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Fischerprüfung 2002 - 1.Fischereiverein Zirndorf

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1/2003<br />

30. Jahrgang<br />

Nr. 166<br />

B 02279<br />

VEREINS NACHRICHTEN


Erscheint vierteljährlich<br />

VEREINS-<br />

NACHRICHTEN<br />

Verlag<br />

1. Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> e.V.<br />

Volkhardtstraße 35<br />

90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Telefon (0911) 60 25 74<br />

Redaktion<br />

Sonja Hofbeck<br />

Haselnussweg 8<br />

91227 Leinburg-Entenberg<br />

Telefon (09120) 18 21 84<br />

Telefax (09120) 18 21 74<br />

e-mail: shofbeck@aol.com<br />

Layout und Gestaltung<br />

Sonja Hofbeck<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Bernhard Debast<br />

Gisela und Gunnar Förg<br />

Otto Hofbeck<br />

Lithos<br />

Niclaus GmbH<br />

Fuldaer Straße 9<br />

90427 Nürnberg<br />

Telefon (0911) 93 01 80<br />

Druck<br />

Ulrich Druck GmbH<br />

Postfach 2551<br />

90715 Fürth<br />

Bezugsgeld ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten<br />

Beiträge, die mit dem Namen oder den<br />

Initialen des Verfassers gekennzeichnet<br />

sind, geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Vom Leser verfasste<br />

Beiträge können aus redaktionellen<br />

Gründen geändert oder gekürzt werden.<br />

Für eingesandte Manuskripte besteht<br />

kein Anspruch auf Rücksendung. Die gesamten<br />

Vereinsnachrichten einschließlich<br />

aller ihrer Teile sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwertung ist ohne schriftliche<br />

Zustimmung des Verlages unzulässig.<br />

Copyright für Inhalt und Gestaltung by<br />

1. Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> e.V.<br />

3<br />

1. Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle: Volkhardtstraße 35, 90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Telefon (0911) 60 25 74 • Fax (0911) 60 99 830<br />

Versammlungsort: „Paul-Metz-Halle“<br />

Volkhardtstraße 33, 90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Bankverbindung: Sparkasse Fürth<br />

Konto-Nr. 447268, BLZ 76250000<br />

Vorstandschaft:<br />

1. Vorstand Franz Sabath<br />

Holbeinstrasse 17, 90522 Oberasbach<br />

Telefon und Fax (0911) 69 23 40<br />

Stellv. Vorstand Roland Kretsch<br />

Amalienstrasse 45, 90763 Fürth<br />

Telefon (0911) 77 00 51 • Fax (0911) 77 32 99<br />

Stellv. Vorstand Heinz Karg<br />

Welserstrasse 33, 90489 Nürnberg<br />

Telefon (0911) 55 35 54<br />

Verwaltung:<br />

1. Kassier Jürgen Kühnl<br />

Weinberg 4, 90556 Cadolzburg<br />

Telefon (09103) 56 209 • Handy 0179-5969252<br />

E-Mail: Juergen.Kuehnl@planet-interkom.de<br />

2. Kassier Reinhard Lehe<br />

Wolfsleithe 12, 90556 Cadolzburg<br />

Telefon (09103) 8943 • Handy 0172-4309718<br />

E-Mail: ReinhardLehe@web.de<br />

1. Schriftführer Bernd Müller<br />

Koppler Strasse 1, 90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Telefon (0911) 6 00 17 89<br />

E-Mail: BerndMuellerZdf@aol.com<br />

2. Schriftführer Armin Tuchan<br />

Grillenbergerstrasse 2a, 90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Telefon (0911) 9602753<br />

E-Mail: Armin.Tuchan@t-oneline.de<br />

1. Gewässerwart Helmut Wengenmaier<br />

Tizianstrasse 24a, 90453 Nürnberg<br />

Telefon (0911) 636703 • Fax (0911) 6325358<br />

2. Gewässerwart Rolf Albrecht<br />

Kantstraße 9, 90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Telefon (0911) 601498<br />

