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Jahresbericht 2012 mit Rückblick auf 125 Jahre Bankgeschichte ...

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Kapitel<br />

| 21<br />

nahmen wir „schon“ 1963 vor. Das war eine spannende<br />

Zeit! Kontoabschlüsse, Zinszahlen usw. wurden<br />

von der Maschine gerechnet und ausgedruckt<br />

– die Zeit der manuellen Zinsstaffeln war vorbei!<br />

Trotzdem gab es beim Halbjahres- und <strong>Jahre</strong>sabschluss<br />

noch tagelange Abstimmungsarbeiten zu<br />

erledigen. Wenn andere im Sommerbad waren, haben<br />

wir bis in den Abend hinein „gestanzt“. Silvester<br />

war die Bank bis 12 Uhr geöffnet, dann wurde<br />

bis nach<strong>mit</strong>tags gearbeitet – und am Neujahrstag<br />

nochmal von 10 bis 17 Uhr. Da wurde auch nicht<br />

groß nach Genehmigungen für Feiertagsarbeit gefragt.<br />

Das ging nicht anders und fertig!<br />

Eine besonders schwierige Situation ergab sich im<br />

Jahr 1968: Vorstand Karl Kley verstarb plötzlich an<br />

einem Herzinfarkt, und wir standen ohne Leitung<br />

da. In dieser Zeit haben Walter Kuhlmann und ich<br />

alle erforderlichen Entscheidungen übernommen.<br />

Danach bildeten Ernst Große-Heitmeyer und ab<br />

1972 Fritz Boge viele <strong>Jahre</strong> lang den Vorstand.<br />

Welche Fusionen haben Sie <strong>mit</strong>erlebt?<br />

Bei welcher Fusion gab es die größten Hindernisse<br />

und Bedenken?<br />

1972 wurden die Spar- und Darlehnskassenvereine<br />

Minden und Holzhausen (Porta Westfalica) zusammengeführt.<br />

1973 kamen Nammen und Päpinghausen<br />

dazu. Die Firmierung ab 1976 lautete „Sparund<br />

Darlehnskasse Minden-Porta Westfalica eG <strong>mit</strong><br />

Zweigniederlassung Holzhausen“. Die Namensgebung<br />

war bei Fusionen ein immens wichtiges Thema!<br />

Ohne den Zusatz „Zweigniederlassung Holzhausen“<br />

wäre womöglich die Fusion gescheitert.<br />

Rendant Fritz Boge (Holzhausen) war sofort nach<br />

der Fusion im neuen Vorstand, und Dieter Redecker<br />

(Päpinghausen) stieg nach vielen <strong>Jahre</strong>n als Innenleiter<br />

ebenfalls in den Vorstand <strong>auf</strong>.<br />

Welche Ratschläge können Sie jungen Nachwuchskräften<br />

im Bankgeschäft <strong>mit</strong> <strong>auf</strong> den<br />

Weg geben?<br />

Ich glaube der Beruf, so wie ich ihn erlernt habe,<br />

ist <strong>mit</strong> den heutigen Anforderungen nur noch<br />

sehr schwer vergleichbar. Ich war mein ganzes fast<br />

50-jähriges Berufsleben bei einem Arbeitgeber – das<br />

ist heute unvorstellbar! Junge Banker brauchen heute<br />

vor allem Kommunikationsfähigkeit, um in der<br />

Beratung die komplexen Fragen und Anforderungen<br />

der Kunden lösen zu können. Früher gab es ein<br />

Girokonto, ein Sparbuch, vielleicht noch einen Sparbrief<br />

und einen Kredit – das war die ganze Produktpalette.<br />

Die Konkurrenzsituation war auch sehr viel<br />

übersichtlicher. Da hat sich schon eine Menge getan,<br />

und das hat den Beruf nicht leichter gemacht. Trotzdem:<br />

Damals wie heute sind Spaß an der Tätigkeit<br />

und der Wille, etwas zu leisten, die besten Voraussetzungen<br />

für einen erfüllten Berufsalltag. Und der<br />

moderne Begriff vom „lebenslangen Lernen“ – der<br />

galt auch für uns! Also mein Tipp: Nicht entmutigen<br />

lassen, sondern einfach den eigenen Weg gehen –<br />

und nach Rückschlägen wieder <strong>auf</strong>stehen!<br />

Herr Macke, wir bedanken uns für dieses<br />

interessante Gespräch und wünschen Ihnen<br />

weiterhin gute Gesundheit und alles Gute!<br />

25jähriges Dienstjubiläum<br />

von Walter<br />

Kuhlmann am 1. Juni<br />

1960 <strong>mit</strong> (v.l.):<br />

Karl Köster (†),<br />

Karl Kley (†),<br />

Walter Kuhlmann (†),<br />

Heinrich Heuke (†),<br />

Reinhold Ströder (†),<br />

Manfred von Kentzinsky<br />

(†),<br />

Günter Macke und<br />

Ernst Edler (†).<br />

Das Gebäude in<br />

Minden, Markt 22,<br />

in den 1930er <strong>Jahre</strong>n<br />

<strong>mit</strong> dem Kino<br />

Rheingold.<br />

Ab 1998 erweiterte<br />

hier die Spadaka<br />

Minden-Porta ihre<br />

Räumlichkeiten.<br />

Das Sitzungszimmer in der Lindenstraße 7.

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