Technische Universität Berlin - kd-visions
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alle Straßen in <strong>Berlin</strong> erstreckt, werden auch nicht alle Neuplanungen von Kreisverkehrsplätzen<br />
unter Mitwirkung der Hauptverwaltung erarbeitet.“ 151 .<br />
Es ist davon auszugehen, dass die Ursachen für so manche weniger gelungenen Inszenierungen<br />
der Kreiselflächen, zumindest teilweise, auf diese geringen bis nicht vorhandenen Vergleichsmöglichkeiten<br />
zurückzuführen sind. Ein Beispiel, eine Gemeinde, die einen Kreisel<br />
beplanen möchte und die Kreisel der Nachbargemeinden gut kennt, wird an erster Stelle<br />
versuchen, keine Nachahmung zu erschaffen und sucht eine möglichst individuelle Lösung.<br />
Dieses Streben nach Individualität wird jedoch des Öfteren mit wenig gelungenen, vorschnellen<br />
oder gar kuriosen Ergebnissen erkauft.<br />
Den Wunsch, im Rahmen dieser Diplomarbeit einen Typologieschlüssel zu erarbeiten, gab es<br />
schon von Beginn an. Im Zuge der voranschreitenden Bearbeitung der Thematik wurde jedoch<br />
deutlich, dass das ursprüngliche Ziel, mithilfe des Typologieschlüssels zu einem Vergleich<br />
gute gegen schlechte Kreiselgestaltungen zu gelangen, weder schlüssig noch nachvollziehbar<br />
hätte erreicht werden können. Aufgrund dieser Tatsache wurde der Ansatz relativ<br />
zeitig wieder verworfen und der Fokus auf das Kategorisieren und Darstellen neu ausgerichtet.<br />
Der hier entwickelte Typologieschlüssel hat nun das Potenzial mithilfe von vier Kerneigenschaften<br />
das oben beschriebene vorherrschende instrumentelle Vakuum zu füllen.<br />
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Eigenschaft 1 Verständlichkeit: Der Typologieschlüssel ist leicht anzuwenden und einfach<br />
nachzuvollziehen. Somit sind auch Fachfremde nicht von der Benutzung ausgeschlossen.<br />
Eigenschaft 2 Erweiterbarkeit: Der Typologieschlüssel ist offen gestaltet. Die Grundtypen<br />
stehen fest, jedoch können Erweiterungen der Merkmalsausprägungen sowie<br />
unter Umständen auch der Merkmalstypen ohne Weiteres in das bestehende System<br />
integriert werden.<br />
Eigenschaft 3 Vergleichbarkeit: Die nach dem Typologieschlüssel kategorisierten<br />
Kreisverkehre sind untereinander leicht zu vergleichen. Einfache Darstellungsmöglichkeiten<br />
erhöhen die Übersicht.<br />
Eigenschaft 4 Datenbank: Durch die Eigenschaften 1 bis 3 kann mit geringem Aufwand<br />
eine umfassende jedoch übersichtliche Datenbank für Kreisverkehrsplätze aufgebaut<br />
und gepflegt werden.<br />
4.5.2 Aufbau und Entwicklung<br />
Der Typologieschlüssel in seiner nun vorliegenden Form ist das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses.<br />
Ziel war es, neben dem vorab erwähnten Haupteinsatzzweck der Kategorisierung<br />
und Darstellung, eine größtmögliche Bandbreite an Merkmalen bei kleinstmöglicher<br />
Komplexität des Schlüssels zu schaffen. Ein zehnseitiger Typologieschlüssel mit vierhundert<br />
Merkmalen wäre unhandlich, schwer anwendbar und würde am Ende nur neue<br />
Probleme aufwerfen.<br />
Um die Entstehung und den Aufbau dieses Schlüssels leichter nachvollziehen zu können,<br />
wird die Entwicklung nachfolgend Schritt für Schritt erläutert.<br />
151 IRMSCHER, K. (24.05.2010): Re: Anfrage Kreisverkehr. E-Mail: (karin.irmscher@senstadt.berlin.de).<br />
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