele zu definieren und zu überlegen, wie diese Ziele angesichts<br />

der Ausgangssituation erreicht werden können. Das bedeutet auch, über die<br />

eigenen Möglichkeiten und Beschränkungen sowie über externe Unterstützungsmöglichkeiten<br />

nachzudenken. <strong>Projekt</strong>management stellt hierfür Methoden und<br />

Instrumente bereit, wie <strong>ein</strong>e Konzeption im Team erarbeitet werden kann. Die<br />

wichtigsten Punkte der Konzeption werden in <strong>ein</strong>er <strong>Projekt</strong>beschreibung<br />

aufgeschrieben, die auch als Grundlage für Förderanträge genutzt werden kann.<br />

Problemanalyse Zielanalyse SWOP <strong>Projekt</strong>beschreibung<br />

3. Die Planung: In dieser Phase wird das <strong>Projekt</strong> in kl<strong>ein</strong>e Arbeitsschritte<br />

zerlegt. So kann noch <strong>ein</strong>mal überprüft werden, ob das Konzept real<strong>ist</strong>isch <strong>ist</strong>. In<br />

<strong>ein</strong>em <strong>Projekt</strong>fahrplan werden Deadlines, Verantwortliche und Erfolgsindikatoren<br />

festgehalten. In der Planung sind auch die Punkte Finanzen, Kommunikation und<br />

Öffentlichkeitsarbeit zu berücksichtigen. Alles Geplante wird in <strong>ein</strong>em finalen<br />

Aktionsplan dokumentiert.<br />

WBS Aktionsplan


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 7<br />

4. Die Durchführung: Nun beginnt die heiße Phase des <strong>Projekt</strong>s. Eigentlich<br />

muss nun nur noch der Plan ausgeführt werden – aber natürlich wird <strong>ein</strong>e ganze<br />

Menge Unvorhergesehenes passieren, an das k<strong>ein</strong>er gedacht hat. Um auf<br />

Überraschungen und Pannen gut reagieren zu können, <strong>ist</strong> es wichtig, dass die<br />

Verantwortlichkeiten klar sind und das <strong>Projekt</strong> <strong>ein</strong>en Leiter hat, der die Übersicht<br />

behält. Während der Durchführung sollte dokumentiert werden, was gut geklappt<br />

hat und was nicht und ob die Beteiligten mit dem <strong>Projekt</strong> zufrieden und die Ziele<br />

erreicht worden sind.<br />

5. Die Auswertung: Die Evaluation <strong>ist</strong> die finale Bewertung des <strong>Projekt</strong>s. <strong>Was</strong><br />

<strong>ist</strong> gut gelaufen? <strong>Was</strong> weniger? Wie <strong>ist</strong> das <strong>Projekt</strong> von der Zielgruppe<br />

angenommen worden? Sind die <strong>Projekt</strong>ziele erreicht worden? Ist der Aufwand<br />

dem Ergebnis angemessen? Diese Fragen zu stellen <strong>ist</strong> wichtig, um Antworten<br />

auf folgende Frage zu finden: <strong>Was</strong> kann das nächste Mal besser gemacht<br />

werden? Die Evaluation <strong>ist</strong> wichtig, um bei <strong>ein</strong>em nächsten <strong>Projekt</strong> Fehler nicht<br />

zu wiederholen. Wissen und Erfahrungen aus <strong>ein</strong>em <strong>Projekt</strong> müssen also in der<br />

dokumentiert werden, um sie auf neue <strong>Projekt</strong>konzepte übertragen zu können.<br />

Dies <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Teil von “Wissensmanagement”.<br />

Evaluationsmethoden Lessons learnt<br />

In allen Phasen: Monitoring (Erfolgskontrolle): Die Analyse der Schwierigkeiten,<br />

Mängel oder Fehler <strong>ein</strong>es <strong>Projekt</strong>s findet allerdings nicht erst zum Schluss<br />

statt. In allen Phasen <strong>ist</strong> es wichtig, den Verlauf und Erfolg <strong>ein</strong>es <strong>Projekt</strong>s<br />

kontinuierlich zu beobachten. Dieser Prozess heißt Monitoring und beginnt schon<br />

bei der Konzeption: Ist das Konzept realisierbar? Können sich alle mit ihm<br />

identifizieren? Können Fortschritte und Erfolge sinnvoll nachvollzogen werden?<br />

Muss das Konzept also verworfen oder überarbeitet werden? Ähnliche Fragen<br />

stellen sich in der Vorbereitung: Läuft alles nach Plan? Liegt das <strong>Projekt</strong> im<br />

zeitlichen Rahmen? Fallen Beteiligte oder Ressourcen aus? Können sie ersetzt<br />

werden oder müssen die Ziele und Aktivitäten des <strong>Projekt</strong>s angepasst werden?<br />

Für das Monitoring sollte die <strong>Projekt</strong>leitung oder <strong>ein</strong>e bestimmte Person<br />

verantwortlich s<strong>ein</strong>.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 8<br />

Instrumente für die Konzeption<br />

Die Problemanalyse<br />

Ein Problem wird im <strong>Projekt</strong>management als <strong>ein</strong> negativer Zustand mit<br />

Ursachen und Folgen definiert. Ein Problem ohne Ursachen kann nicht gelöst<br />

werden, <strong>ein</strong> Problem ohne Folgen braucht nicht gelöst werden. In der<br />

