Die Funktionsweise der Straßenbahn und ihrer ... - Lehrer.at
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Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Funktionsweise</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Straßenbahn</strong> <strong>und</strong> <strong>ihrer</strong><br />
Bremssysteme<br />
Lernziele<br />
<strong>Die</strong> SchülerInnen lernen die <strong>Funktionsweise</strong><br />
- im Beson<strong>der</strong>en die unterschiedlichen<br />
Bremssysteme - <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />
kennen.<br />
Es wird an verschiedene Teilgebiete <strong>der</strong><br />
Elektrizitätslehre angeknüpft.<br />
(Elektromotor, Stromkreis, Gleichstrom/<br />
Wechselstrom, ...)<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 1 - 7:<br />
M<strong>at</strong>erialien<br />
Inform<strong>at</strong>ionsblätter<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 8 <strong>und</strong> 9: Aufgabenblätter<br />
Overheadfolie 1:<br />
Gleichstrommotor/<br />
Gleichstrom <strong>und</strong><br />
Wechselstrom<br />
Overheadfolie 2 <strong>und</strong> 3: Der Kreislauf<br />
Methode:<br />
Overheadfolie 4:<br />
<strong>Die</strong> elektrische Feststellbremse<br />
Overheadfolie 1: Gleichstrommotor/Gleichstrom <strong>und</strong> Wechselstrom<br />
Zu Beginn sollten idealerweise Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Elektrizitätslehre wie<strong>der</strong>holt werden.<br />
Arbeitsblätter 1 - 7: Inform<strong>at</strong>ionsblätter<br />
Anschließend sollen die SchülerInnen anhand <strong>der</strong> Inform<strong>at</strong>ionsblätter das Stromversorgungsprinzip<br />
<strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong> sowie ihre wichtigsten Bremssysteme eigenständig<br />
erarbeiten. <strong>Die</strong>s kann z.B. in Form eines St<strong>at</strong>ionenbetriebs („Offenes Lernen“) o<strong>der</strong> als<br />
Gruppenarbeit mit anschließen<strong>der</strong> Präsent<strong>at</strong>ion geschehen.<br />
Selbstverständlich können Sie die Inform<strong>at</strong>ionen auch vortragen <strong>und</strong> mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Overheadfolien 2 <strong>und</strong> 3 veranschaulichen.<br />
Arbeitsblätter 8 <strong>und</strong> 9: Aufgabenblätter<br />
<strong>Die</strong> SchülerInnen bekommen die Aufgabe, das Stromversorgungssystem <strong>der</strong><br />
<strong>Straßenbahn</strong> zusammenzufassen. Arbeitsbl<strong>at</strong>t 2 kann auch als „Hausaufgabe“ bearbeitet<br />
werden, da die SchülerInnen beobachten <strong>und</strong> Skizzen anfertigen sollten.<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
<strong>Lehrer</strong>inform<strong>at</strong>ion<br />
1
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Stromversorgung <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />
Im Gegens<strong>at</strong>z zur öffentlichen Stromversorgung durch<br />
Elektrizitätsversorgungsunternehmen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Eigenversorgung einzelner Industriebetriebe<br />
mit eigenen kleinen Kraftwerken wird <strong>der</strong> Bahnstrom entwe<strong>der</strong> über<br />
eigene Bahnkraftwerke o<strong>der</strong> aus dem öffentlichen Netz über Bahnunterwerke (vgl.<br />
Gleichrichter) bezogen.<br />
Vom Stromabnehmer wird <strong>der</strong> Strom zunächst über den sogenannten<br />
Überstromschalter zum Fahrschalter geleitet.<br />
Der Überstromschalter, <strong>der</strong> am Wagendach über dem Fahrerpl<strong>at</strong>z angebracht ist,<br />
dient hauptsächlich zum Schutz vor zu hoher Motorstromaufnahme. Er wirkt aber auch<br />
