Technische Universität Berlin - kd-visions
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Die Nutzung des Raums als Verkehrsraum ist nur eine mögliche Nutzung. Ohne eine Möglichkeit<br />
anderer Nutzergruppen partizipierend an der Gestaltung und Belebung des Raums<br />
mitzuwirken, wird der Kreisverkehrsplatz stets ein unattraktiver Transitraum bleiben.<br />
3.2 Wahrnehmung<br />
Nachdem nun die Bewegungsabläufe am Kreisverkehr aufgezeigt wurden, wird daran anschließend<br />
dargestellt, wie Menschen Räume wahrnehmen. Für weitere Informationen zu<br />
den Vorgängen empfehle ich die Arbeiten von Werner STANGL oder Rainer GUSKI.<br />
Wahrnehmung ist das Produkt zweier nacheinander ablaufender Prozesse, dem Prozess der<br />
Informationsaufnahme und dem Prozess der Informationsverarbeitung.<br />
3.2.1 Informationsaufnahme<br />
Physiologisch betrachtet ist die Informationsaufnahme von Sinneseindrücken ein äußerst<br />
komplexer Vorgang. Deshalb an dieser Stelle kurz ein Überblick über das Feld der Sinneswahrnehmung.<br />
Ausgehend von körperlich nicht eingeschränkten Individuen, bilden die fünf Sinne des Menschen<br />
die Grundlage zur Informationsaufnahme.<br />
Sehen Hören Riechen Schmecken Tasten<br />
Abbildung 42: Sinne 46<br />
Der Seh- sowie Hörsinn werden als Fernsinne bezeichnet und stellen für ein Individuum die<br />
Hauptquelle an Sinneseindrücken für die Informationsaufnahme dar. Das Riechen, Schmecken<br />
und Tasten bilden die Nahsinne.<br />
Die Unterscheidung basiert auf der Wahrnehmung durch das Bewusstsein. Nahsinne werden<br />
direkt mit einem Körperteil verknüpft: fühlen mit der Haut, schmecken auf der Zunge und<br />
riechen in der Nase. Fernsinne dagegen werden durch das Gehirn außerhalb des Körpers<br />
projiziert. Man sieht nicht auf den Augen, sondern das Gehirn interpretiert elektrochemische<br />
Reize entstanden durch Lichtwellen auf der Netzhaut.<br />
Die interessantesten Sinne der Reihenfolge nach.<br />
Sehen<br />
Die visuelle Wahrnehmung bildet für uns die unverbindlichste Form der Wahrnehmung, über<br />
das Auge nehmen wir den überwiegenden Teil der uns umgebenden Sinneseindrücke wahr.<br />
Wir sind jedoch nur sehr begrenzt in der Lage, die Anzahl sowie die Art und Weise der<br />
Wahrnehmung der eintreffenden Sinneseindrücke zu beeinflussen. Das Gehirn filtert die<br />
eintreffenden Informationen, bevor sie zum Bewusstsein gelangen ohne eine Möglichkeit<br />
der Einflussnahme durch das Individuum. Es sortiert und gruppiert bekannte Informationen,<br />
46 Sinne, Abbildung unter: http://www.trade-service.at/images/5%20Sinne%20ohne%20Rahmen.jpg (geprüft:<br />
09.08.10).<br />
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