Problemanalyse werden Probleme gesammelt, beschrieben und auf ihre<br />

gegenseitigen Beziehungen hin untersucht.<br />

Der erste Teil der Problemanalyse besteht im Brainstorming:<br />

a) In <strong>ein</strong>em ersten Schritt <strong>ist</strong> es wichtig, mögliche Knackpunkte zu<br />

benennen. Diese kann man z.B. auf rote DIN-A-4 Blätter schreiben.<br />

Knackpunkte sind die Gruppen, Personen oder Dinge, von denen viel<br />

abhängt. Bei <strong>ein</strong>em <strong>Projekt</strong> “Bessere Integration von MigrantenInnen” sind<br />

z.B. die MigrantenInnen und die NichtmigrantenInnen <strong>ein</strong> Knackpunkt.<br />

b) In <strong>ein</strong>em zweiten Schritt werden ausgehend von den Knackpunkten<br />

möglichst viele Probleme gesammelt. Dabei geht es darum, konkrete<br />

Probleme auf kl<strong>ein</strong>e rote Karten zu schreiben. Hierbei sollte man jedes<br />

Mal fragen: „Geht´s noch konkreter?“ “Integrationsunwilligkeit” <strong>ist</strong> zwar<br />

<strong>ein</strong> Problem, das aber noch konkreter formuliert werden und in mehrere<br />

Probleme aufgespalten werden kann, z.B.: „Nichtmigranten/innen haben<br />

k<strong>ein</strong>e Lust, sich auf Neues <strong>ein</strong>zulassen“ und “MigrantenInnen leben lieber<br />

in ihrem vertrauten Umfeld”.<br />

c) In <strong>ein</strong>em dritten Schritt werden die Ursachen und negativen Folgen der<br />

verschiedenen Probleme hinzugefügt und wiederum als Probleme<br />

formuliert.<br />

Der zweite Teil der Problemanalyse besteht darin, Zusammenhänge zwischen<br />

den Problemen herauszufinden und sie zu hierarchisieren.<br />

a) Welche Beziehungen bestehen zwischen den Problemen? Karten mit<br />

Problemen, die von<strong>ein</strong>ander abhängen werden unter- oder neben<strong>ein</strong>ander<br />

geklebt, die Beziehung zwischen ihnen mit Pfeilen dargestellt (, , ).<br />

So werden Problemzusammenhänge und –bereiche (Cluster) sichtbar, die<br />

dann mit Oberbegriffen benannt werden sollten.<br />

b) Welche Probleme werden als die wichtigsten wahrgenommen? Es <strong>ist</strong><br />

wichtig Prioritäten zu setzen, schließlich können nicht alle Probleme auf<br />

<strong>ein</strong>mal gelöst werden.<br />

c) Es sollte schließlich überlegt werden, ob es <strong>ein</strong> zentrales Problem gibt,<br />

an dem <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> sinnvoll ansetzen kann. Dieses <strong>Projekt</strong> muss durch das<br />

<strong>Projekt</strong> real<strong>ist</strong>isch lösbar s<strong>ein</strong> und Ursache weiterer Probleme s<strong>ein</strong>. Als <strong>ein</strong><br />

mögliches zentrales Problem könnte in unserem Beispiel z.B.<br />

“Dialogbereitschaft auf beiden MigrantenInnen und NichtmigrantenInnen<br />

<strong>ist</strong> nur sehr schwach ausgeprägt” s<strong>ein</strong>.<br />

Hinweis: Die Problemanalyse kann auch in der Ideenfindung <strong>ein</strong>gesetzt werden. Hierbei <strong>ist</strong> die<br />

Zukunftswerkstatt <strong>ein</strong>e interessante Methode. Im professionellen <strong>Projekt</strong>management wird das<br />

Instrument des Problembaums <strong>ein</strong>gesetzt.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 9<br />

Instrumente für die Konzeption<br />

Ziele formulieren<br />

Ein Ziel <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> positiver Zustand, der vom <strong>Projekt</strong> angestrebt werden kann. Jedes<br />

<strong>Projekt</strong> hat verschiedene Ziele, die zu<strong>ein</strong>ander in <strong>ein</strong>er Mittel-Zweck-Beziehung<br />

stehen. Wenn <strong>ein</strong> Problem <strong>ein</strong> negativer Zustand definiert <strong>ist</strong>, kann <strong>ein</strong> Ziel als<br />

positiver Zustand formuliert werden. Viele Ziele können ausgehend von den<br />

Problemen formuliert werden. Dabei <strong>ist</strong> es wichtig, zwischen verschiedenen Arten<br />

von Zielen zu unterscheiden.<br />

Oberziele sind übergeordnete Ziele, die dem <strong>Projekt</strong> <strong>ein</strong>e Orientierung geben,<br />

von ihm all<strong>ein</strong> aber nicht erreicht werden können. Es <strong>ist</strong> wichtig, Oberziele<br />

formulieren zu können, um zu erklären, warum <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> wichtig <strong>ist</strong>. Oberziele<br />

beziehen sich auf Probleme, die mehrere Ursachen haben.<br />

Beispiel: „Gelungene Integration“ oder „<strong>ein</strong>e tolerante Gesellschaft“ kann <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zelnes<br />

<strong>Projekt</strong> wohl kaum erreichen. Hierzu sind mehrere <strong>Projekt</strong>e und langwierige<br />

Veränderungsprozesse nötig. Diese Probleme können aber erklären, warum dieses <strong>Projekt</strong><br />

wichtig <strong>ist</strong>.<br />

Für jedes <strong>Projekt</strong> sollte <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>ziel formuliert werden, das aussagt, was das<br />

