Das Mitarbeitergespräch in der Pflege aus Sicht des Arbeitnehmers

Das Mitarbeitergespräch in der Pflege aus Sicht des Arbeitnehmers Das Mitarbeitergespräch in der Pflege aus Sicht des Arbeitnehmers

05.11.2013 Aufrufe

Verbesserung der Pflegequalität durch gezielte Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Gezielter Einsatz der Fähigkeiten einzelner Mitarbeiter und dadurch Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Positive Meinungsvertretung der Mitarbeiter nach außen mit resultierender Verbesserung der öffentlichen Meinung eines Unternehmens. (vgl. Handler und Unterberger, 2003, S.21f) Wenn dies alles und noch mehr durch ein Jahresgespräch gefördert werden kann, dann wird das Mitarbeitergespräche wohl zu einem festen Bestandteil der Unternehmungsführung werden. Mit der Zeit kann man wohl auch Skeptiker davon überzeugen sich auf ein Mitarbeitergespräch einzulassen. Und unter Einhaltung bestimmter Regeln beiderseits, kann im Grund genommen nichts schief gehen. 8. Zusammenfassung Mitarbeitergespräche sind Gespräche zwischen Arbeitnehmer und Vorgesetzten zu bestimmten Anlässen oder Themen die das Arbeitsverhältnis und das Arbeitsumfeld betreffen. Es gibt viele verschiedene Arten die oft unter dem Synonym Mitarbeitergespräch verwendet werden. Das Jahresgespräch zählt aber wohl zu den bedeutendsten und am häufigsten durchgeführten Mitarbeitergesprächen. Es sollte einmal im Jahr nach Vorankündigung durch den jeweiligen Vorgesetzten erfolgen. Beginnend an der Führungsebene bis hinab zum einzelnen Mitarbeiter des gehobenen Dienstes der Gesundheits- und Krankenpflege. Nach dementsprechender beiderseitiger Vorbereitung kann ein konstruktives Gespräch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter erfolgen. Es beginnt mit der Rückschau auf das vergangene Jahr und endet mit dem Vereinbaren von Zielen für das kommende Arbeitsjahr. Nebenbei werden Lob und Kritik von beiden Seiten geäußert. Nach der Protokollierung ist das Jahresgespräch beendet und die Aufzeichnungen werden bis zum nächsten Gespräch vom Vorgesetzten sicher, unter Einhaltung des Datenschutzes, verwahrt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Mitarbeitergespräche, egal in welcher Art, sich grundsätzlich nur positiv auf das Arbeitsklima auswirken können. DGKP Michael Weinig Sonderausbildung für Intensivpflege 2007/2008 22

Miteinander Reden ist aber oftmals gar nicht so einfach, vor allem wenn es sich um konstruktive Unterhaltungen zu bestimmten Themen oder Anlässen handelt. Vor allem, wenn diese mit dem unmittelbar Vorgesetzten als Gesprächspartner geführt werden. Hierbei ist es meist hilfreich, wenn Gespräche von einem Leitfaden oder Ähnlichen gestützt werden. Der Gesprächspartner behält den roten Faden und kann sich besser auf den Inhalt konzentrieren. Gegenseitige Wertschöpfung und Respekt sollten meiner Meinung nach Grundprinzipien im Leben sein, die natürlich im Mitarbeitergespräch besonderen Stellenwert und Wichtigkeit haben. Als Arbeitnehmer muss man neben den Chancen aber auch von etwaigen Risiken wissen, da diese meist im Vorfeld erkennbar, und dadurch beeinflussbar bzw. vermeidbar sind. All dies ist natürlich sehr von der allgemeinen Akzeptanz solcher Gespräche im Unternehmen bzw. Krankenhaus abhängig. Ist diese nicht gegeben, muss ein großes Stück an Arbeit im Sinne des vertraut und bekannt machen vorab erst geleistet werden. Ansonsten bleiben Mitarbeitergespräche ein bürokratisches Muss ohne messbaren Outcome. Abschließend noch meine persönliche Meinung dazu. Nach dem ich mich in den letzten Wochen und Monaten intensiv mit Mitarbeitergesprächen beschäftigt habe, ist meine Akzeptanz solchen Gesprächen gegenüber deutlich gestiegen. Nicht nur das Jahresgespräch gewinnt für mich deutlich an Bedeutung, nein auch andere Arten von Mitarbeitergesprächen wie z.B. die Dienstbesprechung als Informationsgespräch sehe ich nun auch aus verschiedenen Blickwinkeln. Dass konstruktive und sachliche Kommunikation gerade im gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege nicht Alltag ist steht außer Zweifel. Zu verbissen halten wir an hierarchischen Führungsstrukturen fest und lassen wenig Mitwirken der einzelnen Arbeitnehmer zu. Warum? Jeder Mitarbeiter hat doch Potential für Verbesserungen und oftmals kennen Vorgesetzte die eigentlichen Probleme an der Basis nicht. Woher auch wenn sie ihnen keiner mitteilt. Sollten wir nicht alle an einem Strang ziehen? Vielerorts zeigen Arbeitnehmer gar keine Neigung mehr sich auf betriebliche Diskussionen und Gespräche einzulassen, da diese über einen längeren Zeitraum durch den Vorgesetzten sofort erstickt wurden bevor sie aufgeflammt sind. Diese Strategie wird dann leicht auf junge und motivierte Mitarbeiter weitergegeben und so beißt sich sprichwörtlich die Katze in den Schwanz. DGKP Michael Weinig Sonderausbildung für Intensivpflege 2007/2008 23

Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>qualität durch gezielte Fort- und Weiterbildung <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter.<br />

Gezielter E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Fähigkeiten e<strong>in</strong>zelner Mitarbeiter und dadurch Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

Positive Me<strong>in</strong>ungsvertretung <strong>der</strong> Mitarbeiter nach außen mit resultieren<strong>der</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> öffentlichen Me<strong>in</strong>ung e<strong>in</strong>es Unternehmens. (vgl. Handler<br />

und Unterberger, 2003, S.21f)<br />

Wenn dies alles und noch mehr durch e<strong>in</strong> Jahresgespräch geför<strong>der</strong>t werden kann,<br />

dann wird das <strong>Mitarbeitergespräch</strong>e wohl zu e<strong>in</strong>em festen Bestandteil <strong>der</strong><br />

Unternehmungsführung werden. Mit <strong>der</strong> Zeit kann man wohl auch Skeptiker davon<br />

überzeugen sich auf e<strong>in</strong> <strong>Mitarbeitergespräch</strong> e<strong>in</strong>zulassen. Und unter E<strong>in</strong>haltung<br />

bestimmter Regeln bei<strong>der</strong>seits, kann im Grund genommen nichts schief gehen.<br />

8. Zusammenfassung<br />

<strong>Mitarbeitergespräch</strong>e s<strong>in</strong>d Gespräche zwischen Arbeitnehmer und Vorgesetzten<br />

zu bestimmten Anlässen o<strong>der</strong> Themen die das Arbeitsverhältnis und das<br />

Arbeitsumfeld betreffen. Es gibt viele verschiedene Arten die oft unter dem<br />

Synonym <strong>Mitarbeitergespräch</strong> verwendet werden. <strong>Das</strong> Jahresgespräch zählt aber<br />

wohl zu den bedeutendsten und am häufigsten durchgeführten<br />

<strong>Mitarbeitergespräch</strong>en. Es sollte e<strong>in</strong>mal im Jahr nach Vorankündigung durch den<br />

jeweiligen Vorgesetzten erfolgen. Beg<strong>in</strong>nend an <strong>der</strong> Führungsebene bis h<strong>in</strong>ab<br />

zum e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter <strong>des</strong> gehobenen Dienstes <strong>der</strong> Gesundheits- und<br />

Krankenpflege. Nach dementsprechen<strong>der</strong> bei<strong>der</strong>seitiger Vorbereitung kann e<strong>in</strong><br />

konstruktives Gespräch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter erfolgen. Es<br />

beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong> Rückschau auf das vergangene Jahr und endet mit dem<br />

Vere<strong>in</strong>baren von Zielen für das kommende Arbeitsjahr. Nebenbei werden Lob und<br />

Kritik von beiden Seiten geäußert. Nach <strong>der</strong> Protokollierung ist das<br />

Jahresgespräch beendet und die Aufzeichnungen werden bis zum nächsten<br />

Gespräch vom Vorgesetzten sicher, unter E<strong>in</strong>haltung <strong>des</strong> Datenschutzes,<br />

verwahrt.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass <strong>Mitarbeitergespräch</strong>e, egal <strong>in</strong><br />

welcher Art, sich grundsätzlich nur positiv auf das Arbeitsklima <strong>aus</strong>wirken können.<br />

DGKP Michael We<strong>in</strong>ig Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>bildung für Intensivpflege 2007/2008 22

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