1/13 PDF - Fromyprint
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100 Jahre Orchester im Ägerital<br />
Dass an diesem Spätherbst-Sonntagabend<br />
uns ein wahrhaft starkes, eindrückliches<br />
Musikerlebnis erwartete,<br />
das ergab sich nicht allein aus den<br />
wohlbekannten Musikernamen auf<br />
dem Programmzettel. Schon das frühe<br />
Eintreffen der Konzertbesucher heute<br />
Abend im Foyer überrascht und innert<br />
Kurzem beginnen Stimmungslage und<br />
Sprechpegel im Raum merklich anzuschwellen.<br />
Gesellschaft<br />
Jubiläumskonzert<br />
Dass wir heute mit unserem Orchester ein<br />
Jahrhundert-Jubiläum feiern dürfen, das ist<br />
gewiss eindrücklich. Doch das Programm<br />
«unseres» Ägeritalorchesters, wie auch sein<br />
gutes, anspruchsvolles Publikum, versprechen<br />
ein sehr spezielles Konzert. Freude<br />
und festliche Erwartung sind unüberhörbar.<br />
Grüppchen von «Insidern», von Bekannten<br />
und Freunden, begrüssen sich. Und in<br />
Erwartung des Kommenden begeben sich<br />
die Besucher zu ihren Sitzen im Saal. Erst<br />
jetzt gewinnt auch die Ruhe jenen Raum, in<br />
dem Musik sich selber ist.<br />
Unvermittelt begrüssen die Chöre «Ägeri<br />
cantat» und «Peter und Paul Oberägeri»<br />
plus Orchester mit dem – nicht unbekannten!<br />
– Marschlied von Robert Stolz das<br />
geneigte und vor allem begeisterte Publikum:<br />
«Grüezi!», eine Überraschung, die<br />
sitzt!<br />
«Ägeri-Suite» von Carl Rütti<br />
In diesem anspruchsvollen, bedrückenden<br />
und berückenden Werk verdient das Spiel<br />
des Orchesters unter der jederzeit souveränen<br />
und sorgfältigen Gesamtleitung von<br />
Michael Schuler allen Respekt. Mit gewandter<br />
Unterstützung des Konzertmeisters<br />
Adrian Häusler und in Koordination mit<br />
den Stimmführern gewinnt hier das Ägeritalorchester<br />
imponierende Ausdruckskraft.<br />
Umso stärker bleibt der Eindruck der Ägeri-<br />
Suite haften.<br />
Doppelkonzert für Klarinette<br />
(Dani Häusler) und Bratsche<br />
(Adrian Häusler) von Max Bruch Op. 88<br />
Die klanglich sehr gepflegte Gestaltung<br />
der idyllischen Soli bei fliessendem Tempo<br />
erinnert an Bruchs Vorbild Mendelssohn.<br />
Bemerkenswert auch hier, wie das Orchester<br />
punkto Intonation, Dynamik und Agogik<br />
eine sehr einheitliche Sprache spricht.<br />
Bestimmt und zu Recht berührt dieses<br />
filigrane Werk genauso wie das delikate<br />
Zusammenspiel der beiden Brüder. Wie die<br />
beiden Instrumente von Natur dynamisch<br />
zwar differieren, dabei jedoch sehr elastisch<br />
korrespondieren, ist faszinierend. Nach dem<br />
Schlusssatz kennt die Begeisterung im Saal<br />
für Solisten und Orchester keine Grenzen.<br />
«Erinnerungen» von Dani Häusler<br />
(Uraufführung)<br />
1. Oberdorf · 2. Schönwart-Park<br />
3. Chrottäschtei · 4. WiisesChrüüz<br />
Kindheitserfahrungen in der Nachbarschaft,<br />
in der Erkundung geheimnisvoller Natur,<br />
prägende Begegnungen an diesen gleichen<br />
Orten, Danis Musik grüsst zurück, und mit<br />
ihr viele dankbare Ägerer . . .<br />
Mehr Infos zum Ägeritalorchester und zum<br />
Jubiläumsanlass finden Sie im Internet unter<br />
www.aegeritalorchester.ch<br />
Das Jubiläumskonzert wurde in Ton und<br />
Bild in bester Qualität aufgezeichnet. Die<br />
CD, sowie die DVD können bei Geni Häusler<br />
für je CHF 20.– bezogen werden: Schönwartstrasse<br />
8, 6314 Unterägeri, Telefon<br />
041 750 31 64.<br />
Ebenso wurde die bestehende 75-Jahre-<br />
Chronik mit einem neuen Band ergänzt,<br />
in welchem Peter Lüthi die vergangenen<br />
25 Jahre des Ägeritalorchesters abhandelt.<br />
Beide Exemplare können ebenfalls bei Geni<br />
Häusler bezogen werden.<br />
Bericht: Jürg Iten<br />
Ägeritaler I / 20<strong>13</strong> 29