Ergebnis des <strong>Projekt</strong>s s<strong>ein</strong> soll. Dieses Ergebnis trägt zu den Oberzielen bei.<br />

Beispiel: Die stärkere Einbeziehung von MigrantenInnen in das Ver<strong>ein</strong>sleben kann das<br />

Ergebnis <strong>ein</strong>es <strong>Projekt</strong>s s<strong>ein</strong>. Dieses <strong>Projekt</strong>ziel le<strong>ist</strong>et <strong>ein</strong>en Beitrag zu dem Oberziel<br />

“gemungene Integration” und <strong>ist</strong> mit dem zentralen Problem “mangelnde<br />

Integrationsbereitschaft bei MigrantenInnen und NichtMigrantenInnen” verbunden.<br />

Eine dritte Art von Zielen sind die Unterziele. Dies sind Ergebnisse, die das<br />

<strong>Projekt</strong> erzielen muss, um das <strong>Projekt</strong>ziel zu erreichen.<br />

Beispiel: Um MigrantenInnen stärker in die Ver<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zubeziehen muss zunächst <strong>ein</strong><br />

Konzept erstellt werden. Hilfreich wäre es hierfür sicherlich, wenn sowohl MigrantenInnen,<br />

als auch NichmigrantenInnen hierfür an <strong>ein</strong>em Tisch sitzen würden. Auch Menschen, welche<br />

sich im Ver<strong>ein</strong>sleben auskennen, wären sicherlich hilfreich.<br />

Im Gegensatz zu den Oberzielen müssen das <strong>Projekt</strong>ziel und die Unterziele<br />

smart (engl.: kl<strong>ein</strong>, clever, schlau, intelligent) s<strong>ein</strong>. Das bedeutet:<br />

S = spezifisch, M = messbar, A = akzeptabel, R = real<strong>ist</strong>isch, T = terminiert<br />

Die Ziele sollten <strong>ein</strong> spezifisches Problem betreffen, messbaren Erfolg anpeilen,<br />

für alle Beteiligten akzeptabel, mit vorhandenen Personal und Ressourcen<br />

durchführbar und in <strong>ein</strong>em abgesteckten Zeitrahmen erreichbar s<strong>ein</strong>.<br />

geSMARTete Ziele sind also solche, zu denen sich Indikatoren und Termine<br />

finden lassen – zwei Dinge die für die Planung wichtig sind.<br />

Beispiel: „Bessere Integration“ <strong>ist</strong> unspezifisch und schwer zu messen (was bedeutet<br />

„besser“?), für viele NichtmigrantenInnen k<strong>ein</strong> akzeptables Ziel („Ich muss mich doch nicht<br />

integrieren, ich bin hier aufgewachsen“) und durch <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>zelnes <strong>Projekt</strong> kaum zu<br />

verändern.<br />

Ein attraktives Angebot für MigrantenInnen und NichtmigrantenInnen <strong>ist</strong> dagegen messbar<br />

(findet statt und wird genutzt) und mit dem gegenseitigen Austausch fördert es die<br />

Integration von beiden Seiten und <strong>ist</strong> damit <strong>ein</strong> real<strong>ist</strong>isches Vorhaben und verspricht damit<br />

absehbaren Erfolg.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 10<br />

Instrumente für die Konzeption<br />

Ressourcen- und Stakeholderanalyse<br />

Ressourcen sind Geld, Personal, Know-How, Material, Technik etc., die das<br />

<strong>Projekt</strong> benötigt, um s<strong>ein</strong>e Ziele zu erreichen.<br />

Stakeholder sind alle Personen, die für den <strong>Projekt</strong>erfolg entscheidend sind. Das<br />

sind zum <strong>ein</strong>en die Mitglieder des <strong>Projekt</strong>teams, alle potentiellen Unterstützer,<br />

Leute, die vom <strong>Projekt</strong> tangiert werden und es verhindern könnten, die<br />

Zielgruppe und alle anderen, die in <strong>ein</strong> Interesse am <strong>Projekt</strong> haben oder auf die<br />

das <strong>Projekt</strong> zählen muss.<br />

Bei der Konzeption und auch beim Monitoring <strong>ist</strong> die Analyse von Stakeholdern<br />

und Ressourcen wichtig, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen und Widerstände<br />

möglichst früh zu überwinden. Hierfür <strong>ist</strong> die SWOP-Tabelle <strong>ein</strong> hervorragendes<br />

Instrument:<br />

Strengths<br />

Interne Stärken, um die Ziele zu<br />

erreichen: <strong>Was</strong> können wir?<br />

<strong>Was</strong> haben wir?<br />

intern<br />

Weaknesses<br />

Interne Schwächen, die der<br />

Zielerreichung im Weg stehen:<br />

<strong>Was</strong> können wir nicht, woran<br />

mangelt es? <strong>Was</strong> brauchen<br />

wir also?<br />

Beteiligte<br />

+ -<br />

Ressourcen<br />

Potentials<br />

Externe Potentiale, um die Ziele<br />

zu erreichen: Wer kann uns<br />

helfen? Worauf können wir<br />

zurückgreifen?<br />

extern<br />

Obstacles<br />

Externe Widerstände: Wer steht<br />

uns im Weg? Wen müssen wir<br />

überzeugen? Welche Rahmenbedingungen<br />

hindern uns?<br />

Aus dieser Tabelle können Schlussfolgerungen gezogen werden:<br />

Welche Beteiligte müssen wo mit welchen Argumenten überzeugt werden?<br />

Woher und mit welchen Argumenten können wir fehlende Ressourcen<br />

beschaffen?


