Jahresbericht 2012 mit Rückblick auf 125 Jahre Bankgeschichte ...

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prüfer dabei waren, sprachen wir hochdeutsch. Die
großen Entscheidungen zu Themen wie Neubauten
oder Fusion wurden ebenfalls in diesen Gremien
vorgedacht. Insgesamt waren die Sitzungen trotz
mancher Diskussion immer von gegenseitigem Vertrauen
und Respekt getragen.
Größere Kreditentscheidungen bedurften der Zustimmung
des Aufsichtsrates.
Vorbereitet wurden die Sitzungen vom Rendanten
und später vom hauptamtlichen Vorstand.
Welche „Meilensteine“ haben Sie miterlebt,
und wie haben sie sich auf die Bank und
Ihre Arbeit ausgewirkt?
Der wichtigste Meilenstein war sicherlich die Entscheidung,
in Lahde eine Geschäftsstelle zu bauen,
die im Jahr 1969 ihren Geschäftsbetrieb aufnahm.
Damals hatten wir in Bierde erhebliche Widerstände
zu überwinden. Rückblickend denke ich, dass wir genau
den richtigen Weg eingeschlagen haben, denn
das hat der Entwicklung der Bank sehr gutgetan.
Der Neubau – die spätere Hauptstelle der Volksbank
Bierde-Frille – liegt mitten im Geschäftszentrum von
Lahde, und sie nimmt als Hauptgeschäftsstelle auch
heute noch eine wichtige Stellung in der Volksbank
Mindener Land ein.
Welche Fusionen haben Sie miterlebt?
Bei welcher Fusion gab es die größten
Hindernisse und Bedenken?
Die Einführung des Vier-Augen-Prinzips 1976 zwang
uns zum Handeln. Unser damaliger hauptamtlicher
Vorstand Hermann Wiese brauchte einen weiteren
hauptamtlichen Kollegen. Und in Frille mit Dieter
Volkening war es genauso.
1978 schlossen sich die Volksbanken Bierde und Frille
zusammen. Diese Entscheidung trugen alle Mitglieder
mit, und alles verlief reibungslos.
Die Fusion 1992 mit der Volksbank Windheim-Heimsen
zur „Volksbank Petershagen Bierde-Frille Windheim-Heimsen
eG“ habe ich auch voll mitgetragen,
allerdings nicht mehr in leitender Funktion, die ich
bis 1990 innehatte. Diese Meinung „pro Fusion“
vertraten allerdings nicht alle Mitglieder, es war viel
Überzeugungsarbeit zu leisten. Aus heutiger Sicht
war es der richtige Schritt für die Zukunft der Bank.
Herr Wiebke, wir danken Ihnen für dieses
Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute!
Vorstand und Aufsichtsrat
der Volksbank
Bierde-Frille eG
im April 1989 (v. l.):
Karl-Heinz Schmitz,
Hermann Lichtsinn (†),
Heinrich Klöpper (†),
Anton Bredemeier,
Karl Brinkmann (†),
Friedrich Lange,
Walter Becker (†),
Friedrich Schnittker,
Wilhelm Wiebke,
Karl-Dieter Volkening
Das Bankgebäude in
Lahde 1969.
Erlebten Sie Ihre Jahre in der Volksbank als
beschauliche Zeit?
Das kann man wohl nicht sagen! Wirtschaftlich ging
es zwar immer nach oben – aber mit Auswirkungen.
Die „Bank für Jedermann“, so unser damaliger
Werbeslogan, weitete ihre Geschäfte erheblich aus.
Dazu kamen Personalaufstockungen, Verbesserungen
der EDV und neue Anforderungen an die Leitung
der Bank. Im Genossenschaftsgesetz gab es
1976 eine Novelle, die die Eigenverantwortung des
Vorstandes betonte. Für ehrenamtliche Vorstandsmitglieder
bedurfte es großer Anstrengungen, mit
den Anforderungen auf allen Gebieten Schritt zu
halten.