zeitschrift des fsr wiwi an der tu dresden nr. 2 / 2. jahrgang - apr.´05
zeitschrift des fsr wiwi an der tu dresden nr. 2 / 2. jahrgang - apr.´05
zeitschrift des fsr wiwi an der tu dresden nr. 2 / 2. jahrgang - apr.´05
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<strong>zeitschrift</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>fsr</strong> <strong>wiwi</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>tu</strong> <strong>dresden</strong><br />
<strong>nr</strong>. 2 / <strong>2.</strong> jahrg<strong>an</strong>g - <strong>apr</strong>.<strong>´05</strong>
Editorial<br />
Du stehst in einer Fertigungshalle und siehst gerade, wie dein wun<strong>der</strong>schöner<br />
neuer Porsche den letzten Schliff bekommt. Dein Adrenalinspiegel<br />
steigt – in wenigen S<strong>tu</strong>nden wird er dein sein, dieser traumhafte,<br />
612 PS starke Carrera GT...<br />
... und d<strong>an</strong>n wachst du auf. Statt eines Sportwagens steht wohl<br />
soeben ein Professor vor dir, und die Aussicht auf die nächsten S<strong>tu</strong>nden<br />
ist längst nicht so berauschend wie noch kurz zuvor. Statt Produktion<br />
live zu erleben, wirst du dich wahrscheinlich mit ihrer grauen<br />
Theorie herumschlagen müssen.<br />
Die Prüfungen liegen l<strong>an</strong>ge zurück, die Ferien inzwischen auch, und<br />
wir haben uns mit frischem Mut in das Sommersemester gestürzt.Tja,<br />
so ist das – <strong>der</strong> Unialltag hat uns wie<strong>der</strong>. Natürlich auch mit all seinen<br />
schönen Seiten: Den netten Gesichtern, denen wir tagtäglich auf dem<br />
Campus begegnen, den Partys jeden Abend, den interess<strong>an</strong>ten<br />
Vorlesungen (die es ja auch gibt) – und<br />
natürlich <strong>der</strong> Vitamin W.<br />
Für letztere haben wir wie<strong>der</strong> gaa<strong>an</strong>z viel Zeit,<br />
Mühe, Kreativität, Geld und Alkohol aufgewendet.<br />
Jetzt bleibt uns nur die Hoffnung, dass sich die<br />
Arbeit gelohnt hat. Wir wünschen euch viel Spaß damit!<br />
[JK&JP]<br />
Unternehmensportrait<br />
Hochschulpolitik<br />
Steckbrief<br />
Ausl<strong>an</strong>dserfahrung<br />
Zur Sache<br />
Frühling<br />
Einblicke<br />
Erstlinge<br />
Moment!<br />
Kino<br />
Fun<br />
Kneipentest<br />
Rätsel<br />
Lexikon<br />
Das Letzte<br />
Porsche Leipzig<br />
Babara Ludwig<br />
Logistiklehrs<strong>tu</strong>hl<br />
N<strong>an</strong>tes<br />
Es gibt sie wie<strong>der</strong>!!<br />
S<strong>tu</strong>Ra<br />
Guten Morgen...<br />
Corporate Design<br />
Seltsame Gestalten<br />
“Campus”<br />
Kapitel F - J<br />
Hallo, wo seid ihr?<br />
Inhalt & Edit<br />
4 - 7<br />
8 - 9<br />
11 - 12<br />
13 - 16<br />
17<br />
18 - 19<br />
20 - 24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28 - 29<br />
30 - 31<br />
32<br />
33<br />
36<br />
Inhalt<br />
3
„Am Anf<strong>an</strong>g schaute ich mich<br />
um, aber ich konnte den<br />
Wagen meiner Träume nicht<br />
finden.“ Mit diesem Ged<strong>an</strong>ken<br />
gründete Ferdin<strong>an</strong>d Porsche<br />
1931 das Konstruktionsbüro<br />
Porsche in S<strong>tu</strong>ttgart.<br />
Hieraus sollte sich <strong>der</strong> wohl<br />
ungewöhnlichste Autobauer<br />
aller Zeiten entwickeln. Gemeint<br />
ist die Porsche AG. In<br />
unserer neuen Rubrik „Unternehmensportrait“<br />
werden<br />
wir in je<strong>der</strong> kommenden<br />
Vitamin W<br />
ein Unternehmen<br />
näher<br />
vorstellen,<br />
um euch<br />
einige Mögl<br />
i c h k e i t e n<br />
für Praktika<br />
o<strong>der</strong> Werks<strong>tu</strong>dententät<br />
i g k e i t e n<br />
aufzuzeigen.<br />
Zu Beginn<br />
also Porsche;<br />
speziell die<br />
Porsche Leipzig<br />
GmbH.<br />
Ende Februar fuhren wir in<br />
tiefem Schneegestöber nach<br />
Leipzig - natürlich (noch) ohne<br />
eigenen Porsche. Kaum<br />
hatten wir die Autobahn verlassen,<br />
da erblickten wir ihn<br />
auch schon, den „Diam<strong>an</strong>ten“.<br />
Gemeint ist <strong>der</strong> große<br />
Porschetower. Nun war noch<br />
die Werksschr<strong>an</strong>ke zu überwinden<br />
und wir waren da…<br />
4<br />
Ein Diam<strong>an</strong>t in Leipzig<br />
Im Inneren <strong>des</strong> Turms empfing uns mo<strong>der</strong>nstes Design.<br />
In einer Porscheausstellung konnten wir die ak<strong>tu</strong>ellen<br />
Fahrzeuge, Oldtimer sowie alte Rennwagenklassiker<br />
bestaunen. Ein paar Schritte weiter: <strong>der</strong> VIP-Konferenzraum<br />
mit Blick auf die hauseigene Einfahr- und<br />
Teststrecke und den Steckenleitst<strong>an</strong>d. Spätestens jetzt<br />
hatte uns das Rennsportfeeling erfasst. Nach diesen<br />
Emotionen zu Beginn nun aber zur Unternehmung<br />
selbst.<br />
Die Porsche AG, mit ihrem Hauptsitz in S<strong>tu</strong>ttgart und<br />
einem eigenen Entwicklungszentrum in Weissach,<br />
erlebte in ihrer Firmengeschichte einige Höhen und<br />
Tiefen. Noch 1991/ 92 kurz vor einer Übernahme stehend,<br />
ist es heute<br />
eines <strong>der</strong> profitabelsten<br />
Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Welt.<br />
Wendelin Wiedeking,<br />
<strong>der</strong> Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzende<br />
<strong>der</strong> Porsche AG,<br />
zeichnet unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />
dafür ver<strong>an</strong>twortlich.<br />
1992<br />
trat er <strong>der</strong> <strong>an</strong>geschlagenen<br />
Firma<br />
bei und verhalf ihr<br />
seither zu zunehmend<br />
positiven<br />
Ergebnissen. Das<br />
Image <strong>des</strong> Unternehmens<br />
gehört heute zu den besten Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />
Trotzdem versteht sich Porsche als mittelständiges<br />
Unternehmen mit seinen 11755 Mitarbeitern und<br />
einem Halbjahresumsatz von 2,97 Milliarden Euro.<br />
Über „mittelständig“ lässt sich gewiss streiten, jedoch<br />
gehört Porsche zu den kleinen Automobilherstellern<br />
und bedient „lediglich“ die Nische hochpreisiger<br />
Sportwagen. Dies aber perfekt und mit dem<br />
Anspruch Qualitätsführer zu sein.<br />
Ein Unternehmen, welches mit Eigenständigkeit<br />
glänzt und, um seine Unabhängigkeit zu bewahren,<br />
Unternehmensportrait
ewusst Subventionen<br />
ausschlägt. Über 50%<br />
<strong>der</strong> Stammaktien liegen<br />
daher auch noch in den<br />
Händen <strong>der</strong> Porsche- und<br />
Piëch-Familien. Klingt<br />
nach einer Erfolg versprechenden<br />
Firmenphilosophie.<br />
Ein Unternehmen,<br />
das sich nicht einordnen lassen<br />
will, k<strong>an</strong>n also auch heute<br />
noch in Deutschl<strong>an</strong>d erfolgreich<br />
sein. Zu einem solchen Konzern<br />
gehören natürlichTöchter. Zum Beispiel<br />
die Porsche Leipzig GmbH.<br />
Ab 1999 auf dem Reißbrett gepl<strong>an</strong>t und im August<br />
2002 bereits eröffnet: Das neue Produktionswerk mit<br />
Kundenzentrum und <strong>an</strong>grenzen<strong>der</strong> 3,7 km l<strong>an</strong>ger<br />
Einfahr- und Teststrecke, sowie einer 6 km l<strong>an</strong>gen Offroad-Strecke.<br />
Seit Eröffnung <strong>des</strong> Werkes wird in Leipzig<br />
<strong>der</strong> Cayenne produziert, ein geländegängiger<br />
Sportwagen mit maximal 450 PS, sowie seit August<br />
2003 <strong>der</strong> Carrera GT - ein Traum mit 612 PS und 330<br />
km/h Höchstgeschwindigkeit. Letzterer ist limitiert<br />
auf 1500 Stück, <strong>der</strong> Preis liegt um die 450.000 Euro.<br />
Warum gerade in Leipzig? Das Stammwerk in Zuffenhausen<br />
war ausgelastet, daher musste eine neue Produktionsstätte<br />
her. Eine Porsche ohne das Qualitätsmerkmal<br />
„Made in Germ<strong>an</strong>y“ war indiskutabel. Leipzig<br />
bot eine große und preisgünstige Fläche mit perfekter<br />
Infrastruk<strong>tu</strong>r, sehr guten Facharbeitern und<br />
einer guten logistischen Position. Die Stadt profitiert<br />
selbstverständlich ebenfalls von<br />
dieser Ansiedelung. Nicht nur<br />
Arbeitsplätze wurden geschaffen;<br />
so unterstützte<br />
Porsche zum Beispiel die<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Orgel in<br />
<strong>der</strong> Nikolaikirche.<br />
Die Fabrik selbst ist ein zukunftsweisen<strong>der</strong><br />
Bau mit mo<strong>der</strong>nsterTechnik.<br />
Konsequent<br />
hat m<strong>an</strong> sich auf die Kernkompetenzen<br />
Montage, Qualitätssicherung<br />
und Prozesssteuerung<br />
beschränkt und<br />
alle weiteren Funktionen<br />
ausgelagert. Daraus resultiert<br />
die niedrige Fertigungstiefe<br />
mit hohem Zulieferer<strong>an</strong>teil,<br />
<strong>der</strong> sekundengenau<br />
gem<strong>an</strong>agt werden muss. Die<br />
Karosserien für den Cayenne<br />
kommen, in <strong>der</strong> Produktionsreihenfolge<br />
geordnet, mit<br />
dem Zug aus Bratislava und<br />
werden vollautomatisch entladen.<br />
Alle weiteren Teile<br />
erreichen das Werk per LKW.<br />
Die wesentlichen Fertigungsschritte<br />
sind die Motorenvormontage,<br />
die Hochzeit – also<br />
die Verbindung von Karosserie<br />
und Fahrwerk, die Rä<strong>der</strong>montage<br />
und die Befüllung<br />
bis hin zum Fahrzeugtest auf<br />
Prüffeld und Teststrecke. Abschließend<br />
erfolgt eine Endund<br />
Qualitätskontrolle. Bei<br />
jedem einzelnen Arbeits-<br />
Unternehmensportrait 5
ged<strong>an</strong>ke und die hohe Flexibilität <strong>des</strong> Personals sind<br />
wesentliche Erfolgsfaktoren. So wird allen Mitarbeitern<br />
innerhalb eines Teams die Freiheit eingeräumt,<br />
zu entscheiden, welche Arbeiten sie übernehmen<br />
wollen. Ausg<strong>an</strong>gspunkt dabei ist <strong>der</strong> Versuch, die<br />
monotone Fließb<strong>an</strong>darbeit zu minimieren.<br />
takt - <strong>der</strong> übrigens g<strong>an</strong>ze<br />
fünf Minuten dauert - wird<br />
Wert auf Qualität und Sorgfalt<br />
gelegt, um die gleich<br />
bleibend hohen Erwar<strong>tu</strong>ngen<br />
<strong>der</strong> Kunden <strong>an</strong> die Fahrzeuge<br />
stets zu erfüllen. Die<br />
Produktion <strong>des</strong> Cayenne im<br />
Zwei-Schicht-Betrieb einer<br />
38-S<strong>tu</strong>nden-Woche ist daher<br />
auf 170 Fahrzeuge beschränkt.<br />
Eine g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />
Art <strong>der</strong> Produktion ist die<br />
Fertigung <strong>des</strong> Carrera GT in<br />
echter H<strong>an</strong>darbeit. Hier entstehen<br />
maximal drei Hochleis<strong>tu</strong>ngsfahrzeuge<br />
pro Tag.<br />
Allerdings nur noch bis 2006,<br />
denn d<strong>an</strong>n sind alle <strong>der</strong> 1500<br />
Einheiten hergestellt.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Fabrik und<br />
dem Kundenzentrum wurden<br />
in Leipzig ca. 300 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen, 70<br />
weitere entst<strong>an</strong>den durch die<br />
Carrera GT Produktion. Die<br />
flache Mitarbeiterhierarchie<br />
mit insgesamt nur drei S<strong>tu</strong>fen,<br />
<strong>der</strong> ausgeprägte Team-<br />
6<br />
Lust auf das Unternehmen bekommen? Das<br />
Leipziger Werk sucht, wie auch <strong>der</strong> Mutterkonzern<br />
und <strong>an</strong><strong>der</strong>e Tochterunternehmen<br />
<strong>der</strong> Porsche AG in g<strong>an</strong>z Deutschl<strong>an</strong>d, ständig<br />
engagierte, zuverlässige und selbstständige<br />
Praktik<strong>an</strong>ten.<br />
Pro Jahr werden insgesamt circa 500 Praktik<strong>an</strong>tenplätze<br />
und 150 Diplomarbeiten vergeben.<br />
Speziell in Leipzig waren im laufenden<br />
Geschäftsjahr 60 Plätze vak<strong>an</strong>t, für die<br />
es allerdings rund 1000 Bewerber gab.<br />
Voraussetzung für ein Praktikum ist - neben<br />
überdurchschnittlich gut abgeschlossenem Vordiplom<br />
- eine ausgeprägte Kommunikations- und<br />
Teamfähigkeit sowie Begeisterung für das Unternehmen<br />
Porsche und min<strong>des</strong>tens drei Monate Zeit.<br />
In Leipzig werden Praktika speziell in den Bereichen<br />
Produktion/Logistik, Qualitätsm<strong>an</strong>agement, Marketing/Vertrieb,<br />
Controlling/Fin<strong>an</strong>zen sowie Personalwesen<br />
<strong>an</strong>geboten. Den erfolgreichen Bewerber<br />
erwarten spezielle Aufgaben in einer dieser Abteilungen,<br />
even<strong>tu</strong>ell auch Projektarbeiten mit Einblick in<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>e Bereiche und 409 Euro Praktikumsentgelt. Verglichen<br />
mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Automobilherstellern in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
ist das nicht wirklich viel, aber wie die Bewerberzahlen<br />
zeigen, <strong>tu</strong>t dies dem Zustrom <strong>an</strong> S<strong>tu</strong>dierenden<br />
keinen Abbruch. Sicher ist das eine Imagefrage – und<br />
in welchem Lebenslauf würde ein Praktikum bei Porsche<br />
nicht gut aussehen...?<br />
Speziell die Wirtschaftsingenieure wird Folgen<strong>des</strong><br />
interessieren: Ein konkreter Wechsel zwischen Produktion<br />
und Verwal<strong>tu</strong>ng ist nicht möglich. Jedoch lassen<br />
sich durchaus in vielen Bereichen technische mit<br />
wirtschaftlichen Aspekten so verknüpfen, dass ein<br />
Semester in ein und <strong>der</strong>selben Abteilung trotzdem<br />
von beiden Fakultäten <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt wird.<br />
Hat m<strong>an</strong> erst einmal bei Porsche Erfahrung gesammelt<br />
und erfolgreich das Praktikum absolviert, stehen<br />
Unternehmensportrait
weitere Möglichkeiten offen: Werks<strong>tu</strong>dententätigkeiten,<br />
Ausl<strong>an</strong>dspraktika o<strong>der</strong> auch eine praxisorientierte<br />
Diplomarbeit. Dazu können Diplom<strong>an</strong>den das<br />
Thema selbst vorschlagen und Porsche prüft die Realisierbarkeit;<br />
eine Alternative dazu ist die Wahl eines<br />
von Porsche vorgegebenen Projektes. Für eine Bewerbung<br />
hierfür sind überdurchschnittliche S<strong>tu</strong>dienleis<strong>tu</strong>ngen<br />
sowie bereits erfolgreich absolvierte Praktika<br />
bei Porsche und idealerweise auch Ausl<strong>an</strong>dserfahrungen<br />
entscheidend. Egal ob Praktik<strong>an</strong>t o<strong>der</strong> Diplom<strong>an</strong>d:<br />
wie viele <strong>an</strong><strong>der</strong>e Unternehmen auch, greift<br />
Porsche bei Festeinstellungen gern auf schon bek<strong>an</strong>nte<br />
Gesichter zurück. Ca. 80% aller Stellen werden so<br />
besetzt.<br />
Haben wir Euer Interesse geweckt?<br />
www.porsche.de...<br />
Generell beträgt die Bewerbungsfrist sechs Monate<br />
vor Beginn <strong>der</strong> Tätigkeit. Initiativbewerbungen werden<br />
sehr geschätzt.<br />
Die Zukunft für Leipzig ist offen.<br />
Was kommt nach dem Carrera GT? Sicher gibt es noch<br />
