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Vorläufiger Schlussbericht.pdf - LUWG - in Rheinland-Pfalz

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Erprobungsprojekt „Der Rote We<strong>in</strong>bergspfirsich“<br />

Seite 7<br />

Fällen deutlicher Nährstoffmangel festgestellt. Inwieweit<br />

e<strong>in</strong>e Änderung der Anbaurichtl<strong>in</strong>ien erforderlich<br />

ist, bedarf der weiteren Beobachtung im Erprobungsprojekt.<br />

Herbizide<strong>in</strong>satz<br />

In vielen Fällen mussten die Grundstücke vor der<br />

Bepflanzung mit We<strong>in</strong>bergspfirsichbäumen gerodet<br />

werden. Wurzeln von Gräsern, Kräutern und Gehölzen<br />

verbleiben dabei im Boden und treiben <strong>in</strong> der<br />

nächsten Vegetationsperiode aus. Dies bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en<br />

hohen Pflegebedarf auf der Fläche. E<strong>in</strong> punktueller<br />

E<strong>in</strong>satz von Herbiziden ist daher aus pflanzenbaulicher<br />

Sicht im Baumscheibenbereich denkbar,<br />

aus ökologischer Sicht wegen mechanischer<br />

Alternativen nach wie vor allerd<strong>in</strong>gs abzulehnen.<br />

Schulung der Projektteilnehmer<br />

Bei den Bewirtschaftungskontrollen ist deutlich geworden,<br />

dass trotz umfassender Information weiterer<br />

Schulungsbedarf u. a. zur Bewirtschaftung der<br />

Flächen, der Behandlung der Baumscheiben und<br />

zum Schnitt der We<strong>in</strong>bergspfirsichbäume besteht.<br />

So wurde wenige Wochen nach dem ersten Kontrollgang<br />

e<strong>in</strong> umfassender Schnittkurs angeboten,<br />

der großen Anklang fand und erfolgreich war. Seither<br />

werden regelmäßig Schnittkurse angeboten<br />

und die Inhalte der Anbaurichtl<strong>in</strong>ien werden den<br />

Projektteilnehmern <strong>in</strong> Gesprächen vermittelt.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Intensivierung der Schulung der Projektteilnehmer<br />

ist für den Erfolg des Projektes von<br />

Vorteil. Das DLR Rhe<strong>in</strong>hessen-Nahe-Hunsrück<br />

leistet hier e<strong>in</strong>e wertvolle Unterstützung.<br />

Fazit<br />

Empfehlungen<br />

We<strong>in</strong>bau und Roter We<strong>in</strong>bergspfirsich s<strong>in</strong>d an der<br />

Mosel gute Nachbarn:<br />

1. We<strong>in</strong>bergspfirsichprodukte ergänzen als Nischenprodukte<br />

die Produktpalette der We<strong>in</strong>güter.<br />

2. Die Anpflanzung der Bäume auf ausgewählten<br />

Zielflächen trägt zur Attraktivitätssteigerung des<br />

Moseltals und zur touristischen Aufwertung bei.<br />

3. Die an ökologischen Kriterien ausgerichtete<br />

Pflege und Bewirtschaftung der Bäume und der<br />

Flächen sichert Lebensräume für offenlandgebundene<br />

Tier- und Pflanzenarten, allen voran<br />

Apollofalter und Smaragdeidechse.<br />

4. Dem Verbrachen der Moselhänge wird durch<br />

e<strong>in</strong>e ökologisch ausgerichtete Nutzung entgegengewirkt,<br />

die e<strong>in</strong>e kostenaufwändige Pflege<br />

erspart.<br />

5. Die <strong>in</strong> der Bevölkerung vorhandenen Potenziale<br />

werden dadurch genutzt, dass die Menschen<br />

aktiv <strong>in</strong> die Umsetzung von Naturschutz<br />

durch Nutzung e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d.<br />

Das identitätsstiftende Projekt sollte daher fortgeführt<br />

werden.<br />

Nach alledem s<strong>in</strong>d folgende Empfehlungen zu geben:<br />

⇒<br />

⇒<br />

⇒<br />

⇒<br />

⇒<br />

Um den Erfolg des Projektes langfristig zu<br />

sichern und weiterzuführen, wird die Umsetzung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em längerfristigen F<strong>in</strong>anzierungsprojekt<br />

empfohlen, das <strong>in</strong> Anlehnung an FUL<br />

zu strukturieren und zu organisieren ist.<br />

Das Projekt sollte auf die gesamte Mosel,<br />

von der Landesgrenze bis nach Koblenz,<br />

ausgedehnt werden.<br />

Um den derzeit hohen Aufwand für die betroffenen<br />

Verwaltungen zu m<strong>in</strong>imieren, ist<br />

e<strong>in</strong>e Beratung zu <strong>in</strong>stallieren.<br />

Umfassende Schulungen der Projektteilnehmer<br />

zur Bewirtschaftung der Flächen, zur<br />

Pflege der Baumscheiben und zum Baumschnitt<br />

s<strong>in</strong>d für den Erfolg von We<strong>in</strong>bergspfirsichanlagen<br />

zw<strong>in</strong>gend erforderlich.<br />

Die Erkenntnisse, die sich aus dem Erprobungsprojekt<br />

ergeben haben, sollten publiziert<br />

und e<strong>in</strong>em größeren Kreis von Interessierten,<br />

ggf. <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Flyers, zugänglich<br />

gemacht werden.

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