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zeitschrift des fsr wiwi an der tu dresden nr. 2 / 2. jahrgang - apr.´05

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die Regel. Um am Ende das<br />

sehr <strong>an</strong>gesehene Diplom zu<br />

erhalten, müssen nur 90%<br />

<strong>der</strong> Prüfungen best<strong>an</strong>den<br />

werden. Das wirkt sich natürlich<br />

nicht gerade positiv auf<br />

das Niveau <strong>der</strong> Lehrver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen<br />

aus, was aber völlig<br />

hinter den hervorragenden<br />

S<strong>tu</strong>dienbedingungen<br />

verschwindet: Eine fast familiäre<br />

Atmosphäre, sehr gute<br />

technische und räumliche<br />

Ausstat<strong>tu</strong>ng, umfassen<strong>des</strong><br />

Begleitmaterial zu den<br />

Kursen und Professoren,<br />

die immer für<br />

die S<strong>tu</strong>denten Zeit<br />

haben. Das S<strong>tu</strong>dium<br />

ähnelt ein wenig<br />

dem, was wir aus <strong>der</strong><br />

Schule kennen. M<strong>an</strong><br />

bekommt einen<br />

S<strong>tu</strong>ndenpl<strong>an</strong>, sitzt in<br />

Kursen von 30-40<br />

S<strong>tu</strong>denten und eine<br />

Trennung in Vorlesungen und<br />

Übungen gibt es nicht.<br />

Die generelle Anerkennung<br />

<strong>der</strong> Kurse im Rahmen <strong>des</strong><br />

„Europe<strong>an</strong> Credit Tr<strong>an</strong>sfer<br />

System“ (ECTS) wurde mir<br />

vorab von Prof. Schipp zugesichert,<br />

über den Einzelfall<br />

entscheidet <strong>der</strong> Prüfungsausschuss.<br />

Die Frage ist eher, inwieweit<br />

m<strong>an</strong> mit den Noten<br />

zufrieden ist und die Kurse in<br />

den S<strong>tu</strong>dienpl<strong>an</strong> passen. Dies<br />

war bei mir von vornherein<br />

dadurch eingeschränkt, dass<br />

ich VWL s<strong>tu</strong>diere, die<br />

„Audencia“ aber eine rein<br />

betriebswirtschaftliche Hochschule<br />

ist. Zumin<strong>des</strong>t die in<br />

<strong>der</strong> S<strong>tu</strong>dienordnung vorge-<br />

16<br />

schriebenen Leis<strong>tu</strong>ngspunkte <strong>der</strong> BWL versuche ich<br />

<strong>an</strong>erkennen zu lassen (das Verfahren zieht sich nur<br />

etwas…). Übrigens habe ich für das Jahr zwei<br />

Urlaubssemester genommen, da es sich nicht um<br />

einen s<strong>tu</strong>dienintegrierten Aufenthalt (wie beispielsweise<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Doppeldiplomabkommen) h<strong>an</strong>delte,<br />

son<strong>der</strong>n uni-verwal<strong>tu</strong>ngstechnisch um ein Privatvergnügen.<br />

D<strong>an</strong>k <strong>der</strong> kleinen Kursgrößen, <strong>der</strong> insgesamt überschaubaren<br />

Größe <strong>der</strong> Schule und <strong>des</strong> Party-Lebens<br />

fiel es relativ leicht, mit den Fr<strong>an</strong>zosen in Kontakt zu<br />

kommen. Relativ – weil die Fr<strong>an</strong>zosen ihre<br />

eigene Nation und Kul<strong>tu</strong>r sehr wichtig<br />

nehmen und sich Auslän<strong>der</strong>n<br />

gegenüber häufig <strong>des</strong>interessiert<br />

verhalten. Nichts<strong>des</strong>totrotz<br />

habe ich genügend<br />

nette Leute<br />

getroffen. Die meisten<br />

Kneipentouren<br />

und sonstigen Aktivitäten<br />

f<strong>an</strong>den dennoch<br />

im Kreise <strong>der</strong><br />

Erasmus-S<strong>tu</strong>denten<br />

statt. Das Leben in<br />

N<strong>an</strong>tes lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Bars<br />

und Cafés hält die sympathische Innenstadt zu Genüge<br />

bereit. Clubs und Diskotheken lernt m<strong>an</strong> vor allem<br />

über die bereits <strong>an</strong>gesprochenen Partys <strong>der</strong> „Audencia“<br />

kennen. Auch sonst ist es eine sehr lebenswerte<br />

Stadt. Das Klima ist <strong>an</strong>genehm, die Strände <strong>des</strong> Atl<strong>an</strong>tiks<br />

nur 60 km entfernt, Bretagne und Loire-Tal laden<br />

zu Ausflügen ein.<br />

Ein Erasmus-Jahr ist eine wun<strong>der</strong>bare Abwechslung<br />

vom Dresdner S<strong>tu</strong>dienalltag mit einer Menge interkul<strong>tu</strong>reller<br />

Erfahrungen (M<strong>an</strong> glaubt gar nicht, wie<br />

sehr sich schon Nachbarlän<strong>der</strong> unterscheiden können!)<br />

und zahlreichen neuen Bek<strong>an</strong>ntschaften. Auch<br />

die Gelegenheit, <strong>an</strong> einer gut ausgestatteten Privathochschule<br />

zu s<strong>tu</strong>dieren, ohne dafür Gebühren zu<br />

zahlen, bietet sich so schnell nicht wie<strong>der</strong>. Alles in<br />

allem war das Jahr in N<strong>an</strong>tes eine großartige Erfahrung,<br />

die ich auf keinen Fall missen möchte und<br />

jedem nur ausdrücklich empfehlen k<strong>an</strong>n.<br />

Ausl<strong>an</strong>dserfahrung<br />

[Robert Jacob]

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