genügend Platz - selbst für eine neue Baureihe.<br />
Seid dabei, wenn Träume Wirklichkeit werden. Auch<br />
wenn ein eigener Porsche wohl vorerst noch ein<br />
Traum bleiben wird. Ein Praktikum wäre zumin<strong>des</strong>t<br />
ein Schritt auf dem richtigen Weg.<br />
[SH]<br />
Arbeiten bei Porsche<br />
Leipzig<br />
Kapazität (Gj 04/05):<br />
60 Praktik<strong>an</strong>ten- bzw. Werks<strong>tu</strong>dentenplätze<br />
Einsatzbereiche:<br />
Produktion/Logistik, Marketing/Vertrieb,<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agement,<br />
Controlling<br />
Persönliche Voraussetzungen:<br />
ingenieur-/wirtschaftswissenschaftlicher<br />
S<strong>tu</strong>dieng<strong>an</strong>g,<br />
überdurchschnittliches Vordiplom,<br />
ausgeprägte Kommunikations-<br />
und Teamfähigkeit,<br />
Begeisterung für das Unternehmen<br />
Porsche<br />
Bewerbungsfrist:<br />
g<strong>an</strong>zjährig, sechs Monate vor<br />
Tätigkeitsbeginn<br />
Arbeitszeiten/Entgelt:<br />
Praktik<strong>an</strong>ten: 38h/Woche, 409<br />
Euro/Mon.<br />
Werkss<strong>tu</strong>denten: semesterbegleitend<br />
20h/Woche;<br />
8 Euro/Std.<br />
Diplom<strong>an</strong>den: Arbeitszeiten<br />
frei einteilbar, 615 Euro/Mon.<br />
Unternehmensportrait 7
Eigentlich sollte <strong>an</strong> dieser<br />
Stelle ein Artikel zum Thema<br />
Urteil <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verfassungsgerichts<br />
in Sachen S<strong>tu</strong>diengebühren<br />
stehen. Die<br />
Anfrage beim Ministerium<br />
bezüglich einer Stellungnahme<br />
erbrachte uns eine Einladung<br />
zum Pressegespräch.<br />
Das ließen wir uns natürlich<br />
nicht zweimal sagen und f<strong>an</strong>den<br />
uns am 05.04.2005 zusammen<br />
mit Vertretern <strong>an</strong><strong>der</strong>er<br />
Zeitschriften im Sächsischen<br />
Staatsministerium für<br />
Wissenschaft und Kunst ein.<br />
Nach kurzer Vorstellung aller<br />
Teilnehmer gingen<br />
wir über<br />
zum ersten Thema:<br />
S<strong>tu</strong>diengebühren.<br />
Frau<br />
Ludwig begründete<br />
ihre Hal<strong>tu</strong>ng<br />
damit, dass<br />
S<strong>tu</strong>dieren kein<br />
Privileg, son<strong>der</strong>n<br />
eine Investition<br />
in die Zukunft<br />
<strong>des</strong> L<strong>an</strong><strong>des</strong><br />
sei. S<strong>tu</strong>diengebühren –<br />
auch durch Kredite abgefe<strong>der</strong>t<br />
– seien kein guter Start<br />
in die Zukunft und schrecke<br />
viele Abi<strong>tu</strong>rienten ab, mit<br />
einem Hochschuls<strong>tu</strong>dium zu<br />
beginnen. Sie kenne <strong>der</strong>zeit<br />
kein überzeugen<strong>des</strong> Modell,<br />
wie ein kreditfin<strong>an</strong>ziertes<br />
und gleichzeitig sozialverträgliches<br />
S<strong>tu</strong>dium aussehen<br />
solle. Insofern sprächen vorr<strong>an</strong>gig<br />
soziale Gründe gegen<br />
die Einführung von S<strong>tu</strong>diengebühren.<br />
Sie wünsche sich<br />
noch mehr S<strong>tu</strong>dierende als<br />
8<br />
bisher und dies werde m<strong>an</strong> mit einer zusätzlichen<br />
fin<strong>an</strong>ziellen Belas<strong>tu</strong>ng durch <strong>der</strong>artige Gebühren<br />
nicht erreichen.<br />
Wir sind erst mal beruhigt. Keine Anzeichen eines<br />
Kurswechsels nach <strong>der</strong> Karlsruher Entscheidung.<br />
Auf Nachfragen, welche Auswirkungen es haben<br />
werde, wenn die ersten Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> S<strong>tu</strong>diengebühren<br />
einführen, reagiert Frau Ludwig eher ausweichend.<br />
Es gäbe keine Prognosen, ob und inwiefern es<br />
zu „W<strong>an</strong><strong>der</strong>ungen“ kommen werde und welche Konsequenzen<br />
dies für Sachsens Hochschulen habe. Weiterhin<br />
sei ja frühestens 2006 in den ersten Län<strong>der</strong>n zu<br />
zahlen. Insofern müsse m<strong>an</strong> sich jetzt noch nicht mit<br />
Dingen beschäftigen, die <strong>der</strong>zeit noch keine Relev<strong>an</strong>z<br />
haben. Sie selbst hoffe<br />
allerdings, dass es nicht<br />
zu Belas<strong>tu</strong>ngen <strong>der</strong><br />
Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong> kommt,<br />
die (noch) keine S<strong>tu</strong>diengebühren<br />
einführen.<br />
Sie verweist auf<br />
die im März eingerichtete<br />
Ministerarbeitsgruppe,<br />
die das „Nebenein<strong>an</strong><strong>der</strong>“<br />
von Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>n<br />
mit und<br />
ohne S<strong>tu</strong>diengebühren<br />
org<strong>an</strong>isieren soll. Ziel ist, im Fall <strong>der</strong> Einführung von<br />
S<strong>tu</strong>diengebühren zu gewährleisten, dass gleiche Bildungsch<strong>an</strong>cen<br />
gewahrt und Mobilitätshin<strong>der</strong>nisse<br />
vermieden werden.<br />
Kaum zu glauben, dass es noch keine genauen Prognosen<br />
zu dieser Problematik gibt. Auch eine weitere<br />
Rückfrage bringt kein detaillierteres Ergebnis.<br />
G<strong>an</strong>z konkret bedeutet das für uns:<br />
Abwarten, was passiert.<br />
Sobald die ersten Län<strong>der</strong> mit Gebühren für das Ersts<strong>tu</strong>dium<br />
aufwarten, werden sich mit Sicherheit einige<br />
junge Menschen, denen 500 Euro pro Semester<br />
durchaus eine Last sein könnten, für einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en,<br />
(noch) gebührenfreien Hochschulst<strong>an</strong>dort entscheiden.<br />
Dies könnte durchaus zu einem Rückg<strong>an</strong>g <strong>der</strong><br />
Hochschulpolitik<br />
S<strong>tu</strong>dieren ist
S<strong>tu</strong>dierendenzahlen in den „Bezahl-Län<strong>der</strong>n“ und zu<br />
einem entsprechenden Zuwachs in den Län<strong>der</strong>n mit<br />
gebührenfreiem S<strong>tu</strong>dium führen. Sollte es tatsächlich<br />
zu erheblichen<br />
„W<strong>an</strong><strong>der</strong>ungen“<br />
kommen, werde<br />
ein Fin<strong>an</strong>zausgleich<br />
zwischen<br />
den Län<strong>der</strong>n <strong>an</strong>gestrebt,<br />
so die<br />
Ministerin.<br />
Da es diesbezüglich<br />
jedoch keine<br />
Prognosen gibt,<br />
bleibt nur zu hoffen,<br />
dass die Politik<br />
im Falle eines<br />
drohenden Qualitätsverlustes <strong>an</strong> sächsischen Hochschulen<br />
schnelle und effiziente Möglichkeiten zur<br />
Umw<strong>an</strong>dlung <strong>der</strong> TU Dresden<br />
in eine Stif<strong>tu</strong>ng zur Sprache.<br />
Hier spricht die Ministerin in<br />
entschiedenem Ton: erst<br />
müsse m<strong>an</strong> einen inhaltlichen<br />
Rahmen festlegen und<br />
d<strong>an</strong>n könne m<strong>an</strong> entscheiden,<br />
ob eine Stif<strong>tu</strong>ng die geeignete<br />
Form zur Erreichung<br />
<strong>der</strong> Ziele sei o<strong>der</strong> eine Anstalt<br />
öffentlichen Rechts. Grundsätzlich<br />
sei jedoch eine Entscheidung<br />
bis Mitte 2005 von<br />
Seiten <strong>der</strong> Staatsregierung<br />
unmöglich. Bis Anf<strong>an</strong>g 2006<br />
werde es demnach keine<br />
Umw<strong>an</strong>dlung in eine Stif<strong>tu</strong>ng<br />
geben.<br />
eine Investition in die Zukunft<br />
Kompensation finden wird. Im Moment zumin<strong>des</strong>t<br />
scheint sich hierüber in Sachsen noch keiner den Kopf<br />
zu zerbrechen.<br />
Das zweite Thema – S<strong>tu</strong>dienkonten – wird recht<br />
schnell abgeh<strong>an</strong>delt. Im Grunde seien sie eine interess<strong>an</strong>te<br />
Angelegenheit, die jedoch noch nicht g<strong>an</strong>z ausgereift<br />
sei. In Sachsen gäbe es keine Pläne, S<strong>tu</strong>dienkonten<br />
einzuführen.<br />
Das wun<strong>der</strong>t uns nicht. Ist doch das Sächsische Hochschulgesetz<br />
auch g<strong>an</strong>z darauf ausgelegt, dass ein S<strong>tu</strong>dium<br />
innerhalb <strong>der</strong> Regels<strong>tu</strong>dienzeit abgeschlossen<br />
wird. Die gesetzlichen Regelungen erlauben keine<br />
Überziehung um mehr als 4 Semester, sofern dies<br />
nicht auf schwer wiegende Gründe zurückzuführen<br />
und somit gerechtfertigt sein sollte.<br />
Dass Frau Ludwig keine ak<strong>tu</strong>ellen Zahlen zum Thema<br />
L<strong>an</strong>gzeits<strong>tu</strong>denten vorliegen, lässt sich damit auch<br />
erklären. Dieses Phänomen k<strong>an</strong>n aufgrund <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Gesetzeslage in Sachsen gar nicht erst entstehen.<br />
Außer Zweits<strong>tu</strong>diengebühren und <strong>der</strong> Novelle <strong>des</strong><br />
Hochschulgesetzes kommt auch noch die gepl<strong>an</strong>te<br />
Über die Entwicklungen im<br />
Bereich Hochschulpolitik werden<br />
wir euch selbstverständlich<br />
auf dem Laufenden halten.<br />
[YG]<br />
Barbara Ludwig<br />
seit 11.11.2004<br />
Sächsische Staatsministerin für<br />
Wissenschaft und Kunst<br />
*1962 in Karl-Marx-Stadt<br />
1978-1982 Pädagogiks<strong>tu</strong>dium<br />
1983-1994 Lehrerin/Erzieherin<br />
1994 Einzug in den Sächsischen<br />
L<strong>an</strong>dtag (SPD), Schwerpunkt<br />
Bildungs- und Jugendpolitik<br />
1999-2001 Parlamentarische<br />
Geschäftsführerin <strong>der</strong> SPD-<br />
Fraktion <strong>des</strong> Sächsischen L<strong>an</strong>dtages<br />
2001-2004 Bürgermeisterin für<br />
Kul<strong>tu</strong>r, Soziales, Familie und<br />
Sport in Chemnitz<br />
Hochschulpolitik 9
Lehrs<strong>tu</strong>hl für Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbeson<strong>der</strong>e<br />
Zu Beginn...<br />
Dieser Lehrs<strong>tu</strong>hl wurde im Jahre 1997 <strong>an</strong><br />
<strong>der</strong> Fakultät Wirtschaftswissenschaften <strong>der</strong> TU<br />
Dresden gegründet. Ziel ist es, den Ged<strong>an</strong>ken <strong>der</strong><br />
g<strong>an</strong>zheitlichen Pl<strong>an</strong>ung, Gestal<strong>tu</strong>ng und Steuerung<br />
logistischer Systeme zu vermitteln. Hierbei wird<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> integrative bereichsübergreifende Charakter<br />
<strong>der</strong> Logistik hervorgehoben. Als wesentliche<br />
Merkmale logistischen Denkens sollen die Prozessbetrach<strong>tu</strong>ng<br />
und die konsequente Service- und Kundenorientierung<br />
betont werden.<br />
Schwerpunkte in <strong>der</strong> Lehre<br />
Analyse <strong>der</strong> grundlegenden Elemente und<br />
Funktionen logistischer Systeme und ihres<br />
Zusammenwirkens.<br />
Vermittlung qu<strong>an</strong>titativer und qualitativer<br />
Werkzeuge und Verfahren zur Pl<strong>an</strong>ung und<br />
Steuerung logistischer Systeme.<br />
Her<strong>an</strong>führen <strong>an</strong> eine g<strong>an</strong>zheitliche Sichtweise<br />
sowie Strategien zu ihrer Umsetzung.<br />
Anwendung spezifischer Methoden zur Stärkung<br />
<strong>der</strong> Kundenorientierung.<br />
Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis durch<br />
Anwendungsorientierung <strong>der</strong> Lehrinhalte.<br />
Lehrs<strong>tu</strong>hlinhaber<br />
...ist Professor Rainer Lasch,<br />
Jahrg<strong>an</strong>g 1961. Er s<strong>tu</strong>dierte<br />
Wirtschaftsmathematik. Am<br />
Insti<strong>tu</strong>t für Statistik und<br />
Mathematische Wirtschaftstheorie<br />
<strong>der</strong> Universität<br />
Augsburg promovierte<br />
er zunächst. Für<br />
seine Habilitation<br />
am selbigen Insti<strong>tu</strong>t<br />
erhielt <strong>der</strong> den<br />
Stinnes Logistic<br />
Award 2000.<br />
Kontakt:<br />
Büro: SCH B 434 - 438<br />
Telefon: 463 - 33 44 7<br />
www.<strong>dresden</strong>-logistik.de<br />
logistik@mailbox.<strong>tu</strong>-<strong>dresden</strong>.de<br />
S<strong>tu</strong>denten<br />
In <strong>der</strong> Lehre werden etwa 350 WiWi- S<strong>tu</strong>denten<br />
in den Bereichen Beschaffungs-, Produktions- und<br />
Distributionslogistik ausgebildet. Angeboten<br />
werden ebenfalls Lehrver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen zu Informationssystemen<br />
in <strong>der</strong> Logistik.<br />
Steckbrief 11
S<strong>tu</strong>dentische Hilfskräfte<br />
Einsatzgebiete: Mitwirkung <strong>an</strong> Forschungsprojekten, in <strong>der</strong> Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Lehre sowie in <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Fachdokumentation<br />
Logistik.<br />
Ak<strong>tu</strong>eller Bedarf:<br />
Tutor für die SAP-Übung (ab WS 2005/06)<br />
Betreuung <strong>der</strong> Fachdokumentation (ab WS 2005/06)<br />
Mitwirkung <strong>an</strong> Forschungsprojekten (u<strong>nr</strong>egelmäßig, auf Nachfrage).<br />
Andreas Richter<br />
Dipl.-Kfm.<br />
TU Dresden<br />
Mitarbeiter<br />
Dr. Arne Lemke<br />
Dipl.-Ing.<br />
TU Berlin<br />
Gregor Schulte<br />
Dipl.-WIng<br />
TU Dresden<br />
Katrin Bräuer<br />
Administration<br />
Tobias Schindler<br />
Dipl.-WIng<br />
TU Dresden<br />
Dr.Christi<strong>an</strong> J<strong>an</strong>ker<br />
Dipl.-Kfm.<br />
Uni Augsburg<br />
Forschungsschwerpunkte<br />
Logistikm<strong>an</strong>agement.<br />
Prozessgestal<strong>tu</strong>ng und –m<strong>an</strong>agement.<br />
Liefer<strong>an</strong>tenm<strong>an</strong>agement.<br />
eBusiness und eCommerce.<br />
Entsorgungslogistik.<br />
Informationssysteme <strong>der</strong> Logistik und ihrer Umweltorientierung.<br />
Diverse Analyseverfahren zur Unternehmens- und Marktforschung.<br />
Zusätzlich gibt es eine Anzahl von Projekten, die staatlich<br />
geför<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Industrie unterstützt werden (zum<br />
Beispiel im För<strong>der</strong>schwerpunkt „Optimale Tr<strong>an</strong>sporte in <strong>der</strong><br />
Kreislauf- und Abfallwirtschaft“ o<strong>der</strong> zur Entwicklung <strong>des</strong><br />
ÖPNV).<br />
Auch hier gibt es Mitwirkungsmöglichkeiten für S<strong>tu</strong>denten:<br />
als SHK (Markt<strong>an</strong>alysen, Auswer<strong>tu</strong>ngen, Projektorg<strong>an</strong>isation),<br />
mit Projektarbeiten (eigenständige Bearbei<strong>tu</strong>ng eines<br />
abgegrenztenThemas) o<strong>der</strong> mit Diplomarbeiten.<br />
12<br />
Steckbrief<br />
Rundum<br />
Übernimmt Mittlerfunktion<br />
zwischen<br />
den Unternehmen<br />
und S<strong>tu</strong>dierenden, sowohl<br />
in Bezug auf ein<br />
Praktikum als auch<br />
auf die Fest<strong>an</strong>stellung<br />
in einer Firma.<br />
Unterstützung und<br />
För<strong>der</strong>ung von Diplomarbeiten<br />
mit Praxisbezug<br />
im Schwerpunkt<br />
Logistik.<br />
Lehrver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen<br />
im Logistikm<strong>an</strong>agement<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Universität<br />
Trento sowie <strong>an</strong><br />
chinesischen (!) Universitäten.