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 11<br />

Instrumente für die Konzeption<br />

Stakeholder-Diagramm<br />

Ein weiteres Instrument zur Analyse der Stakeholder des <strong>Projekt</strong>s, sind Tabellen,<br />

die in <strong>ein</strong>em gem<strong>ein</strong>samen Brainstorming erarbeitet werden. Dabei geht es<br />

darum, mögliche Risiken zu erheben und zu überlegen, wie sie vermieden<br />

werden können. Hier <strong>ein</strong> Beispiel:<br />

Interne Stakeholder<br />

Stakeholder Beschreibung s<strong>ein</strong>er Rolle Wichtig für den <strong>Projekt</strong>erfolg<br />

<strong>Projekt</strong>leiter oder<br />

Koordinationsteam<br />

<strong>Projekt</strong>team<br />

Sponsor<br />

vertritt das <strong>Projekt</strong> nach außen,<br />

moderiert die Teamsitzungen und<br />

kontrolliert den <strong>Projekt</strong>erfolg<br />

Die <strong>ein</strong>zelnen Mitglieder des Teams<br />

tragen durch eigene<br />

Verantwortlichkeiten zu <strong>ein</strong>zelnen<br />

Ergebnissen des <strong>Projekt</strong>s bei.<br />

Ist <strong>ein</strong>e Person in <strong>ein</strong>er<br />

Organisation, der hinter dem<br />

<strong>Projekt</strong> steht, es berät und bei den<br />

Entscheidungsträgern für das<br />

<strong>Projekt</strong> wirbt.<br />

Darf nicht überlastet werden, muss<br />

Delegieren lernen und sollte von<br />

allen akzeptiert werden.<br />

Die Talente der <strong>ein</strong>zelnen<br />

Teammitglieder sollten genutzt<br />

werden, die Motivation <strong>ist</strong> aufrecht<br />

zu erhalten und die <strong>ein</strong>zelnen<br />

Mitglieder sollten sich gegenseitig<br />

darauf achten, dass die Aufgaben<br />

zuverlässig erledigt werden.<br />

Der Sponsor sollte genug Zeit<br />

haben und sich mit dem <strong>Projekt</strong><br />

identifizieren. Der Erfolg des<br />

<strong>Projekt</strong>s sollte auch ihm nutzen. Er<br />

muss <strong>ein</strong>e breite Akzeptanz und<br />

Zugang zu den<br />

Entscheidungsträgern besitzen.<br />

Externe Stakeholder<br />

Förderer Stellt Ressourcen bereit. Muss durch <strong>ein</strong>e Überzeugende<br />

<strong>Projekt</strong>beschreibung geworben<br />

werden und <strong>ein</strong>en eigenen Nutzen<br />

durch s<strong>ein</strong>e Förderung haben (z.B.<br />

Unterstützer<br />

Gegner<br />

Zielgruppe<br />

Sind Personen, die dem <strong>Projekt</strong><br />

aufgeschlossen gegenüberstehen<br />

und es aktiv unterstützen oder<br />

andere davon überzeugen<br />

könnten.<br />

Sind Personen, die dem <strong>Projekt</strong><br />

ablehnend gegenüber stehen. Ihre<br />

Argumente müssen entkräftet<br />

werden, wenn sie nicht<br />

umzustimmen sind.<br />

Das <strong>ist</strong> die Gruppe, denen das<br />

<strong>Projekt</strong> nutzen soll. Sie müssen<br />

darüber Bescheid wissen und es<br />

auch wollen.<br />

Werbeeffekt)<br />

Diese Personen müssen<br />

angesprochen und für das <strong>Projekt</strong><br />

motiviert werden. Dazu sollten sie<br />

ausreichend informiert und ggf.<br />

nach Rat gefragt werden.<br />

Es muss genau analysiert werden,<br />

aus welchen Gründen und mit<br />

welchen Argumenten die Gegner<br />

das <strong>Projekt</strong> ablehnen. Es sollte<br />

überlegt werden, ob sie<br />

umzustimmen sind oder ob sie<br />

dazu zu bringen sind, das <strong>Projekt</strong><br />

zu tolerieren. Hierbei <strong>ist</strong> es<br />

wichtig, auf ihre Befürchtungen<br />

und Argumente <strong>ein</strong>zugehen.<br />

Es <strong>ist</strong> wichtig, dass die Zielgruppe<br />

das <strong>Projekt</strong> kennt, auf s<strong>ein</strong>e<br />

Gestaltung Einfluss nehmen kann<br />

und sich ihrerseits aktiv dafür<br />

<strong>ein</strong>setzt.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 12<br />

<strong>Projekt</strong>beschreibung<br />

Die <strong>Projekt</strong>beschreibung <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e kompakte Darstellung des <strong>Projekt</strong>konzepts. Auf<br />

ihrer Grundlage können Pressemitteilungen, Anträge oder Anschreiben zur<br />

Werbung von Unterstützern formuliert werden. Die Formulierung <strong>ein</strong>er<br />