als Sicherheitseinrichtung, z.B. beim Ziehen <strong>der</strong> Notbremse während <strong>der</strong> Beschleunigung<br />
des Wagens, damit kein weiterer Fahrstrom aus <strong>der</strong> Leitung entnommen wird.<br />
<strong>Die</strong> Wi<strong>der</strong>stände:<br />
Sie werden sowohl beim Anfahren als auch beim<br />
Bremsen den Motoren vorgeschaltet. Sie befinden<br />
sich am Dach, aber auch im Wageninneren; unter<br />
den Sitzen gibt es Wi<strong>der</strong>stände, die wahlweise<br />
im Winter verwendet werden, um die abgegebene<br />
Wärme als Heizung nutzen zu können.<br />
Der Bahnstrom für die <strong>Straßenbahn</strong> h<strong>at</strong> eine Nennspannung<br />
von 600V, Gleichstrom, <strong>und</strong> wird dem Fahrdraht<br />
mittels eines Stromabnehmers aus <strong>der</strong> Oberleitung entnommen,<br />
im Unterschied zur U-Bahn, die den Strom<br />
über eine seitlich geführte Leitung bezieht.<br />
Der Strom fließt über den Überstromschalter, die<br />
Wi<strong>der</strong>stände, den Fahrschalter, die Motoren <strong>und</strong><br />
schließlich die Schienen, wie<strong>der</strong> zurück zum Kraftwerk.<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 1
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Der Fahrschalter:<br />
Der Fahrschalter reguliert die verschiedenen Fahr- <strong>und</strong> Bremsstufen <strong>und</strong> somit die<br />
Beschleunigung autom<strong>at</strong>isch.<br />
Beim Anfahren werden folgende Stufen durchlaufen:<br />
1. <strong>Die</strong> Serienfahrstufen:<br />
<strong>Die</strong> Fahrmotoren sind in Serie geschaltet, je nach Stufe sind die Wi<strong>der</strong>stände<br />
(am Dach) vorgeschaltet, bei <strong>der</strong> ersten Serienfahrstufe alle, bei <strong>der</strong> letzten<br />
keiner, d.h. die gesamte Fahrleitungsspannung wird genutzt.<br />
2. <strong>Die</strong> Parallelfahrstufen:<br />
<strong>Die</strong> Motoren sind parallel geschaltet, wie<strong>der</strong>um werden die Wi<strong>der</strong>stände<br />
stufenweise weggeschaltet; also je höher die Fahrstufe, desto weniger<br />
Wi<strong>der</strong>stände, desto höher die Geschwindigkeit.<br />
Außer dem Fahrschalter werden auch die Magnetschienenbremsen <strong>und</strong> die Beleuchtung<br />
im Inneren direkt von <strong>der</strong> Fahrleitung gespeist. <strong>Die</strong>se ist übrigens in Lichtserien<br />
unterteilt, deshalb bleiben bei Ausfall einer Leuchte gleich mehrere finster.<br />
Weiters ist jede <strong>Straßenbahn</strong> mit einer Wagenb<strong>at</strong>terie (24V) zur Speisung <strong>der</strong> Hilfseinrichtungen<br />
ausgest<strong>at</strong>tet. (Türautom<strong>at</strong>ik, elektronische Fahrschaltersteuerung etc.)<br />
<strong>Die</strong> Motoren:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straßenbahn</strong> verfügt über mehrere Gleichstrommotoren, die je ein Rä<strong>der</strong>paar<br />
antreiben bzw bremsen (als gener<strong>at</strong>orische Bremse).<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 2
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Bremssysteme <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />
In <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong> gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Bremssystemen, die<br />
verschiedenen Eins<strong>at</strong>zzwecken dienen. Zur Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit kann bei Ausfall<br />
einer Bremse problemlos auf eine an<strong>der</strong>e umgeschaltet werden.<br />
<strong>Die</strong> gener<strong>at</strong>orische Bremse<br />
<strong>Die</strong> elektrische Feststellbremse (Solenoidbremse)<br />
