TOP 6 Gründung einer virtuellen "Akademie für Didaktik der ...
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<strong>TOP</strong> 6<br />
<strong>Gründung</strong> <strong>einer</strong> <strong>virtuellen</strong> "<strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Didaktik</strong> <strong>der</strong><br />
Hochschulmedizin" unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des<br />
MFT<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. R. Putz<br />
Direktor des Institutes Anatomie I, Medizinische Fakultät <strong>der</strong> Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München<br />
Sehr geehrter Herr Professor von Jagow,<br />
meine Damen und Herren!<br />
Auf dem außerordentlichen Medizinischen Fakultätentag im Oktober 2002<br />
habe ich bereits über die Anfor<strong>der</strong>ungen und Herausfor<strong>der</strong>ungen, die sich<br />
durch die neue ÄAppO ergeben, gesprochen. In <strong>der</strong> Diskussion war s<strong>einer</strong>zeit<br />
spontan durch unseren Vizepräsidenten, Herrn Kirchner, vorgeschlagen<br />
worden, eine <strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Didaktik</strong> zu gründen. Mit starker Unterstützung<br />
durch den Präsidenten des MFT hat eine kleine Gruppe unter m<strong>einer</strong> Leitung<br />
in <strong>der</strong> Zwischenzeit eine Umfrage gestartet, die nach <strong>der</strong> Problematik<br />
"Lehre", den Zielen und den zu begehenden Wegen/Strukturen fragte. Die<br />
Ergebnisse dieser Befragung werde ich hier vorstellen.<br />
Die Wurzeln des Problems "Lehre" an den Medizinischen Fakultäten<br />
möchte ich mit <strong>der</strong> Dreiteilung <strong>der</strong> Aufgaben des Hochschullehrers als klinisch<br />
tätiger Arzt, Forscher und Lehrer verdeutlichen. In <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
habe ich Ihnen bereits über den unterschiedlichen Marktwert <strong>der</strong> drei Aufgabenanteile<br />
berichtet. Wichtig ist aber auch die unterschiedliche Qualifikation<br />
<strong>für</strong> die drei Aufgabenbereiche. Die Abbildung 1 verdeutlicht das: die<br />
Ausbildung auf dem Weg zum klinisch tätigen Arzt und zum Forscher ist<br />
relativ gut definiert, <strong>der</strong> Weg zum Lehrer dagegen sehr variabel, die Fragezeichen<br />
sollen das darstellen. Nur wenige haben eine wirkliche Ausbildung<br />
zum Hochschullehrer durchlaufen, Hilfskrafttätigkeiten o<strong>der</strong> Rhetorikkurse<br />
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können hilfreich sein, sind aber keine adäquaten Mittel. Schließlich ist die<br />
Effizienz in <strong>der</strong> Lehre nicht meßbar, sie muß aber dennoch beurteilt werden.<br />
Studium, AiP, Ass.-Zeit<br />
Effizienz messbar !<br />
• Krankenversorgung<br />
• Forschung<br />
• studentische Ausbildung<br />
Hochschullehrer<br />
Arzt<br />
Forscher<br />
Lehrer<br />
Dissertation<br />
Labormilieu<br />
Kongresse<br />
Effizienz<br />
messbar !<br />
???????????<br />
HiWi-Tätigkeit<br />
Vorlesungsassistent<br />
Rhetorikkurs – Habil.<br />
Effizienz messbar ?<br />
Abb. 1: Qualifikation des Hochschullehrers/ <strong>der</strong> Hochschullehrerin in <strong>der</strong> Medizin<br />
Die Qualifikation <strong>für</strong> die Ausbildungsaufgabe kann durch eine Evaluation<br />
beurteilt werden. Sie kann durch eine Ausbildung entwickelt und durch eine<br />
Weiterbildung verbessert werden. Um die Verbesserung sicherzustellen, hat<br />
<strong>der</strong> MFT im Oktober 2002 eine Präsidialkommission "Ausbildung in <strong>der</strong><br />
Hochschulmedizin" gegründet. Die Präsidialkommission hat einen Fragebogen<br />