“Den sympathischsten Eindruck<br />
machte mir N<strong>an</strong>tes...”<br />
Fr<strong>an</strong>kreich 2003/04<br />
Ein Erfahrungsbericht<br />
Warum überhaupt ins Ausl<strong>an</strong>d gehen? Von <strong>der</strong> Karriere-Magazin-Tour,<br />
wie wichtig doch Fremdsprachenkenntnisse<br />
und interkul<strong>tu</strong>relle Erfahrungen auf dem<br />
Arbeitsmarkt <strong>an</strong>geblich sind, mal g<strong>an</strong>z abgesehen: Ich<br />
habe noch niem<strong>an</strong>den getroffen, <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong> zwei<br />
Semester im Ausl<strong>an</strong>d bereut hätte, so sinnlos die Uni<br />
und so heruntergekommen das S<strong>tu</strong>dentenwohnheim<br />
auch gewesen sein<br />
mögen. Außerdem ist<br />
es im Leben wohl nie<br />
wie<strong>der</strong> so leicht wie im<br />
S<strong>tu</strong>dium, einfach ein<br />
Jahr wegzugehen. Also<br />
beg<strong>an</strong>n ich Anf<strong>an</strong>g <strong>des</strong><br />
dritten Semesters, mich<br />
intensiver mit <strong>der</strong> Sache<br />
ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu setzen.<br />
Der Zeitpunkt nach<br />
dem Vordiplom schien<br />
mir günstig, da es im<br />
S<strong>tu</strong>dienablauf sowieso<br />
zu einer Zäsur kommt.<br />
Informiert habe ich<br />
mich im Vorfeld über<br />
die (häufig allerdings<br />
nicht sehr aussagekräftigen)<br />
Websites <strong>der</strong> in<br />
Frage kommenden<br />
Unis, vor allem aber im<br />
Akademischen Ausl<strong>an</strong>dsamt.<br />
Dort sind zu sehr vielen Hochschulen allgemeine<br />
Informationen und vor allem Erfahrungsberichte<br />
von Austauschs<strong>tu</strong>denten <strong>der</strong> Vorjahre verfügbar.<br />
Meine Wahl fiel auf Fr<strong>an</strong>kreich - g<strong>an</strong>z einfach <strong>des</strong>halb,<br />
weil ich endlich meine zweite Fremdsprache<br />
richtig lernen wollte, die mir trotz fünf Jahren Fr<strong>an</strong>zösischunterrichts<br />
immer ein Rätsel geblieben war.<br />
Außerdem hat die Fakultät so viele Kooperationsver-<br />
träge mit fr<strong>an</strong>zösischen Unis<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Sokrates/<br />
Erasmus-Programms, dass die<br />
Ch<strong>an</strong>cen, einen Platz zu<br />
ergattern, sehr gut st<strong>an</strong>den.<br />
Den sympathischsten Eindruck<br />
machte mir die Stadt<br />
N<strong>an</strong>tes mit <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten<br />
„Audencia“, einer privaten<br />
Wirtschaftshochschule. Die<br />
eigentliche Bewerbung<br />
um<br />
den Erasmus-<br />
Platz bei Prof.<br />
Schipp war relativ<br />
unkompliziert.<br />
Nach <strong>der</strong> Zusage<br />
für N<strong>an</strong>tes<br />
waren einige<br />
Formulare auszufüllen.<br />
Gelernt habe<br />
ich schon zu<br />
diesem Zeitpunkt,<br />
mich von<br />
<strong>der</strong> fr<strong>an</strong>zösischen<br />
Bürokratie<br />
mit dringenden<br />
Abgabeterminen<br />
bei Anträgen<br />
(o<strong>der</strong><br />
später vor Ort<br />
bei Hausarbeiten) nicht verrückt<br />
machen zu lassen. Es<br />
geht alles ein bisschen ruhiger<br />
als in Deutschl<strong>an</strong>d zu –<br />
Termindruck o<strong>der</strong> Pünktlichkeit<br />
spielen eine untergeordnete<br />
Rolle, trotz häufig<br />
genau gegenteiliger Bekundungen.<br />
Ausl<strong>an</strong>dserfahrung 13
Das Wichtigste war nun erst<br />
einmal, ein Zimmer zu finden.<br />
Die „Audencia“ hat ein<br />
hilfreiches und informatives<br />
Intr<strong>an</strong>et für ausländische S<strong>tu</strong>denten,<br />
wo sich neben Kursbeschreibungen<br />
auch Informationen<br />
zum Leben in<br />
N<strong>an</strong>tes und zu Unterkunftsmöglichkeiten<br />
finden. N<strong>an</strong>tes<br />
ist eine <strong>der</strong> beliebtesten und<br />
dynamischsten fr<strong>an</strong>zösischen<br />
Großstädte und dementsprechend<br />
ist (vor allem preiswerter)<br />
Woh<strong>nr</strong>aum knapp. Ich<br />
hatte in dieser Hinsicht<br />
Glück, da ich die Wohnung<br />
von einem meiner Vorgänger<br />
übernehmen konnte. Überhaupt<br />
waren mir die S<strong>tu</strong>denten<br />
aus dem Vorjahr eine<br />
große Hilfe bei <strong>der</strong> Vorberei<strong>tu</strong>ng<br />
und wichtigste „Inform<strong>an</strong>ten“.<br />
Die 25qm-Bude<br />
hatte auf den ersten Blick<br />
einen erschreckend niedrigen<br />
St<strong>an</strong>dard (über eine gefährlich<br />
knarrende Holztreppe zu<br />
erreichen, mit undichten<br />
Fenstern und ohne richtige<br />
Heizung) und gleichzeitig<br />
einen erschreckend hohen<br />
Preis: 360 Euro. Das ist in<br />
N<strong>an</strong>tes allerdings normal.<br />
Immerhin<br />
l a g<br />
14<br />
die Wohnung im Zentrum. Da Busse und Bahnen in<br />
N<strong>an</strong>tes nur bis Mitternacht (und d<strong>an</strong>n erst wie<strong>der</strong> ab<br />
5:30 Uhr) verkehren, kommt m<strong>an</strong> nach Kneipentouren<br />
o<strong>der</strong> Partys, die meistens in <strong>der</strong> Innenstadt stattfinden,<br />
in dieser Zeit nur mit Taxi o<strong>der</strong> zu Fuß nach<br />
Hause. Die Kosten für die Unterkunft relativieren sich<br />
noch durch das fr<strong>an</strong>zösische Wohngeld (nach <strong>der</strong> ausgebenden<br />
Behörde<br />
„CAF“ ben<strong>an</strong>nt),<br />
das auch ausländische<br />
S<strong>tu</strong>denten<br />
bekommen<br />
und die<br />
Miete um erfreuliche<br />
100<br />
bis 150 Euro<br />
reduziert.<br />
Womit wir bei<br />
<strong>der</strong> generellen Frage<br />
nach Fin<strong>an</strong>zierung und Lebenshal<strong>tu</strong>ng wären. Über<br />
das Erasmus-Programm gibt es einen Zuschuss von ca.<br />
100 Euro pro Monat. Im Endeffekt war das Leben<br />
jedoch deutlich teurer als in Dresden. Lebensmittel<br />
kosten etwas mehr als in Deutschl<strong>an</strong>d, und richtig<br />
kostspielig sind d<strong>an</strong>n die Kneipen, die einem beispielsweise<br />
zwischen zwei und drei Euro für 0,25l Bier<br />
abknöpfen. Und da m<strong>an</strong> schließlich auch noch etwas<br />
vom L<strong>an</strong>d sehen will, wird das s<strong>tu</strong>dentische Budget<br />
g<strong>an</strong>z schön strapaziert.<br />
Um mich auch sprachlich vorzubereiten, schrieb ich<br />
mich im Verlauf <strong>des</strong> Grunds<strong>tu</strong>diums in mehrere Fr<strong>an</strong>zösisch-Kurse<br />
am Fachsprachenzentrum ein. Diese<br />
waren g<strong>an</strong>z gut, um mit <strong>der</strong> Sprache in Berührung zu<br />
bleiben und d<strong>an</strong>n nicht ins kalte Wasser geworfen zu<br />
werden. Wirklich für den Alltag Brauchbares gelernt<br />
habe ich dabei aber nicht viel, auch nicht im sogen<strong>an</strong>nten<br />
„Ausl<strong>an</strong>dsvorberei<strong>tu</strong>ngskurs“. An <strong>der</strong> häufig<br />
gehörten Meinung, dass m<strong>an</strong> eine Sprache<br />
nur in ihrem L<strong>an</strong>d richtig lernen k<strong>an</strong>n, ist auf<br />
jeden Fall viel Wahres dr<strong>an</strong>.<br />
Vor Ort ist <strong>der</strong> Schock am Anf<strong>an</strong>g<br />
enorm. In den ersten ein, zwei<br />
Wochen brummt einem am Abend<br />
g<strong>an</strong>z schön <strong>der</strong> Kopf. Erstaunlicherweise<br />
hat m<strong>an</strong> die geringsten<br />
Verständnisprobleme in den Lehr-<br />
Ausl<strong>an</strong>dserfahrung
ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen. Die Dozenten reden meist laut und<br />
deutlich und m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n sich <strong>an</strong> Folien o<strong>der</strong> Skript entl<strong>an</strong>g<br />
h<strong>an</strong>geln. Die Prüfungen schafft m<strong>an</strong> schon<br />
irgendwie, nur vor längeren Hausarbeiten sollte m<strong>an</strong><br />
sich drücken – das dauert einfach ewig in einer<br />
Fremdsprache. Viel schwieriger ist die Alltagskommunikation<br />
mit den Kommilitonen in <strong>der</strong> Uni o<strong>der</strong> bei<br />
Partys. Sie reden extrem schnell, ziehen alle Wörter<br />
irgendwie inein<strong>an</strong><strong>der</strong> und verwenden umg<strong>an</strong>gssprachliche<br />
Wendungen am laufenden B<strong>an</strong>d. M<strong>an</strong><br />
kommt damit im Laufe <strong>der</strong> Zeit immer besser klar,<br />
aber auch nach neun Monaten in Fr<strong>an</strong>kreich passierte<br />
es mir noch regelmäßig, dass ich einem Gespräch<br />
unter Fr<strong>an</strong>zosen nicht folgen konnte. Der Kontakt mit<br />
den Einheimischen ist aber auf jeden Fall die beste<br />
Sprachlernstrategie.<br />
An <strong>der</strong> „Audencia“ wird m<strong>an</strong> am ersten Tag von <strong>der</strong><br />
S<strong>tu</strong>denteninitiative „International Connection“<br />
begrüßt, von<br />
<strong>der</strong> m<strong>an</strong> alles<br />
Wissenswerte<br />
zu Schule,<br />
S<strong>tu</strong>ndenpl<strong>an</strong><br />
etc. erfährt.<br />
Überhaupt hat<br />
die „Audencia“<br />
ein sehr vielfältiges<br />
s<strong>tu</strong>dentisches<br />
Vereinsund<br />
Partyleben,<br />
von dem<br />
ich reichlich<br />
profitiert habe.<br />
So finden fast<br />
jede Woche<br />
Partys in Diskotheken<br />
<strong>der</strong> Gegend statt, die im Schnitt 10 Euro Eintritt<br />
kosten (wobei meist alle Getränke inklusive sind).<br />
Es ist quasi täglich etwas los – Sport<strong>tu</strong>rniere, Konzerte,<br />
Weinverkos<strong>tu</strong>ngen, Podiumsdiskussionen, Blutspendeaktionen,<br />
eine Skiwoche in den Alpen und einmal<br />
jährlich ein selbstgeschriebenes und -inszeniertes<br />
Musical. Das ist umso verwun<strong>der</strong>licher, als die<br />
„Audencia“ nur etwa 1000 S<strong>tu</strong>denten zählt.<br />
Dieses „Drumherum“ war es d<strong>an</strong>n auch, was mich am<br />
meisten begeistert hat. In Kontrast zum enormen<br />
außeruniversitären Engagement<br />
steht die vergleichsweise<br />
lockere Her<strong>an</strong>gehensweise<br />
<strong>an</strong> das S<strong>tu</strong>dium. Dies liegt<br />
hauptsächlich im fr<strong>an</strong>zösischen<br />
System <strong>der</strong> sogen<strong>an</strong>nten<br />
„Gr<strong>an</strong><strong>des</strong> Ecoles“ begründet.<br />
Wie schon erwähnt<br />
ist die „Audencia“ eine Privathochschule.<br />
Um zu ihr<br />
zugelassen zu werden, muss<br />
m<strong>an</strong> nicht nur ein paar tausend<br />
Euro pro Semester auf<br />
den Tisch blättern, son<strong>der</strong>n<br />
nach dem Abi zwei weitere<br />
Jahre die Schulb<strong>an</strong>k drücken<br />
und die „classe préparatoire“<br />
hinter sich bringen – ein<br />
<strong>an</strong>spruchsvolles und mathelastiges<br />
Vorberei<strong>tu</strong>ngss<strong>tu</strong>dium<br />
mit<br />
einer heftigen<br />
Prüfung<br />
am Ende.<br />
Dafür rückt<br />
für die Abs<br />
o l v e n t e n<br />
mit dem<br />
Diplom einer<br />
dieser<br />
G r a n d e s<br />
Ecoles ein<br />
Top-Arbeitsplatz<br />
in<br />
g r e i f b a r e<br />
Nähe. Das<br />
