04 - Absenzen - Kantonsschule Baden

Absenzenreglement
Aus dem Leitbild der Kantonsschule Baden:
„Die gemeinsam eine Abteilung unterrichtenden Fachlehrer und Fachlehrerinnen arbeiten
zusammen und unterstützen die Abteilungslehrerinnen und Abteilungslehrer in ihrer Funktion.“
1. Pflichten der Schülerinnen und Schüler
– Durch Absenzen versäumte Unterrichtsinhalte sind nachzuarbeiten.
– Jedes Unterrichtsversäumnis muss begründet werden.
– Die versäumten Lektionen samt Begründung werden von der Schülerin bzw. dem Schüler
im Absenzenheft eingetragen.
– Noch nicht mündige Schülerinnen und Schüler lassen Begründungen und Urlaubsgesuche
von den Eltern unterschreiben.
– Alle Absenzenmeldungen müssen bei der Rückkehr zur Schule unaufgefordert allen
Fachlehrpersonen, bei denen eine Lektion versäumt wurde, zur Visierung (Datum, Kürzel)
vorgelegt werden. Mit der Visierung bestätigen die Fachlehrpersonen, dass ihnen die
Meldung fristgerecht vorgelegt wurde, d. h. innert 14 Tagen nach Wiederaufnahme des
Unterrichts oder, falls dies nicht möglich war (z. B. wegen Abwesenheit der Fachlehrperson),
sobald wie möglich.
– Sobald das Absenzenheft von allen betroffenen Fachlehrpersonen eingesehen wurde, ist
es bei der nächsten Gelegenheit der Abteilungslehrperson zur Bestätigung (Datum, Unterschrift)
vorzulegen.
– Absenzen, die voraussichtlich mehr als drei Tage dauern, müssen der Abteilungslehrperson
oder dem Sekretariat spätestens am dritten Tag gemeldet werden, wobei der Grund
für das Fernbleiben anzugeben ist.
Sportunterricht
– Schülerinnen und Schüler, die an einer Einzel- oder Doppellektion im Fach Sport nicht
teilnehmen können, obwohl sie die anderen Lektionen besuchen, melden sich vor der
Lektion bei der entsprechenden Fachlehrperson, die sie vom Unterricht befreien oder von
einzelnen Übungen dispensieren oder anderweitig beschäftigen kann.
– Liegt ein ärztlicher Dispens für mehrere Lektionen des Sportunterrichts vor, meldet sich
die betreffende Schülerin bzw. der Schüler bei der Fachlehrperson und weist den Dispens
vor. Die Fachlehrperson entscheidet, was die Schülerin bzw. der Schüler während
der entsprechenden Lektionen zu tun hat.
Kantonsschule Baden
5400 Baden
www.kanti-baden.ch
Urlaube
– Alle voraussehbaren Absenzen (z. B. Arztkonsultation, Fahrprüfung, Berufsberatung,
Aushebung) gelten als Urlaube und müssen belegt werden.
– Über die Beurlaubung von einer Einzel- oder Doppellektion entscheidet die entsprechende
Fachlehrperson, die im Voraus informiert werden muss.
– Für voraussehbare Absenzen, die länger als eine Einzel- oder Doppellektion dauern,
müssen Urlaubsgesuche gestellt werden.
– Urlaubsgesuche müssen der Abteilungslehrperson zur Einsichtnahme und, sofern sie an
ein bestimmtes Fach gebunden sind (z. B. J+S-Kurse), der entsprechenden Fachlehrper-

son zur Stellungnahme vorgelegt und so früh wie möglich im Sekretariat eingereicht
werden.
– Über Urlaubsgesuche entscheidet die Schulleitung.
– Die Urlaubsbewilligungen müssen vor Antreten des Urlaubs zusammen mit dem Absenzenheft
der Abteilungslehrperson und den betreffenden Fachlehrpersonen vorgelegt werden.
– Bezüge des Paragraphen 38 werden von den Schülerinnen bzw. Schülern im Voraus im
Abteilungsbuch eingetragen.
