Liste der National Prioritären Arten - Schweizer Informationssystem ...
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<strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>National</strong> <strong>Prioritären</strong> <strong>Arten</strong> BAFU 2011 38<br />
4.4 Flechten und Pilze<br />
4.4.1 Flechten<br />
Die Rote <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> baum- und erdbewohnenden Flechten <strong>der</strong> Schweiz (Scheidegger<br />
et al. 2002) behandelt 786 von insgesamt 1770 aus <strong>der</strong> Schweiz publizierten Flechtenarten<br />
(Clerc & Truong 2010). Die grosse, ungefähr 1000 <strong>Arten</strong> umfassende Gruppe <strong>der</strong><br />
auf Gestein- und Totholz siedelnden Flechten ist in <strong>der</strong> Roten <strong>Liste</strong> nicht bearbeitet.<br />
Aufgrund des ungenügenden Kenntnisstandes dieser Gruppe konnten nur die baumund<br />
erdbewohnenden Flechten <strong>der</strong> Schweiz in die Prioritätsbestimmung einbezogen<br />
werden.<br />
Die Einschätzung des Gefährdungsgrades basiert auf <strong>der</strong> «Roten <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> gefährdeten<br />
baum- und erdbewohnenden Flechten <strong>der</strong> Schweiz» (2002).<br />
Das Vorgehen für die Bestimmung <strong>der</strong> Verantwortung beruht auf den vorausgehend<br />
beschriebenen Standardkriterien (vgl. Tab. 5).<br />
Als Bezugsraum für die Einschätzung <strong>der</strong> Verantwortung gilt <strong>der</strong> europäische Raum<br />
(ohne Makaronesien), da <strong>der</strong> schweizerische Anteil an <strong>der</strong> weltweiten Population für<br />
Flechten schwierig anwendbar ist. Weil auch die Kenntnisse über das europäische Verbreitungsareal<br />
vieler Krustenflechten lückenhaft sind und nicht flächendeckend vorliegen,<br />
wurde die Einschätzung <strong>der</strong> Verantwortung entsprechend konservativ vorgenommen.<br />
Bei den Flechten erfolgte die Prioritätsbestimmung nach dem beschriebenen Standardverfahren<br />
und <strong>der</strong> allgemeinen Berechnungsskala (vgl. Tab. 6).<br />
Kenntnisstand<br />
Gefährdung<br />
Verantwortung<br />
Bestimmung <strong>der</strong> Priorität<br />
4.4.2 Pilze<br />
Aufgrund des teilweise ungenügend vorhandenen Kenntnisstandes (vgl. Tab. 1) konnten<br />
von den Pilzen nicht alle Klassen und Ordnungen für die Prioritätsberechnung<br />
berücksichtigt werden. Insbeson<strong>der</strong>e von den Ordnungen <strong>der</strong> Kleinpilze (wie Rostpilze,<br />
Kernpilze, etc) fehlt jegliche Einstufung. Selbst bei den Grosspilzen, welche für die<br />
Ausarbeitung <strong>der</strong> Roten <strong>Liste</strong> 2007 evaluiert wurden, mussten 2004 <strong>Arten</strong> aufgrund<br />
eines ungenügenden Kenntnisstandes (IUCN-Kategorie DD) bei <strong>der</strong> Prioritätsbestimmung<br />
ausgeschlossen werden. Von den geschätzten 15 000 einheimischen Pilzarten<br />
konnten schliesslich nur 2956 evaluiert werden, darunter die Lamellenpilze (Agaricales),<br />
die Röhrlinge (Boletales), die Bauchpilze (Gasteromycetes), die Porlinge, Stachelpilze<br />
und Verwandte (Aphyllophorales s.l.) sowie die grossfrüchtigen Becherpilze<br />
(Pezizales und Helotiales p.p.).<br />
Die Einschätzung des Gefährdungsgrades basiert auf <strong>der</strong> «Roten <strong>Liste</strong> Grosspilze –<br />
gefährdete <strong>Arten</strong> <strong>der</strong> Schweiz» (2007).<br />
Kenntnisstand<br />
Gefährdung