eigentliche S<strong>tu</strong>dium <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
„Audencia“ dauert d<strong>an</strong>n nur<br />
noch 2½ Jahre.<br />
Noten haben eher untergeordnete<br />
Bedeu<strong>tu</strong>ng; oft<br />
kommt es vor allem auf das<br />
Bestehen <strong>an</strong>. In den Kursen<br />
herrscht theoretisch Anwesenheitspflicht,<br />
aber Ausnahmen<br />
bestätigen bek<strong>an</strong>ntlich<br />
Ausl<strong>an</strong>dserfahrung 15
die Regel. Um am Ende das<br />
sehr <strong>an</strong>gesehene Diplom zu<br />
erhalten, müssen nur 90%<br />
<strong>der</strong> Prüfungen best<strong>an</strong>den<br />
werden. Das wirkt sich natürlich<br />
nicht gerade positiv auf<br />
das Niveau <strong>der</strong> Lehrver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen<br />
aus, was aber völlig<br />
hinter den hervorragenden<br />
S<strong>tu</strong>dienbedingungen<br />
verschwindet: Eine fast familiäre<br />
Atmosphäre, sehr gute<br />
technische und räumliche<br />
Ausstat<strong>tu</strong>ng, umfassen<strong>des</strong><br />
Begleitmaterial zu den<br />
Kursen und Professoren,<br />
die immer für<br />
die S<strong>tu</strong>denten Zeit<br />
haben. Das S<strong>tu</strong>dium<br />
ähnelt ein wenig<br />
dem, was wir aus <strong>der</strong><br />
Schule kennen. M<strong>an</strong><br />
bekommt einen<br />
S<strong>tu</strong>ndenpl<strong>an</strong>, sitzt in<br />
Kursen von 30-40<br />
S<strong>tu</strong>denten und eine<br />
Trennung in Vorlesungen und<br />
Übungen gibt es nicht.<br />
Die generelle Anerkennung<br />
<strong>der</strong> Kurse im Rahmen <strong>des</strong><br />
„Europe<strong>an</strong> Credit Tr<strong>an</strong>sfer<br />
System“ (ECTS) wurde mir<br />
vorab von Prof. Schipp zugesichert,<br />
über den Einzelfall<br />
entscheidet <strong>der</strong> Prüfungsausschuss.<br />
Die Frage ist eher, inwieweit<br />
m<strong>an</strong> mit den Noten<br />
zufrieden ist und die Kurse in<br />
den S<strong>tu</strong>dienpl<strong>an</strong> passen. Dies<br />
war bei mir von vornherein<br />
dadurch eingeschränkt, dass<br />
ich VWL s<strong>tu</strong>diere, die<br />
„Audencia“ aber eine rein<br />
betriebswirtschaftliche Hochschule<br />
ist. Zumin<strong>des</strong>t die in<br />
<strong>der</strong> S<strong>tu</strong>dienordnung vorge-<br />
16<br />
schriebenen Leis<strong>tu</strong>ngspunkte <strong>der</strong> BWL versuche ich<br />
<strong>an</strong>erkennen zu lassen (das Verfahren zieht sich nur<br />
etwas…). Übrigens habe ich für das Jahr zwei<br />
Urlaubssemester genommen, da es sich nicht um<br />
einen s<strong>tu</strong>dienintegrierten Aufenthalt (wie beispielsweise<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Doppeldiplomabkommen) h<strong>an</strong>delte,<br />
son<strong>der</strong>n uni-verwal<strong>tu</strong>ngstechnisch um ein Privatvergnügen.<br />
D<strong>an</strong>k <strong>der</strong> kleinen Kursgrößen, <strong>der</strong> insgesamt überschaubaren<br />
Größe <strong>der</strong> Schule und <strong>des</strong> Party-Lebens<br />
fiel es relativ leicht, mit den Fr<strong>an</strong>zosen in Kontakt zu<br />
kommen. Relativ – weil die Fr<strong>an</strong>zosen ihre<br />
eigene Nation und Kul<strong>tu</strong>r sehr wichtig<br />
nehmen und sich Auslän<strong>der</strong>n<br />
gegenüber häufig <strong>des</strong>interessiert<br />
verhalten. Nichts<strong>des</strong>totrotz<br />
habe ich genügend<br />
nette Leute<br />
getroffen. Die meisten<br />
Kneipentouren<br />
und sonstigen Aktivitäten<br />
f<strong>an</strong>den dennoch<br />
im Kreise <strong>der</strong><br />
Erasmus-S<strong>tu</strong>denten<br />
statt. Das Leben in<br />
N<strong>an</strong>tes lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Bars<br />
und Cafés hält die sympathische Innenstadt zu Genüge<br />
bereit. Clubs und Diskotheken lernt m<strong>an</strong> vor allem<br />
über die bereits <strong>an</strong>gesprochenen Partys <strong>der</strong> „Audencia“<br />
kennen. Auch sonst ist es eine sehr lebenswerte<br />
Stadt. Das Klima ist <strong>an</strong>genehm, die Strände <strong>des</strong> Atl<strong>an</strong>tiks<br />
nur 60 km entfernt, Bretagne und Loire-Tal laden<br />
zu Ausflügen ein.<br />
Ein Erasmus-Jahr ist eine wun<strong>der</strong>bare Abwechslung<br />
vom Dresdner S<strong>tu</strong>dienalltag mit einer Menge interkul<strong>tu</strong>reller<br />
Erfahrungen (M<strong>an</strong> glaubt gar nicht, wie<br />
sehr sich schon Nachbarlän<strong>der</strong> unterscheiden können!)<br />
und zahlreichen neuen Bek<strong>an</strong>ntschaften. Auch<br />
die Gelegenheit, <strong>an</strong> einer gut ausgestatteten Privathochschule<br />
zu s<strong>tu</strong>dieren, ohne dafür Gebühren zu<br />
zahlen, bietet sich so schnell nicht wie<strong>der</strong>. Alles in<br />
allem war das Jahr in N<strong>an</strong>tes eine großartige Erfahrung,<br />
die ich auf keinen Fall missen möchte und<br />
jedem nur ausdrücklich empfehlen k<strong>an</strong>n.<br />
Ausl<strong>an</strong>dserfahrung<br />
[Robert Jacob]
Es gibt sie wie<strong>der</strong>!!<br />
Viele von Euch haben Ende J<strong>an</strong>uar unseren Wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>d gegen die Nicht-Wie<strong>der</strong>ausschreibung<br />
<strong>der</strong> Professur für VWL, insbeson<strong>der</strong>e Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung<br />
unterstützt. D<strong>an</strong>k eures Engagements konnten wir in einer außerordentlichen<br />
Sitzung <strong>des</strong> Fakultätsrates ca. 800 Protestbriefe <strong>an</strong> den K<strong>an</strong>zler <strong>der</strong> TU Dresden, Herrn<br />
Alfred Post, übergeben. Die darin gefor<strong>der</strong>te Stellungnahme erreichte uns Mitte März<br />
und ist im Folgenden abgedruckt.<br />
Im Ergebnis wird die Professur neu ausgeschrieben.<br />
Jedoch verliert <strong>der</strong> Lehrs<strong>tu</strong>hl drei <strong>der</strong> bisher fünf Mitarbeiterstellen,<br />
wobei eine davon <strong>an</strong> den Lehrs<strong>tu</strong>hl<br />
für BWL, insb. Industrielles M<strong>an</strong>agement übergeht<br />
und die <strong>an</strong><strong>der</strong>en beiden endgültig vom Stellenabbau<br />
betroffen sind.<br />
Unser D<strong>an</strong>k gilt unserem Dek<strong>an</strong>, Prof. Uhr, <strong>der</strong> gesamten<br />
Fakultät und natürlich nicht zuletzt Euch allen, da<br />
ihr mit euren Unterschriften diese Aktion überhaupt<br />
erst ermöglicht habt.<br />
[YG]<br />
Zur Sache 17
Sommer, Sonne,<br />
...wer träumt nicht davon, bei den steigendenTempera<strong>tu</strong>ren<br />
und den lauen Abenden, die sich l<strong>an</strong>gsam<br />
wie<strong>der</strong> mehren?!<br />
Es beginnt eine Zeit, in<br />
<strong>der</strong> wir uns mit Fahrund<br />
Motorrä<strong>der</strong>n fortbewegen und mit Grill und Fußball<br />
bewaffnet die Elbwiesen belagern. Der Große<br />
Garten und <strong>der</strong> Elberadweg ziehen Schwärme von<br />
Skatern <strong>an</strong> und auch die Freibä<strong>der</strong> öffnen ihre Tore...<br />
Doch auch die Uni hat uns wie<strong>der</strong> – es ist Sommersemester.<br />
Und damit auch bei Euch die Mischung aus<br />
Sommer und Semester stimmt, haben wir auf dieser<br />
Seite einige Tipps zusammengestellt, die ihr unbedingt<br />
probieren solltet, wenn euch <strong>der</strong> Hörsaal mal<br />
wie<strong>der</strong> zu dunkel, <strong>der</strong> beh<strong>an</strong>delte Stoff zu trocken<br />
o<strong>der</strong> das Seminar zu überfüllt ist. [SH&YG]<br />
Lagerfeuerund<br />
Grillplätze<br />
Im Bereich <strong>der</strong><br />
Dresdner Elbwiesen<br />
gibt es offizielle<br />
Grill- und<br />
Lagerfeuerstellen,<br />
z.B. unterhalb<br />
<strong>der</strong> Moritzburger<br />
Straße<br />
(Pieschen). Die<br />
Nutzung dieser<br />
Stellen bedarf einer<br />
schriftlichen<br />
Genehmigung und kostet 30 Euro. (Infos<br />
unter www.<strong>dresden</strong>.de/lagerfeuer)<br />
Freibä<strong>der</strong> (Preis, einfach ermäßigt in Euro)<br />
Stauseebad Cossebaude (2,-)<br />
kein Str<strong>an</strong>d, extra Schwimmbecken, Rutsche, FKK-Bereich, etwas außerhalb<br />
(Bus 94)<br />
Freibad Mockritz (1,50)<br />
Na<strong>tu</strong>rbad mit <strong>an</strong>grenzendem Campingplatz, relativ campusnah (Bus 76)<br />
Georg-Arnhold-Bad (3,-/4h)<br />
einziges Freibad im Zentrum, Hallenbad, Rutschen, am Großen Garten<br />
(Straba 10/13)<br />
Kiesgrube Pratzschwitz<br />
früher FKK-See, heute gemischt, freier Eintritt, hinter Pillnitz<br />
18<br />
Str<strong>an</strong>d und Meer...<br />
Frühling<br />
Elberadweg<br />
(www.elberadweg.de)<br />
Der schönste innerstädtische<br />
Radweg Dresdens,<br />
<strong>der</strong> sich meist abseits<br />
<strong>des</strong> Straßenverkehrs<br />
durch unsere Stadt<br />
schlängelt. Eignet sich gut für<br />
Tagesausflüge nach Meißen<br />
o<strong>der</strong> Pillnitz. Auch beliebte<br />
Strecke für Skater und Spaziergänger,<br />
um innerhalb <strong>des</strong> Stadtgebietes<br />
Erholung und (zumeist)<br />
Ruhe zu finden, daher bei<br />
schönem Wetter meist überfüllt.<br />
Großer Garten<br />
Der Große Garten ist bei schönem Wetter ein beliebterTreffpunkt<br />
für alle, die <strong>der</strong> Hitze <strong>der</strong> Stadt entfliehen wollen. Auf <strong>der</strong> Hauptallee<br />
und <strong>der</strong> Quer- bzw. Fürstenallee lässt es sich herrlich skaten.<br />
Die Wiesen bieten Gelegenheit für allerlei Freizeitspaß – von Badminton<br />
bis Volleyball – und <strong>der</strong> Carolasee lädt zu einer kleinen<br />
Bootsfahrt ein. Von Mai bis September verkehrt die Parkeisenbahn<br />
– übrigens nicht nur für kleine Kin<strong>der</strong>!! Zuletzt sei noch die<br />
„Junge Garde“ erwähnt, ein Freilichttheater, in dem den g<strong>an</strong>zen<br />
Sommer über Konzerte und Ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen stattfinden. Wer sich<br />
eine Picknickdecke mitbringt, k<strong>an</strong>n sich die Klänge<br />
auch von draußen <strong>an</strong>hören und den Eintrittspreis<br />
sparen. Oft ist außerhalb ein richtiges<br />
Gedränge mit entsprechen<strong>der</strong> Partystimmung...<br />
Biergärten<br />
Die besten gibt’s rund um<br />
die Elbe, so z.B. <strong>der</strong><br />
Joh<strong>an</strong>nstädter Fährgarten<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schiller- und Körnergarten<br />
am Blauen<br />
Wun<strong>der</strong>. Auch im Großen<br />
Garten findet ihr kühlen<br />
Biergenuß in <strong>der</strong> Torwirtschaft<br />
und am Carolaschlösschen.<br />
Mitten in <strong>der</strong><br />
Kneipenszene <strong>der</strong> Neustadt<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit etwas<br />
Glück einen Platz im Außenbereich<br />
<strong>der</strong> Scheune<br />
ergattern. Erwähnenswert<br />
ist weiterhin <strong>der</strong> am<br />
höchsten gelegene Biergarten<br />
Dresdens auf <strong>der</strong><br />
Yenidze - mit wun<strong>der</strong>schönem<br />
Blick über die<br />
Stadt.