3. Gewässerwart Peter Schirl<br />

Weißenburger Straße 120, 90451 Nürnberg<br />

Telefon (09103) 645876 • Handy 0172-8128595<br />

1. Jugendwart Ewald Fleischmann<br />

Trägeis 31, 91278 Pottenstein<br />

Telefon (09243) 700522


Auf 300 m 2 Verkaufsfläche<br />

bieten wir Ihnen<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, Lieber Leser,<br />

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Zeit also, wie jedes Jahr an dieser<br />

Stelle, zurückzublicken. Eigentlich könnte ich die Jahresrückblicke der vergangenen<br />

Vereinsnachrichten einfach übernehmen. Es vergeht doch inzwischen<br />

kein Jahr mehr ohne Katastrophen, seien es nun Natur- oder auch von Menschen<br />

gemachte Umweltkatastrophen. So wie die jüngst geschehene an der<br />

Küste Spaniens. Der Mensch wird eben doch nicht gescheiter. Seine offensichtliche<br />

Macht- und Geldgier bestimmt zu 100% das menschliche Handeln.<br />

Bedauernswert und schade, dass sich in dieser Hinsicht nichts, aber auch gar<br />

nichts ändert.<br />

Und keiner von uns soll nun sagen, dass dies nur eine handvoll “Großkopferter”<br />

seien die so denken und handeln. Bei weitem nicht. Jeder von uns ist sich<br />

selbst der Nächste. Machen Sie sich doch einmal die Mühe, wenn Sie wieder<br />

an einem schönen Sonntag durch die Lande zum Angeln fahren und betrachten<br />

Sie aufmerksam die unmittelbare Umgebung die Sie passieren. Rechts<br />

und links von der Strasse werden Sie Müll und Abfall in großen Mengen finden.<br />

Getränkedosen, Tüten von Mc Donalds, Flaschen, Papier, Plastikabfälle und<br />

so weiter. Fenster auf - Abfall raus. Am Fischgewässer gehts dann weiter.<br />

Maisdosen, Reste von Angelschnüren und weiterer Müll.<br />

Wenn sich in Zukunft etwas ändern soll, müssen wir<br />

endlich aufhören zu meinen, erst einmal die anderen<br />

sollen anfangen. Jeder von uns sollte im neuen Jahr<br />

einmal intensiver und tiefer über jede einzelne seiner<br />

Handlung nachdenken. Ich glaube, dass sich langfristig<br />

nur so etwas ändern wird. Wir müssen unseren<br />

Kindern wieder verantwortungbewusstes Handeln und<br />

Respekt der Natur gegenüber vermitteln. In diesem<br />

Sinne wünsche ich Ihnen ein wirklich besinnliches<br />

Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen Jahr.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Sonja Hofbeck


Einladung<br />

zur<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Die Jahreshauptversammlung 2003 wird am Samstag,<br />

den 4. Januar 2003 in der “Paul-Metz-Halle”, <strong>Zirndorf</strong>,<br />

Volkhardtstrasse 33, durchgeführt.<br />

Einlass: 14.30 Uhr<br />

Beginn: 15.30 Uhr<br />

Die Jahreshauptversammlung ist eine geschlossene<br />

Veranstaltung. Es haben nur Mitglieder, Jahreskarteninhaber<br />

und geladene Gäste Zutritt!<br />

Anträge zur Jahreshauptversammlung sind bis spätestens<br />

31. Dezember <strong>2002</strong> (Datum des Poststempels)<br />

bei der Geschäftsstelle unseres Vereins einzureichen:<br />

1. Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> e.V.<br />

Volkhardtstrasse 35, 90513 <strong>Zirndorf</strong><br />

Der Besuch der Jahreshauptversammlung ist Pflicht.<br />

Die nicht anwesenden Mitglieder akzeptieren die Beschlüsse<br />

der Hauptversammlung.<br />

Mit freundlichen Grüssen und Petri Heil<br />

1. Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> e.V.<br />

Die neuen Jahreserlaubnisscheine werden nach der<br />

Hauptversammlung und am Sonntag, den 5. Januar<br />

2003 ab 10.00 Uhr in der Geschäftsstelle Volkhardtstrasse<br />

35 ausgegeben und dann jeden Freitagabend.<br />

6 7<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung der Jahreshauptversammlung durch<br />

