Das Mitarbeitergespräch in der Pflege aus Sicht des Arbeitnehmers

Das Mitarbeitergespräch in der Pflege aus Sicht des Arbeitnehmers Das Mitarbeitergespräch in der Pflege aus Sicht des Arbeitnehmers

05.11.2013 Aufrufe

Benachteiligung des Beschäftigten daraus entsteht. Werden diese Mitarbeiter dafür arbeitsmäßig bestraft (Zuweisung unattraktiver Arbeiten, fehlendes Einbeziehen bei Karriereentscheidungen, ...) oder als potentielle Querulanten hingestellt, so besteht eine große Gefahr für diejenigen, die sich ehrlich und aufrichtig dazu äußern. (vgl. Breisig, 2001, S.50) Wenn dies zutrifft, wird die Führungsstruktur nie wirklich gut werden da meiner Meinung nach jeder Beschäftigte in einem Betrieb von Zeit zu Zeit Feedback benötigt, auch Vorgesetzte. Es ist aber wichtig, dass sachliche Kritik nicht persönlich und wertend aufgenommen wird. Gar nicht so einfach wenn einer einem die Meinung sagt aber im Mitarbeitergespräch sollten beide Seiten darauf vorbereitet sein und es auch zulassen können. 7. Das Jahresgespräch Grundlegend wird in dieser Arbeit fortlaufend das Jahresgespräch als Mitarbeitergespräch behandelt, da dies das häufigste geführte und meiner Meinung nach derzeit bedeutendste Mitarbeitergespräch in der Pflege ist. 7.1 Die Bedeutung des Jahresgesprächs Die Unternehmensführenden haben erkannt, dass ein wiederkehrender Informationsaustausch zwischen Vorgesetzten und Beschäftigten sicherzustellen ist. Der Vorteil liegt darin, dass Arbeitnehmer Experten an ihrem Arbeitsplatz sind und natürlich großes Wissen über Arbeitsabläufe haben. Sie können am besten Schwachstellen aufdecken und zur Verbesserung und Optimierung beitragen. Selbstverständlich wirkt sich das Aussprechen von Wünschen und Zielen positiv auf die Motivation und das Zusammenarbeiten aus. (vgl. Breisig, 2001, S.17) “Mitarbeitergespräche haben die grundlegende Aufgabe, den Unternehmenserfolg insgesamt sichern zu helfen und festzustellen, ob und inwieweit Mitarbeiter den Anforderungen ihres Arbeitsplatzes sowie den Unternehmenszielen nach Einigung und Leistung entsprechen.” (Kratz, 2006, S.9) Das Jahresgespräch dient der Abstimmung der beruflichen Pläne des Beschäftigten mit den des Krankenhausen bzw. der einzelnen Abteilung. Dabei DGKP Michael Weinig Sonderausbildung für Intensivpflege 2007/2008 14

sollten Mitarbeiter einen Einblick in die Unternehmensplanung und deren Effekte haben. Ein wichtiger Punkt ist dabei natürlich das gegenseitige Feedback. Es dient dazu Missverständnisse abzubauen und sich gegenseitig einschätzen zu lernen. Durch Zielvereinbarungen sollten Mitarbeiter aktiv in die Planung bevorstehender Aufgaben miteinbezogen werden. Vor allem in Bezugnahme auf Personalentwicklungsmaßnahmen. Der Arbeitnehmer soll hierbei Veränderungswünsche und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Es dient auch der Beziehungspflege zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem. Gesamt gesehen sollen Jahresgespräche die Mitarbeitermotivation fördern und die Transparenz zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeiter erweitern. (vgl. Schambortski, 2006, S.65) Abb. 2: Annerkennung und Leistungsbereitschaft (Breisig, 2001, S.171) Weiteres kann der Arbeitnehmer seine Selbsteinschätzung mit der des Vorgesetzten bzw. des Teams vergleichen. Als Arbeitnehmer erhält man eine sachliche Beurteilung über Fähigkeiten, Fertigkeiten und Eigenschaften. Besondere Leistungen werden dokumentiert um auch das Selbstbewusstsein des Mitarbeiters zu stärken. Des Weiteren kann man, unter Berücksichtigung des Einzelnen, Fördermaßnahmen und Fortbildungsziele vereinbaren. Perspektiven und Zielvereinbarungen für die berufliche Entwicklung werden mit eigenen Interessen und Vorstellungen abgestimmt. Dadurch wird die Motivation des Mitarbeiters und die Gleichsetzung mit den Interessen des Arbeitgebers erhöht. Ebenfalls sollte im Rahmen eines Jahresgesprächs eine sachliche und konstruktive Rückmeldung an den Führungsstil des Vorgesetzten stattfinden. Natürlich ohne die Möglichkeit dadurch negative Konsequenzen befürchten zu müssen. (vgl. Haas-Schranzhofer, 2003, S.8) DGKP Michael Weinig Sonderausbildung für Intensivpflege 2007/2008 15

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Schambortski, 2006, S.65)<br />

Abb. 2: Annerkennung und Leistungsbereitschaft (Breisig, 2001, S.171)<br />

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