Dresdner<br />
Nachtskaten<br />
Jeden Freitag bei<br />
schönem Wetter.Treff<br />
ist 19 Uhr <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Halfpipe (St. Petersburger<br />
Straße). Ab<br />
21 Uhr gehts d<strong>an</strong>n<br />
für ungefähr zwei<br />
S<strong>tu</strong>nden durch das<br />
nächtliche Dresden.<br />
Die Strecken sind<br />
circa 20 Kilometer<br />
l<strong>an</strong>g.<br />
Filmnächte<br />
am Elbufer<br />
23. Juni bis 21. August<br />
u.a. mit R.E.M, Helge<br />
Schnei<strong>der</strong>, den Toten<br />
Hosen, Rol<strong>an</strong>d Kaiser<br />
und vielen tollen Filmen<br />
und einer unvergleichlichen<br />
Atmosphäre<br />
14. Karl May-Festtage<br />
35. Internationales<br />
Dixiel<strong>an</strong>dfestival Dresden<br />
Das Internationale Dixiel<strong>an</strong>dfestival Dresden vom 7. bis 16. Mai lässt<br />
die Dixiewelt in Dresden zusammentreffen. Von Ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen<br />
mit Vorschulkin<strong>der</strong>n bis hin zu Dixiel<strong>an</strong>dkonzerten im Boxring wird<br />
je<strong>der</strong> Kubikzentimeter Dresdner Luft mit Dixiel<strong>an</strong>dklängen<br />
beschallt. Das Riverboat-Shuffle auf Elbdampfern, die traditionelle<br />
am Samstag stattfindende “Dresdner Jazzmeile” zwischen Hauptbahnhof<br />
und Elbufer sowie die “Abschlussparade” durch die City<br />
mit Finale auf dem Terrassenufer und Theaterplatz am Sonntagnach<br />
mittag machen das Dixiel<strong>an</strong>df estival zu einer riesigen Party mit<br />
Volksfestnur<br />
Jazzf<strong>an</strong>s nicht ent-<br />
charakter, die sich nicht<br />
gehen<br />
lassen<br />
sollten.<br />
vom 6. bis 8. Mai. Auf den Spuren von Indi<strong>an</strong>ern und Raubrittern<br />
- ein Fest zwischen Illusion und Wirklichkeit sind sie,<br />
die Karl May-Tage in Radebeul bei Dresden. Auch in diesem<br />
Jahr wie<strong>der</strong> mit dem Pow Wow, einem traditionellen T<strong>an</strong>zfest<br />
von nordamerik<strong>an</strong>ischen Indi<strong>an</strong>ern, dem Bahnüberfall<br />
auf den S<strong>an</strong>ta-Fé-Express, den Cowgirls und -boys sowie<br />
<strong>der</strong> Westernstadt „LittleTombstone“.<br />
Weitere Infos unter www.karl-may-fest.de<br />
Stadtteilfest<br />
„Bunte Republik<br />
Neustadt“<br />
17. - 19. Juni 2005<br />
14. Dresdner S<strong>tu</strong>dententage<br />
Vom 20. April bis 1<strong>2.</strong> Mai finden bereits zum 14. Mal die<br />
Dresdner S<strong>tu</strong>dententage statt. In dieser Zeit bestimmen<br />
Partys, Konzerte, Kabarett, Jazz und verschiedene Län<strong>der</strong>abende<br />
das Geschehen auf dem Campus. Auch wie<strong>der</strong><br />
dabei sind die Nachtw<strong>an</strong><strong>der</strong>ung - das Kneipenfestival <strong>der</strong><br />
S<strong>tu</strong>dentenclubs am 11. und die große Dixieparty im HSZ<br />
am 1<strong>2.</strong> Mai. Neu in diesem Jahr sind das UNI-AIR, ein<br />
Newcomer-Contest am 4.Mai sowie ein irischer und bulgarischer<br />
Abend und eine böhmische und polnische<br />
Woche.<br />
Mehr Infos unter www.s<strong>tu</strong>dententage-<strong>dresden</strong>.de<br />
Frühling 19
Viele S<strong>tu</strong>denten kennen<br />
den S<strong>tu</strong>dende<strong>nr</strong>at, kurz<br />
S<strong>tu</strong>Ra, kaum. Dabei lohnt es<br />
sich wirklich, die S<strong>tu</strong>Ra-<br />
Baracke mit all ihren Angeboten<br />
mal ein wenig genauer<br />
in Augenschein zu nehmen...<br />
Ein Interview mit Frau Lippm<strong>an</strong>n<br />
und Frau Klaus<br />
Erzählen Sie uns doch kurz<br />
ein paar Dinge über sich,<br />
damit die S<strong>tu</strong>denten wissen<br />
mit wem Sie es zu <strong>tu</strong>n haben.<br />
Fr. Klaus: Ich bin eine waschechte<br />
Dresdnerin, bin verheiratet<br />
und habe zwei erwachsene<br />
Kin<strong>der</strong>. Hier <strong>an</strong> <strong>der</strong> Uni<br />
habe ich zu DDR- Zeiten Verarbei<strong>tu</strong>ngsmaschinenbau<br />
s<strong>tu</strong>diert, wobei ich nie in die-<br />
ser Br<strong>an</strong>che gearbeitet habe. Bis zur Wende war ich in<br />
<strong>der</strong> Projektierung tätig, d<strong>an</strong>ach habe ich einen Weiterbildungskurs<br />
Buchhal<strong>tu</strong>ng/Controlling belegt.<br />
Über das Arbeitsamt habe ich diese Stelle bekommen<br />
und bin seit Oktober 1992 im S<strong>tu</strong>dente<strong>nr</strong>at <strong>der</strong> TU für<br />
die Fin<strong>an</strong>zen und das Servicebüro zuständig.<br />
“Berührungsängste<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Nun ja, ich bin geboren in Mecklenburg,<br />
aufgewachsen in Schneeberg im Erzgebirge.<br />
Später habe ich Betriebs- und Verkehrsfacharbeiter<br />
bei <strong>der</strong> Deutschen Reichsbahn<br />
gelernt, wobei es diesen Beruf<br />
heute gar nicht mehr gibt. Ich war<br />
jahrel<strong>an</strong>g im Zugbegleitdienst tätig,<br />
habe es bis zum Zugrevisor geschafft.<br />
1982 bin ich mit meiner damals eineinhalbjährigen<br />
Tochter nach Dresden<br />
gezogen und ein Jahr später<br />
habe ich als Sachbearbeiterin <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
damaligen Hochschule für Verkehrs-
Viele S<strong>tu</strong>denten kennen<br />
den S<strong>tu</strong>Ra<br />
kaum. Wie<br />
erklären<br />
Sie sich<br />
das?<br />
Fr. Lippm<br />
a n n :<br />
E h r l i c h<br />
gesagt können<br />
wir uns das<br />
nicht erklären. In vielen<br />
Einführungsver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen<br />
werden die jungen Leute hier<br />
„durchgeschleust“. Es wird<br />
gezeigt wo das Servicebüro<br />
ist und <strong>der</strong> “spiri<strong>tu</strong>s rector“<br />
mitgenommen. Ich weiß<br />
nicht, ob es dar<strong>an</strong> liegt, dass<br />
am Anf<strong>an</strong>g das S<strong>tu</strong>dium vorgeht<br />
und nichts An<strong>der</strong>es interessiert?<br />
Später klappt auch<br />
<strong>der</strong> Informationsfluss zwischen<br />
den Fachschaften<br />
und <strong>der</strong>en S<strong>tu</strong>Ra-Vertretern<br />
nicht immer so, wie wir<br />
uns das wünschen. Wir können<br />
das nicht än<strong>der</strong>n.<br />
Fr. Klaus: Ob das <strong>der</strong> gegenwesen<br />
<strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen. 1992 habe ich von <strong>der</strong><br />
Stelle im S<strong>tu</strong>dente<strong>nr</strong>at <strong>der</strong> TU Dresden erfahren<br />
und bin gleichzeitig mit Frau Klaus eingestiegen.<br />
Hier bin ich für alles Org<strong>an</strong>isatorische<br />
ver<strong>an</strong>twortlich: Beschaffen von Räumen, Terminabsprachen,<br />
etc. Für die Geschäftsführung o<strong>der</strong> die Referate<br />
<strong>des</strong> S<strong>tu</strong>Ra erledige ich auch Aufgaben, wenn ich<br />
dazu beauftragt werde.<br />
Damit wäre die Frage nach Ihrer genauen Tätigkeit<br />
auch schon von Ihnen beiden be<strong>an</strong>twortet. Macht<br />
Ihnen denn die Tätigkeit Spaß?<br />
Fr. Klaus: Spaß macht die Arbeit, weil sie sehr<br />
abwechslungsreich ist und wir mit vielen jungen Leuten<br />
zu <strong>tu</strong>n haben. Es kommen eben g<strong>an</strong>z verschiedene<br />
Leute zu uns ins Servicebüro - auch<br />
was die Nationalität <strong>an</strong>betrifft. Ab<br />
und zu kommen wir auch mit<br />
S<strong>tu</strong>denten ins Gespräch,<br />
wobei wir d<strong>an</strong>n m<strong>an</strong>chmal<br />
eine g<strong>an</strong>ze Menge lernen.<br />
M<strong>an</strong> bleibt also selber jung.<br />
Fr. Klaus: Genau, so k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
das sagen. Auch bleiben wir in<br />
Sachen Technik immer auf dem Laufenden.<br />
Was uns aber immer wie<strong>der</strong> neu<br />
for<strong>der</strong>t, ist, dass die Geschäftsführer ständig wechseln<br />
und wir uns damit je<strong>des</strong> Jahr auf neue Leute einstellen<br />
müssen, was m<strong>an</strong>chmal ...<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: ...eben eine Umstellung, ...eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
ist. Junge Leute sehen m<strong>an</strong>che Dinge<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>s als wir, da wir nun doch schon längere Lebensund<br />
Arbeitserfahrung haben. M<strong>an</strong> bemüht sich d<strong>an</strong>n<br />
um Konsens.<br />
Fr. Klaus: Irgendwo findet m<strong>an</strong> immer einen gemeinsamen<br />
Nenner, so dass wir mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> klar kommen,<br />
je<strong>der</strong><br />
weiß “M<strong>an</strong> bekommt auch ab und zu Feedback”<br />
wie es<br />
läuft und wir unsere Aufgaben erfüllen können. M<strong>an</strong><br />
bekommt auch ab und zu Feedback, dass m<strong>an</strong> etwas<br />
gut gemacht hat.<br />
Frau Lippm<strong>an</strong>n: Ich k<strong>an</strong>n mich den Worten von Frau<br />
“... <strong>der</strong> Umg<strong>an</strong>g mit den jungen<br />
Leuten for<strong>der</strong>t uns immer wie<strong>der</strong>.”<br />
braucht hier keiner haben!”<br />
Klaus nur <strong>an</strong>schließen. Die<br />
Arbeit macht Spaß und <strong>der</strong><br />
Umg<strong>an</strong>g mit den jungen Leuten<br />
for<strong>der</strong>t uns immer wie<strong>der</strong>.<br />
Von vielen<br />
Ehemaligen<br />
bekommen<br />
wir A<strong>nr</strong>ufe<br />
o<strong>der</strong> Mails, worüber wir<br />
uns sehr freuen. Viele, die<br />
hier mal mitgearbeitet haben,<br />
sagen jetzt, dass die Zeit<br />
im S<strong>tu</strong>Ra nicht umsonst war.<br />
Einblicke 21
wärtige Trend ist? Vielleicht<br />
eine gewisse Verdrossenheit<br />
bezüglich gesellschaftlicher<br />
Aufgaben, Funktionen und<br />
<strong>der</strong>gleichen? Das Problem ist,<br />
dass die Informationen von<br />
d e n<br />
Fachschaften<br />
zwar gegeben werden,<br />
aber kein Interesse erzeugt<br />
wird, <strong>der</strong> Funke nicht überspringt.<br />
Es ist wirklich schade,<br />
dass viele so <strong>des</strong>interessiert<br />
sind...<br />
“Natürlich sind wir auch für<br />
Fragen aller Art da...”<br />
für Fragen aller<br />
Art da und sollten<br />
wir mal nicht helfen<br />
können, geben<br />
wir Tipps, wo<br />
sich die S<strong>tu</strong>denten<br />
hinwenden<br />
können.<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Das<br />
steht auch alles<br />
gut im “spiri<strong>tu</strong>s<br />
rector” drin. Es<br />
lohnt sich, da mal<br />
reinzuschaun!<br />
D<strong>an</strong>n leisten wir doch gleich<br />
einmal ein bisschen Aufklärungsarbeit.<br />
Was gibt es<br />
denn für Angebote hier?<br />
Fr. Klaus: Es gibt Kopier- und<br />
Druckkarten, die internationalen<br />
S<strong>tu</strong>dentenausweise,<br />
Jugendherbergsausweise<br />
und teilweise auch Ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngskarten;<br />
beispielsweise<br />
für die S<strong>tu</strong>dententage und<br />
den Mitternachtsball. Des<br />
weiteren haben wir TU- Shirts<br />
und -Tassen. Für ausländische<br />
S<strong>tu</strong>dierende stellen wir „Kundenkarten“<br />
aus, damit sie<br />
ihren Pass nicht immer dabei<br />
haben müssen. Semesterticketrückerstat<strong>tu</strong>ngs<strong>an</strong>träge<br />
bearbeiten wir und<br />
Faxdienst wird<br />
<strong>an</strong>geboten.<br />
Natürlich<br />
sind wir<br />
a u c h<br />
22<br />
Öffnungszeiten<br />
während <strong>der</strong> Vorlesungszeit:<br />
Mo 12-16 Uhr<br />
Di 9-18 Uhr<br />
Mi u. Do 9-16 Uhr<br />
Fr 9-13 Uhr<br />
Ich möchte noch mal auf die Angebote im Servicebüro<br />
zurückkommen. Wie werden sie <strong>an</strong>genommen von<br />
den S<strong>tu</strong>denten?<br />
Fr. Klaus: Im Großen und G<strong>an</strong>zen läuft das Servicebüro<br />
sehr gut - nicht nur wegen <strong>der</strong> Karten.<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Die Bafög- und Sozialbera<strong>tu</strong>ngen o<strong>der</strong><br />
Bera<strong>tu</strong>ng für S<strong>tu</strong>dierende mit Kind werden auch oft<br />
in Anspruch genommen. Für ausländische S<strong>tu</strong>dierende<br />
haben wir auch gerade wie<strong>der</strong> einen Ansprechpartner<br />
gefunden. Wehrdienstbera<strong>tu</strong>ng gibt es noch<br />
und wahrscheinlich haben wir auch bald wie<strong>der</strong><br />
einen neuen Sportreferenten. Zu nennen wäre noch<br />
unser Anwalt, Herr Groscheck, <strong>der</strong> sich schon über<br />
Jahre hinweg bewährt hat.<br />
“Im Großen und G<strong>an</strong>zen läuft das Servicebüro<br />
sehr gut...“<br />
Die Bera<strong>tu</strong>ngen sind alle kostenfrei?<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Ja, allerdings nur für die S<strong>tu</strong>denten <strong>der</strong><br />
TU Dresden. Sie müssen dafür nichts zahlen.<br />
Einblicke
Was schätzen Sie, welches Angebot wird am häufigsten<br />
genutzt?<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Auf jeden Fall die Rechts- und die<br />
Bafögbera<strong>tu</strong>ng. In letzter Zeit haben wir auch viele<br />
(werdende) Mütter/Väter in <strong>der</strong> Bera<strong>tu</strong>ng.<br />
Kommen wir zu einem <strong>an</strong><strong>der</strong>en Thema: Sie sind ja<br />
nun beide schon<br />
“Als wir hier <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen eine g<strong>an</strong>ze Weile<br />
haben, waren die S<strong>tu</strong>denten sehr <strong>an</strong> <strong>der</strong> Uni. Hat<br />
engagiert.”<br />