den 1. Vorstand, Herrn Franz Sabath<br />

2. Bericht des Vorstandes<br />

3. Bericht des Kassiers<br />

a) über das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

b) über den Haushaltsplan für das neue<br />

Geschäftsjahr<br />

4. Bericht der Kassenprüfer<br />

5. Entlastung des Kassiers<br />

6. Bericht des Gewässerwartes<br />

7. Bericht des Jugendwartes<br />

8. Entlastung des Vorstandes und der Verwaltung<br />

9. Ehrungen<br />

10. Neuwahl der Kassenrevisoren<br />

11. Neuwahlen<br />

a) des 1. Kassiers<br />

b) des 2. Kassiers<br />

12. Beitragsfestsetzung<br />

13. Anträge<br />

14. Verschiedenes


Ehrungen<br />

Für 15jährige Vereinszugehörigkeit erhalten die<br />

“Bronzene Ehrennadel”:<br />

Herr Stefan Fenn<br />

Herr Bernhard Karl<br />

Herr Rudolf Mehl<br />

Herr Bratislav Mehl<br />

Herr Erik Brosowski<br />

“Bronzene Ehrennadel” wegen besonderer Verdienste<br />

um den Verein:<br />

Herr Norbert Bogdan<br />

Für 25jährige Vereinszugehörigkeit werden mit der<br />

“Silbernen Ehrennadel”ausgezeichnet:<br />

Herr Peter Barthel Herr Günter Buttenhauser<br />

Herr Klaus Emmert Herr Helmut Kett<br />

Herr Matthias Huber Herr Lutz Merkentaler<br />

Herr Richard Mihm Herr Gerhard Schüller<br />

Herr Klaus Novak Herr Josef Schwarz<br />

Herr Helmut Patek Herr Kurt Zeuner<br />

Herr Johann Schwabl Herr Bruno Aldrighetti<br />

Herr Georg Sichling Herr Werner Disse<br />

Herr Martin Weigel Herr Hans Eckert<br />

Herr Karl Komarek Frau Ursula Carl<br />

Frau Paula Arndt Herr Karl Gassner<br />

8 9<br />

Wichtige Veranstaltungs-Termine 2003<br />

4. Januar Jahreshauptversammlung<br />

4. Februar Monatsversammlung<br />

1. April Monatsversammlung<br />

6. Mai Monatsversammlung<br />

29. Mai Königsfischen 2003<br />

3. Juni Monatsversammlung<br />

7. - 13. Juni Jugendzeltlager<br />

Der Ulrich-See ist in dieser<br />

Zeit für alle Erwachsenen<br />

gesperrt!<br />

4. - 6. Juli <strong>Zirndorf</strong>er Fischerfest<br />

23. August Kirchweihzug<br />

2. September Monatsversammlung<br />

7. Oktober Monatsversammlung<br />

18. Oktober Königsball<br />

2. Dezember Monatsversammlung


10<br />

Umweltschutztag <strong>2002</strong><br />

Am Samstag den 26.10.<strong>2002</strong> war im Nürnberger Raum<br />

Umweltschutztag. Wir hatten vom Verband wieder die<br />

Aufgabe zugeteilt bekommen, die Kanalstrecke von der<br />

<strong>Zirndorf</strong>er Brücke bis Schleuse Nürnberg Nord zu säubern.<br />

Mit zwölf Jugendlichen und sechs Erwachsenen machten<br />

wir uns um 8.00 Uhr an die Arbeit. Um 11.00 Uhr<br />

hatten wir ca. 300-400 kg an Unrat beziehungsweise<br />

Wohlstandsmüll eingesammelt. Große Teile waren ein<br />

Fernseher, Autoreifen und Fahrradrahmen. Ebenso<br />

wurden sehr viele Plastikteile gesammelt. Damit brachten<br />

wir 15 gelbe Säcke zusammen.<br />

Des weiteren 13 Stück 120 Liter Säcke mit Restmüll<br />

und 12 Säcke mit Dosen. Bei den Dosen wird es wirklich<br />

Zeit, dass das Dosenpfand eingeführt wird! 2<br />

Säcke waren Flaschen und Gläser.<br />

Die Entsorgung des Mülls machte weniger Schwierigkeiten<br />

als im letzten Jahr, da ich mich mit dem Fischereiverein<br />

AK Noris abgesprochen hatte. Die Stadt Nürnberg<br />

stellte uns gemeinsame Container bereit.<br />

Fritz Brenner<br />

11


Leserbrief<br />

Ein Brief an die Redaktion unseres Mitgliedes Markus<br />

Krachowitzer mit der Bitte um Veröffentlichung.<br />

Betr.: Monatsversammlung September<br />

Auch ich war Teilnehmer an dieser denkwürdigen Versammlung<br />

und meine Eindrücke sind einfach zu emotional,<br />

als dass ich diese für mich behalten möchte.<br />

Ich war bisher immer in dem Glauben, dass es uns allen<br />

darum ging, im Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> ein Klima zu erzeugen,<br />