<strong>Projekt</strong>beschreibung <strong>ist</strong> auch wichtig, da so auch deutlich wird, ob alle Punkte<br />

der Konzeption geklärt sind.<br />

Name der <strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Adresse<br />

Aussagekräftiger <strong>Projekt</strong>titel<br />

<strong>Projekt</strong>beschreibung (Stand: Datum)<br />

Warum <strong>ist</strong> das <strong>Projekt</strong> wichtig?<br />

Hier sollte aus den Oberzielen <strong>ein</strong> Text formuliert werden<br />

Welches Ziel verfolgt das <strong>Projekt</strong>?<br />

Hier sollte das <strong>Projekt</strong>ziel formuliert werden<br />

Wie soll das Ziel erreicht werden?<br />

Hier sollten die Unterziele beschrieben werden<br />

Wann (und evtl. wo) soll das <strong>Projekt</strong> stattfinden?<br />

Hier sollte <strong>ein</strong>e Vorstellung über den zeitlichen Rahmen und die wichtigsten Termine<br />

gegeben werden<br />

Wer unterstützt das <strong>Projekt</strong>?<br />

An dieser Stelle kann – Einverständnis vorausgesetzt - geschrieben werden, wer aus<br />

welchen Gründen das <strong>Projekt</strong> unterstützt<br />

Kosten des <strong>Projekt</strong>s und Finanzierung<br />

Angaben zu der Kalkulation des <strong>Projekt</strong>s und wie es finanziert werden soll<br />

Welche Unterstützung wird noch benötigt?<br />

Hier kann – falls nötig – um Unterstützung gebeten werden.<br />

<strong>Was</strong> sind die nächsten Schritte?<br />

Hier sollte <strong>ein</strong> Überblick gegeben werden, was als nächstes passiert<br />

Dafür kann z.B. der aktuelle Aktionsplan <strong>ein</strong>e Grundlage bieten<br />

Verantwortliche und <strong>Projekt</strong>team<br />

Die Namen des <strong>Projekt</strong>leiters und des Teams, unbedingt sollte <strong>ein</strong> Ansprechpartner mit<br />

Kontaktdaten angegeben werden.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 13<br />

Instrumente der <strong>Projekt</strong>planung<br />

In der Planung sind die Ergebnisse der Konzeption wichtig, um die Frage zu<br />

beantworten: Mit welchen Schritten können die konkret gesetzten Ziele erreicht<br />

werden?<br />

Ziel<br />

z.B.: Schaffung <strong>ein</strong>es attraktiven Angebotes für MigrantenInnen, bzw. NichtmigrantenInnen<br />

innerhalb des Ver<strong>ein</strong>s<br />

1. Konzeptpapier ausformulieren<br />

2. Verbündete im Ver<strong>ein</strong> und bei MigrantenInnenorganisationen sichen<br />

3. Anregungen für Konzeptpapier holen<br />

4. Konzept dem Ver<strong>ein</strong>svorstand vorstellen und abstimmen lassen<br />

Auf dieser Basis können die <strong>ein</strong>zelnen Schritte geplant werden. Dazu <strong>ist</strong> es<br />

wichtig zu wissen, was jeder <strong>ein</strong>zelne Schritt, konkret an Personen, Zeit und<br />

Ressourcen benötigt. Ein gutes Instrument <strong>ist</strong> dazu die sogenannte Work-<br />

Breakdown-Structure: In <strong>ein</strong>em Diagramm wird jeder Schritt in Einzelschritte<br />

aufgespalten, wobei immer gefragt wird: Welchen Aufwand bedeutet das?<br />

Konzeptpapier erstellen<br />

Erste Fassung erstellen<br />

Feedback bei relevanten Personen<br />

<strong>ein</strong>hohlen<br />

Papier layouten<br />

2 Personen mal 2 Stunden Arbeit 6 mal 20 minütige Gespräche führen 2 Stunden Arbeit<br />

Auf der Grundlage der WBS kann nun <strong>ein</strong> Aktionsplan erstellt werden, der die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Schritte, Termine (Deadlines), Erfolgsindikatoren und Verantwortliche<br />

abbildet.<br />

Termine 1.3. 1.3. 15.3. 20.3. 30.3.<br />

Schritte<br />

Erste Fassung<br />

erstellen<br />

Feedback<br />

<strong>ein</strong>holen und<br />

<strong>ein</strong>arbeiten<br />

Layout<br />

Vorlage<br />

Ver<strong>ein</strong>svorstand<br />

Indikatoren für<br />

Erfolg<br />

2 Din-A-4 Seiten<br />

liegen vor<br />

Konstruktive<br />

Vorschläge<br />

aufgenommen<br />

Präsentationsfähige<br />

Tischvorlage<br />

erstellt<br />

Vorstand stimmt<br />

positiv ab <br />

neues Angebot<br />

wird durchgeführt<br />

Verantwortliche Petra Petra und Michael Hannes Katharina


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 14<br />

<strong>Projekt</strong>e präsentieren<br />

Ein guter Inhalt <strong>ist</strong> wichtig. Wird er jedoch langweilig vorgetragen, so kann sich Niemand an<br />

Euer gutes <strong>Projekt</strong> erinnern und der gute Inhalt geht verloren.<br />

Folgende Tipps sollen bei der Präsentation von Euren <strong>Projekt</strong>en helfen:<br />

Niemals und unter k<strong>ein</strong>en denkbaren Umständen wird <strong>ein</strong> Text vom Blatt<br />

vorgelesen. Vorlesen langweilt und führt zu extremer Müdigkeit beim<br />

Publikum. Wer für <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> bege<strong>ist</strong>ern will, braucht Zuhörer und wenn<br />

diese sich langweilen hören sie nicht zu.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Besser als fertige Texte sind daher Stichwortzettel. Am besten lassen<br />

sich hierfür Karteikarten zweckentfremden. Diese sind nicht so groß und<br />

so flexibel wie A4-Blätter. Achten Sie darauf, dass Sie so groß schreiben,<br />

dass man aus <strong>ein</strong>em Meter Abstand noch lesen kann, was auf der<br />