sich das Klima<br />
verän<strong>der</strong>t? Vorhin<br />
haben wir die Frage <strong>des</strong> Engagements diskutiert. Ist<br />
das zurückgeg<strong>an</strong>gen o<strong>der</strong> war es vielleicht immer<br />
schon so schwach?<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Als wir damals hier <strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen haben,<br />
waren die S<strong>tu</strong>denten wirklich sehr engagiert. M<strong>an</strong><br />
k<strong>an</strong>n sagen, sie haben von früh bis abends hier gewirbelt.<br />
Die S<strong>tu</strong>denten haben es als positiv empfunden,<br />
im S<strong>tu</strong>Ra mitzuarbeiten. Jetzt hat sich schon Einiges<br />
verän<strong>der</strong>t. Es gibt zwar immer Leute, die fleißig mitarbeiten,<br />
aber die Zahlen sind eher rückläufig.<br />
Vielen Referaten fehlen die Mitglie<strong>der</strong>,<br />
so wird es für den Einzelnen natürlich<br />
zuviel.<br />
Wie ist Ihr Verhältnis zu den S<strong>tu</strong>dierenden, speziell zu<br />
den Geschäftsführern <strong>des</strong> S<strong>tu</strong>dente<strong>nr</strong>ats?<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: … Sagen wir es mal so, wir kommen<br />
mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> klar.<br />
Fr. Klaus: Wir finden immer einen gemeinsamen Nenner,<br />
damit je<strong>der</strong> seine Aufgaben so erfüllen k<strong>an</strong>n, wie<br />
es gewünscht wird. Es ist ja menschlich, dass m<strong>an</strong> mit<br />
dem Einen besser, mit dem An<strong>der</strong>en weniger gut auskommt.<br />
Ihr Arbeitsplatz<br />
befindet<br />
sich hier<br />
in dieser<br />
Baracke.<br />
Wie finden<br />
Sie<br />
das, in so einem Häuschen zu kampieren? Wollen Sie<br />
nicht lieber ein schöneres Büro?<br />
Fr. Klaus: Wir<br />
kennen es ja<br />
gar nicht <strong>an</strong><strong>der</strong>s.<br />
Am<br />
A n f a n g ,<br />
die Baracke<br />
II...<br />
uns<strong>an</strong>iert.<br />
Diese hier<br />
ist ja geradezu<br />
mo<strong>der</strong>n<br />
dagegen.<br />
Wir waren<br />
wirklich<br />
stolz, als wir umziehen<br />
durften.<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Es ist auch gar<br />
nicht so schlecht für uns...<br />
Fr. Klaus: ...weil eben alles<br />
auf einem G<strong>an</strong>g ist und wir<br />
einen eigenen Bereich haben.<br />
Und wo sollten wir denn<br />
“Wir wünschen uns, dass<br />
viele S<strong>tu</strong>denten den Weg zu uns<br />
finden.”<br />
sonst<br />
hin?<br />
D a s<br />
w ä r e<br />
meine nächste Frage, gibt es<br />
Zukunftspläne?<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Wir sollten mal<br />
in die Mommsenstraße, wo<br />
jetzt die S<strong>tu</strong>dienbera<strong>tu</strong>ng ist.<br />
Aber wir sind noch hier... Wie<br />
es weiter geht, können wir<br />
gar nicht sagen. Später soll<br />
hier mal gebaut werden,<br />
aber w<strong>an</strong>n und wie steht<br />
noch in den Sternen...<br />
Gibt es noch etwas, das Ihnen<br />
auf dem Herzen liegt, was Sie<br />
den S<strong>tu</strong>denten mit auf den<br />
Weg geben wollen?<br />
Fr. Lippm<strong>an</strong>n: Wir wünschen<br />
uns, dass viele S<strong>tu</strong>denten den<br />
Weg zu uns finden, dass sie<br />
uns doch mal besuchen.<br />
Einblicke 23
Vielleicht auch nur mal zum<br />
Durchgehen und Schauen,<br />
was hier so ausliegt. Wir<br />
haben ja auch draußen viele<br />
Informationstische, wo alles<br />
mögliche Material drauf<br />
liegt. Es lohnt sich schon, hier<br />
einfach mal durch zu gehen.<br />
M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n auch zu uns reinschauen<br />
und „Hallo“ sagen.<br />
Post- und Paketadresse:<br />
TU Dresden<br />
S<strong>tu</strong>dente<strong>nr</strong>at<br />
01062 Dresden<br />
Sitz: TU-Kerngelände<br />
Baracke 1<br />
Tel.: +49 351 463-32042 / 32043<br />
Fax: +49 351 463-34714<br />
Mail: s<strong>tu</strong>ra@s<strong>tu</strong>ra.<strong>tu</strong>-<strong>dresden</strong>.de<br />
Fr. Klaus: Ich k<strong>an</strong>n<br />
nur ergänzend sagen,<br />
dass wir uns<br />
wünschen, dass die<br />
S<strong>tu</strong>denten wirklich<br />
zu uns kommen und<br />
sich ein paar Informationen<br />
holen - zu<br />
Ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen,<br />
Praktika, ja sogar zu<br />
Job<strong>an</strong>geboten.<br />
Berührungsängste<br />
braucht hier keiner haben!<br />
Ich d<strong>an</strong>ke Ihnen für das aufschlussreiche<br />
Gespräch.<br />
Das Interview führteYardena.<br />
• Vorträge „Fit for Job“; Bewerbertrainings<br />
• spezielle Campus Produkte für S<strong>tu</strong>denten<br />
• Ausl<strong>an</strong>dsreisekr<strong>an</strong>kenversicherung (auch für Ausl<strong>an</strong>dssemester)<br />
• l<strong>an</strong>gfristige Pl<strong>an</strong>ung zur Nutzung aller Vorteile von Bafög-Rückzahlungen<br />
• kompetente Bera<strong>tu</strong>ng vor Ort<br />
• hervorragende Bewer<strong>tu</strong>ngen in Fach<strong>zeitschrift</strong>en<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Debeka Hochschulservice Dresden<br />
Matthias Oppel<br />
George-Bähr-Str. 14<br />
01069 Dresden<br />
24<br />
Tel.: 0351/4725874 Mail: Debeka-Service-Dresden@web.de<br />
Einblicke
Guten Morgen,<br />
liebe Sorgen...<br />
Was machen<br />
zwei frisch gebackene<br />
WiWi-S<strong>tu</strong>dentinnen ersten Semesters<br />
gegen Ende J<strong>an</strong>uar 2005? Richtig, sie<br />
schreiben die erste universitäre Prüfung ihres Lebens.<br />
Buchführung, um g<strong>an</strong>z konkret zu werden. Dazu stehen<br />
sie Samstagmorgen halb sechs auf, um auch ja<br />
pünktlich halb acht im HSZ am Start zu sein. Sie<br />
gehen halb sieben aus dem Haus und wollen die<br />
6.37er Bahn nehmen. An <strong>der</strong> Haltestelle, <strong>an</strong> <strong>der</strong> sie<br />
6.35 Uhr <strong>an</strong>kommen, stellen sie d<strong>an</strong>n erst einmal fest,<br />
dass Samstag ist. Und zwar <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />
die Bahn nicht kommt. Wochenendfahrpl<strong>an</strong> eben.<br />
Einer, bei dem die Bahnen nicht aller 10, son<strong>der</strong>n aller<br />
30 Minuten fahren. In diesem Falle die nächste 6.57<br />
Uhr. Was ein bisschen spät wäre. Nicht so schlimm,<br />
denken die beiden, und unterdrücken einen Anflug<br />
von P<strong>an</strong>ik. Laufen wir halt vier Haltestellen zur nächsten<br />
zentralen Umsteigestelle. Von dort aus fährt<br />
vielleicht eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e, frühere Bahn.<br />
So rasen die S<strong>tu</strong>dentinnen also durch das noch völlig<br />
verschlafene Dresden. Es ist kalt – etwa -4°C – und sie<br />
frieren. Ein Effekt, <strong>der</strong> durch den schnellen Lauf allerdings<br />
gemil<strong>der</strong>t wird. Nach 15 Minuten kommen sie<br />
<strong>an</strong>, müssen aber feststellen, dass um diese Uhrzeit<br />
keine Bahn früher fährt. So bleibt ihnen nichts <strong>an</strong><strong>der</strong>es<br />
übrig, als nun doch auf die ursprünglich gepl<strong>an</strong>te<br />
Tram zu warten. Aber wozu gibt es Freunde?<br />
Schnell werden im Geiste alle in Frage kommenden<br />
Kommilitonen – also die, die ein Auto besitzen –<br />
durchgezählt. Die klägliche Zahl Zwei kommt dabei<br />
heraus. Zwei A<strong>nr</strong>ufe später sind sie um die Erkenntnis<br />
reicher, dass keiner mit dem Auto zur Prüfung zu<br />
kommen scheint und dass es Taxis gibt. Das hatte<br />
zumin<strong>des</strong>t <strong>der</strong> eine am H<strong>an</strong>dy behauptet. Die S<strong>tu</strong>dentinnen<br />
gucken sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Haltestelle um, in <strong>der</strong>en<br />
Nähe doch eigentlich immer welche stehen müssten.<br />
Samstag früh dreiviertel sieben allerdings nicht.<br />
Auch kein Ding. Warten sie halt. Und diesmal wird es<br />
richtig kalt.<br />
Schließlich kommt die Bahn – glücklicherweise eine<br />
Minute früher als <strong>an</strong>gekündigt, und die zwei steigen<br />
ein. Schade, dass <strong>der</strong> Fahrer keinerlei Eile zu haben<br />
scheint. Der Vorsprung schmilzt dahin, und schließlich<br />
kommt die Bahn pünktlich <strong>an</strong> <strong>der</strong> nächsten Umsteigestelle<br />
<strong>an</strong>. Von hier aus kommen mehrere Linien<br />
für die Weiterfahrt infrage.<br />
Die nächste in sieben<br />
Minuten. Ein hektischer Blick<br />
auf die Uhr sagt den beiden,<br />
dass es inzwischen 7.08 Uhr<br />
ist. Naja, immerhin ist noch<br />
fast eine halbe S<strong>tu</strong>nde Zeit,<br />
versichern sie sich gegenseitig<br />
so beruhigend wie möglich.<br />
Hilft lei<strong>der</strong> nicht viel,<br />
und als die Straßenbahn endlich<br />
da ist, rasen sie nur so<br />
hinein.<br />
Tja, und d<strong>an</strong>n ist es 7.26 Uhr.<br />
Der Zeitpunkt, <strong>an</strong> dem die<br />
Bahn <strong>an</strong> <strong>der</strong> Haltestelle<br />
„Nürnberger Platz“ hält.<br />
Dass ein Sprint inzwischen<br />
unumgänglich ist, haben die<br />
beiden schon l<strong>an</strong>ge eingesehen.<br />
Also wird ger<strong>an</strong>nt. Als<br />
sie es über die Straße geschafft<br />
haben, hören die<br />
Mädchen eine Stimme hinter<br />
sich, die ihnen hinterher ruft,<br />
wie viel Zeit noch bis Prüfungsbeginn<br />
sei. Sie drehen<br />
sich um und erkennen erleichtert,<br />
dass sie nicht die<br />
Einzigen sind, die Probleme<br />
mit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Zeitrechnung<br />
haben.<br />
Eine Minute vor halb kommen<br />
sie endlich in den Prüfungssaal.<br />
Abgehetzt, müde,<br />
völlig außer Atem, mit leerem<br />
Kopf – aber triumphierend.<br />
Immerhin haben sie es<br />
geschafft.<br />
Naja, und d<strong>an</strong>n kam die Prüfung.<br />
Aber das ist sowieso<br />
eine <strong>an</strong><strong>der</strong>e Geschichte. [JP]<br />
Erstlinge 25
Voll d<strong>an</strong>eben...<br />
Eine Universität hat viele<br />
Möglichkeiten, sich <strong>der</strong><br />
Außenwelt zu präsentieren:<br />
Angef<strong>an</strong>gen bei Briefbögen,<br />
über das Universitätsjournal,<br />
bis hin zum Stempel und<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>en Kleinigkeiten, die<br />
zur Identifikation <strong>der</strong> TU<br />
Dresden dienen. Eines ist<br />
eigentlich heutzutage für<br />
eine gute Präsentation unerlässlich:<br />
<strong>der</strong> Auftritt im world<br />
wide web. Und genau diesen<br />
hat die TU Dresden zur Zeit<br />
g<strong>an</strong>z gründlich in den S<strong>an</strong>d<br />
gesetzt.<br />
Es ist ja nicht so, dass es hier<br />
keine geeigneten Leute<br />
gäbe, die sich damit auskennen.<br />
O<strong>der</strong> dass es <strong>der</strong> erste<br />
Versuch wäre. Im Gegenteil –<br />
die bis vor einigen Monaten<br />
noch bestehende Vari<strong>an</strong>te<br />
sah doch g<strong>an</strong>z passabel aus.<br />
Nur hat die Universitätslei<strong>tu</strong>ng<br />
am 1<strong>2.</strong> Oktober 2004<br />
neue Gestal<strong>tu</strong>ngsrichtlinien<br />
mit dem kl<strong>an</strong>gvollen Namen<br />
„Corporate Design“ beschlossen.<br />
Natürlich, nach so l<strong>an</strong>ger<br />
Zeit mit einer gelungenen<br />
Web-Gestal<strong>tu</strong>ng musste doch<br />
mal ein bisschen Abwechslung<br />
ins Spiel gebracht werden.<br />
Wie wäre es zum Beispiel<br />
mit einer merkwürdigen,<br />
nichtssagenden Startsei-<br />
26<br />
te, die den Besucher auf www.<strong>tu</strong>-<strong>dresden</strong>.de<br />
begrüßt? Ordentliche, fein säuberliche Satzblöcke,<br />
eine seriöse Farbgebung Marke Steuerberater o<strong>der</strong><br />
Bestat<strong>tu</strong>ngsinsti<strong>tu</strong>t und keinerlei Akzente, die Auflockerung<br />
versprechen würden. Die Navigation setzt<br />
voraus, dass die Interessen und Informationswünsche<br />
von Schülern, S<strong>tu</strong>dierenden und Weiterbildungsinteressierten<br />
absolut abgrenzbar und den Verfassern <strong>der</strong><br />
Site natürlich bek<strong>an</strong>nt sind. Nach erfolgter Selbsteinordnung<br />
in eine jener Gruppen folgt das absolute<br />
Highlight: eine alphabetische Übersicht von scheinbar<br />
willkürlich zusammengesuchten Stichwörtern. Statt<br />
einer sinnvollen, logischen Glie<strong>der</strong>ung zu folgen muss<br />
<strong>der</strong> Besucher exakt das Wort kennen, unter dem die<br />
gesuchten Infos zu finden sind. Ansonsten bleibt nur<br />
die umständliche Navigation über even<strong>tu</strong>ell passende<br />
Substi<strong>tu</strong>t-Begriffe.<br />
Die Optik setzt sich auch über die Startseite hinaus<br />
fort: betont seriös, ordentlich - aber nicht übersichtlich,<br />
farblos und voller Text, wohin das verirrte Auge<br />
auch blickt.<br />
Die S<strong>tu</strong>denten <strong>der</strong> TU Dresden müssen und werden<br />
sich einarbeiten und lernen, damit zurechtzukommen.<br />
Es bleibt die Frage, ob die zukünftigen Erstis, die<br />
Noch-Gymnasiasten, <strong>an</strong>get<strong>an</strong> von einer solchen Internet-Präsenz<br />
sein werden. Wir bezweifeln es. Für<br />
Jugendliche und junge Erwachsene voller Neugier auf<br />
die bunte weite Welt, birgt diese Auftritt nun wirklich<br />
überhaupt keinen A<strong>nr</strong>eiz nach Dresden zu kommen.<br />
Denn sollte die Stadt genauso grau sein, wie diese<br />
Seite – na d<strong>an</strong>n Gute Nacht!<br />
[JP&JK]<br />
Moment!
