Ausgabe 1/13 PDF herunterladen - Servicehaus Sonnenhalde

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alfa-singen ALFA Alten- und Familienservice Informations- und Vermittlungsstelle >>> Im Alter verändert sich unsere körperliche Organisation so, dass wir uns anpassen müssen. Wir müssen unseren Stress (körperlich oder psychisch) verringern, sonst beschleunigen wir unseren Alterungsprozess. Das heißt, wir müssen uns auf das biologische Altern einstellen mit mehr Ruhepausen, Stressabbau und Entspannungs-methoden. Auch ist körperliches Training wichtig um das Altern zu verlangsamen. Im Alter reduzieren sich die biologischen Zellen sowie die Nervenzellen. Man entwickelt im Alter aber eine zunehmende Differenzierung. Erfreulich ist, dass sich im Alter durch regelmäßiges Training (kognitiv und handlungsbezogen) neue Nervenzellen im Hippo-campus bilden. bei der man sich sehr seinem Selbst nahe kommt. Das zu leben, was wir im tiefsten Inneren sind. Nach Carl Gustav Jung ist das Leben eine lebenslange Entwicklung. Er vertrat die Auffassung, dass ab der Lebensmitte die Teile der Persönlichkeit, die in der ersten Hälfte nicht gelebt wurden bzw. unbewusst waren, nun neu belebt werden und immer mehr zum Ausdruck kommen. Die zweite Lebenshälfte drängt immer mehr auf Vervollständigung. Das geistige Altern ist gekennzeichnet durch die abnehmende Geschwindigkeit der Informationswahrnehmung und –verarbeitung. Jedoch gewinnt man an zunehmendem Überblick und hat ein unglaubliches Wissenssystem angelegt. Die Seele ist der Kern unserer Persönlichkeit, d.h. unsere Emotionen, Motive, Ziele und wie wir mit der Welt umgehen. Im Alter haben wir eine zunehmende Selbstreflektion, -vergewisserung und –erkenntnis. Das heißt, wir bekommen eine Vorstellung davon, wer wir wirklich sind. Wir erleben eine „Späte Freiheit“, nicht nur sozial und finanziell, vor allem in unserer psychischen Entwicklung. Das Altern bekommt eine Qualität, ALFA Alten- und Familienservice Informations- und Vermittlungsstelle Schaffhauser Str. 9, 78224 Singen E-Mail: info@alten-familienpflege.de Tel. 07731/83505-255 Pflegefall! Kosten? Pflegestufe? Ihre Ansprechpartnerin Frau Gabriele Glocker exam. Pflegefachkraft Fachwirtin im Sozialwesen Pflegeberaterin (zugel. alle Kassen) Und wie geht`s jetzt weiter? Wir zeigen Ihnen den Weg und finden mit Ihnen gemeinsam eine Lösung! Wir informieren Sie über Ihre Ansprüche aus der gesetzlichen Pflegeversicherung! Wir helfen Ihnen beim Stellen der Anträge und Bearbeiten von Widersprüchen Überlastung? Wir sind so gut vernetzt, dass wir Ihnen die Hilfen vermitteln können, die Sie brauchen! …und was machen wir sonst noch? FRAGEN SIE UNS! Beim sozialen Altern werden Beziehungen sehr wichtig, die emotionale Intimität. Auch bekommt das Bürgerschaftliche Engagement, die Zivilgesellschaft, wie Prof. Dr. Kruse es nannte, immer mehr Bedeutung. Das mitverantwortliche Leben im hohen und höchsten Alter nimmt zu, ebenso die Generativität. Zum Schluss kam Prof. Kruse nochmals zum Sterbeprozess zurück. Die Bezogenheit der Menschen ist eine wichtige Größe beim Prozess des Sterbens, d.h. die sozialen Netzwerke, Pflegekräfte aber auch die Psychologie des Pflegens und ggf. die Spiritualität. Prof. Dr. Kruse vertritt die Meinung, dass der Grundsatz „ambulant vor stationär“, vor allem beim Sterben, nicht immer die beste Möglichkeit ist, da nicht jedes zu Hause optimale Rahmenbedingungen für das Sterben bietet. Der Grund liegt in der hohen Verletzlichkeit im Alter. Die Psyche gewinnt im Sterbeprozess aufgrund der hohen Durchlässigkeit zwischen Psyche und Körper. Wichtig zu erwähnen wäre auch, dass die Psyche einen starken Einfluss auf den Krankheitsverlauf (positiv wie negativ) und somit auch beim Sterbeprozess hat. Je älter wir werden, umso größer ist der Einfluss der Psyche. Prof. Kruse gab noch zu denken, dass Menschen die an das Leben gebunden sind, weil sie z.B. noch gebraucht werden oder noch in starke Konflikte verwickelt sind, nicht sterben können. Dieser anspruchsvolle Studientag erforderte von den Teilnehmern sicher auch abstraktes Denken. Frau Gabriele Glocker nimmt diese Erfahrung mit für ihre Beratungsstelle ALFA e.V., denn gerade dort sind flexible und individuelle Denkensweisen in der Begegnung mit ganz unterschiedlichen Menschen so wichtig! Gabriele Glocker SprachRohr 36