Karteikarte steht, damit Sie – sollten Sie den Faden verlieren – diesen<br />

schnell wieder finden können. Die Karteikarten sollten unbedingt<br />

durchnummeriert s<strong>ein</strong>, damit Sie die richtige Reihenfolge wieder herstellen<br />

können, wenn der Stapel im Eifer des Gefechtes <strong>ein</strong>mal herunter fällt.<br />

Nicht die Tafel, Flip-Chart, Moderationswand, L<strong>ein</strong>wand oder die<br />

Sitzungsleitung anschauen, sondern diezu überzeugende Gruppe. Das<br />

hat nicht nur etwas mit Höflichkeit zu tun, sondern steigert auch die<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Möglichst frei reden! Der Stichwortzettel <strong>ist</strong> nur <strong>ein</strong> Hilfsmittel. Wenn<br />

Sie etwas vergessen und es <strong>ist</strong> nicht wirklich wichtig; macht nichts. Da<br />

k<strong>ein</strong>er weiß, was Sie sagen wollten, merkt das auch Niemand, es sei denn<br />

Sie sagendas.<br />

Bei Vorträgen geht es darum, dass die Leute verstehen, was Sie ihnen<br />

sagen möchten. Fachsprache und –ausdrücke machen daher nur Sinn,<br />

wenn sie im Publikum bekannt sind.<br />

Versuchen Sie nicht, etwas zu erklären, was Sie selbst nicht<br />

verstanden haben. Niemanden kann das gelingen, Ihnen auch nicht.<br />

K<strong>ein</strong>e Präsentation ohne Visualisierung! Von dem was man gesagt<br />

bekommt, behält der Mensch im Durchschnitt 10%. Von dem, was es<br />

gesehen hat behält er bereits 20% und von dem was er gesehen und<br />

gehört hat bereits 50%.<br />

Persönliche Eindrücke und Erlebnisse, die zum Thema passen, sind<br />

das Salz in der Vortragssuppe. Sie sorgen für die persönliche Note und<br />

steigern die Aufmerksamkeit.<br />

Am Schluss <strong>ein</strong>es Vortrages sollten Sie die wichtigsten Punkte und<br />

Erkenntnisse noch <strong>ein</strong>mal zusammenfassen, damit jede/-r weiß,<br />

worum es geht.<br />

Auch bei Power-Point-Präsentationen <strong>ist</strong> der Inhalt immer noch<br />

wichtiger, als die Form. Man kann zwar mit Power-Point <strong>ein</strong> inhaltliches<br />

Vakuum so präsentieren, dass kaum jemand etwas merkt, aber die Leute,<br />

die das mitbekommen sind richtig genervt. Daher: Konzentrieren Sie<br />

sich auf den Inhalt und den Vortrag, und nicht auf die Technik.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 15<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

„Tue Gutes und rede darüber“, diese Volksweisheit gilt auch für <strong>Projekt</strong>e, die in die Öffentlichkeit<br />

hin<strong>ein</strong> wirken sollen.<br />

Egal, ob Sie Sich an <strong>ein</strong>e Lokalzeitung, <strong>ein</strong>en Radio-Sender oder gar das<br />

Fernsehen wenden, sollten Sie immer vor Augen haben, dass die Redaktionen<br />

vor <strong>ein</strong>er Flut von Meldungen und Aktionen überschüttet werden. Daher <strong>ist</strong> es<br />

wichtig, sich von der Masse der „Konkurrenten“ abzuheben. In der Praxis haben<br />

sich Pressemitteilungen gut bewährt. Ein persönlicher Kontakt zu den<br />

betreffenden Medienleuten kann hier ergänzend sehr hilfreich s<strong>ein</strong>.<br />

Pressemitteilungen:<br />

Inhalt:<br />

Ansprechpartner (mit Tel.Nr. für Rückfragen)<br />

Wer, was, wann, wo, warum?<br />

Kurz fassen<br />

An Fakten orientiert<br />

Übersichtliche Gestaltung<br />

Professionelles Lay-Out<br />

Zeitliche Abfolge:<br />

Pressemitteilung ca. 2 Wochen vor dem Event verschicken<br />

Ein paar Tage vor der Veranstaltung telefonisch erinnern<br />

Info-Material für die Presse vorbereiten<br />

Bei der Veranstaltung:<br />

Medien-Leute in Empfang nehmen und <strong>ein</strong>e/<strong>ein</strong>er Begleiter/-in zuordnen<br />

Gute Plätze reservieren (Gute Plätze – gute Bilder)<br />

Info-Material überreichen<br />

Nach der Veranstaltung:<br />

Berichterstattung prüfen (wer war da, wie war der Bericht)<br />

Für Zusammenarbeit bedanken<br />

Plakate / Flyer:<br />

Für Plakate und Flyer gilt ähnliches, wie für Präsentationen. Ein schlecht gemachter Flyer mit tollem<br />

Inhalt landet schnell im Altpapier, wohingegen <strong>ein</strong> gut gemachter Flyer mit schlechtem Inhalt<br />

durchaus <strong>ein</strong>e Chance hat, gelesen zu werden.<br />

Werbeprofis sind sich daher <strong>ein</strong>ig, dass es zunächst am wichtigsten <strong>ist</strong> die<br />