in dem es jedem möglich war, seinem Hobby<br />

mit Leidenschaft zu frönen. Persönliche Querelen hatten<br />

da eigentlich nichts zu suchen, ein gemeinsames Ziel<br />

vereinte alle. Nun scheint es aber der Fall zu sein, dass<br />

es quer durch den Verein einen tiefen Graben gibt, welcher<br />

ganz offensichtlich immer größer wird. Das ganze<br />

Dilemma offenbarte sich für alle in der September-Versammlung<br />

und gipfelte darin, dass sich der Vorsitzende<br />

weigerte, ernst gemeinte (ich meine natürlich nicht unqualifizierte<br />

Zwischenrufe!) Wortmeldungen der "Opposition"<br />

anzunehmen.<br />

Ich möchte vorweg schicken, dass ich mich weder dem<br />

einen, noch dem anderen Lager zugehörig fühle, schon<br />

alleine deshalb, weil ich den genauen Hintergrund des<br />

Streits gar nicht kenne, ein derartiges Verhalten jedoch,<br />

die Opposition mundtot zu machen, kann bei mir nur<br />

entsetztes Kopfschütteln hervorrufen. Wenn dann auch<br />

noch einzelne (!) Mitglieder mit Unterstützung des Vorsitzenden<br />

die Meinung äußern, Diskussionen hätten hier<br />

nichts zu suchen und halten nur die Versammlung auf,<br />

so rate ich diesen dringend, einmal einen Blick in unsere<br />

Satzung zu werfen, bzw. Nachhilfe in Sachen Demokratieverständnis<br />

zu nehmen.<br />

Wo denn sonst als in der Monatsversammlung ist es<br />

möglich, unterschiedliche Meinungen offen auszutauschen,<br />

bzw. zu diskutieren, ist es denn gewünscht, dass<br />

sich außerhalb des Vereins Grüppchen bilden? Sollte ein<br />

Meinungsaustausch in einer Versammlung nicht mehr<br />

gewollt sein, so wird der Besuch derselben eigentlich<br />

überflüssig, man könnte dann den Bericht des<br />

Vorstands eigentlich genauso gut in den Vereinsnach-<br />

12 13<br />

richten veröffentlichen, da er ja sowieso nicht mehr diskutiert<br />

werden darf. Dies kann doch nicht ernsthaft beabsichtigt<br />

sein?!<br />

Es entsteht jedoch für mich als neutralem Außenstehenden<br />

mehr und mehr der Eindruck, dass es ganz offensichtlich<br />

einen unheilbaren Riss gibt zwischen Vorstandschaft<br />

und wem auch immer, der zwangsläufig zu einer<br />

Polarisation bei den Mitgliedern führt. Dies kann<br />

schwerwiegende Folgen haben und ich frage mich<br />

ernsthaft, wer daran Interesse haben soll.<br />

Ich glaube aber ganz bestimmt nicht, dass ein Verhalten<br />

des Vorsitzenden, sich schmollend ins eigene<br />

Schneckenhaus zurück zu ziehen, wie bei dieser<br />

Monatsversammlung, dazu beiträgt, hier ein freundlicheres<br />

Klima zu schaffen. Jedweder Konflikt muss offen<br />

und sachlich ausgetragen werden und wenn sich eine<br />

Mehrheit für die eine oder andere Seite entscheidet,<br />

