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10. Klasse - Humboldt-gym.de

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Grundwissen Biologie <strong>10.</strong> Jahrgangsstufe<br />

A) Stoffwechsel und Organe <strong>de</strong>s Menschen<br />

1. Ernährung<br />

- Bestandteile <strong>de</strong>r Nahrung<br />

Bestandteile <strong>de</strong>r Nahrung<br />

Nährstoffe<br />

-Kohlenhydrate<br />

-Fette<br />

-Proteine<br />

Ergänzungsstoffe<br />

-Vitamine<br />

- Mineralstoffe (Spurenelemente)<br />

-Ballaststoffe<br />

Wasser<br />

Begleitstoffe<br />

z.B. Farbstoffe,<br />

Konservierungsstoffe<br />

Be<strong>de</strong>utung<br />

→ Energiequelle<br />

→ Reservestoffe<br />

→ Baustoffe<br />

→ Bau- und Wirkstoffe (Aufbau von Enzymen,<br />

Ionenhaushalt)<br />

→ Verdauungshilfe<br />

→ Lösungsmittel, Transportmittel<br />

- Verdauung<br />

Zerlegung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nahrung enthaltenen Nährstoffe in ihre wasserlöslichen, resorbierbaren<br />

Bestandteile:<br />

Nährstoffe<br />

Kohlenhydrate<br />

Wasserlösliche<br />

Bausteine<br />

Zweifachzucker<br />

Einfachzucker<br />

Verdauungsort(e) mit<br />

Enzymen<br />

→ Mund (Amylase)<br />

→ Dünndarm (Maltase)<br />

Fette Glycerin + Fettsäuren → Dünndarm (Lipase)<br />

Proteine<br />

Oligopepti<strong>de</strong><br />

20 verschie<strong>de</strong>ne<br />

Aminosäuren<br />

→ Magen (Pepsin)<br />

→ Dünndarm (Protease)<br />

Wasser wird im Dickdarm rückresorbiert.


- Enzyme<br />

∗Biokatalysatoren → beschleunigen biochemische Reaktionen durch Herabsetzung <strong>de</strong>r<br />

Aktivierungsenergie<br />

∗ weisen Substrat- und Wirkungsspezifität auf (Schlüssel-Schloss-Prinzip)<br />

∗ bestehen überwiegend aus Proteinen<br />

- Resorptionsmechanismen<br />

Resorption = Aufnahme von Stoffen in die Zelle<br />

∗ Diffusion: → Bestreben <strong>de</strong>r Teilchen sich gleichmäßig zu verteilen<br />

∗ Osmose: → Diffusion durch eine semipermeable Membran<br />

∗ aktiver/passiver Transport: → Aufnahme mit Hilfe von Transportvorrichtungen<br />

(Carrier) entgegen / mit <strong>de</strong>m Konzentrationsgefälle<br />

2. Zellstoffwechsel<br />

- ATP (A<strong>de</strong>nosintriphosphat)<br />

∗Energiereiches Molekül, das in <strong>de</strong>r Zelle unmittelbar zur Verrichtung von Arbeit<br />

verwen<strong>de</strong>t wird. Dabei entsteht das energieärmere A<strong>de</strong>nosindiphosphat (ADP).<br />

∗Der ATP-Vorrat <strong>de</strong>r Zelle ist begrenzt und muss ständig durch Energieträger wie<br />

Glucose o<strong>de</strong>r Fettsäuren aus ADP regeneriert wer<strong>de</strong>n.<br />

- Zellatmung<br />

→ im Mitochondrium (→ Zellorganelle, in <strong>de</strong>nen die aerobe Bildung von ATP stattfin<strong>de</strong>t)<br />

→ Gesamtreaktion: C 6 H 12 O 6 + 6 O 2 + 6 H 2 O → 6 CO 2 + 12 H 2 O<br />

3. Be<strong>de</strong>utung innerer Organe für <strong>de</strong>n Stoffwechsel<br />

- Leber<br />

→ Schwerstes Organ und größte Drüse <strong>de</strong>s Menschen mit vielfältigen Aufgaben<br />

→ Allgemein für Stoffumbau, Entgiftung und Speicherung von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung<br />

→ zentrale Aufgabe: Sammel- und Eintrittsstelle für die aus <strong>de</strong>m Darm aufgenommenen<br />

Substanzen<br />

→ Abbauprodukte wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gallenblase gesammelt → Gallenflüssigkeit zur<br />

Emulgierung <strong>de</strong>r Fette<br />

- Niere<br />

→ Organ, das neben <strong>de</strong>r Regulation <strong>de</strong>s Säure-Base- und Salzhaushalts <strong>de</strong>r wassersparen<strong>de</strong>n<br />

Ausscheidung von Abfallstoffen wie Harnstoff dient.<br />

→ Die Entsorgung <strong>de</strong>r Abfallstoffe beruht auf Filtration, Resorption (zum Beispiel von<br />

Glucose) und aktiver Ausscheidung (Sekretion).