Der Kaufm<strong>an</strong>n von Venedig<br />
Ein Klassiker von Shakespeare, <strong>der</strong> zu den meist gespielten Stücken am Theater gehört,<br />
aber erstmals seit <strong>der</strong> S<strong>tu</strong>mmfilmzeit verfilmt wurde.<br />
Im Venedig <strong>des</strong> 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts wirbt Bass<strong>an</strong>io (Joseph<br />
Fiennes), ein Aristokrat mit nicht gerade sparsamem Lebensstil,<br />
um die Gunst <strong>der</strong> ebenso attraktiven wie vermögenden<br />
Portia (Lynn Collins). Um das nötige Geld dafür aufzubringen,<br />
bittet er seinen Freund, den Kaufm<strong>an</strong>n Antonio (Jeremy<br />
Irons) um Hilfe. Antonio verfügt aber auch nicht über die<br />
erfor<strong>der</strong>lichen 3000 Dukaten, und so schlägt Bass<strong>an</strong>io vor,<br />
das Geld beim Juden Schylock (Al Pacino) zu borgen. Der<br />
wie<strong>der</strong>um for<strong>der</strong>t im Falle <strong>der</strong> Rückzahlungsunfähigkeit<br />
von Antonio ein Stück <strong>des</strong>sen eigenen Fleisches.<br />
Als <strong>der</strong> plötzlich sein gesamtes Vermögen verliert, sieht <strong>der</strong><br />
verbitterte Schylock die S<strong>tu</strong>nde <strong>der</strong> Rache kommen…<br />
Eine meisterlich tragische Komödie über Freund- und Feindschaft, Liebe und Hass, Rache<br />
und Vergebung.<br />
seit 21. April 2005 im Kino<br />
Schatten <strong>der</strong> Zeit<br />
Indien vor <strong>der</strong> Unabhängigkeit. In einer Teppichfabrik bei Kalkutta beginnt die tragische<br />
Liebe von Ravi (Prash<strong>an</strong>th Naray<strong>an</strong><strong>an</strong>) und Masha (T<strong>an</strong>nishtha Chatterjee), die in <strong>der</strong><br />
Fabrik als Kin<strong>der</strong>arbeiter schuften.<br />
Ravi hat nur ein Ziel vor Augen: Die Fabrik für immer hinter sich zu lassen. Als Ravi jedoch<br />
erfährt, dass <strong>der</strong> Fabrikm<strong>an</strong>ager Masha <strong>an</strong> einen Mädchenhändler verkaufen will, opfert<br />
er seine gesamten Ersparnisse und schenkt ihr die Freiheit. Beim Abschied verspricht<br />
Masha, bei jedem Vollmond im größten Shiva-Tempel <strong>der</strong> Stadt auf ihn zu warten...<br />
Erst als junger M<strong>an</strong>n gelingt es Ravi, die Fabrik zu verlassen, und er macht sich auf den<br />
Weg zum Tempel. Auch Masha, inzwischen eine begehrte Tänzerin, sucht in dieser Vollmondnacht<br />
die heilige Stätte auf. Doch die Liebenden verfehlen ein<strong>an</strong><strong>der</strong>. Als sie sich<br />
Jahre später wie<strong>der</strong> begegnen, beginnt ihre tragische Liebe von neuem...<br />
ab 1<strong>2.</strong> Mai 2005 im Kino<br />
xXx 2 – The Next Level<br />
Kurz nachdem NSA-Agent Augus<strong>tu</strong>s Gibbons (Samuel L. Jackson) schon einmal erfolgreich<br />
einen Abtrünnigen für einen beson<strong>der</strong>s bris<strong>an</strong>ten Son<strong>der</strong>einsatz<br />
rekrutiert hat, heuert er diesmal den Außenseiters<br />
Darius Stone (Ice Cube) <strong>an</strong>. Unter Gibbons’ Lei<strong>tu</strong>ng<br />
lernt <strong>der</strong> ehemalige Navy-Seal alle Tricks, die ein Triple-X-<br />
Agent für spezielle, hochexplosive Einsätze braucht. Seine<br />
Mission ist <strong>der</strong> Kampf gegen eine gefährliche militärische<br />
Splittergruppe, <strong>der</strong>en Pl<strong>an</strong> es ist, einen Staatsstreich herbeizuführen<br />
und den Präsidenten zu ermorden.<br />
Die Fortsetzung <strong>des</strong> erstenTeils bietet unter Bond-Regisseur<br />
Lee Tamahori erneut ein bahnbrechen<strong>des</strong> und atemberauben<strong>des</strong><br />
Action-Spektakel. Macht euch bereit für den nächsten<br />
Level…<br />
ab 28. April 2005 im Kino<br />
Kino 27
Seltsame<br />
Gestalten...<br />
VWL<br />
Keiner bemerkt sie, da sie immer mit BWLern verwechselt werden<br />
(66% <strong>der</strong> Buchstabenkombinationen stimmen immerhin), was sie<br />
natürlich zutiefst empört, denn sie können nicht verstehen, dass<br />
nicht je<strong>der</strong> die gig<strong>an</strong>tischen Unterschiede zwischen diesen beiden<br />
Fächern kennt. In ihrem Versuch, die Welt komplex zu erklären,<br />
scheitern sie <strong>der</strong>weil <strong>an</strong> den kleinen Dingen <strong>des</strong> täglichen Lebens.<br />
Es ist aber auch schwer, sich selbst einen Kaffee zu kochen, aber<br />
immerhin lässt er sich noch als wichtiges Element im gesamtwirtschaftlichen<br />
Güterkreislauf betrachten.<br />
Beste Anflirtlocation: am Kaffeeautomaten<br />
Kurs <strong>an</strong> <strong>der</strong> Volkhochschule: Kontern – aber wie?<br />
28<br />
WIng<br />
Völlig unscheinbare Wesen, die ihr Selbstbewusstsein<br />
damit aufmöbeln, dass sie ein Fach s<strong>tu</strong>dieren, welches<br />
ihnen die Illusion gibt, später überall gebraucht zu werden.<br />
Außerdem reizt sie <strong>der</strong> Titel „Diplom Ingenieur“.<br />
Klingt doch besser als einfach nur „Dipl. Kaufm<strong>an</strong>n“, o<strong>der</strong>?<br />
Mit <strong>der</strong> Realität – <strong>der</strong> Tatsache, dass Wirtschaftsingenieure<br />
im Gegenzug auch von nichts wirklich eine Ahnung haben<br />
– konfrontiert, treten sie die Flucht nach vorn <strong>an</strong> und legen<br />
BWL<br />
Eine Akkumulation all jener orientierungslosen<br />
jungen Leute, die auch nach dem Abi<strong>tu</strong>r<br />
noch nicht wussten, was sie denn mal s<strong>tu</strong>dieren<br />
könnten. Besteht größtenteils aus jungen<br />
Damen, die viel Wert auf spitze Schuhe, enge<br />
Hosen und Selbstbräuner legen, dafür aber<br />
bis jetzt noch nicht glauben wollen, dass<br />
auch Mathematik ein Best<strong>an</strong>dteil <strong>des</strong> S<strong>tu</strong>diums<br />
ist. Diese Einstellung zeigt sich meist schon<br />
direkt nach <strong>der</strong> ersten Prüfungsperiode und hat l<strong>an</strong>gfristig<br />
in den verg<strong>an</strong>genen Jahren zu einem sprunghaften<br />
Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosenquote unter Akademikern<br />
geführt.<br />
Beste Anflirtlocation: bei Pimkie o<strong>der</strong> Orsay<br />
Kurs <strong>an</strong> <strong>der</strong> VHS: Das Bindegewebe – Die unbek<strong>an</strong>nten<br />
Körperzellen<br />
Fun<br />
auch gerne Prüfungen ab,<br />
die (noch) völlig überflüssig<br />
ist. Die <strong>an</strong><strong>der</strong>e Hälfte<br />
wird noch während <strong>des</strong><br />
Grunds<strong>tu</strong>diums exmatrikuliert<br />
– o<strong>der</strong> wechselt zu<br />
BWL, was aufgrund <strong>der</strong><br />
drohenden Arbeitslosigkeit<br />
Ersterem gleich<br />
kommt.<br />
Beste Anflirtlocation: in<br />
<strong>der</strong> ersten Reihe im Hörsaal<br />
Kurs <strong>an</strong> <strong>der</strong> VHS: Die eigene<br />
Gelassenheit stärken
Wirtschaftspädagogik<br />
Eine reich mit selbstdarstellerischen Fähigkeiten gesegnete Gruppe S<strong>tu</strong>dieren<strong>der</strong>, die<br />
glaubt aufgrund ihres früheren Berufsschuldaseins bereits den Weisheitsgrad <strong>des</strong> Dalai<br />
Lama erreicht zu haben. Und da sie jenes Wissen <strong>der</strong> Nachwelt natürlich nicht vorenthalten<br />
können, setzen sie sich mit dieser wissenschaftlichen Weiterbildung die Krone<br />
auf. Was sie auch gerne <strong>tu</strong>n, denn <strong>an</strong> den herrlich ungebildeten Frischlingen von Kommilitonen<br />
lassen sich die schon seit Menschengedenken tief in ihrer Persönlichkeit ver<strong>an</strong>kerten<br />
pädagogischen Fähigkeiten bestens austesten.<br />
Beste Anflirtlocation: bei <strong>der</strong> „DresdnerTafel“<br />
Kurs <strong>an</strong> <strong>der</strong> VHS:Tausend Seelen in meiner Brust - Eigenkommunikationstraining<br />
Wirtschaftsinformatik<br />
Pseudointellek<strong>tu</strong>elle Spezies, die beson<strong>der</strong>s durch ihre meist voluminöse<br />
Haarpracht aus <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> S<strong>tu</strong>dierenden hervorsticht. Dies<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> wohl allein dadurch erklären, dass zwischen all den Missionen<br />
zur Ret<strong>tu</strong>ng <strong>der</strong> Welt im www und den wichtigen Datenb<strong>an</strong>ksimulationsprojekten<br />
bei Prof. Esswein & Co. kaum noch Zeit für so<br />
b<strong>an</strong>ale Dinge wie einen Friseurbesuch bleibt. Macht aber nichts, denn<br />
m<strong>an</strong> trifft sie außerhalb <strong>der</strong> Uni sowieso nicht <strong>an</strong>.<br />
Beste Anflirtlocation: beim Augenarzt o<strong>der</strong> auf www.counterstrike.de<br />
Kurs <strong>an</strong> <strong>der</strong> VHS: Haar als Gestal<strong>tu</strong>ngsmittel
Kellerlokal im Fabrikstyle<br />
An einem<br />
denkwürdigen<br />
Donnerstag im März<br />
machen wir uns auf, um <strong>der</strong><br />
Welt einen wichtigen Dienst<br />
zu erweisen – ihr zu verkünden,<br />
welche Kneipe ihre Aufmerksamkeit<br />
verdient. Testobjekt<br />
Nummer eins ist das<br />
„Campus“, ein Kellerlokal in<br />
TU-Nähe in mark<strong>an</strong>tem<br />
Fabrik-Style.<br />
Gegen neun Uhr<br />
abends ziehen<br />
wir zu viert<br />
dort ein.<br />
Zunächst<br />
machen<br />
wir uns<br />
auf die<br />
Suche nach<br />
einem geeigneten<br />
Platz für<br />
unsere Recherchen. Es ist vergleichsweise<br />
voll – ein zwar<br />
gutes Zeichen, das uns allerdings<br />
ein wenig die Platzsuche<br />
erschwert, zumal alles<br />
doch etwas verwinkelt und<br />
unübersichtlich erscheint.<br />
Das „Campus“ ist übrigens<br />
keine reine S<strong>tu</strong>dentenkneipe;<br />
das Alter <strong>der</strong> meisten<br />
Gäste liegt irgendwo zwischen<br />
Mitte 20 und Mitte 30.<br />
Kurze Zeit später finden wir<br />
uns schließlich in <strong>der</strong> oberen<br />
<strong>der</strong> zwei Etagen wie<strong>der</strong>, wo<br />
noch ein Eckchen<br />
frei<br />
ist.<br />
Dort lassen<br />
wir<br />
uns auf einem etwas altertümlich wirkenden Sofa<br />
nie<strong>der</strong>. Trotz <strong>des</strong> interess<strong>an</strong>ten Designs ist die Couch<br />
nicht beson<strong>der</strong>s bequem – drauf liegen könnte m<strong>an</strong><br />
sicher gut, aber beim Sitzen rutscht m<strong>an</strong> irgendwie<br />
ständig nach vorn runter.<br />
Wir haben uns vorgenommen, uns einmal kreuz und<br />
quer durch die komplette Karte zu futtern und trinken.<br />
Na gut, wir schaffen’s nicht g<strong>an</strong>z. Dafür ist sie<br />
einfach zu umf<strong>an</strong>greich.<br />
Das Speisen<strong>an</strong>gebot ist ziemlich vielfältig und reicht<br />
von Suppen und Salaten in verschiedenen Größen<br />
und Variationen bis hin zu „raffinierten“ und „deftigen“<br />
Hauptgerichten und Aufläufen. Desserts o<strong>der</strong><br />
Knabberzeug fehlen ebenso wenig. Die von uns<br />
Specials:<br />
live auf <strong>der</strong> Leinw<strong>an</strong>d: Sportevents aus aller Welt<br />
MO: S<strong>tu</strong>dententag, Händl + Bier für 5,10 Euro<br />
DI & DO: Cocktails ab 2,99 Euro<br />
MI: Pastatag, all you c<strong>an</strong> eat für 6,40 Euro<br />
gewählten Speisen sind ausreichend groß und ziemlich<br />
lecker - außer <strong>der</strong> kleine gemischte Salat, <strong>der</strong><br />
irgendwie nach nichts schmeckt. Für den kleinen Hunger,<br />
o<strong>der</strong> auch nur so zum Cocktail (damit m<strong>an</strong> nicht<br />
gleich nach dem zweiten Glas vollkommen alkoholisiert<br />
ist), sind auch die Vorspeisen hervorragend<br />
geeignet, wie zum Beispiel die Pommes Frites o<strong>der</strong><br />
die Kartoffelecken. So finden wir, dass m<strong>an</strong> hier<br />
durchaus auch mal „richtig“ Essen gehen k<strong>an</strong>n. Nur<br />
ein wenig zu verraucht wäre es vielleicht für so was.<br />
30<br />
Kneipentest
Wir zumin<strong>des</strong>t sind ja eigentlich<br />
nicht zur Nahrungsaufnahme<br />
hier. Für S<strong>tu</strong>denten zählt am<br />
Ende doch nur eins: Gibt’s was<br />
Ordentliches zu trinken? Nun,<br />
wir können euch beruhigen.<br />
Alkoholische Getränke werden<br />
mehr als genug <strong>an</strong>geboten -<br />
wobei die Cocktails vielleicht<br />
ein wenig zu kurz kommen,<br />
was die Auswahl <strong>an</strong>betrifft. Das<br />
relativiert sich allerdings, wenn<br />
gerade ein Dienstag o<strong>der</strong> Donnerstag im Kalen<strong>der</strong><br />
steht, denn <strong>an</strong> diesen beiden Tagen ist Cocktailtag mit<br />
äußerst günstigen Preisen zwischen drei und vier Euro<br />