dann sei es so. Schließlich ist es Aufgabe der Vorstandschaft,<br />

die Interessen zumindest der Mehrheit der<br />

Mitglieder zu vertreten Vielleicht braucht es auch einfach<br />

mal ein reinigendes Gewitter, damit die Fronten geklärt<br />

sind und dann sollte auch wieder Ruhe einkehren.<br />

Ein weiterer Punkt, welcher für mich in keiner Weise<br />

nachvollziehbar ist, ist die offensichtlich vollendete<br />

Tatsache, die Schwarze Laber als reines Fliegengewässer<br />

auszuweisen. Hier wird die ganz überwiegende<br />

Mehrheit der Mitglieder (einschließlich mir) von der Möglichkeit<br />

ausgeschlossen, in dem (meiner Meinung nach)<br />

schönsten Gewässer des 1. FVZ zu angeln und es wäre<br />

wohl extrem unsachlich, wenn von Seiten der Fliegenfischer<br />

jetzt der Hinweis kommen würde, dann sollen es<br />

die anderen eben lernen (das Fliegenfischen).<br />

Ich empfinde diese Vorgehensweise als Schlag ins<br />

Gesicht aller Nicht-Fliegenfischer. Wenn ich bedenke,<br />

dass ich diesem Verein nun seit 22 Jahren angehöre, so<br />

glaube ich behaupten zu können, in dieser Zeit durch<br />

regelmäßiges Ableisten meiner Arbeitsdienste, bzw.<br />

Beitragszahlungen mein Scherflein dazu beigetragen zu<br />

haben, auch dieses Wasser zu finanzieren, so wie das<br />

viele Andere auch getan haben, die nun von der Fische-


14<br />

rei dort quasi ausgeschlossen sind.<br />

Welcher Grund sollte ehrlich gemeint geltend gemacht<br />

werden können, ich schätze einmal wenigstens 80 %<br />

der Vereinsmitglieder von unserem schönsten Gewässer<br />

auszuschließen ?<br />

Es fällt mir ohnehin schwer nachzuvollziehen, warum<br />

überhaupt eine reine Fliegenstrecke in einem Gewässer<br />

ausgewiesen werden soll, ganz und gar kann ich aber<br />

nicht verstehen, warum es dann gleich ein komplettes<br />

Gewässer sein muß. Wir haben ca. 10 km Pegnitz, sollte<br />

tatsächlich der Wunsch von einem Großteil der Mitglieder<br />

nach einer reinen Fliegenstrecke vorhanden sein,<br />

warum dann nicht ein Abschnitt von vielleicht 2 km an<br />

diesem Fluß. Es tut mir leid, aber hier kann sich für mich<br />

nur der Verdacht aufdrängen, dass man die Schwarze<br />

Laber für einen gewissen elitären Kreis abgrenzen<br />

möchte.<br />

Das Argument, so wie auch auf der Versammlung vom<br />

2. Vorstand vorgetragen, dass sich in der Laber nun einmal<br />

auf Grund der neuen gesetzlichen Vorschriften überwiegend<br />

untermaßige Fische befinden, ist schlichtweg<br />

unsachlich. Die gleichen Vorschriften gelten schließlich<br />

für alle Gewässer (außer Pegnitz wegen Kormoran-<br />

Problem), d.h. es dürfte konsequenterweise dann<br />

überall nur noch mit Fliege gefischt werden.<br />