2. Pflichten der Fachlehrpersonen
Zur eigenen Übersicht und – bei Bedarf – zur Unterstützung der Abteilungslehrpersonen
führt jede Fachlehrperson Präsenzlisten.
Die Fachlehrpersonen visieren in jeder Lektion, die im Abteilungsverband stattfindet, das
Abteilungsbuch.
Fachlehrpersonen, die nicht im Abteilungsverband unterrichten, übergeben alle 14 Tage
eine Kopie der Präsenzlisten den Abteilungslehrpersonen. (Instrumentallehrpersonen übergeben
die Präsenzliste, sobald eine Schülerin oder ein Schüler dreimal den Unterricht versäumt
hat.)
Eingetragen werden:
– Fehlende Schülerinnen und Schüler;
– zuspätkommende Schülerinnen und Schüler (mit Angabe der versäumten Minuten);
– Prüfungen.
Die Fachlehrpersonen visieren in den Absenzenheften die bei ihnen versäumten Lektionen,
sofern ihnen das Absenzenheft fristgerecht vorgelegt wurde (siehe Absatz 5 unter „Pflichten
der Schülerinnen und Schüler“).
Bei nicht fristgerecht vorgelegtem Absenzenheft oder bei Absenzen, die aus anderen
Gründen von der Fachlehrperson nicht entschuldigt werden, trifft diese die entsprechenden
Massnahmen (Kompensation) und informiert die Abteilungslehrperson.
Über Absenzen an Prüfungen, datierten Vorträgen, Präsentationen u. Ä. wird die Abteilungslehrperson
informiert. Massnahmen treffen die Fachlehrpersonen.
3. Pflichten der Abteilungslehrpersonen
Die Abteilungslehrpersonen kontrollieren das Absenzenwesen. Sie verschaffen sich regelmässig
Übersicht über die Absenzen. (Vgl. Reglement für Abteilungslehrpersonen). Die
Abteilungslehrpersonen tragen Urlaube im Abteilungsbuch ein.
Nach längeren Absenzen sucht die Abteilungslehrperson das Gespräch mit der Schülerin
bzw. dem Schüler, um sie bzw. ihn zu beraten.
4. Massnahmen
In den folgenden Fällen sind die Massnahmen vorgeschrieben:
– Wenn unentschuldigte Absenzen vorliegen.

– Wenn Häufungen von Absenzen in bestimmten Fächern, an bestimmten Tagen oder zu
bestimmten Tageszeiten festgestellt werden. (Massstab: drei Absenzen im Laufe eines
Semesters, die sich einer der genannten Auffälligkeiten zuordnen lassen.)
– Wenn Absenzen vor Prüfungen am Prüfungstag festgestellt werden.
1. Gespräch der Abteilungslehrperson mit der Schülerin oder dem Schüler zur Abklärung
der Ursachen für die Absenzen, bei Bedarf unter Beizug von Fachlehrpersonen.
2. Bei weiteren Pflichtversäumnissen:
Gespräch der Abteilungslehrperson mit der Schülerin oder dem Schüler zur Abklärung der
Ursachen; bei Bedarf unter Beizug von Fachlehrpersonen und des zuständigen Schulleitungsmitglieds.
Falls die Erklärungen nicht überzeugen, werden die Pflichtversäumnisse, insbesondere
unentschuldigte Absenzen, sowie die Kompensationsbedingungen protokolliert. Das Protokoll
wird von den beteiligten Parteien unterschrieben. Eine Kopie erhalten die Fachlehrpersonen
des Schülers bzw. der Schülerin und das zuständige Schulleitungsmitglied.
Können sich die Parteien nicht einigen, wird das zuständige Schulleitungsmitglied beigezogen.
3. Bei weiteren Pflichtversäumnissen erfolgt ein Verweis.
Er enthält Bedingungen und Regeln, die über die üblichen Pflichten hinausgehen. (Z. B.
jede Absenz unmittelbar telefonisch melden; Absenzen beglaubigen lassen.) Es wird eine
Bewährungsfrist gesetzt.
4. Bei Nichteinhalten der Bedingungen und Regeln und/oder weiteren Pflichtversäumnissen:
Androhung der Wegweisung; Sie enthält Bedingungen und Regeln, die über die üblichen
Pflichten hinausgehen. Es wird eine Bewährungsfrist gesetzt.
