Referat von Regierungsrat Philippe Perrenoud ... - Kanton Bern
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Medienkonferenz, Landorf Köniz + Schlössli Kehrsatz, Zentrum für Sozial- und Heilpädagogik<br />
vom 19. Juni 2008<br />
Solche Kombinationen sind längerfristig sehr erfolgreich. Sie sind aber ganz und gar nicht<br />
immer einfach! Glauben Sie mir, den Familien die nötige Hilfe und Unterstützung anzubieten<br />
und sie zum Mitmachen zu motivieren, ist anspruchsvoll. Das verlangt viel <strong>von</strong> allen<br />
Beteiligten. Die hier anwesenden Fachleute können Ihnen das bestätigen.<br />
Aber ich habe es ja bereits erwähnt: Integration braucht den Willen und die Anstrengung aller<br />
Beteiligten.<br />
Schon vor der Fusion haben Landorf Köniz und Schlössli Kehrsatz wichtige und wertvolle<br />
Arbeit zugunsten <strong>von</strong> Kindern und Jugendlichen mit einem besonderen Integrationsbedarf<br />
geleistet.<br />
Dank der Fusion haben sie eine kritische Grösse erreicht. Die kritische Grösse, die es<br />
erlaubt, ihr Angebot zu verbreitern. Die kritische Grösse, die sie flexibler macht. Durch die<br />
Fusion wurden sie fit für die erwähnten Kombinationen <strong>von</strong> stationär und ambulant. Dafür<br />
danke und gratuliere ich Ihnen im Namen der <strong>Bern</strong>er Regierung. Diesen Dank darf ich sicher<br />
auch aussprechen im Namen all der Kinder, Jugendlichen und Familien, die Sie betreuen und<br />
schon je betreut haben.<br />
Zurück zur Integrationsstrategie der Gesundheits- und Fürsorgedirektion:<br />
Um dem betroffenen Kind, dem Jugendlichen wie auch seiner Familie grösstmögliche<br />
Autonomie zu gewähren, wollen wir immer nur soviel Unterstützung leisten, wie nötig.<br />
Unser Hauptanliegen ist es, das Kind oder den Jugendlichen, seine Eltern, seine Familie und<br />
sein Umfeld zu stärken und zu unterstützen. Stärken und unterstützen in den eigenen<br />
Integrationsbemühungen.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe also!<br />
Und dafür stellen wir und all unsere Partner zahlreiche und vielfältige Angebote zur<br />
Verfügung. Diese werden immer wieder geprüft, wo nötig verbessert und ergänzt.<br />
Viele Leistungen erfolgen ambulant. Wo ambulante Angebote nicht ausreichen, kommen<br />
stationäre zur Anwendung.<br />
Insbesondere ambulante Angebote können wir auch präventiv einsetzen.<br />
Prävention, meine Damen und Herren, auch ein Wort, das wir bald täglich hören und<br />
verwenden. Dies zu Recht! Prävention hilft, den Betroffenen viel Leid zu ersparen. Prävention<br />
erspart uns als Gesellschaft viel Schaden – auch finanziellen!<br />
Prävention: das heisst, verhindern, dass Kinder und Jugendliche ausgeschlossen werden,<br />
nicht mehr dazu gehören. Verhindern, dass sie und ihre Familien ihre persönliche Integrität<br />
und ihr soziales Ansehen verlieren.<br />
Prävention umfasst viele unterschiedliche Massnahmen und Angebote, ich zähle nur ein paar<br />
da<strong>von</strong> auf:<br />
‣ Väter-/Mütterberatung<br />
‣ familienergänzende Betreuungsangebote (Krippen, Mittagstisch, Hort)<br />
‣ finanzielle Unterstützung, wo materielle Not die Teilnahme am gesellschaftlichen<br />
Leben verhindert<br />
‣ Elternbildung<br />
‣ gezielte Förderung der Integration beim Kind oder Jugendlichen, oder auch bei seiner<br />
Familie.<br />
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