erarbeitet und an die 36 Medizinischen Fakultäten in Deutschland versandt.<br />
Von den 36 Fakultäten haben 23 geantwortet. Einige wenige Fragen<br />
werde ich hier mit ihren Ergebnissen vorstellen.<br />
An 12 Fakultäten sind Ausbildungsangebote vorhanden, bei 3 Fakultäten<br />
sind sie im Aufbau, 6 Fakultäten verneinten solche Angebote. 10 Fakultäten<br />
besitzen eigene Einrichtungen <strong>für</strong> hochschuldidaktische Veranstaltungen, an<br />
4 Fakultäten sind solche Einrichtungen im Aufbau, 12 verfügen über keine<br />
eigenen Einrichtungen. Als beson<strong>der</strong>e Einrichtung will ich hier das Kompetenzzentrum<br />
<strong>für</strong> Hochschuldidaktik in <strong>der</strong> Medizin <strong>der</strong> Fakultäten Freiburg,<br />
Ulm und Tübingen nennen. 19 <strong>der</strong> Fakultäten sehen einen großen, 4 einen<br />
etwas kl<strong>einer</strong>en Bedarf an medizindidaktischer Qualifikation. Hier sollte<br />
aber auch beachtet werden, daß <strong>der</strong> Fragebogen durch die Studiendekane<br />
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eantwortet wurde, so daß ein gewisser "Bias" nicht zu vernachlässigen sein<br />
dürfte.<br />
Der Bedarf an medizindidaktischer Qualifikation läßt sich in drei Komplexen<br />
beschreiben:<br />
- Ausbildung in problemorientiertem Lernen<br />
- Ausbildung in Prüfungsformen<br />
- Ausbildung in Curriculumplanung<br />
- Ausbildung in Rhetorik<br />
- Ausbildung in Lehrtechniken<br />
- Ausbildung in Präsentationstechniken<br />
- Bedside teaching<br />
- Profilbildung <strong>der</strong> Fakultät im Hinblick auf zukünftigen Wettbewerb<br />
Die Erwartungen an medizindidaktische Qualifikationsmaßnahmen sind in<br />
Abbildung 2 zusammengefaßt. Gerade <strong>der</strong> Faktor <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit<br />
spielt unter betriebswirtschaftlichen Aspekten eine große Rolle. Es geht hier<br />
nicht um ein billiges Anbie<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n um das Erfüllen <strong>der</strong> Erwartungen<br />
an den Unterricht.<br />
• Anerkennung des Stellenwertes <strong>der</strong> Lehre<br />
• Sensibilisierung <strong>für</strong> die Lehre<br />
• Begreifen <strong>der</strong> Rolle als akademischer Ausbil<strong>der</strong> (Lehrer)<br />
• Verbesserung pädagogischen Grundwissens<br />
• Verbesserung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre / Professionalisierung<br />
• Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Absolventen<br />
• Erhöhung <strong>der</strong> Zufriedenheit <strong>der</strong> Beteiligten<br />
• Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität des Standortes<br />
Entwicklung <strong>einer</strong> neuen Lehr- und Lernkultur<br />
Abb. 2: Erwartungen an medizindidaktische Qualifizierungsmaßnahmen<br />
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21 <strong>der</strong> 23 antwortenden Fakultäten sahen medizindidaktische Qualifizierungsmaßnahmen<br />
als erfor<strong>der</strong>lich an, 13 sogar als dringend erfor<strong>der</strong>lich. Die<br />
Qualifizierungsmaßnahmen sollten nach Meinung von 18 Fakultäten mit <strong>der</strong><br />
bewußten Facharztausbildung beginnen, nach Meinung von 6 Fakultäten mit<br />
<strong>der</strong> Habilitation. 21 Fakultäten sahen es als erfor<strong>der</strong>lich an, eine Stundenzahl<br />
als Mindestumfang <strong>einer</strong> Qualifizierungsmaßnahme vorzugeben, um zu <strong>einer</strong><br />
deutschlandweiten Standardisierung zu gelangen. Nach Meinung von 19<br />