pro Stück. Die meisten <strong>der</strong> rund 20 <strong>an</strong>gebotenen Mixgetränke<br />
von dieser Spezialkarte sind richtig gut, ein<br />
paar schmecken uns nicht so sehr. Hierbei muss allerdings<br />
bedacht werden, dass dies ja sowieso <strong>der</strong> persönlichen<br />
Geschmackssubjektivität unterliegt.<br />
„Campus“<br />
Hübnerstraße 13<br />
(Nähe BTU)<br />
Tel: 0351/4759000<br />
Öffnungszeiten:<br />
täglich ab 18 Uhr<br />
gefor<strong>der</strong>t ist, verhält sie sich<br />
den g<strong>an</strong>zen Abend l<strong>an</strong>g<br />
überaus freundlich. Schade<br />
nur, dass wir viel zu früh<br />
„enttarnt“ werden. So k<strong>an</strong>n<br />
Die Zeit vergeht, unsere Nüchternheit auch, und<br />
damit es noch ein wenig lustiger wird, bekommen wir<br />
noch Verstärkung von ein paar Freunden. Wie m<strong>an</strong><br />
sieht, nehmen wir unseren Auftrag wirklich sehr ernst<br />
und bemühen uns nach Kräften, so viele Getränke<br />
wie möglich auszuprobieren…<br />
Zu späterer S<strong>tu</strong>nde fällt uns die Musik störend auf –<br />
ob das <strong>an</strong> <strong>der</strong> steigenden Blutalkoholkonzentration<br />
liegt o<strong>der</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> tatsächlich erhöhten Lautstärke, sei<br />
dahingestellt. Sie ist für unseren<br />
Geschmack<br />
jedenfalls zu<br />
laut und zu<br />
monoton. Bei<br />
einem dauernden<br />
BUM-<br />
BUMBUM im<br />
Hintergrund<br />
fallen Unterhal<strong>tu</strong>ngen<br />
ohne Schreien und Kopfschmerzen<br />
schwer.<br />
Ansonsten herrscht eine sehr gemütliche<br />
Atmosphäre; das gedämpfte Licht und die größtenteils<br />
rustikalen Möbel kontrastieren bestens mit den<br />
kalten Beton- und Ziegelmauern.<br />
Auch die Bedienung ist positiv hervorzuheben:<br />
Obwohl sie durch den großen Andr<strong>an</strong>g ziemlich<br />
Legende:<br />
spitzenmäßig,<br />
wohl nicht je<strong>der</strong> damit rechnen,<br />
vom Cheffe persönlich<br />
das V<strong>an</strong>illeeis mit heißen<br />
Himbeeren mit dem frommen<br />
„Viel Spaß“-Wunsch<br />
überreicht zu bekommen...<br />
Macht aber nix – unser Gesamteindruck<br />
war trotzdem<br />
echt gut. Vier „W“s für das<br />
Campus!<br />
[JP]<br />
Einzelwer<strong>tu</strong>ngen:<br />
Essen:<br />
Trinken:<br />
Preise:<br />
Auswahl:<br />
Bedienung:<br />
Wohlfühlfaktor:<br />
WC/Hygiene:<br />
Musik:<br />
Specials:<br />
Kneipentest 31<br />
echt gut, g<strong>an</strong>z passabel, nur mäßig, fatal
Gegen die L<strong>an</strong>geweile...<br />
Für all jene die sich mit den theoretischen Ausführungen <strong>des</strong> Profs<br />
unterfor<strong>der</strong>t fühlen, haben wir hier ein kleine geistige Herausfor<strong>der</strong>ung. Im<br />
Gitterrätsel sind zw<strong>an</strong>zig Begriffe versteckt, die in <strong>der</strong> ak<strong>tu</strong>ellen Vitamin W<br />
breits <strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Stelle verwendet wurden. Falls es eine Hilfe ist: Sie sind<br />
unten noch einmal aufgelistet, allerdings sind die Buchstaben nicht in <strong>der</strong><br />
richtigen Reihenfolge. Wenn ihr alle entschlüsselt und gefunden habt, o<strong>der</strong><br />
auch <strong>an</strong><strong>der</strong>sherum, denn schreibt uns eine Mail mit den 20 Lösungswörtern<br />
<strong>an</strong> vitaminw@<strong>fsr</strong><strong>wiwi</strong>.de. Als kleinen A<strong>nr</strong>eiz verlosen wir ein original Porsche<br />
Carrera GT - Plakat. Viel Spaß beim Rätseln :-)<br />
AACDEINU AEMRSSU AENNST ABCEFHIIKPPRT AAEEEHKPRSS BCCEEIU<br />
AHHOPPRUY ACCIKLOT AABCEHILLMNRSTTT ABCEEGHNRRSTTU BEIR<br />
EFLOPRRSSUVW AAADEFFHHRRRR BDEEEEGHINNRSTUU DEIIMSTTUUWZ<br />
AADDEEFIIILLNSTVX AEEEFGLRRU ACEENNY CEHHIOTZ CEEEKRSSTTT<br />
32<br />
D R E R H A F D A R R H A F X D U<br />
S N D R X M M F S S T A U V T I N<br />
C O C K T A I L M U S E E O P X I<br />
W Z V R I U T Z J N M M B E R I T<br />
R W C G N U T A R E B S T H C E R<br />
U E C T R P E B N X Y I A M N L E<br />
S I A G T E R A T C K C E R M A U<br />
S T U D I E N G E B U E H R E N E<br />
E S D T C T A Z G H C R F F T D F<br />
F T E S E K C E R T S T S E T F R<br />
O U N S C S H A K E S P E A R E E<br />
R D C W U T T I E Z H C O H Z S G<br />
P I I V B E S Q G J T N Y C B T A<br />
L U A N E G B E N N E Y A C R I L<br />
W M K I R B A F H C I P P E T V O<br />
V A S D F M L C R U O H Y P P A H<br />
B T U Z I T L V N B E H R T Z L P<br />
Rätsel
Fahrradfahrer, <strong>der</strong>:<br />
Sehr häufig <strong>an</strong> <strong>der</strong> Uni vertretene Unterart <strong>der</strong><br />
G<br />
Gat<strong>tu</strong>ng Homo Sapiens, die sich nicht per Fuß, son<strong>der</strong>n<br />
mittels zweier durch ein Drahtgestell mitei-<br />
, das:<br />
offizieller Best<strong>an</strong>dteil<br />
<strong>des</strong> deutschen, aber<br />
n<strong>an</strong><strong>der</strong> verbundener Rä<strong>der</strong> fortbewegt. Zur Kommunikation<br />
bedienen sie sich vorzugsweise lauter<br />
lei<strong>der</strong> nicht <strong>des</strong> Homepage-<br />
Klingelgeräusche o<strong>der</strong> auch nie<strong>der</strong>er Schimpfworte.<br />
Befinden sich im ewigen Kampf mit Fußgän-<br />
Alphabets im „Corporate<br />
Design“. Wo ist das G geblieben?<br />
Schüler, S<strong>tu</strong>dierende,<br />
gern und Autofahrern.<br />
S<strong>tu</strong>dieninteressenten, Mitarbeiter<br />
und Presse trauern.<br />
Uni-ABC<br />
Hörsaal, <strong>der</strong>:<br />
großer Raum im Kollosseums-Style, <strong>der</strong> zu größeren<br />
Ver<strong>an</strong>stal<strong>tu</strong>ngen (meist pädagogischen<br />
Inhalts) dazu dient, Professoren und S<strong>tu</strong>denten<br />
aufzunehmen. Hierbei sind erstere bisweilen<br />
stark in <strong>der</strong> Unterzahl. Birgt die Gefahr <strong>des</strong> Stolperns<br />
und <strong>an</strong>schließenden Herunterfallens,<br />
beson<strong>der</strong>s bei Hörsälen mit erhöhtem Gefälle<br />
(vgl. Chemie). Kapazität und Ausstat<strong>tu</strong>ng sind<br />
vielfältig; hier reicht die Variationsbreite von<br />
klein und baufällig bis groß und baufällig. Ab<br />
und zu trifft m<strong>an</strong> auch auf<br />
mo<strong>der</strong>ne Exemplare.<br />
Internet, das: (auch world wide web)<br />
absolutes Elysium für Informatiker. Seit einiger Zeit<br />
für das S<strong>tu</strong>dium so elementar wie <strong>der</strong> Professor<br />
selbst. Bietet außerdem die Möglichkeit, Kommilitonen<br />
mit Spam zu bombardieren o<strong>der</strong> sinnlose Beiträge<br />
in Diskussionsforen zu verfassen. Für Fortgeschrittene:<br />
Viren verbreiten o<strong>der</strong> den Microsoft-Zentralrechner<br />
knacken.<br />
Jobben, das:<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>er Ausdruck für freiwilliges Arbeiten<br />
gegen Bezahlung. Notwendiges Übel für S<strong>tu</strong>denten,<br />
denen das Bafög einfach nicht ausreicht,<br />
ihr ausschweifen<strong>des</strong> Luxusleben zu fin<strong>an</strong>zieren.<br />
Diverse Ausflüge in die bunte Rauschwelt, eine<br />
Yacht auf <strong>der</strong> Elbe o<strong>der</strong> das eigene Heim in Striesen<br />
sind doch teurer, als m<strong>an</strong> gedacht hätte.<br />
Lexikon<br />
33
Termine<br />
Uniweit:<br />
Vorlesungszeit<br />
bis 16. Juli<br />
Uni-Tag<br />
30. April<br />
Vorlesungfreie Zeiten<br />
Himmelfahrt: 05. Mai<br />
dies academicus: 1<strong>2.</strong> Mai<br />
Pfingstferien: 14. - 2<strong>2.</strong> Mai<br />
Rückmeldung zum Wintersemester<br />
2005/06<br />
27. Juni - 14. August<br />
Fakultätsintern:<br />
Prüfungseinschreibung<br />
18. Mai - 01. Juni<br />
Tag <strong>der</strong> Fakultät<br />
10. Juni<br />
Prüfungszeit<br />
18. Juli - 1<strong>2.</strong> August<br />
FSR<br />
Sommer-Reggae-<br />
Party 01.Juni<br />
(am Kin<strong>der</strong>tag)<br />
im Trefftz-Bau<br />
gepl<strong>an</strong>t: DJ-Contest<br />
(House, Hip-Hop, Reggae...)<br />
Interesse??<br />
kontakt@<strong>fsr</strong><strong>wiwi</strong>.de<br />
“Vitamin W”<br />
Zeitschrift <strong>des</strong> FSR<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> TU Dresden<br />
Herausgeber:<br />
Fachschaftsrat<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Schum<strong>an</strong>n-Bau B43<br />
Post<strong>an</strong>schrift:<br />
TU Dresden<br />
Fachschaftsrat<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
Mommsenstraße 13<br />
01062 Dresden<br />
Tel./Fax: 0351-46336252<br />
vitaminw@<strong>fsr</strong><strong>wiwi</strong>.de<br />
www.<strong>fsr</strong><strong>wiwi</strong>.de<br />
V.i.S.d.P.:Yardena Gerlach<br />
Layout: J<strong>an</strong>ine Kärgel,<br />
Sven H<strong>an</strong>sen,<br />
Yardena Gerlach<br />
Redaktion: Anne [AK], J<strong>an</strong>ine [JK],<br />
Julia [JP], Sven [SH],<br />
Yardena [YG]<br />
Druck: Druckerei Lißner<br />
Auflage: 800 Exemplare<br />
D<strong>an</strong>k und Gruß <strong>an</strong>:<br />
alle Redakteure, unsere Sponsoren,<br />
die Druckerei, Gerhard fürs<br />
Fotografieren, Robert für seine<br />
Ausl<strong>an</strong>dserfahrung, Frau Klaus<br />
und Frau Lippm<strong>an</strong>n vom S<strong>tu</strong>Ra,<br />
Cookie und Garfield, den Kuchen<br />
und die Pizza, denTee und das<br />
uralte Bier, unsere zahlreichen<br />
F<strong>an</strong>s, unsere verloren geg<strong>an</strong>genen<br />
Fe<strong>der</strong>taschen (es gibt Fin<strong>der</strong>lohn!!!)...<br />
34<br />
Termine & Impressum
Draußen ist vieles <strong>an</strong><strong>der</strong>s…!<br />
Eine kompetente Fin<strong>an</strong>zstrategie und Erfolg im<br />
Berufsleben gehen H<strong>an</strong>d in H<strong>an</strong>d. Zur Vorberei<strong>tu</strong>ng<br />
stehen <strong>des</strong>halb S<strong>tu</strong>denten ab dem Haupts<strong>tu</strong>dium in<br />
unserer Geschäftsstelle zahlreiche Career Services<br />
zur Verfügung:<br />
• Wirtschaftliche Grundbera<strong>tu</strong>ng<br />
(Geld<strong>an</strong>lage, Versicherung, S<strong>tu</strong>dentenför<strong>der</strong>programme)<br />
• Berufsstarter- und Karriereseminar<br />
(das ABC <strong>der</strong> erfolgreichen Bewerbung)<br />
• Assessmentcentertraining/-Datenb<strong>an</strong>k<br />
• Rhetorik- & Präsentationstraining<br />
• uni-gateway (Jobvermittlung und Stellenforum)<br />
• Umfassende Informationen zu<br />
Einstiegsgehältern<br />
• Bera<strong>tu</strong>ng Ausl<strong>an</strong>dsaufenthalt<br />
(För<strong>der</strong>mittel/Stipendien, Kr<strong>an</strong>kenversicherung, etc.)<br />
MLP Fin<strong>an</strong>zdienstleis<strong>tu</strong>ngen AG<br />
Geschäftsstelle Dresden III<br />
Bergstraße 29, 01069 Dresden<br />
Tel: 0351 / 47692-0<br />
Email: Dresden3@mlp-ag.com
Hallo, wo seid ihr??<br />
Texter,<br />
die witzige, sp<strong>an</strong>nende<br />
o<strong>der</strong> informative<br />
Texte schreiben,<br />
möglichst mit<br />
Tipperfahrung<br />
Assistenten<br />
für alle Bereiche, für<br />
nichts zu schade, immer<br />
bereit und zur Stelle;<br />
Feierabende gibt es<br />
nicht...<br />
Kreative Überschriftentextefin<strong>der</strong>macherdichter,<br />
damit unser Layout nicht immer<br />
schon <strong>an</strong> dieser Stelle scheitern muss...<br />
Fotografen, die<br />
alles fotografieren - auch<br />
wenn das Model nicht das<br />
Schönste ist, die Kamera<br />
wird’s überleben...<br />
Tester, unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />
für Kino, Theater, Kneipen<br />
etc. Gelegentlich werden<br />
zur Eigenfin<strong>an</strong>zierung auch<br />
Medikamenttests durchgeführt<br />
Saisonarbeiter,<br />
die nur mal<br />
ab und zu etwas schreiben,<br />
uns besuchen o<strong>der</strong><br />
einen guten Tipp auf<br />
Lager haben...<br />
..und<br />
n a t ü r l i ch<br />
auch wie<strong>der</strong><br />
Modelle<br />
selbst, diesmal<br />
aber<br />
freizügiger<br />
:-)<br />
Layouter mit l<strong>an</strong>gjähriger<br />
Berufserfahrung und<br />
etwas Geschick am Computer,<br />
möglist auch mit zwei funktionierenden<br />
Augen<br />
Wir bringen<br />
Licht ins<br />
Dunkel<br />
...zumin<strong>des</strong>t versuchen wir es.<br />
Und damit das G<strong>an</strong>ze in Zukunft alles noch<br />
schöner, bunter, besser wird,<br />
suchen wir DICH als...<br />
36<br />
Interesse?? Meldet euch unter vitaminw@<strong>fsr</strong><strong>wiwi</strong>.de o<strong>der</strong><br />
sprecht uns einfach <strong>an</strong>. Wir sind ein g<strong>an</strong>z nettes, lustiges,<br />
aber lei<strong>der</strong> viel zu kleines Redaktionsteam. Bis bald...<br />
Das Letzte