5. Bei Nichteinhalten der Bedingungen und Regeln und/oder weiteren
Pflichtversäumnissen: Wegweisung.
Ergänzende Hinweise
Entschuldigungsgründe
Als Entschuldigungsgründe gelten:
– Krankheit und Unfall, wenn dadurch der Schulbesuch verunmöglicht wird;
– schwere Krankheit oder Todesfall in der Familie oder im Freundeskreis;
– Erfüllung gesetzlicher Pflichten;
– höhere Gewalt (z. B. Verspätung öffentlicher Verkehrsmittel).
Beurlaubungsgründe
Die Schulleitung prüft jedes Gesuch um Urlaub wohlwollend und fördert mit ihrer Bewilligungspraxis
besondere Fähigkeiten, Interessen und Engagements der Schülerinnen und
Schüler.
Paragraph 38
Die Gesuche sind so früh als möglich, jedoch spätestens drei Schultage vor Antritt des
Urlaubs im Sekretariat einzureichen.

Ausnahme: Für die letzte Schulwoche vor Ferien sind Gesuche spätestens am Freitag der
zweitletzten Woche abzugeben. Diese Daten sind jeweils für das ganze Schuljahr im Glaskasten
in der Mensa publiziert.
Unentschuldigte Absenzen
Absenzen, die nicht oder nicht fristgerecht entschuldigt werden oder deren Begründung
nachweislich unehrlich ist, gelten als unentschuldigte Absenzen. Sie müssen kompensiert
werden.
Zuständig für das Anordnen der Kompensation und der Kontrolle, dass diese geleistet wird,
ist diejenige Lehrperson, welche die Absenz als unentschuldigt festgestellt hat. Ist dies eine
Fachlehrperson, so informiert sie die Abteilungslehrperson über die getroffenen Massnahmen.
Absenzen, deren Begründung nachweislich unehrlich ist, sind mit der einfachen Kompensation
nicht abgegolten. Sie sind der Schulleitung zu melden, damit in Absprache mit ihr
gegebenenfalls weitere Massnahmen getroffen werden können.
Disziplinarische Massnahmen bei unentschuldigten Absenzen
Die Schülerinnen und Schüler sollen etwas Nützliches für die Schule tun. Sie müssen der
für die Kompensation zuständigen Lehrperson eigene Vorschläge vorlegen und eine Person
finden, die bereit ist, die Kompensationsarbeiten zu betreuen und nach erfolgter Leistung
zu bestätigen.
(Denkbar sind Arbeiten für die Abteilung, für den Unterricht oder für Fachschaften. Zudem
kann man sich nach Neigung für einen Gartenarbeitseinsatz stark machen, die Fassade
von Farbe oder die Tischunterseiten von Kaugummi reinigen; es wäre möglich, in der Mensa
eine Leistung zu erbringen, usw.)
Absenzeneintrag im Zeugnis
Die unentschuldigten Lektionen werden eingetragen.
Ausserordentliche Prüfungen
Die Fachlehrpersonen können ausserordentliche Prüfungen (auch unangesagt) durchführen
mit Schülerinnen und Schülern, die eine Prüfung versäumt haben.
Mit Schülerinnen und Schülern, die aufgrund mangelnder Präsenz nicht mehr bewertbar
sind, können ebenfalls ausserordentliche Prüfungen durchgeführt werden.
Auch das Erreichen von Unterrichtszielen, das nicht durch Prüfungen gemessen wurde,
kann in den genannten Fällen durch ausserordentliche Prüfungen kontrolliert werden.
Ausserordentliche Prüfungen können schriftlich, mündlich oder praktisch durchgeführt werden.
Umgang mit Lehrpersonen, die das Abteilungsbuch bzw. die Präsenzlisten nicht
sorgfältig führen
Die Abteilungslehrperson sucht das Gespräch. Wiederholt sich das Versäumnis, ist die
Abteilungslehrperson aufgefordert, den Vorfall der Schulleitung zu melden, die entsprechende
Massnahmen ergreift.
12. September 2005