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Bundeshaus persönlich
Ständerat Joachim Eder
Zwischen Weihnachten und Neujahr
gönnte sich auch die Politik eine Pause,
ganz nach dem Motto des chinesischen
Philosophen Konfuzius «In der Ruhe
liegt die Kraft».
Zu Jahresbeginn wartete man gespannt
auf das offizielle Gruppenbild unserer Landesregierung.
Wer die Vorliebe von Bundespräsident
Maurer fürs Einfache und
Bodenständige kennt, ist vom neuen Porträt
nicht überrascht. Der Bundesrat kommt
locker und in guter Stimmung daher. Die
Prüfungen des laufenden Jahres dürften
jedenfalls ernster sein. Nebst der Klärung
der Finanzplatzstrategie stehen folgende
Haupt-Herausforderungen an: Härtetest für
die arbeitsrechtlichen Leitplanken (Abzocker-Initiative,
1 : 12-Initiative, Mindestlohn-
Initiative); Reform der Sozialversicherungen;
Zuwanderung (Volksinitiative gegen Masseneinwanderung,
Ecopop-Initiative); Personenfreizügigkeit;
Verhältnis der Schweiz zur
EU. Gefordert ist auch die Bevölkerung: Der
Kampf um die 3. März-Abstimmungsthemen
Familienpolitik, Minder-Initiative und
Raumplanungsgesetz ist hart und in vollem
Gang. Erwartungsvoll blicke ich zudem
Richtung Bündnerland, wo bezüglich Olympische
Winterspiele 2022 ein Grundsatzentscheid
gefällt wird.
Leistungssport, Flugzeug Gripen
und Informatikdebakel
Gegenwärtig bin ich vor der Frühlingssession
mit einigen spannenden Themen konfrontiert.
In einem Steuerungsausschuss
besprechen wir das künftige Leistungssportkonzept
der Schweiz, in der Sicherheitspolitik
beginnt die Flugzeugbeschaffungs-Debatte.
Zudem muss die Kernfrage: Wie viel Geld
braucht die Armee für welche Leistungen?
beantwortet werden. Ende Monat starten
wir mit der Klärung des Informatikdebakels
Insième, welches die Eidgenossenschaft gut
100 Millionen Franken kostet. Bundesrätin
Widmer-Schlumpf stoppte das Vorhaben
zwar im September, jetzt ist es an unserer
Arbeitsgruppe, diesen unverzeihlichen Millionenflop
genau zu untersuchen.
100. Generalversammlung
für die Zugerland Verkehrsbetriebe
Etwas Besonderes in unserem Kanton sei
noch erwähnt: 2013 feiern die Zugerland
Verkehrsbetriebe AG ihre 100. Generalversammlung.
Die ZVB sind ein Zuger Traditionsunternehmen.
Begonnen hat alles 1904
mit der Aktiengesellschaft für den Automobilverkehr
im Kanton Zug, welche mit
sechs Orion-Bussen verschiedene Strecken
bediente. So auch das Ägerital. Damals kostete
eine Fahrt Zug – Oberägeri CHF 1.40
und dauerte eine Stunde. Heute zahlt man
CHF 3.20 und ist in 25 Minuten am Ziel!
Die ZVB haben 400 Mitarbeitende und
befördern ab 300 Haltestellen 22 Millionen
Fahrgäste pro Jahr, und zwar auf einem Liniennetz
von 270 Kilometern.
Unser öffentlicher Verkehr ist wirklich eine
Erfolgsgeschichte!
Ägeri-on-Ice
Du Underli üches Ägeri-on-Ice
isch scho supper gsi!! Ja gäl bi üch wär das nüd gange!
Jer hätted en halbi Million Planigskredit brucht,
en Umzonig, en Bubewilligung,
en Machbarkeitsstudie und am Schluss
wär de Tennisclub degäge gsi!
Ägeritaler I / 2013 7