Liste der National Prioritären Arten - Schweizer Informationssystem ...
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<strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>National</strong> <strong>Prioritären</strong> <strong>Arten</strong> BAFU 2011 16<br />
3 > Standardverfahren zur<br />
Bestimmung <strong>der</strong> Priorität<br />
Im Folgenden wird erklärt, welche Faktoren <strong>der</strong> Prioritätsbestimmung zugrunde liegen,<br />
aus welchen Kriterien sich diese Faktoren zusammensetzen und wie die Priorität je<strong>der</strong><br />
Art bestimmt wurde.<br />
Das beschriebene Vorgehen für die Prioritätsbestimmung basiert auf einem unveröffentlichten<br />
BAFU-Arbeitspapier (Gerlach et al. 2002, unpubl.) und musste in einigen<br />
Fällen an die Beson<strong>der</strong>heiten und an den unterschiedlichen Kenntnisstand <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Organismengruppen angepasst werden, so dass für sämtliche Organismengruppen<br />
sinnvolle prioritäre <strong>Liste</strong>n resultierten. Als Ergänzung zum nachgehend<br />
beschriebenen standardisierten Vorgehen werden deshalb in Kapitel 4 die angewendeten<br />
spezifischen Verfahren für die verschiedenen Organismengruppen beschrieben.<br />
3.1 Faktoren «Gefährdung» und «Verantwortung»<br />
Die Bestimmung <strong>der</strong> <strong>National</strong> <strong>Prioritären</strong> <strong>Arten</strong> erfolgte unter Einbezug von zwei sich<br />
ergänzenden Faktoren: dem Gefährdungsgrad <strong>der</strong> betroffenen Art in <strong>der</strong> Schweiz, wie<br />
er beispielsweise in den veröffentlichten nationalen Roten <strong>Liste</strong>n festgelegt ist und dem<br />
Grad <strong>der</strong> Verantwortung, den die Schweiz für die Erhaltung <strong>der</strong> Populationen dieser<br />
Art aus internationaler Sicht trägt.<br />
Faktoren zur Bestimmung<br />
<strong>der</strong> nationalen Prioirtät<br />
Die kombinierte Beurteilung <strong>der</strong> beiden Faktoren «Gefährdung» und «Verantwortung»<br />
sollte sicher stellen, dass nicht für alle <strong>Arten</strong> automatisch eine hohe Priorität abgeleitet<br />
wurde, wenn einer <strong>der</strong> beiden Faktoren hohe Werte erreichte (Gerlach et al. 2002<br />
unpubl.).<br />
Nicht für jede Art, die in <strong>der</strong> Schweiz als gefährdet eingestuft ist, sind För<strong>der</strong>massnahmen<br />
prioritär. Sofern die Art in angrenzenden Gebieten ihre Hauptverbreitungsgebiete<br />
bzw. -vorkommen besitzt, sind aus globaler Sicht die Vorkommen in <strong>der</strong> Schweiz<br />
für den Fortbestand <strong>der</strong> Art von sekundärer Bedeutung. An<strong>der</strong>erseits gibt es <strong>Arten</strong>, für<br />
<strong>der</strong>en Bestand die Schweiz zwar eine beson<strong>der</strong>e Verantwortung trägt, die hier aber<br />
nicht gefährdet sind und deshalb Überwachung <strong>der</strong> Bestände und allfällige Schutzmassnahmen,<br />
aber keine beson<strong>der</strong>en <strong>Arten</strong>för<strong>der</strong>ungs-Massnahmen benötigen.