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Technische Universität Berlin - kd-visions

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Betrieblicher Ablauf Sicherheitsgewinn für die Nutzer Vorrang<br />

keine Einschränkung erhöht kein Vorrang<br />

Unterführung<br />

Das Leiten der Fußgänger durch eine Unterführung ist eine geeignete, jedoch sehr kostenintensive<br />

Maßnahme. Beispiele, an denen dieses Querungssystem angewandt wird, sind etwa<br />

der Arc de Triomphe in Paris oder der Große Stern in <strong>Berlin</strong>.<br />

Für querende Nutzer ist diese Querungshilfe gefährdungsfrei, da es zu keiner Verflechtung<br />

der Bewegungsräume von Kraftfahrzeugen sowie den Querenden kommt.<br />

Die Kosten lassen sich nur schwer ermitteln, sind jedoch als sehr hoch einzuschätzen, da sie<br />

jeweils in Abhängigkeit zu Grundwassernähe, Deckentraglast, Länge und weiteren Faktoren<br />

stehen. Die Wirtschaftlichkeit einer Fußgängerunterführung ist deshalb aus heutiger Sicht<br />

stark anzuzweifeln.<br />

Betrieblicher Ablauf Sicherheitsgewinn für die Nutzer Vorrang<br />

keine Einschränkung<br />

Überführung<br />

gefährdungsfreies Queren durch räumliche<br />

Trennung<br />

stets Vorrang durch räumliche<br />

Trennung<br />

Das Leiten der Fußgänger per Überführung ist nahezu nicht praktisch realisierbar. Bei Einhaltung<br />

des empfohlenen Lichtraumprofils 39 von 4,50 m OK Fahrbahn und einer rollstuhlgerechten,<br />

maximalen Steigung von 6% würden sehr lange und/oder verwinkelte Überführungen<br />

entstehen. Die Alternative, eine rollstuhlgerechte Steigung durch den Einsatz von Fahrstühlen<br />

zu ersetzen, ist wirtschaftlich noch schlechter zu bewerten.<br />

Es ist nur schwer vorstellbar, dass an urbanen Kreisverkehren Überführungen technisch sowie<br />

optisch ansprechend in das Raumbild integriert werden können.<br />

Das Sicherheitsniveau kann, ähnlich der Unterführung, als nahezu gefährdungsfrei eingeschätzt<br />

werden.<br />

Betrieblicher Ablauf Sicherheitsgewinn für die Nutzer Vorrang<br />

keine Einschränkung<br />

Fußgängerfurt<br />

gefährdungsfreies Queren durch räumliche<br />

Trennung<br />

stets Vorrang durch räumliche<br />

Trennung<br />

Fußgängerfurten sind ohne Lichtsignalanlage (LSA) ungeeignet. Sie stellen ohne Lichtsignalanlage<br />

lediglich einen Orientierungspunkt für die Querung dar. Für den fließenden Verkehr<br />

entsteht aufgrund des Vorrangs gegenüber den querenden Nutzern theoretisch keine Einschränkung,<br />

jedoch sind praktische Einschränkungen und Gefahrensituationen bei unachtsam<br />

Querenden durchaus denkbar.<br />

Der Sicherheitsgewinn ist aufgrund des fehlenden Vorrangs nur als sehr gering einzuschätzen.<br />

39 In Deutschland werden nur Kraftfahrzeuge zugelassen, die nach §§ 32 Nr. 2 StVZO eine zulässige Gesamthöhe<br />

von 4 Metern nicht überschreiten. Aus diesem Grund ist das Lichtraumprofil als Empfehlung zu verstehen,<br />

im Straßenraum eine Höhe von 4,50 Metern von Bauwerken, Bäumen oder sonstigen Hindernissen frei zu halten.<br />

Das Lichtraumprofil ist rechtlich nicht verankert.<br />

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