ALFA Vierter Vortrag durch ALFA Alten- und Familienservice aus der Informationsreihe „Zu Hause leben trotz Demenz“ „Wenn die Worte fehlen…“ – nonverbale Kommunikation mit dementen Menschen Wir Menschen sind der verbalen Sprache mächtig und nutzen sie ganz selbstverständlich, um uns mit zu teilen, und Mitteilungen zu empfangen, um unsere Bedürfnisse zu äußern, Kontakt mit Mitmenschen aufzunehmen und am gesellschaftlichen Leben teil zu haben. Für alles gibt es Worte, mit denen man sagen kann, was man möchte. Genau das ist es aber, was dementen Menschen häufig fehlt – die Worte. Wie können wir also seinen Bedürfnissen nachkommen, wenn er sich nicht mehr verbal äußern kann; und wie können wir ihm etwas mitteilen, wenn er uns nicht mehr versteht? Dies konnten die 70 Besucher erfahren, die im Liebfrauensaal in Singen den Ausführungen von Referentin Frau Gertrud Erichsen-Laub, diplomierte Pflegewirtin und Pflegepädagogin, zuhörten. Was machen wir, wenn wir im Urlaub sind, die dortige Sprache weder sprechen, noch verstehen, uns aber doch verständlich machen wollen? Wir reden mit Händen und Füßen – so hört man oft. Körpersprache ist eine Art der nonverbalen Kommunikation, bei der wir uns durch Gestik, Mimik und Körperhaltung zum Ausdruck bringen. Ob jemand aufgeregt ist oder ganz gelassen, können wir beurteilen, ohne denjenigen zu sehen – nämlich an seiner Stimme – auch ohne klare Worte. Die nonverbale Kommunikation ist eine uns angeborene Fähigkeit, die älter ist als die verbale Sprache selbst. Wir setzen sie täglich ein, ohne es wirklich zu merken. Häufig drücken wir unserem Gegenüber etwas aus, bevor die Worte gesprochen sind. Wir können die Stimmung eines anderen Menschen einschätzen, z.B. an der Art, wie er sich bewegt. Uns diese Fähigkeiten wieder einmal bewusster zu machen, war zu diesem Vortrag Ziel von ALFA e.V, da dementen Menschen häufig nur noch die Mitteilung über ihre Körpersprache bleibt. Wenn wir also bestimmte Signale wahrnehmen und auf unsere eigenen Körperausdruck achten, können wir im Umgang mit dementen Menschen so manches Missverständnis und so manchen Konflikt vermeiden und ihren Bedürfnissen gerecht werden. Pflegende Angehörige, sowie Fachpersonal traten in regen Austausch miteinander und Frau Erichsen-Laub konnte viele Fragen beantworten. Frau Gabriele Glocker, Leiterin der ALFA e.V. Beratungsstelle findet es bei diesem gemischten Publikum immer wieder schön, dass Angehörige, sowie beruflich Pflegende auch voneinander lernen und ein besseres Verständnis füreinander entwickeln. Frau Erichsen-Laub wurde mit großem Beifall verabschiedet und wir freuen uns jetzt schon darauf, sie im Februar wieder bei uns zu haben, wenn sie uns im Servicehaus Sonnenhalde zum Thema „Ethik in der Pflege“ bereichert. …….und bis dahin, denken Sie daran: Eine kleine Berührung sagt oft mehr als tausend WORTE! Das PNG (Pflegeneuausrichtungsgesetz) trat am 01.01.2013 in Kraft. Menschen, die keine Pflegestufe haben, aber bereits Betreuungsleistungen bei „eingeschränkter Alltagskompetenz“ erhalten, sollten unbedingt Pflegegeld, bzw. Kombinationsleistungen bei ihrer Pflegekasse beantragen. ALFA e.V. wird vermehrt hierüber Informationsabende anbieten. Gerne können Sie sich diesbezüglich auch mit Frau Glocker in Verbindung setzen, wenn Sie z.B. einem Seniorenverein o.ä. angehören und für Ihre Mitglieder einen Vortrag hierüber buchen wollen. Kontakt: Gabriele Glocker, Leiterin der Beratungsstelle, Alten- und Familienservice e.V.; Schaffhauser Str. 9; 78224 Singen, Fon: 07731 / 83505-255, Fax: 07731 / 83505-256, Email: info@alten-familienberatung.de; www.alten-familienberatung.de 37 SprachRohr

