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zeitschrift des fsr wiwi an der tu dresden nr. 2 / 2. jahrgang - apr.´05

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Das Wichtigste war nun erst<br />

einmal, ein Zimmer zu finden.<br />

Die „Audencia“ hat ein<br />

hilfreiches und informatives<br />

Intr<strong>an</strong>et für ausländische S<strong>tu</strong>denten,<br />

wo sich neben Kursbeschreibungen<br />

auch Informationen<br />

zum Leben in<br />

N<strong>an</strong>tes und zu Unterkunftsmöglichkeiten<br />

finden. N<strong>an</strong>tes<br />

ist eine <strong>der</strong> beliebtesten und<br />

dynamischsten fr<strong>an</strong>zösischen<br />

Großstädte und dementsprechend<br />

ist (vor allem preiswerter)<br />

Woh<strong>nr</strong>aum knapp. Ich<br />

hatte in dieser Hinsicht<br />

Glück, da ich die Wohnung<br />

von einem meiner Vorgänger<br />

übernehmen konnte. Überhaupt<br />

waren mir die S<strong>tu</strong>denten<br />

aus dem Vorjahr eine<br />

große Hilfe bei <strong>der</strong> Vorberei<strong>tu</strong>ng<br />

und wichtigste „Inform<strong>an</strong>ten“.<br />

Die 25qm-Bude<br />

hatte auf den ersten Blick<br />

einen erschreckend niedrigen<br />

St<strong>an</strong>dard (über eine gefährlich<br />

knarrende Holztreppe zu<br />

erreichen, mit undichten<br />

Fenstern und ohne richtige<br />

Heizung) und gleichzeitig<br />

einen erschreckend hohen<br />

Preis: 360 Euro. Das ist in<br />

N<strong>an</strong>tes allerdings normal.<br />

Immerhin<br />

l a g<br />

14<br />

die Wohnung im Zentrum. Da Busse und Bahnen in<br />

N<strong>an</strong>tes nur bis Mitternacht (und d<strong>an</strong>n erst wie<strong>der</strong> ab<br />

5:30 Uhr) verkehren, kommt m<strong>an</strong> nach Kneipentouren<br />

o<strong>der</strong> Partys, die meistens in <strong>der</strong> Innenstadt stattfinden,<br />

in dieser Zeit nur mit Taxi o<strong>der</strong> zu Fuß nach<br />

Hause. Die Kosten für die Unterkunft relativieren sich<br />

noch durch das fr<strong>an</strong>zösische Wohngeld (nach <strong>der</strong> ausgebenden<br />

Behörde<br />

„CAF“ ben<strong>an</strong>nt),<br />

das auch ausländische<br />

S<strong>tu</strong>denten<br />

bekommen<br />

und die<br />

Miete um erfreuliche<br />

100<br />

bis 150 Euro<br />

reduziert.<br />

Womit wir bei<br />

<strong>der</strong> generellen Frage<br />

nach Fin<strong>an</strong>zierung und Lebenshal<strong>tu</strong>ng wären. Über<br />

das Erasmus-Programm gibt es einen Zuschuss von ca.<br />

100 Euro pro Monat. Im Endeffekt war das Leben<br />

jedoch deutlich teurer als in Dresden. Lebensmittel<br />

kosten etwas mehr als in Deutschl<strong>an</strong>d, und richtig<br />

kostspielig sind d<strong>an</strong>n die Kneipen, die einem beispielsweise<br />

zwischen zwei und drei Euro für 0,25l Bier<br />

abknöpfen. Und da m<strong>an</strong> schließlich auch noch etwas<br />

vom L<strong>an</strong>d sehen will, wird das s<strong>tu</strong>dentische Budget<br />

g<strong>an</strong>z schön strapaziert.<br />

Um mich auch sprachlich vorzubereiten, schrieb ich<br />

mich im Verlauf <strong>des</strong> Grunds<strong>tu</strong>diums in mehrere Fr<strong>an</strong>zösisch-Kurse<br />

am Fachsprachenzentrum ein. Diese<br />

waren g<strong>an</strong>z gut, um mit <strong>der</strong> Sprache in Berührung zu<br />

bleiben und d<strong>an</strong>n nicht ins kalte Wasser geworfen zu<br />

werden. Wirklich für den Alltag Brauchbares gelernt<br />

habe ich dabei aber nicht viel, auch nicht im sogen<strong>an</strong>nten<br />

„Ausl<strong>an</strong>dsvorberei<strong>tu</strong>ngskurs“. An <strong>der</strong> häufig<br />

gehörten Meinung, dass m<strong>an</strong> eine Sprache<br />

nur in ihrem L<strong>an</strong>d richtig lernen k<strong>an</strong>n, ist auf<br />

jeden Fall viel Wahres dr<strong>an</strong>.<br />

Vor Ort ist <strong>der</strong> Schock am Anf<strong>an</strong>g<br />

enorm. In den ersten ein, zwei<br />

Wochen brummt einem am Abend<br />

g<strong>an</strong>z schön <strong>der</strong> Kopf. Erstaunlicherweise<br />

hat m<strong>an</strong> die geringsten<br />

Verständnisprobleme in den Lehr-<br />

Ausl<strong>an</strong>dserfahrung

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