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zeitschrift des fsr wiwi an der tu dresden nr. 2 / 2. jahrgang - apr.´05

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ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen. Die Dozenten reden meist laut und<br />

deutlich und m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n sich <strong>an</strong> Folien o<strong>der</strong> Skript entl<strong>an</strong>g<br />

h<strong>an</strong>geln. Die Prüfungen schafft m<strong>an</strong> schon<br />

irgendwie, nur vor längeren Hausarbeiten sollte m<strong>an</strong><br />

sich drücken – das dauert einfach ewig in einer<br />

Fremdsprache. Viel schwieriger ist die Alltagskommunikation<br />

mit den Kommilitonen in <strong>der</strong> Uni o<strong>der</strong> bei<br />

Partys. Sie reden extrem schnell, ziehen alle Wörter<br />

irgendwie inein<strong>an</strong><strong>der</strong> und verwenden umg<strong>an</strong>gssprachliche<br />

Wendungen am laufenden B<strong>an</strong>d. M<strong>an</strong><br />

kommt damit im Laufe <strong>der</strong> Zeit immer besser klar,<br />

aber auch nach neun Monaten in Fr<strong>an</strong>kreich passierte<br />

es mir noch regelmäßig, dass ich einem Gespräch<br />

unter Fr<strong>an</strong>zosen nicht folgen konnte. Der Kontakt mit<br />

den Einheimischen ist aber auf jeden Fall die beste<br />

Sprachlernstrategie.<br />

An <strong>der</strong> „Audencia“ wird m<strong>an</strong> am ersten Tag von <strong>der</strong><br />

S<strong>tu</strong>denteninitiative „International Connection“<br />

begrüßt, von<br />

<strong>der</strong> m<strong>an</strong> alles<br />

Wissenswerte<br />

zu Schule,<br />

S<strong>tu</strong>ndenpl<strong>an</strong><br />

etc. erfährt.<br />

Überhaupt hat<br />

die „Audencia“<br />

ein sehr vielfältiges<br />

s<strong>tu</strong>dentisches<br />

Vereinsund<br />

Partyleben,<br />

von dem<br />

ich reichlich<br />

profitiert habe.<br />

So finden fast<br />

jede Woche<br />

Partys in Diskotheken<br />

<strong>der</strong> Gegend statt, die im Schnitt 10 Euro Eintritt<br />

kosten (wobei meist alle Getränke inklusive sind).<br />

Es ist quasi täglich etwas los – Sport<strong>tu</strong>rniere, Konzerte,<br />

Weinverkos<strong>tu</strong>ngen, Podiumsdiskussionen, Blutspendeaktionen,<br />

eine Skiwoche in den Alpen und einmal<br />

jährlich ein selbstgeschriebenes und -inszeniertes<br />

Musical. Das ist umso verwun<strong>der</strong>licher, als die<br />

„Audencia“ nur etwa 1000 S<strong>tu</strong>denten zählt.<br />

Dieses „Drumherum“ war es d<strong>an</strong>n auch, was mich am<br />

meisten begeistert hat. In Kontrast zum enormen<br />

außeruniversitären Engagement<br />

steht die vergleichsweise<br />

lockere Her<strong>an</strong>gehensweise<br />

<strong>an</strong> das S<strong>tu</strong>dium. Dies liegt<br />

hauptsächlich im fr<strong>an</strong>zösischen<br />

System <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten<br />

„Gr<strong>an</strong><strong>des</strong> Ecoles“ begründet.<br />

Wie schon erwähnt<br />

ist die „Audencia“ eine Privathochschule.<br />

Um zu ihr<br />

zugelassen zu werden, muss<br />

m<strong>an</strong> nicht nur ein paar tausend<br />

Euro pro Semester auf<br />

den Tisch blättern, son<strong>der</strong>n<br />

nach dem Abi zwei weitere<br />

Jahre die Schulb<strong>an</strong>k drücken<br />

und die „classe préparatoire“<br />

hinter sich bringen – ein<br />

<strong>an</strong>spruchsvolles und mathelastiges<br />

Vorberei<strong>tu</strong>ngss<strong>tu</strong>dium<br />

mit<br />

einer heftigen<br />

Prüfung<br />

am Ende.<br />

Dafür rückt<br />

für die Abs<br />

o l v e n t e n<br />

mit dem<br />

Diplom einer<br />

dieser<br />

G r a n d e s<br />

Ecoles ein<br />

Top-Arbeitsplatz<br />

in<br />

g r e i f b a r e<br />

Nähe. Das<br />

eigentliche S<strong>tu</strong>dium <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

„Audencia“ dauert d<strong>an</strong>n nur<br />

noch 2½ Jahre.<br />

Noten haben eher untergeordnete<br />

Bedeu<strong>tu</strong>ng; oft<br />

kommt es vor allem auf das<br />

Bestehen <strong>an</strong>. In den Kursen<br />

herrscht theoretisch Anwesenheitspflicht,<br />

aber Ausnahmen<br />

bestätigen bek<strong>an</strong>ntlich<br />

Ausl<strong>an</strong>dserfahrung 15

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