Aufmerksamkeit des/der Betrachter/-in zu wecken. Gute Plakate sind daher<br />

me<strong>ist</strong>ens entweder provokant oder/oder originell. Selbstverständlich dürfen die<br />

wichtigen Daten nicht fehlen, sie sind aber eher Beiwerk. Natürlich kann man<br />

sich durch Werbeanzeigen oder vorhandene Flyer inspirieren lassen.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 16<br />

<strong>Projekt</strong>evaluation<br />

Am Ende <strong>ein</strong>es <strong>Projekt</strong>es sollte man sich immer die Frage stellen, ob das <strong>Projekt</strong><br />

s<strong>ein</strong> Ziel erfüllt hat und wo ggf. Verbesserungen möglich sind.<br />

Sinnvoll <strong>ist</strong> es, sich bereits während der <strong>Projekt</strong>planung „Erfolgsindikatoren“ zu<br />

überlegen. Je mehr Indikatoren Sie Sich überlegt haben, desto besser werden<br />

Sie herausbekommen, welche Teile Ihres <strong>Projekt</strong>s ihre Ziele erreichen und<br />

welche nicht. Dabei <strong>ist</strong> es sinnvoll, die Messlatte nicht zu hoch zu legen.<br />

Ein Beispiel:<br />

Ausgangslage:<br />

Eine Schülervertretung hat in ihrer Problemanalyse festgestellt, dass die gewählten VertreterInnen<br />

der SchülerInnen nicht mit dem notwendigen Ernst bei der Sache sind. Vielfach sind diese aus<br />

Gründen der Beliebtheit gewählt worden, haben aber k<strong>ein</strong> Interesse daran, sich wirklich an der SV<br />

zu beteiligen. Dies führt zu Versammlungen der SV, in der nur die SchülersprecherInnen das Wort<br />

führen und aus der Versammlung der KlassensprecherInnen nur in Ausnahmefällen <strong>ein</strong> Beitrag<br />

kommt. Die anfallende Arbeit fällt weitgehend auf das Schülersprecherteam zurück.<br />

<strong>Projekt</strong>idee:<br />

Um mehr Leute in die SchülerInnenvertretung <strong>ein</strong>zubinden, müssen mehr Leute zu aktiven<br />

mitmachen bewogen werden. SchülerInnenvertretungsarbeit soll nicht als legale Möglichkeit, den<br />

Unterricht zu schwänzen wahrgenommen werden, sondern als aktives Beteiligungsinstrument. Die<br />

Wahlverfahren werden daher so verändert, dass sich qualitativ gute KandidatenInnen durchsetzen.<br />

<strong>Projekt</strong>ziele:<br />

Alle SprecherInnen der Klassen sind engagiert (Oberziel)<br />

Alle SchülerInnen (auch die KandidatenInnen) wissen welche Stellung der/die<br />

Klassensprecher innerhalb der Schülervertretung hat.<br />

Die Kandidaten sind bereit und in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen.<br />

Die WählerInnen wählen nicht Sympathie, sondern Kompetenz.<br />

Die Wichtigkeit der KlassensprecherInnen wird erlebbar.<br />

Wir sind erfolgreich, wenn... (Indikatoren für Erfolg)<br />

bei Versammlungen der KlassensprecherInnen nicht mehr nur die SchülersprecherInnen<br />

(das Leitungsteam) reden<br />

die KlassensprecherInnen eigene Ideen <strong>ein</strong>bringen<br />

methodische Fragen zur Arbeit der KlassensprecherInnen gestellt werden<br />

Versammlungen der KlassensprecherInnen im abschließenden Feedback <strong>ein</strong>er solchen<br />

Versammlung als wichtig bezeichnet werden.<br />

LehrerInnen sich positiv gegenüber der Schülervertretung über das neue Wahlverfahren<br />

äußern<br />

die KlassensprecherInnen beteiligen sich mit an der Alltagsarbeit<br />

Treten nun <strong>ein</strong>ige (oder alle) Ereignisse/Indikatoren <strong>ein</strong>, so weiß diese Schülervertretung, dass ihre<br />

Maßnahmen/ihr <strong>Projekt</strong> erfolgreich war. Treten dagegen nur wenige Ereignisse/Indikatoren <strong>ein</strong>, so<br />

lässt sich relativ genau analysieren, wo bei der <strong>Projekt</strong>planung noch Schwächen auftreten und wo<br />

gegebenenfalls nachgearbeitet werden muss.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 17<br />

<strong>Projekt</strong>kommunikation:<br />

Wenn Sie <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> durchführen, so <strong>ist</strong> es wichtig, dass alle wichtigen<br />

Informationen an die richtigen Leute kommen, so dass alle wissen, wo das<br />

<strong>Projekt</strong> steht.<br />

Aktionsplan nutzen:<br />

Hilfreich für den Gesamtüberblick <strong>ist</strong> der weiter vorne beschriebene Aktionsplan.<br />

Durch abhaken der <strong>ein</strong>zelnen Teilaufgaben hat man <strong>ein</strong>en schnellen Überblick,<br />

wo das <strong>Projekt</strong> gerade steht. Auch sieht man sehr leicht, welche Komponenten<br />

noch nicht fertig sind und wer dafür verantwortlich <strong>ist</strong>. Dies hat oft ganz plausible<br />