<strong>Die</strong> Frischstrom-Schienenbremse<br />
<strong>Die</strong> B<strong>at</strong>terie-Schienenbremse<br />
<strong>Die</strong> Druckluftbremse<br />
<strong>Die</strong> mechanische Feststellbremse<br />
<strong>Die</strong> Luftdruck-Fe<strong>der</strong>speicherbremse<br />
<strong>Die</strong> gener<strong>at</strong>orische Bremse:<br />
<strong>Die</strong> gener<strong>at</strong>orische Bremse gilt als die sicherste <strong>und</strong> wichtigste Bremse <strong>der</strong><br />
<strong>Straßenbahn</strong>. Allerdings kann man mit ihr allein den Wagen nicht vollständig zum<br />
Stillstand bringen.<br />
Beim Bremsen wirken die Motoren des Triebwagens als Gener<strong>at</strong>oren. Sie erzeugen<br />
also dadurch, dass sich <strong>der</strong> Zug bei betätigter Bremse bewegt, Strom, weil sich<br />
die Rä<strong>der</strong> weiterdrehen, <strong>der</strong> Motor aber keinen Strom bezieht. Der Motor kann sich<br />
sozusagen zu einem Gener<strong>at</strong>or umkehren <strong>und</strong> Strom erzeugen.<br />
<strong>Die</strong>ser „Bremsstrom“ wird einerseits wie<strong>der</strong>um durch die Wi<strong>der</strong>stände geleitet, <strong>und</strong><br />
dort in Restwärme umgesetzt (am Dach flimmert <strong>und</strong> raucht es).<br />
An<strong>der</strong>erseits wird er über Kupplungskabel auch auf den Beiwagen übertragen, um<br />
diesen ebenfalls zu bremsen.<br />
Elektromotor: Elektrische Energie wird zu mechanischer - Rä<strong>der</strong><br />
drehen sich infolge von Stromzufuhr<br />
Gener<strong>at</strong>or: Mechanische Energie wird zu elektrischer - da sich die Rä<strong>der</strong><br />
drehen, kann elektrische Energie erzeugt werden. (Bsp: Turbine)<br />
Das Prinzip eines Elektromotors stark vereinfacht:<br />
Hauptbestandteile: Vier Elektromagnete, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Achse befindliche drehbare<br />
(elektromagnetische) Anker in <strong>der</strong> Mitte.<br />
Der Anker beginnt sich, wie in Abbildung 1 gezeigt, zu drehen, weil sich die gleichen<br />
Pole jeweils abstoßen <strong>und</strong> von den Gegenpolen angezogen werden. Dabei wird auch<br />
die Achse gedreht <strong>und</strong> somit die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bahn.<br />
Nun stehen die Südpole des Ankers den Nordpolen des Gehäuses gegenüber. Der<br />
Trick besteht nun darin, dass die Pole des Gehäuses umgepolt werden. (Abbildung<br />
2) Wie<strong>der</strong>um bewegt sich <strong>der</strong> Anker durch die Magnetwirkung. <strong>Die</strong> vier Abbildungen<br />
stellen eine halbe Drehung des Motors dar, die zweite Halbdrehung erfolgt nach dem<br />
selben Prinzip.<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 3
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Das Prinzip <strong>der</strong> Gener<strong>at</strong>orbremse:<br />
Der Motor bekommt bei betätigter Bremse keinen Strom, die Rä<strong>der</strong> <strong>und</strong> somit die<br />
Achse des Motors drehen sich aber weiter. Durch das Weiterdrehen des Motors<br />
werden die Magnete des Ankers umgepolt, was in diesem Fall ein Abbremsen zur<br />
Folge h<strong>at</strong>, da sich die Pole (sozusagen gegen die Drehrichtung) abstoßen <strong>und</strong> somit<br />
die Drehung verlangsamen.<br />
Vorteile:<br />
- sehr sicher<br />
- keine direkten Verschleißteile<br />
(Bremsscheiben, etc.)<br />
- funktioniert ohne Stromzufuhr<br />
(wenn B<strong>at</strong>terie o<strong>der</strong> Oberleitung<br />
beschädigt ist)<br />
Nachteile:<br />
- kann nur die angetriebenen Achsen<br />
abbremsen<br />
