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out erst 1926 eingeführt. Roundabout bedeutet soviel wie “im Kreis herum“. Zuvor nannte man die Kreisverkehre gyratory, übersetzt in etwa „kreisend“. Es war vor allem die Verkehrsforschung Großbritanniens, die ab 1950 eine Entwicklung in der Gestaltung der Kreisverkehre vorantrieb, die ihn so prägte, wie man ihn heute kennt. Die britischen Verkehrsforscher untersuchten zuerst die Ursachen für das Verschwinden der Kreisverkehre aus dem amerikanischen Stadtbild. Es stellte sich heraus, dass die kapazitätssteigernden Instrumente der amerikanischen Verkehrsplaner, große Durchmesser und tangentiale Zufahrten, am Ende dessen Verschwinden begünstigt hatten. Aufzeichnungen zufolge wies ENO schon 1929 in Amerika auf das Problem der kapazitätsbeschränkenden Rechtsregel (Durchfahren im Uhrzeigersinn) bei allgemeinem Rechtsverkehr hin; er empfahl hingegen die Linksregel (Durchfahren gegen den Uhrzeigersinn). Diese Idee nahmen britische Verkehrsforscher wieder auf und kamen zu der Erkenntnis, dass bei Linksverkehr ein Kreisverkehr mit Linksregel einem Kreisverkehr mit Rechtsregel in der Kapazität unterlegen ist. Laut britischer Forscher sind mit einer Linksregel maximal 1.500 Fahrzeuge pro Stunde ohne Stau durchzuschleusen. Selbst für den damaligen Verkehr war diese Kapazität zu gering. Im Vergleich, heutige Mini-Kreisverkehre, eine genaue Erklärung erfolgt später, können schon eine Kapazität bis maximal 1.200 Kfz/h erreichen. Eine Untersuchung des damaligen Road Research Laboratory 13 ergab, dass eine Rechtsregel bei Linksverkehr eine Minderung der Kapazität um 10 Prozent bedeuten würde, jedoch die Wartezeit gleichzeitig um 40 Prozent reduziert werden könnte. Aus diesem Grund wurde 1966 in England die Rechtsregel im Kreisverkehr erlassen. Diese neue Regelung führte neben der Verbesserung der Kapazität und des Verkehrsflusses auch zu baulichen Veränderungen der Kreisverkehre. Da die Rechtsregel eine starke Verringerung der Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Kreisel notwendig machte, wurden die tangentialen Zufahrten überflüssig. Durch die erhöhte Kapazität von bis zu 50 Prozent konnten auch die Kreisdurchmesser deutlich reduziert werden. 1971 veröffentlichte das British Minestry of Transport die ersten offiziellen Gestaltungsregeln für Kreisverkehre. Da sich die britischen Kreisverkehre allgemein bewährt hatten, wurden diese Gestaltungsregeln alsbald von vielen europäischen Ländern in die eigene Verkehrsplanung übernommen. 2.2.3 Charakteristik eines Kreisverkehrs An dieser Stelle sollen die wichtigen Elemente eines Kreisverkehrs erörtert werden. Es wird dabei lediglich auf die allgemeine Bauweise eingegangen, spezielle Bauformen werden an späterer Stelle behandelt. Kreisverkehre bestehen immer aus einer Kombination der nachfolgenden vier Elemente: der Kreisfahrbahn, den Knotenpunktzu- und -ausfahrten, den Fahrbahnteilern und der Kreisinsel. 13 Heute Transport Research Laboratory, im Internet unter: http://www.trl.co.uk (geprüft: 16.08.10). 15
Kreisfahrbahn Abbildung 7: Bestandteile des Kreisverkehrs Im Regelfall ist die Kreisfahrbahn einstreifig und kreisrund anzulegen. Dies bedeutet eine Kreisfahrbahnbreite von etwa sechs bis acht Metern ohne eine Fahrbahnmarkierung. Die Kreisfahrbahnbreite richtet sich dabei nach dem Außendurchmesser des Kreisels und der zu erwartenden Art großer Fahrzeuge. Mithilfe von Schleppkurven wird überprüft, ob der Kreisverkehr für das Fahrzeug problemlos befahrbar ist oder ob er weiter optimiert werden muss. Abbildung 8: Beispiel einer dynamischen Schleppkurve 14 Da der normale Kfz-Verkehr keine Fahrbahnbreiten von bis zu acht Metern benötigt, kann die Kreisfahrbahn durch einen 3-4cm erhöhten, gepflasterten Innenring und einen asphaltierten Außenring visuell geteilt werden. Diese Aufteilung soll ein Schneiden der Fahrstrecke durch kleinere Kraftfahrzeuge und einer daraus resultierenden höheren Durchfahrtsgeschwindigkeit entgegenwirken. 14 Schleppkurve, Abbildung unter: http://bauwiki.tugraz.at/pub/Baulexikon/PlangleicheKnoten/Schleppkurve.jpg (geprüft: 06.08.10). 16
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STERNEMANN, P., LAFFIN, J. (2009):
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Sammelwerke FRIEDRICH, B., Hrsg. (2
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V. Anhang B: Fragebogen an das Bund
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