Gründe, die geklärt werden sollten.<br />

Treffen der <strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Zentral für die <strong>Projekt</strong>kommunikation <strong>ist</strong> daher <strong>ein</strong> Ort/Raum, an dem man sich<br />

treffen kann, um sich über den Fortgang des <strong>Projekt</strong>es auszutauschen. Es<br />

empfiehlt sich hierfür <strong>ein</strong>e Gesprächsleitung zu bestimmen, die vorher <strong>ein</strong>en<br />

Zeitplan erstellt, wie lange über welche Aspekte gesprochen werden soll. Das soll<br />

verhindern, dass man endlos über die ersten Punkte redet und für die letzten<br />

k<strong>ein</strong>e Zeit mehr hat. Viele Dinge lassen sich besser verstehen und diskutieren,<br />

wenn visualisiert wird (s. <strong>Projekt</strong>e präsentieren). Auch darauf sollte die Leitung<br />

achten. Ist trotz längerer, kontroverser Diskussion k<strong>ein</strong>e Einigung möglich:<br />

abstimmen lassen.<br />

Protokoll anfertigen:<br />

Ein Protokoll <strong>ist</strong> das Gedächtnis <strong>ein</strong>er Institution, also auch <strong>ein</strong>er <strong>Projekt</strong>gruppe.<br />

Man unterscheidet drei verschiedene Arten:<br />

Wortprotokoll:<br />

das Treffen wird wörtlich wiedergegeben<br />

Vorteil: genaue Widergabe der kompletten Sitzung, so dass man<br />

alles nachhalten kann<br />

Nachteil: extrem aufwändig<br />

Verlaufsprotokoll:<br />

der Verlauf des Treffens wird und die Entscheidungen werden<br />

wiedergegeben<br />

Vorteil: Diskussionen werden grob wiedergegeben, so dass man<br />

nachvollziehen kann, warum welche Entscheidung getroffen wurde<br />

Nachteil: Fordert <strong>ein</strong>e gewisse Erfahrung des/der<br />

Protokollanten/-in und <strong>ist</strong> immer noch aufwändig<br />

Ergebnisprotokoll:<br />

nur die Ergebnisse werden notiert)<br />

Vorteil: wenig Aufwand<br />

Nachteil: Gründe, warum so entschieden wurde, sind nicht mehr<br />

nachvollziehbar<br />

Ergebnisse für alle transparent machen:<br />

Hierzu richtet man am besten <strong>ein</strong>e Rundmail oder <strong>ein</strong>e Gruppe im Internet <strong>ein</strong>.<br />

So haben alle MitstreiterInnen in der <strong>Projekt</strong>gruppe immer <strong>ein</strong>en Überblich über<br />

den aktuellen Planungsstand.


Training <strong>Projekt</strong>management – Arbeitsblatt 18<br />

Das liebe Geld:<br />

Finanzplan erstellen:<br />

Vor jedem <strong>Projekt</strong> sollte <strong>ein</strong> Finanzierungsplan erstellt werden, in dem Kosten<br />

und Einnahmen gegenübergestellt werden. Es empfiehlt sich <strong>ein</strong>e/-in<br />

Verantwortliche/-n zu benennen, der/die den Überblick behält. Je dataillierter der<br />

Kostenplan <strong>ist</strong>, desto geringer die Gefahr vor „bösen Überraschungen“.<br />

Solange man noch k<strong>ein</strong>e genauen Informationen über die verschiedenen Kosten<br />

hat, nimmt man <strong>ein</strong>en real<strong>ist</strong>ischen Betrag an. Achtung: Wer sich hier grob<br />

verschätzt, läuft Gefahr, dass der Finanzplan aus dem Ruder läuft. Hat man die<br />

Kosten höher angesetzt, als sie tatsächlich sind, so <strong>ist</strong> das nicht so schlimm, da<br />

sich diese geringeren Kosten positiv auf den „Überschuss“ auswirken. Sind die<br />

Kosten jedoch zu gering veranschlagt, so ergibt sich jedoch <strong>ein</strong> Defizit.<br />

Kassenbuch:<br />

Alle Einnahmen und Ausgaben werden im Kassenbuch erfasst. Das sorgt für<br />

Transparenz während und nach dem <strong>Projekt</strong> und verhindert, dass sich jemand<br />

auf Kosten des <strong>Projekt</strong>es bereichert.<br />

K<strong>ein</strong>e Ausgabe ohne Beleg:<br />

Für alle Ausgaben sind die Belege zu sammeln und im Kassenbuch zu<br />

vermerken. Hat jemand für das <strong>Projekt</strong> Geld vorgelegt, so kann es nur gegen die<br />

jeweilige Quittung erstattet werden. Wenn öffentliche Fördermittel für das<br />

<strong>Projekt</strong> in Anspruch genommen werden, so <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>e „ordnungsgemäße<br />

Kassenführung“ in aller Regel zwingend notwendig.<br />

Sponsoren <strong>ein</strong>beziehen:<br />

Häufig lassen sich für verschiedene <strong>Projekt</strong>e Sponsoren finden. Doch nicht jede/-<br />

r Sponsor/-in möchte mit jedem <strong>Projekt</strong> in Verbindung gebracht werden und<br />

nicht jedes <strong>Projekt</strong> mit jede/-r Sponsor/-in. Daher sollten Sie <strong>ein</strong>e Vorauswahl<br />

treffen: Wer passt zu uns, zu wem passen wir?<br />

Bevor man jedoch <strong>ein</strong> – am besten persönliches – Gespräch mit dem/der<br />

potentiellen Sponsor/-in führt, sollte man sich gute Gründe überlegen, mit denen<br />

man Überzeugungsarbeit le<strong>ist</strong>en kann.

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