Technische Universität Berlin - kd-visions
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Knotenpunktzu- und -ausfahrten<br />
Für die Zu- und Ausfahrten gilt Ähnliches. Zufahrten zum Kreisverkehr können, je nach Situation<br />
vor Ort, mehrstreifig angelegt werden, jedoch sind Ausfahrten stets einstreifig anzulegen.<br />
Für eine, die Verkehrssicherheit verstärkende Wirkung, sollten die Zu- und Ausfahrten<br />
möglichst radial und auf den Kreismittelpunkt ausgerichtet an die Kreisfahrbahn herangeführt<br />
werden. Spitzwinkliges oder tangentiales heranführen verschlechtert den notwendigen<br />
Sichtkontakt beim Einfahren und führt so öfter zu Auffahrunfällen und/oder Vorfahrtsverletzungen.<br />
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radiale Zufahrt spitzwinklige Zufahrt tangentiale Zufahrt<br />
Fahrbahnteiler<br />
Abbildung 9: Kreiszufahrten<br />
Fahrbahnteiler sind im Regelfall zwischen den Fahrbahnen der Zu- und Ausfahrten anzulegen.<br />
Sie dienen vor allem den Fußgängern, indem sie ein sicheres Überqueren ermöglichen,<br />
und sie stärken die Erkennbarkeit für den heranfahrenden Kraftfahrer. Nach Möglichkeit soll<br />
der Fahrbahnteiler eine trichterförmige Einengung der Fahrbahn entstehen lassen.<br />
Im Regelfall haben Fahrbahnteiler eine Länge von 12,50 bis 30 Metern und eine Trichterform.<br />
Die Regelbreite liegt zwischen 1,60 und 5,00 Metern (1,60 m, wenn nur Verkehrszeichen<br />
und Signalgeber aufzustellen sind; Warteflächen brauchen mindestens 2,50 m). Damit<br />
sie auch als Querungshilfen genutzt werden, sollten die Querungsstellen nicht weiter als 4<br />
Meter vom Rand der Kreisfahrbahn entfernt errichtet werden.<br />
Kreisinsel<br />
Die Kreisinsel ist das augenscheinlichste Merkmal des Kreisverkehrsplatzes. Sie dient neben<br />
der Erkennbarkeit als Knotenpunkt auch als den Straßenverlauf ablenkendes Element. Die<br />
Größe der Kreisinsel richtet sich dabei nach dem Außendurchmesser der gesamten Anlage<br />
und der benötigten Breite der Kreisfahrbahn. Um die gewünschte geschwindigkeitsreduzierende<br />
Wirkung zu erzielen, sollten durch den Kreis fahrende Kraftfahrzeuge mindestens um<br />
das Anderthalbfache der Breite der Kreiszufahrt abgelenkt werden. Es wird zumindest<br />
außerorts empfohlen, die Kreisinsel mit einem leicht hügeligen Anstieg zur Kreismitte anzulegen,<br />
um zum einen die Durchsicht auf den gegenüberliegenden Knotenpunkt zu verwehren<br />
und zum anderen, den Hügel als Bewegungsenergie absorbierende Auslaufzone beim Auffahren<br />
in einer Notfallsituation nutzen zu können.<br />
weitere Charakteristika<br />
Die Führung der Radfahrer kann entweder als Mischverkehr auf der Kreisfahrbahn oder auf<br />
Radwegen, baulich getrennt von der Kreisfahrbahn, erfolgen. Eine Führung der Radfahrer<br />
auf einer eigenen markierten Spur auf der Kreisfahrbahn ist nicht zulässig.