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Technische Universität Berlin - kd-visions

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Schlussfolgerung<br />

Für die ökonomischen Faktoren ist es schwer, einfache, allgemeingültige Aussagen über das<br />

tatsächliche Einsparpotenzial von Kreisverkehren gegenüber einer vergleichbaren Kreuzung<br />

zu treffen.<br />

Allgemein ist festzuhalten, dass durch den Bau eines Kreisverkehrs die hohen Kosten für<br />

Energie, Leuchtmittel, Programmierung von Lichtsignalanlagen sowie Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />

eingespart werden können. Dem gegenüber stehen die hohen Investitionskosten<br />

für den Bau und der Gestaltung eines Kreisverkehrs.<br />

Allerdings möchte ich anmerken, dass in Zeiten des enormen Energieverbrauchs, der Verzicht<br />

auf LSA und somit auf Stromverbrauch und Leuchtmittel, eventuell geringfügig längere<br />

Wartezeiten rechtfertigen würde.<br />

Ökologische Gründe<br />

Die ökologischen Vor- und Nachteile sind dagegen schon um einiges deutlicher darzustellen.<br />

Vor allem zwei Merkmale sind hier zu nennen: die Abgas- und Lärmemissionen sowie der<br />

Flächenverbrauch.<br />

Die Veränderungen der Abgas- und Lärmemissionen vor und nach einem Umbau einer LSA<br />

gesteuerten Kreuzung zu einem Kreisverkehr wurden 2003 vom Institut für Bauphysik des<br />

FRAUNHOFER INSTITUTS untersucht. In der IBP-Mitteilung 428 27 wurden die Veränderungen der<br />

Lärmemissionen veröffentlicht. Die Studie ergab, dass nach dem Umbau zu einem Kreisverkehrsplatz,<br />

der Mittelungspegel 28 geringfügig um 3 dB(a) sank, aber sich die Pegelhäufigkeit 29<br />

wesentlich veränderte.<br />

Abbildung 31: Pegeldifferenz in Abhängigkeit zur<br />

Lärmquelle 27<br />

Abbildung 32: Pegelhäufigkeit am Referenzpunkt<br />

27<br />

Neben den Messungen wurde parallel eine Anwohnerbefragung durchgeführt. Trotz den nur<br />

geringfügig besseren Schallschutzwerten wird der Kreisverkehr durch die Anwohner abschließend<br />

als Schalltechnisch bessere Variante bewertet.<br />

27 MEHRA, S. (2003): Lärmpegelverteilung bei Kreisverkehrsanlagen – IBP-Mitteilung 428. Im Internet unter:<br />

http://www.ibp.fhg.de/literatur/ibpmitt/428.pdf. S. 2 (geprüft: 29.03.10).<br />

28 Der Mittelungspegel ist eine Mess- und Berechnungsgröße in der Akustik und dient zur Kennzeichnung von<br />

zeitlich schwankenden Geräuschsituationen.<br />

29 Die Pegelhäufigkeit besagt wie oft ein bestimmter Maximalpegel auftritt.<br />

26

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