Fakultäten sollten einheitliche Anfor<strong>der</strong>ungen hergestellt werden, nur 5 wi<strong>der</strong>sprachen<br />
dem. Insgesamt wurde die MFT-Initiative von 22 <strong>der</strong> 23 antwortenden<br />
Fakultäten sehr begrüßt o<strong>der</strong> zumindest begrüßt, was uns einen<br />
großen Auftrieb gegeben hat.<br />
Welche Ziele die "<strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Hochschulmedizin"<br />
(AHM) haben soll, ist in Abbildung 3 zusammengefaßt. In an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />
gibt es eine solche Weiterbildung bereits, die mit einem Master-degree (Master<br />
Medical Education) abgeschlossen wird, was <strong>für</strong> uns Anlaß war, auch<br />
hier eine graduierte Weiterbildung (Master Medizinische Ausbildung –<br />
M.M.A.) als ein Fernziel aufzunehmen.<br />
Bestandsaufnahme <strong>der</strong> Aktivitäten an den deutschen Fakultäten<br />
in Bezug auf Ausbildungsfragen<br />
• Bewertung <strong>der</strong> Aktivitäten Zertifizierung<br />
- Information über lokale Ausbildungsangebote<br />
- Vermittlung von Ausbildungsmöglichkeiten<br />
- Klassifizierung <strong>der</strong> Aktivitäten<br />
• Beratung bei Evaluation, Prüfungsformen, Faculty development<br />
• För<strong>der</strong>ung von Ausbildungsforschung<br />
• Entwicklung eines akademischen Weiterbildungsprogramms<br />
(Master)<br />
Abb. 3: Ziele <strong>der</strong> "<strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Hochschulmedizin" (AHM)<br />
Der Medizinische Fakultätentag würde als Patron dieser <strong>Akademie</strong> gelten<br />
und nach s<strong>einer</strong> Satzung eine entscheidende Position in ihr einnehmen. Eine<br />
mögliche Struktur ist in Abbildung 4 vorgestellt.<br />
92
Vorstand<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
1. Stellv. , 2. Stellv.<br />
Schriftführer, Beirat<br />
MFT<br />
Vollversammlung<br />
Je 1 Vertreter aus den Fakultäten, die etablierte, auch <strong>für</strong><br />
Externe offene Programme anbieten und bereit sind, diese<br />
von Anfang an und regelmäßig bewerten zu lassen<br />
Subkommissionen<br />
• Entwicklung von Grundlagen <strong>der</strong> Zertifizierung<br />
• Entwicklung eines Aufbau-Studienganges (MMA)<br />
Abb. 4: Struktur <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Hochschulmedizin (AHM)<br />
Die Vollversammlung könnte z.B. noch durch ein Gutachtergremium o<strong>der</strong><br />
einen Beirat ergänzt werden. Die genaue Zahl und die Aufgaben <strong>der</strong> Subkommissionen<br />
muß entsprechend <strong>der</strong> anstehenden Aufgaben präzisiert werden.<br />
Mit dieser <strong>Akademie</strong> finden die jetzt bereits aktiven Fakultäten ein gemeinsames<br />
Forum, welches sie in die Lage versetzen wird, auch die übrigen<br />
Fakultäten in die Aktivitäten zur Verbesserung <strong>der</strong> medizindidaktischen<br />
Qualifizierungsmaßnahmen einzubeziehen.<br />
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Diskussion<br />
Prof. Kirsch vermißt die Bewertung <strong>der</strong> Lehrfähigkeit <strong>der</strong> Bewerber in Berufungsverfahren,<br />
in denen bisher zumeist die Forschungsleistungen mit ihren<br />
vergleichbaren Parametern (Impact-Punkte, Publikationszahlen, transferierbare<br />
Drittmittel) im Vor<strong>der</strong>grund standen.<br />
Prof. Putz merkt dazu an, daß in den bisherigen Beratungen dieser Punkt<br />
nicht diskutiert wurde. Die MFT-Präsidialkommission wollte den Fakultäten<br />
keine Vorschriften machen. Es wird zwar möglich sein, ein Zertifikat zu erstellen,<br />
welches eine bestimmte erreichte Qualifikation und nachgewiesene<br />
