Technische Universität Berlin - kd-visions

Ähnliche Objekte werden gruppiert
Naheliegende Objekte werden gruppiert
Abbildung 45: Gesetz der Ähnlichkeit 49 Abbildung 46: Gesetz der Nähe 50
Ein Individuum, das nun die vorhandenen Sinneseindrücke an einem Ort wahrnimmt und
deren Zusammenhänge in Form und Ordnung interpretiert, schafft für sich einen Raum.
3.2.4 Was bedeutet Wahrnehmung für den Kreisverkehrsraum?
Mithilfe des geschaffenen Verständnisses für die Informationsaufnahme und -verarbeitung
und der Erweiterung durch die Gestaltpsychologie kann man Folgendes festhalten:
Die Wahrnehmung und das Bewegen im Raum sind untrennbar miteinander verbunden,
ohne Wahrnehmung kein koordiniertes Bewegen im Raum.
Individuen, die sich innerhalb des Kreisverkehrs bewegen, haben unterschiedliche Motivationen
dies zu tun. Allen gemein ist aber die bewusste oder unbewusste persönliche Neugier
und die Suche nach visueller Abwechslung.
Ohne in der Wahrnehmung positiv verknüpfte Sinneseindrücke wirkt der Raum für den Betrachter
leer, unattraktiv, banal oder sogar beängstigend und einschüchternd.
Kreisverkehre, als Bewegungs- und Aufenthaltsräume für verschiedene Nutzergruppen, müssen
die für deren Anforderungen und Erwartungen entsprechenden Sinneseindrücke vermitteln,
um attraktiv zu wirken, benutzt und mit Leben gefüllt zu werden.
3.3 Kreisverkehr – Ort oder Unort?
Um einen weiteren Blickwinkel für die Wahrnehmung am Kreisverkehr zu schaffen, bietet
die Theorie der Orte und Unorte hierfür einen hervorragenden Ausgangspunkt. Karl DÜRCK-
HEIM und Henri LEFEBVRE gelten als Pioniere der Raumforschung und als Väter einer neuen
Wahrnehmung des Raums.
49 Ähnlichkeit, Abbildung unter: www.orange-sinne.de/uploads/pics/gesetz_der_aehnlichkeit.jpg (geprüft:
07.08.10).
50 Nähe, Abbildung unter: www.orange-sinne.de/uploads/pics/gesetz_der_naehe.jpg (geprüft: 07.08.10).
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