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Technische Universität Berlin - kd-visions

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4.2.6 Landschaftsarchitektonische Gestaltung<br />

Aus nachvollziehbaren Gründen war dieser Thementeil ein besonderer. Es ist jedoch mit<br />

einer nicht geringen Spur von Ernüchterung festzustellen, dass die Anzahl an LA gestalteten<br />

Kreisverkehren geringer als erwartet ausgefallen ist.<br />

Nach der Recherche zu diesem Thementeil kann man definitiv behaupten, dass Kreisverkehrsflächen<br />

ein bis dato kaum erschlossenes Arbeitsfeld für die Landschaftsarchitektur darstellen.<br />

Es gibt bisher keine absoluten Zahlen oder Statistiken, die den Anteil der landschaftsarchitektonisch<br />

gestalteten Kreisel an der Gesamtzahl der überhaupt gestalteten<br />

Kreisel belegen. Die Recherche lässt jedoch den Schluss zu, dass dieser Anteil als sehr gering,<br />

quasi vernachlässigbar zu betrachten ist. Dies lässt sich sowohl innerhalb Deutschlands als<br />

auch international beobachten.<br />

Es scheint zwei Ursachen für diese geringe Präsenz der Landschaftsarchitektur zu geben.<br />

Zum einen der geringe Anteil von Kreiselplanungen, die schon im Planungsprozess einen<br />

Landschaftsarchitekten hinzuziehen und zum anderen, das bislang verbreitete geringe Verständnis<br />

für das gestalterische Potenzial und die spätere positive Wirkung dieser Flächen.<br />

Die Folge ist eine starke Limitierung von Budgets für Planung, Errichtung, Pflege und Instandhaltung<br />

seitens der Verwaltungen.<br />

Als Ursache für die geringe Verbreitung der landschaftsarchitektonisch gestalteten Kreisel ist<br />

mit Sicherheit nicht die Qualität der Entwürfe zu nennen. Diese kann abschließend im Überblick<br />

als durchaus hoch eingeschätzt werden.<br />

Problematisch scheint vor allem die Abgrenzung von gärtnerischer Gestaltung, Kreiselkunst<br />

und landschaftsarchitektonischer Gestaltung zu sein; auch hier sind die Grenzen diffus und<br />

schwammig. Einige Entwürfe von Landschaftsarchitekten sind ohne Weiteres der Kreiselkunst<br />

oder der gärtnerischen Gestaltung zuzuordnen. Natürlich ist dies nicht zwangsläufig<br />

negativ behaftet, und ein Landschaftsarchitekt sollte sich sowohl als Künstler als auch als<br />

Gärtner begreifen können, jedoch scheinen die Stärken der Landschaftsarchitektur in anderen<br />

Bereichen zu liegen.<br />

Die Stärken der Landschaftsarchitektur stellt die Verwendung unterschiedlicher Materialien<br />

und die Komposition der Elemente zueinander dar. Pflanzen, Materialien, Mobiliar, Licht und<br />

Wasser werden auf eine Weise miteinander kombiniert, die dem Raum Charakter geben,<br />

den Charakter stärken oder ihn mit angrenzenden Räumen stilvoll verknüpfen.<br />

Es scheint so, als habe die LA bislang noch keine einheitliche Ordnung gefunden, wie mit den<br />

Kreiselflächen umzugehen ist, und diese Orientierungslosigkeit ist mancherorts besonders<br />

spürbar.<br />

Dabei stellen gerade die Kreiselflächen meines Erachtens ein interessantes und neues<br />

Arbeitsfeld im belebten Raum dar, welche besonders für LA hervorragend geeignete Flächen<br />

für hervorragende Entwürfe bereitstellen.<br />

Die Stärken und Wirkung landschaftsarchitektonisch gestalteter Kreisel können am besten<br />

anhand einiger Beispiele verdeutlicht werden.<br />

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