- Bremsstrom muss an elektrische<br />
Feststellbremse weitergeleitet werden<br />
- funktioniert nur, solange sich <strong>der</strong><br />
Zug mit einer gewissen Geschwindigkeit<br />
bewegt, da im Stand kein Bremsstrom<br />
erzeugt werden kann<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 4
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
<strong>Die</strong> elektrische Feststellbremse:<br />
Um den Zug vollständig zum Stillstand zu bringen, reicht die gener<strong>at</strong>orische Bremse<br />
nicht aus. Nach dem gener<strong>at</strong>orischen folgt <strong>der</strong> Bremsvorgang mit <strong>der</strong> elektrischen<br />
Feststellbremse (Solenoidbremse). Indem <strong>der</strong> Fahrer einen Bremshebel betätigt,<br />
werden die Solenoiden, kleine Elektromagnete mit beweglichem Eisenkern, an den<br />
Strom angeschlossen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Eisenkern somit angezogen. An diesem Kern ist ein<br />
Bremsgestänge befestigt, über das infolge <strong>der</strong> Stromeinwirkung Bremsbeläge auf die<br />
Bremsscheiben drücken.<br />
Nachteile:<br />
• Der Zug wird nur gebremst, solange Strom auf die Solenoiden einwirkt<br />
• Bei längerer Betätigung werden die Solenoiden sehr heiß (Gefahr: Durchbrennen).<br />
Um die <strong>Straßenbahn</strong> dauerhaft abzustellen, ist die elektrische Feststellbremse also<br />
nicht geeignet. Dafür gibt es ein weiteres Bremssystem, das nachfolgend erklärt wird.<br />
<strong>Die</strong> mechanische Feststellbremse:<br />
Das Prinzip dieser Bremse ist ähnlich wie das einer Handbremse im Auto. Über einen<br />
Hebel wird sie durch mehrmaliges Hin- <strong>und</strong> Her-Bewegen angezogen <strong>und</strong> durch das<br />
Drücken eines Knopfes bei gleichzeitigem Ziehen am Hebel wie<strong>der</strong> gelöst.<br />
Vor <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> elektrischen Feststellbremse wurde die <strong>Straßenbahn</strong> bei<br />
jedem Halt durch diesen mechanischen Vorläufer von Muskelkraft gebremst. (früher:<br />
Kurbel)<br />
<strong>Die</strong> Schienenbremse:<br />
Eine Bremse, die unabhängig von den Rä<strong>der</strong>n wirkt, ist die Schienenbremse. Sie<br />
ist sehr von Vorteil, wenn Rutschgefahr (durch Regen, nasses Laub) herrscht, auch<br />
wenn eine Sandstreuung erfolgt. Bei Betätigung dieser Zus<strong>at</strong>zbremse „saugen“ sich<br />
Elektromagnete, die zwischen den Rä<strong>der</strong>n angebracht sind, direkt an den Schienen<br />
fest.<br />
Man unterscheidet hier zwischen <strong>der</strong> Frischstrom- <strong>und</strong> <strong>der</strong> B<strong>at</strong>terieschienenbremse.<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 5
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Straßenbahn</strong>:<br />
<strong>Die</strong> erste schienengeb<strong>und</strong>ene Pferdestraßenbahn<br />
tauchte um 1830 in New York auf, in Österreich<br />
wurde sie1865 eingeführt. Für einige Zeit wurden die<br />
Pferde durch Dampfmaschinen ersetzt, bis die elektrische<br />
<strong>Straßenbahn</strong> im Stadtbild auftauchte (1883 in<br />
Österreich).<br />
In den Zwanziger- <strong>und</strong> Dreißigerjahren des 19.Jh. erreichte die <strong>Straßenbahn</strong> ihre<br />
größte Verbreitung. (Fortschritte in Technik, Stahlbau, Fahrzeugbau, Elektrotechnik<br />
etc.)<br />
Aber schon bald kam es vermehrt zu einem Konflikt zwischen <strong>Straßenbahn</strong>- <strong>und</strong><br />
Autobefürwortern, die Städte mussten sich entscheiden, ob die <strong>Straßenbahn</strong> dem<br />
Individualverkehr weichen sollte o<strong>der</strong> umgekehrt.<br />