Kompetenzen bestätigt, dennoch werden die Fakultäten und die durch sie<br />
bestellten Berufungskommissionen in ihren Auswahlentscheidungen an solche<br />
Zertifikate nicht gebunden sein.<br />
Prof. Koolman bittet um eine Präzisierung <strong>der</strong> organisatorischen Struktur<br />
<strong>der</strong> künftigen <strong>Akademie</strong>.<br />
Prof. Putz schränkt ein, daß sich diese <strong>Akademie</strong> als eine virtuelle Einrichtung<br />
versteht, nicht über Büros o<strong>der</strong> gar Gebäude verfügen, son<strong>der</strong>n durch<br />
die Mitarbeit <strong>der</strong> Fakultäten bestehen wird. Sie soll nicht selbst Kurse und<br />
Weiterbildungen anbieten, son<strong>der</strong>n bestehende Angebote koordinieren und<br />
als Informationsbörse, vielleicht aber auch als Kontrollstelle dienen. Die<br />
Koordination wird einen gewissen Büroaufwand bedingen, <strong>der</strong> durch den<br />
MFT und durch Finanzierungsanträge an verschiedene Organisationen, die<br />
sich mit <strong>der</strong> Lehre in Deutschland auseinan<strong>der</strong>setzen, bestritten werden soll.<br />
Prof. Marre verweist auf die Bias durch die Beantwortung des Fragebogens<br />
durch die Studiendekane, die vielleicht ein etwas mehr Zustimmung versprechendes<br />
Bild als in <strong>der</strong> Realität erbracht hat. Eine Versendung an Dekane<br />
o<strong>der</strong> die <strong>für</strong> Forschung verantwortlichen Mitglie<strong>der</strong> <strong>einer</strong> Fakultät hätte<br />
möglicherweise ein an<strong>der</strong>es Ergebnis ergeben. Entscheidend wird immer<br />
eine Prioritätensetzung zwischen Lehre, Forschung und Krankenversorgung<br />
sein, <strong>der</strong> Gefahr eines "Herunter-ranking" <strong>der</strong> Lehre sollte unbedingt entgegen<br />
getreten werden.<br />
Prof. Putz stimmt dem zu. Das Angebot <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> ist primär nicht an<br />
Fakultäten, son<strong>der</strong>n an interessierte Einzelpersonen gerichtet. Die Ambitio-<br />
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nierten werden profitieren und als Multiplikatoren dann diese Ziele weitertragen<br />
können.<br />
Prof. Eitel begrüßt das Konzept, welches von <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>für</strong> Medizinische<br />
Ausbildung (GMA) in je<strong>der</strong> Hinsicht unterstützt werden wird. Es offenbart<br />
sich ein Meinungswandel, <strong>der</strong> in den letzten 10 Jahren die Lehre<br />
endlich wie<strong>der</strong> an die Position <strong>der</strong> Qualitäten eines Hochschullehrers rücken<br />
läßt, die ihr in <strong>der</strong> Universität auch zukommt. Ein wichtiger Punkt dabei ist<br />
die auch in <strong>der</strong> ÄAppO gefor<strong>der</strong>te Evaluation <strong>der</strong> Lehre. Dabei steht die<br />
Aussage im Referat, wonach Lehre nicht meßbar sei, in einem gewissen<br />
Wi<strong>der</strong>spruch. Lehre ist durchaus meßbar, es muß nur verbreitet werden, daß<br />
Instrumente zu ihrer Messung auf dem Markt sind. Gegebenenfalls ist auch<br />
eine Hilfestellung bei <strong>der</strong> Umsetzung dieser Instrumente, die in an<strong>der</strong>en<br />
Fachgebieten längst an <strong>der</strong> Tagesordnung ist, erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Prof. Putz stellt richtig, daß es um die Nicht-Meßbarkeit <strong>der</strong> Effizienz <strong>der</strong><br />
Qualifikation <strong>für</strong> die Lehre ging.<br />
Prof. Schwinger würdigt die Initiative als eine wichtige und sehr notwendige<br />
Maßnahme, die um so wertvoller wird, wenn die Lehre in die leistungsbezogene<br />
