Technische Universität Berlin - kd-visions
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Des Weiteren entstand die Frage, weshalb es nur eine so geringe Anzahl von begehbar/nutzbar<br />
gestalteten Kreisinseln gibt, da gerade die Kreisinseln neue, interessante und<br />
unerforschte Orte im bekannten urbanen Raum darstellen.<br />
Im Rahmen der fortgeschrittenen Vorbereitungen für diese Arbeit wurde dann ferner deutlich,<br />
dass es auch keinerlei organisatorische Instrumente gibt, um die vorhandenen Kreisel in<br />
irgendeiner Form katalogisierbar zu machen. Solch ein Instrument für die eigene und eventuell<br />
zukünftige Arbeit anderer zu entwickeln, schien eine sehr attraktive Aufgabe.<br />
1.3 Thema<br />
Aus dieser Motivation heraus entwickelte ich ein Konzept, wie das verkehrsplanerische System<br />
Kreisverkehr in den Fokus einer landschaftsarchitektonischen Betrachtung zu stellen ist.<br />
Um dieses Ziel in den nachfolgenden Abschnitten und Kapiteln zu erreichen, ist es zu allererst<br />
erforderlich, das System Kreisverkehr für die Arbeit der Landschaftsarchitektur verständlich<br />
aufzuarbeiten. Oberstes Ziel ist es dementsprechend, in nur einem Text einen Brückenschlag<br />
zu schaffen, der so umfassend wie möglich und dabei nur so komplex wie nötig<br />
ist.<br />
Zu Beginn der Arbeit entstanden vielerlei Fragestellungen, die unterschiedliche Disziplinen<br />
betrafen. Da erfolgreiche Forschung heutzutage ohne interdisziplinäres Arbeiten nur noch in<br />
den seltensten Fällen möglich ist, habe ich mich in meiner Arbeit ebenfalls für diese interdisziplinäre<br />
Herangehensweise entschieden.<br />
Grundsätzlich entstanden zunächst vier Fragestellungen, aus denen sich im Laufe der Arbeit<br />
weitere entwickelten.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Was ist ein Kreisverkehr?<br />
Wie kann er gestaltet werden?<br />
Wie erleben ihn die Nutzer?<br />
Wie kann man Kreisverkehre einfach katalogisieren, ordnen und darstellen?<br />
Diese bisher nach Disziplinen getrennt bearbeiteten Fragestellungen sollen hier dementsprechend<br />
im Zusammenhang betrachtet und bearbeitet werden.<br />
Es war mir ein besonderes Anliegen, dass diese Arbeit am Ende sowohl eine passive als auch<br />
aktive Funktion erhält.<br />
In der passiven Funktion soll der Leser zukünftig ein anderes Verständnis für die Flächen des<br />
Kreisverkehrs allein durch die im Text vorhandenen Informationen entwickeln. Mein theoretischer<br />
Ansatz geht davon aus, dass die bis dato weitestgehend vernachlässigte Gestaltung<br />
der Kreisverkehre aus einem geringen Verständnis für das Potenzial der Kreiselflächen resultiert.<br />
In der aktiven Funktion sollen nach Möglichkeit drei Ziele erreicht werden. Zum einen soll<br />
die Arbeit das System Kreisverkehr auf die oben genannten Fragestellungen sowie deren<br />
später genauer ausdifferenzierten Fragestellungen umfassend untersuchen, des Weiteren<br />
soll sie als Nachschlagewerk genutzt werden können, um häufig auftretende Fragen und<br />
Verständnisprobleme im Bezug auf Kreisverkehrssysteme zu beantworten. Zuletzt soll ein<br />
Typologieschlüssel entwickelt werden, mit dessen Hilfe man Kreisverkehre zukünftig einfach<br />
ordnen kann.<br />
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