4. Atmung und Blutkreislauf<br />

- Blutkreislaufsystem<br />

→ Körper- und Lungenkreislauf<br />

→ geschlossenes Röhrensystem bestehend aus<br />

Bestandteil<br />

Arterien<br />

Venen<br />

Kapillaren<br />

Morphologische Kennzeichen und Aufgabe<br />

führen vom Herzen weg, mit Wandmuskulatur<br />

führen zum Herzen hin, mit Venenklappen<br />

Haargefässe, Stofftransport bis zu <strong>de</strong>n Zellen; Stoffaustausch durch die<br />

Kapillarwän<strong>de</strong><br />

Erkrankungen <strong>de</strong>s Blutgefäßsystems<br />

→ Arteriosklerose (Arterienverkalkung): Erkrankung von Arterien, bei <strong>de</strong>r sich fetthaltige<br />

Ablagerungen an <strong>de</strong>r Gefäßwand bil<strong>de</strong>n. Sind Herzkranzgefäße betroffen, kann ein<br />

Herzinfarkt die Folge sein.<br />

→ Krampfa<strong>de</strong>rn: oberflächliche Venen mit knotigen Erweiterungen, Venenklappen<br />

“undicht”<br />

- Blut<br />

→ flüssiges Gewebe, das neben <strong>de</strong>m Stofftransport auch <strong>de</strong>r Immunabwehr, <strong>de</strong>r<br />

Informationsübermittlung (Hormone) und <strong>de</strong>m Wärmetransport dient<br />

→ Bestandteile: Blutplasma und zellulären Anteil, <strong>de</strong>n Blutkörperchen<br />

→ Blutkörperchen:→ Erythrozyten (rote Blutkörperchen) → Sauerstofftransport<br />

→ Leukozyten (weiße Blutkörperchen) → Immunabwehr<br />

→ Thrombozyten (Blutplättchen) → Blutgerinnung<br />

→ Hämoglobin: Proteinmolekül in <strong>de</strong>n roten Blutkörperchen, das Sauerstoffmoleküle<br />

reversibel bin<strong>de</strong>t und dadurch <strong>de</strong>n Sauerstofftransport ermöglicht.<br />

- Herz<br />

→ Hohlmuskel<br />

→ Systole: Kontraktion <strong>de</strong>s Herzmuskels → Austreiben <strong>de</strong>s Blutes aus <strong>de</strong>n<br />

Herzkammern<br />

→ Diastole: Erschlaffen <strong>de</strong>s Herzmuskels → Ansaugen <strong>de</strong>s Blutes<br />

→ Herzrhythmus vom Sinusknoten vorgegeben<br />

→ Herzinfarkt: Absterben von Herzmuskelzellen infolge unzureichen<strong>de</strong>r Sauerstoffversorgung,<br />

meist ausgelöst durch verengte Herzkranzgefäße infolge Arteriosklerose,<br />

verläuft ohne sofortige Behandlung tödlich.<br />

→ Blutdruck: Durch die Systole bewirkter und vom Gefäßdurchmesser beeinflusster<br />

Druck <strong>de</strong>s Blutes im arteriellen Bereich <strong>de</strong>s Blutgefäßsystems. Zu hoher Blutdruck ist<br />

ein gesundheitlicher Risikofaktor.


B) Ökologie<br />

= Teilgebiet <strong>de</strong>r Biologie, beschäftigt sich mit <strong>de</strong>n Beziehungen zwischen<br />

Lebewesen und ihrer Umwelt; Begrün<strong>de</strong>r: Ernst Haeckel<br />

1. Umwelt eines Lebewesens<br />

- Ökosystem:<br />

Struktur- und Funktionseinheit aus Biozönose und Biotop<br />

- Biozönose:<br />

Lebensgemeinschaft aller Arten eines Ökosystems, die durch biotische Faktoren<br />

verbun<strong>de</strong>n sind<br />

- Biotop:<br />

Lebensraum für Lebewesen eines Ökosystems mit all seinen abiotischen Faktoren<br />

