TOP 6 Gründung einer virtuellen "Akademie für Didaktik der ...

Diskussion
Prof. Kirsch vermißt die Bewertung der Lehrfähigkeit der Bewerber in Berufungsverfahren,
in denen bisher zumeist die Forschungsleistungen mit ihren
vergleichbaren Parametern (Impact-Punkte, Publikationszahlen, transferierbare
Drittmittel) im Vordergrund standen.
Prof. Putz merkt dazu an, daß in den bisherigen Beratungen dieser Punkt
nicht diskutiert wurde. Die MFT-Präsidialkommission wollte den Fakultäten
keine Vorschriften machen. Es wird zwar möglich sein, ein Zertifikat zu erstellen,
welches eine bestimmte erreichte Qualifikation und nachgewiesene
Kompetenzen bestätigt, dennoch werden die Fakultäten und die durch sie
bestellten Berufungskommissionen in ihren Auswahlentscheidungen an solche
Zertifikate nicht gebunden sein.
Prof. Koolman bittet um eine Präzisierung der organisatorischen Struktur
der künftigen Akademie.
Prof. Putz schränkt ein, daß sich diese Akademie als eine virtuelle Einrichtung
versteht, nicht über Büros oder gar Gebäude verfügen, sondern durch
die Mitarbeit der Fakultäten bestehen wird. Sie soll nicht selbst Kurse und
Weiterbildungen anbieten, sondern bestehende Angebote koordinieren und
als Informationsbörse, vielleicht aber auch als Kontrollstelle dienen. Die
Koordination wird einen gewissen Büroaufwand bedingen, der durch den
MFT und durch Finanzierungsanträge an verschiedene Organisationen, die
sich mit der Lehre in Deutschland auseinandersetzen, bestritten werden soll.
Prof. Marre verweist auf die Bias durch die Beantwortung des Fragebogens
durch die Studiendekane, die vielleicht ein etwas mehr Zustimmung versprechendes
Bild als in der Realität erbracht hat. Eine Versendung an Dekane
oder die für Forschung verantwortlichen Mitglieder einer Fakultät hätte
möglicherweise ein anderes Ergebnis ergeben. Entscheidend wird immer
eine Prioritätensetzung zwischen Lehre, Forschung und Krankenversorgung
sein, der Gefahr eines "Herunter-ranking" der Lehre sollte unbedingt entgegen
getreten werden.
Prof. Putz stimmt dem zu. Das Angebot der Akademie ist primär nicht an
Fakultäten, sondern an interessierte Einzelpersonen gerichtet. Die Ambitio-
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