Erst seit einigen Jahren wird das System Schienenverkehr in vielen Städten wie<strong>der</strong><br />
aufgegriffen o<strong>der</strong> neu adaptiert <strong>und</strong> optimiert.<br />
Merkmale <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong>:<br />
Umweltverträglichkeit<br />
Hohe Kapazität<br />
Weniger Pl<strong>at</strong>zbedarf als Individualverkehr<br />
Hohes Fahrgastpotential<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Verkehrsberuhigend<br />
Umweltverträglichkeit:<br />
Jede Ortsverän<strong>der</strong>ung ist mit einem Energieaufwand verb<strong>und</strong>en, ein Perpetuum<br />
mobile ist unmöglich (Energiekreislauf - Energieerhaltungss<strong>at</strong>z).<br />
Als elektrisch betriebenes Fahrzeug ist die <strong>Straßenbahn</strong> als ein umweltfre<strong>und</strong>liches<br />
Fortbewegungsmittel einzuordnen. N<strong>at</strong>ürlich ist auch <strong>der</strong> Betrieb elektrischer Fahrzeuge<br />
mit Energieumwandlung <strong>und</strong> somit auch mit Emissionen verb<strong>und</strong>en, aber im<br />
direkten Betrieb entstehen keine Abgase. Also eignen sie sich gut für stark belastete<br />
Gebiete wie Städte. Neben dem O-Bus h<strong>at</strong> die <strong>Straßenbahn</strong> den niedrigsten spezifischen<br />
Energieverbrauch pro Person pro Kilometer.<br />
Kapazität:<br />
Im Vergleich zum Autobus h<strong>at</strong> die <strong>Straßenbahn</strong> eine nahezu doppelt so hohe<br />
Leistungsfähigkeit; diese ist abhängig vom Fassungsvermögen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zugfolge.<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 6
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Pl<strong>at</strong>zbedarf:<br />
Verglichen mit dem Individualverkehr <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en öffentlichen Verkehrsmitteln h<strong>at</strong><br />
die <strong>Straßenbahn</strong> einen viel geringeren Pl<strong>at</strong>zbedarf bei gleicher Anzahl <strong>der</strong> zu<br />
beför<strong>der</strong>nden Personen.<br />
Eine zweigleisige <strong>Straßenbahn</strong>linie mit 6 m Breite, kann gleich viele Personen<br />
transportieren wie eine vierspurige <strong>Straßenbahn</strong> mit 13 m Breite.<br />
Auch <strong>der</strong> Pl<strong>at</strong>zbedarf in <strong>der</strong> Kurve ist bei <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong> um einiges geringer:<br />
Im Gegens<strong>at</strong>z zum Bus, dessen Fahrbewegung einer Schleppkurve entspricht, stellt<br />
ihre Bewegung eine Hüllkurve dar.<br />
Unter einer Schleppkurve versteht man die Bahnkurve des Hinterrades bei gegebener<br />
Führungskurve des Vor<strong>der</strong>rades <strong>der</strong> gleichen Fahrzeugseite (O-Bus - schwenkt<br />
aus).<br />
<strong>Die</strong> Hüllkurve ist jene Linie, die das Schienenfahrzeug im Bewegungszustand nicht<br />
überschreiten darf (schienengeb<strong>und</strong>en - schwenkt nicht aus).<br />
Verhalten im täglichen Verkehrsablauf:<br />
<strong>Straßenbahn</strong>en bremsen <strong>und</strong> beschleunigen langsamer als Autos <strong>und</strong> Busse.<br />
Fahrbeschleunigung:<br />
Auto:<br />
<strong>Straßenbahn</strong>:<br />
3,5m/s²<br />
0,8 - 1m/s²<br />
Der Gr<strong>und</strong> für diese Einschränkung ist, dass die Beschleunigung auf die stehenden<br />
Fahrgäste ausgelegt ist.<br />
Da aber die Verkehrsregelung im Allgemeinen auf den Individualverkehr ausgerichtet<br />
ist, kommt es für die schienengeb<strong>und</strong>enen Fahrzeuge zu erheblichen Verzögerungen<br />