- abiotische Fakoren:<br />

chemische und physikalische Faktoren <strong>de</strong>r unbelebten Umwelt, die auf Lebewesen<br />

einwirken; z.B.<br />

∗ Temperatur → RGT- Regel: erhöht man die Temperatur um 10° C, so steigt die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit auf das Doppelte bis Vierfache an → Auswirkung auf<br />

Stoffwechselrate<br />

→ Tiergeographische Regeln<br />

A) Bergmannsche Regel: Bei gleichwarmen Tieren nimmt die<br />

Größe nahe verwandter Arten von <strong>de</strong>n warmen Zonen zu <strong>de</strong>n<br />

Polen hin zu.<br />

∗ Licht → Fotosynthese<br />

∗ Wasser<br />

B) Allensche Regel: Abstehen<strong>de</strong> Körperteile verwandter gleichwarmer<br />

Tiere sind bei <strong>de</strong>n in kalten Gebieten leben<strong>de</strong>n Exemplaren<br />

meist kleiner.<br />

- biotische Faktoren:<br />

→ Wechselbeziehungen <strong>de</strong>r in einem Biotop leben<strong>de</strong>n Lebewesen zu an<strong>de</strong>ren<br />

Lebewesen <strong>de</strong>r gleichen o<strong>de</strong>r einer an<strong>de</strong>ren Art<br />

→ z.B. Fressfeind-Beute-Beziehungen, Parasitismus, Symbiose


- ökologische Potenz:<br />

→ Fähigkeit eines Organismus, eine bestimmte Variationsbreite eines abiotischen<br />

Umweltfaktors zu tolerieren<br />

→ Kurve gekennzeichnet durch Optimum, Minimum und Maximum<br />

- limitieren<strong>de</strong>r Faktor:<br />

Umweltfaktor, <strong>de</strong>r am weitesten vom Optimum entfernt ist und sich am stärksten<br />

begrenzend auf ein Lebewesen auswirkt.<br />

- ökologische Nische:<br />

„Beruf“ einer Art, Gesamtheit <strong>de</strong>r Beziehungen zwischen einer Art und ihrer Umwelt.<br />

2. Beziehungen zwischen Lebewesens<br />

- Population:<br />

Individuen einer Art, die im gleichen Gebiet leben und sich uneingeschränkt<br />

untereinan<strong>de</strong>r fortpflanzen können<br />

- Symbiose:<br />

→ Enges Zusammenleben verschie<strong>de</strong>ner Organismenarten mit wechselseitigem<br />

Nutzen<br />

→ z.B. Mykorrhiza, Flechten<br />

- Parasitismus:<br />

→ Enge räumliche Wechselbeziehung zwischen zwei Lebewesen mit einseitigem<br />

Nutzen.<br />

→ Der Parasit entzieht <strong>de</strong>m Wirt Nährstoffe ohne ihn zu töten.<br />

(Endo- und Ektoparasiten)<br />

→ z.B. Fuchsbandwurm<br />

- Pilze:<br />

→ eukaryotische, heterotrophe Organismen<br />

→ spielen eine wichtige Rolle als Destruenten (s.u.), Symbionten und Parasiten.


3. Aufbau und Mermale eines Ökosystems<br />

- Stoffkreislauf<br />

- Produzenten: (“Hersteller”)<br />

→ Autotrophe Lebewesen, die aus anorganischen Stoffen organische aufbauen können<br />

→ z.B. Pflanzen, Algen<br />

- Konsumenten: (“Verbraucher”)<br />

→ Heterotrophe Lebewesen, die organische Stoffe als Pflanzenfresser (= Herbivore)<br />

(Primärkonsumenten) o<strong>de</strong>r als Fleischfresser (= Carnivore) (Sekundärkonsumenten)<br />

aufnehmen und sie zum Aufbau ihres eigenen Körpers und zur Energiegewinnung<br />

abbauen.<br />

→ alle Tiere<br />

- Destruenten: (“Zersetzer”)<br />

→ Heterotrophe Lebewesen, die tote organische Substanzen unter Energiegewinn in<br />

anorganische Bestandteile (Mineralstoffe) zerlegen<br />

→ z.B. Pilze, Bakterien<br />

- Energiefluss:<br />

Weitergabe von Energie in Ökosystemen. Produzenten wan<strong>de</strong>ln Lichtenergie in<br />

chemische Energie um, die in Biomolekülen gespeichert ist. Bei je<strong>de</strong>r Energieumwandlung<br />

geht ein Teil <strong>de</strong>r Energie in Wärme über, die sich letztlich im Weltall<br />

verflüchtigt.<br />

- Trophiestufe:<br />

Organismen gleicher Stellung in <strong>de</strong>n Nahrungsketten eines Ökosystems

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