ALFA<br />

Vierter Vortrag durch ALFA Alten- und Familienservice aus<br />

der Informationsreihe „Zu Hause leben trotz Demenz“<br />

„Wenn die Worte fehlen…“ –<br />

nonverbale Kommunikation<br />

mit dementen Menschen<br />

Wir Menschen sind der verbalen Sprache mächtig und<br />

nutzen sie ganz selbstverständlich, um uns mit zu teilen,<br />

und Mitteilungen zu empfangen, um unsere Bedürfnisse<br />

zu äußern, Kontakt mit Mitmenschen aufzunehmen und<br />

am gesellschaftlichen Leben teil zu haben. Für alles gibt<br />

es Worte, mit denen man sagen kann, was man möchte.<br />

Genau das ist es aber, was dementen Menschen häufig<br />

fehlt – die Worte.<br />

Wie können wir also seinen Bedürfnissen nachkommen,<br />

wenn er sich nicht mehr verbal äußern kann; und wie<br />

können wir ihm etwas mitteilen, wenn er uns nicht mehr<br />

versteht?<br />

Dies konnten die 70 Besucher erfahren, die im Liebfrauensaal<br />

in Singen den Ausführungen von Referentin Frau<br />

Gertrud Erichsen-Laub, diplomierte Pflegewirtin und Pflegepädagogin,<br />

zuhörten.<br />

Was machen wir, wenn wir im Urlaub sind, die dortige<br />

Sprache weder sprechen, noch verstehen, uns aber doch<br />

verständlich machen wollen? Wir reden mit Händen und<br />

Füßen – so hört man oft. Körpersprache ist eine Art der<br />

nonverbalen Kommunikation, bei der wir uns durch Gestik,<br />

Mimik und Körperhaltung zum Ausdruck bringen. Ob<br />

jemand aufgeregt ist oder ganz gelassen, können wir beurteilen,<br />

ohne denjenigen zu sehen – nämlich an seiner<br />

Stimme – auch ohne klare Worte.<br />

Die nonverbale Kommunikation ist eine uns angeborene<br />

Fähigkeit, die älter ist als die verbale Sprache selbst. Wir<br />

setzen sie täglich ein, ohne es wirklich zu merken. Häufig<br />

drücken wir unserem Gegenüber etwas aus, bevor die<br />

Worte gesprochen sind. Wir können die Stimmung eines<br />

anderen Menschen einschätzen, z.B. an der Art, wie er<br />

sich bewegt.<br />

Uns diese Fähigkeiten wieder einmal bewusster zu machen,<br />

war zu diesem Vortrag Ziel von ALFA e.V, da dementen<br />

Menschen häufig nur noch die Mitteilung über ihre<br />

Körpersprache bleibt. Wenn wir also bestimmte Signale<br />

wahrnehmen und auf unsere eigenen Körperausdruck<br />

achten, können wir im Umgang mit dementen Menschen<br />

so manches Missverständnis und so manchen Konflikt<br />

vermeiden und ihren Bedürfnissen gerecht werden.<br />

Pflegende Angehörige, sowie Fachpersonal traten in regen<br />

Austausch miteinander und Frau Erichsen-Laub konnte<br />

viele Fragen beantworten. Frau Gabriele Glocker, Leiterin<br />

der ALFA e.V. Beratungsstelle findet es bei diesem<br />

gemischten Publikum immer wieder schön, dass Angehörige,<br />

sowie beruflich Pflegende auch voneinander lernen<br />

und ein besseres Verständnis füreinander entwickeln.<br />

Frau Erichsen-Laub wurde mit großem Beifall verabschiedet<br />

und wir freuen uns jetzt schon darauf, sie im Februar<br />

wieder bei uns zu haben, wenn sie uns im <strong>Servicehaus</strong><br />

<strong>Sonnenhalde</strong> zum Thema „Ethik in der Pflege“ bereichert.<br />

…….und bis dahin, denken Sie daran:<br />

Eine kleine Berührung sagt oft mehr als tausend WORTE!<br />

Das PNG (Pflegeneuausrichtungsgesetz) trat am<br />

01.01.20<strong>13</strong> in Kraft. Menschen, die keine Pflegestufe<br />

haben, aber bereits Betreuungsleistungen bei „eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz“ erhalten, sollten unbedingt<br />

Pflegegeld, bzw. Kombinationsleistungen bei ihrer<br />

Pflegekasse beantragen. ALFA e.V. wird vermehrt hierüber<br />

Informationsabende anbieten. Gerne können Sie sich<br />

diesbezüglich auch mit Frau Glocker in Verbindung setzen,<br />

wenn Sie z.B. einem Seniorenverein o.ä. angehören<br />

und für Ihre Mitglieder einen Vortrag hierüber buchen<br />

wollen.<br />

Kontakt: Gabriele Glocker, Leiterin der Beratungsstelle,<br />

Alten- und Familienservice e.V.; Schaffhauser Str. 9; 78224<br />

Singen, Fon: 07731 / 83505-255, Fax: 07731 / 83505-256,<br />

Email: info@alten-familienberatung.de;<br />

www.alten-familienberatung.de<br />

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