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Technische Universität Berlin - kd-visions

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Über die Eignung lassen sich aktuell keinerlei Belege finden, da es diese Form der Querung<br />

an Kreisverkehren bisher nicht gibt.<br />

An Kreisverkehren mit vorhandener Ampelschaltung und hohem Aufkommen an nichtmotorisiertem<br />

Verkehr ist diese Querungsform jedoch ein interessantes Thema für zusätzliche<br />

Untersuchungen. Für weitere Informationen empfehle ich die Internetseite der <strong>Berlin</strong>er<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung 41 .<br />

Angewandt wird das Prinzip Beispielsweise in <strong>Berlin</strong> an der Kochstraße/ Friedrichstraße.<br />

Betrieblicher Ablauf Sicherheitsgewinn für die Nutzer Vorrang<br />

zusätzlich Einschränkung durch<br />

Rot-Phase<br />

hohe Sicherheit durch zeitliche Trennung<br />

mit Vorrang<br />

Fazit und Empfehlung<br />

Grundsätzlich sollten durch eine begehbare Gestaltung der Mittelinsel keinerlei oder nur<br />

geringe, kontrollierte Beeinträchtigungen des Verkehrsablaufs auftreten.<br />

Nur wenige Querungshilfen sind deshalb an Kreisverkehren praktisch realisierbar.<br />

Als sicherste Querungshilfen sind Unter- sowie Überführung und das Queren an LSA zu nennen.<br />

Aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit der Über- und Unterführung sind diese jedoch<br />

nur bedingt zu empfehlen. Denkbar wäre eine Überführung beispielsweise dann, wenn sie<br />

an den ersten Stock eines anliegenden Gebäudes anschließen könnte.<br />

Gering frequentierte, einstreifige Kreisel kommen auch ohne Querungshilfen aus, z. B. der<br />

Augustaplatz in <strong>Berlin</strong>.<br />

Letztendlich bleibt die LSA als einzige sinnvolle und sichere Querungshilfe. Dabei spielt die<br />

Art der Integration keine gewichtige Rolle. Dem Einwand, dass LSA den selbstregulierenden<br />

Verkehrsfluss von Kreisverkehren zunichtemachen, muss man die Perspektive der Nutzbarmachung<br />

eines besonderen, attraktiven Raums gegenüberstellen.<br />

Somit bleibt abschließend zu sagen, dass die Wahl der Querungshilfe stets gegen die zu erwartenden<br />

Nutzergruppen, Nutzeranzahl, Kraftfahrzeuge sowie der Zahl zu überquerender<br />

Fahrspuren abzuwägen ist.<br />

In dieser Abwägung sollten jedoch zukünftig auch zu erwartende verkehrliche Einschränkungen<br />

durch eine Nutzbarmachung der Kreisinsel gegen den möglichen Gewinn an räumlicher<br />

Qualität beachtet werden.<br />

Eine differenziertere Betrachtung des Themas wäre in Zukunft für innerstädtische Kreisverkehre<br />

sicher wünschenswert, um den kraftverkehrsorientierten Stadtraum mehr mit seinen<br />

nicht-motorisierten Benutzern zu verflechten.<br />

2.3.2 Beispiel für die Erreichbarkeit der Kreisinsel<br />

Die aktive Nutzung der Kreisinseln ist kein neues Konzept, es lassen sich mit wenig Aufwand<br />

Beispiele für Kreisverkehre finden, die jeweils auf unterschiedliche Arten begehbar gestaltet<br />

wurden.<br />

41 Internetauftritt Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>Berlin</strong>: www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr-<br />

/politik_planung/fussgaenger/beispiele/de/diagonalquerung.shtml (geprüft: 07.08.10).<br />

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