<strong>und</strong> Wartezeiten. Nach je<strong>der</strong> Haltestelle folgt eine rote Ampel, die grüne Welle für<br />
den Autoverkehr kann nicht genützt werden. Ein Überdenken <strong>der</strong> Begünstigung des<br />
Individualverkehrs wäre sinnvoll.<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 7
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Aufgabenbl<strong>at</strong>t<br />
1. Wie wird die <strong>Straßenbahn</strong> mit Strom versorgt? Beschreiben Sie den Weg des<br />
Stromes zur <strong>und</strong> durch die <strong>Straßenbahn</strong>.<br />
2. Welche ist die Betriebsbremse <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong>? Wie funktioniert sie? Was sind<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile dieser Bremse?<br />
3. Über welche zusätzlichen Bremssysteme verfügt die <strong>Straßenbahn</strong>? Wann ist es<br />
jeweils sinnvoll, diese einzusetzen?<br />
4. Was ist <strong>der</strong> Unterschied zwischen einem Motor <strong>und</strong> einem Gener<strong>at</strong>or?<br />
5. Beschreiben Sie die Bestandteile <strong>und</strong> die <strong>Funktionsweise</strong> <strong>der</strong> Solenoidbremse<br />
(elektrische Feststellbremse). Welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile h<strong>at</strong> sie? Wann wird sie<br />
angewandt?<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 8
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Beobachtungsaufgaben<br />
1. Schauen Sie sich, wenn Sie das nächste Mal an einer <strong>Straßenbahn</strong> vorbeikommen,<br />
die Leitungen <strong>und</strong> die Einspeisstellen genauer an (sie sind leicht zu erkennen). Wie<br />
häufig sind sie zu sehen? Woran sind die Leitungen befestigt?<br />
2. Schauen Sie sich auch die Schienen an. Welche Form haben sie? Wie liegen sie<br />
im Straßenpflaster? Was ist <strong>der</strong> Unterschied zwischen Schienen im Stadtgebiet <strong>und</strong><br />
denen außerhalb? (Kurze Beschreibung, Skizzen)<br />
3. Wie liegen die Rä<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong> auf den Schienen auf, eher flächig, linear<br />
o<strong>der</strong> punktuell? Was wären jeweils Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>der</strong> unterschiedlichen Lagerung<br />
in Bezug auf Reibung, Rutschsicherheit...?<br />
4. Wodurch kann man die Reibung erhöhen? (Schauen Sie sich in <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />
um, sicher haben Sie sich schon einmal über die Behälter unter einigen Sitzen<br />
gewun<strong>der</strong>t).<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
Arbeitsbl<strong>at</strong>t 9
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Das Prinzip des Gleichstrommotors<br />
1 2 3 4<br />
Gleichstrom <strong>und</strong> Wechselstrom<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
<strong>Lehrer</strong>inform<strong>at</strong>ion<br />
Overheadfolie 1
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Der Kreislauf<br />
Schema <strong>der</strong> Stromversorgung bei <strong>der</strong> <strong>Straßenbahn</strong><br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
<strong>Lehrer</strong>inform<strong>at</strong>ion<br />
Overheadfolie 2
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
Der Halbscherenstromabnehmer<br />
<strong>Die</strong> Wi<strong>der</strong>stände<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
<strong>Lehrer</strong>inform<strong>at</strong>ion<br />
Overheadfolie 3
Holt euch die Goldene Tramway 2002!<br />
<strong>Die</strong> elektrische Feststellbremse/ Solenoidbremse<br />
Oberstufe<br />
Stromnetze<br />
<strong>Lehrer</strong>inform<strong>at</strong>ion<br />
Overheadfolie 4