Mittelvergabe einbezogen wird. Gute Lehre kann ein guter Anreiz<br />
sein und sollte belohnt werden. Viele Aktivitäten und Informationen sind<br />
bisher nicht in die Allgemeinheit gedrungen, hier kann die künftige <strong>Akademie</strong><br />
wirksam werden.<br />
Prof. Putz mahnt bei aller Begeisterung über bisher Erreichtes an, nicht zu<br />
vergessen, daß es bisher in <strong>der</strong> Regel nur Einzelpersonen sind, die sich <strong>für</strong><br />
eine Verbesserung <strong>der</strong> Lehre einsetzen. Betrachtet man die Absolutzahlen<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer an Qualifikationsmaßnahmen, so wird deutlich, daß nur eine<br />
kleine Gruppe beteiligt ist. Hier besteht großer Nachholbedarf.<br />
Prof. Claussen sieht die <strong>Akademie</strong> als einen Katalysator, <strong>der</strong> Erreichtes<br />
analysieren und Informationen weitergeben kann. Sie sollte sich aber nicht<br />
als eine Institution verselbständigen, die bereits bekannte Dinge erneut und<br />
von Grund auf ausarbeiten muß. Hier sollte auf bewährte Vorarbeiten im Inund<br />
Ausland aufgebaut werden, gerade das Kompetenzzentrum <strong>für</strong> Hochschuldidaktik<br />
in <strong>der</strong> Medizin <strong>der</strong> Universitäten Tübingen, Ulm und Freiburg<br />
hat hier wertvolle Leistungen erbracht.<br />
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Prof. Putz stimmt dem zu. Eine starre Struktur wird nicht angestrebt. In <strong>der</strong><br />
Darstellung in Abbildung 4 war dazu die Vollversammlung als eine bestimmende<br />
Struktur benannt worden, die in <strong>einer</strong> kritischen Diskussion bestehende<br />
Erfahrungen austauschen und bewerten kann. Die Einbeziehung <strong>der</strong><br />
Fakultäten, nach <strong>der</strong> auch Frau Prof. Reisinger fragte, wird sich so realisieren,<br />
daß die Fakultäten, die bereits solche Ausbildungsangebote besitzen, sie<br />
evaluieren lassen und auf dieser Basis dann mitarbeiten können. Alle Fakultäten<br />
werden abgefragt und können ihre Teilnahme anmelden. Eine<br />
Pflicht zur Mitarbeit wird nicht vorgesehen sein.<br />
Prof. Kirchner schlägt vor, eine Struktur zu beschließen, um u.a. die Geldmittel<br />
richtig einsetzen zu können. Das Präsidium des MFT hat dazu empfohlen,<br />
daß die <strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Hochschulmedizin (AHM)<br />
unter dem Dach des Medizinischen Fakultätentages eingerichtet wird, ohne<br />
einen eigenen Verein zu bilden. Die AHM benötigt eine Geschäftsordnung,<br />
die nach Empfehlung des MFT-Präsidiums durch die schon bestehende<br />
MFT-Präsidialkommission erarbeitet werden soll. Die AHM steht unter <strong>der</strong><br />
Kontrolle des Medizinischen Fakultätentages und somit auch unter <strong>der</strong><br />
Kontrolle <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung. Sie ist gegenüber dem MFT berichtspflichtig.<br />
Der förmliche Beschluß "Das Präsidium des MFT be<strong>für</strong>wortet die <strong>Gründung</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>für</strong> Ausbildung in <strong>der</strong> Hochschulmedizin (AHM) unter dem<br />
Dach des Medizinischen Fakultätentages und beauftragt die MFT-<br />
Präsidialkommission 'Ausbildung in <strong>der</strong> Hochschulmedizin' mit <strong>der</strong> Ausarbeitung<br />
<strong>der</strong> Struktur und <strong>einer</strong> Geschäftsordnung dieser <strong>Akademie</strong>" wird in<br />
offener Abstimmung mehrheitlich bei 2 Enthaltungen und k<strong>einer</strong> Gegenstimme<br />
gefaßt.<br />
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