Ich frage mich wirklich ernsthaft, warum ist es nötig,<br />

nachdem uns von Außen mehr und mehr Fesseln angelegt<br />

werden, dass wir uns nun auch noch selbst derartige<br />

Verbote und Beschränkungen auferlegen, die einem das<br />

Angeln schön langsam vergällen. Ich hoffe inständig auf<br />

Einsicht und nochmaliges Überdenken dieses Beschlusses,<br />

bzw. wäre es aus meiner Sicht ein richtiges Zeichen, derartige<br />

massive Einschnitte von den Mitgliedern mittels<br />

Abstimmung entscheiden zu lassen.<br />

In diesem Sinne verbleibt ein überaus nachdenklicher<br />

Markus Krachowitzer<br />

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Wallerfischen am Minco (Italien)<br />

Anfang des Jahres <strong>2002</strong> fasste mein Nachbar und<br />

Freund Peer (er ist Mitglied beim Fischereiverein Neumarkt)<br />

und ich den Entschluss zum Wallerfischen zu fahren.<br />

Da uns Spanien zu weit war sollte es eine Woche Italien<br />

werden. Unser Ziel war Mantova. Unmittelbar neben der<br />

Stadt (sie liegt etwa 150 km südlich des Gardasees)<br />

fließt der Mincio. Er ist ein Nebenfluß des Po.<br />

Peer ist Besitzer eines Wohnmobils und ich habe ein<br />

Boot mit Außenbordmotor. Angelausrüstung hatte auch<br />

jeder. Also waren die Voraussetzungen vorhanden. Verpflegung<br />

hatten wir auch reichlich. Das Wohnmobil war<br />

gut gefüllt. Peer meinte noch ob wir einen Ersatzreifen<br />

für den Trailer mitnehmen sollten. Wir kamen zum Entschluß<br />

keinen mitzunehmen.<br />

Am Freitag den 31.05.<strong>2002</strong> um 07.30 Uhr fuhren wir los<br />

(ich hatte noch Nachtschicht gehabt). Peer fuhr sein<br />

Wohnmobil. Wir entschlossen uns, die alte Brennerstraße<br />

zu fahren, um die Maut der Europabrücke zu sparen.<br />

Auf halben Weg zum Paß hielt uns die österreichische<br />

Polizei zur Verkehrskontrolle auf. Wie sich herausstellte<br />

ist die alte Brennerstraße seit neuestem für Anhänger aller<br />

Art gesperrt. Also auch für unseren Trailer. Wir<br />

mussten auf die Brennerautobahn wechseln, nicht ohne<br />

vorher 20.- Euro Verwarnungsgeld zu bezahlen. Die<br />

Maut mußten wir dann natürlich auch bezahlen.<br />

Als wir dann in Italien waren legte ich mich hinten zum<br />

schlafen nieder. Kurz vor Affi rumpelte es derart stark,<br />

daß ich erwachte. Einen Reifen des Trailers hatte es zerrissen.<br />

Auf der Standspur wurde das Rad abmontiert<br />

und wir fuhren nach Affi. Wir hatten das Glück einen Reifenhändler<br />

zu finden. Da war es 15.00 Uhr. Nach einer<br />

Stunde Wartezeit (mein Hals schwoll merklich an) konnten<br />

wir mit einem neuen montierten Reifen und nach Bezahlung<br />

von 50.- Euro ! weiterfahren.<br />

Wir kamen gegen 18.30 Uhr in Mantova an und suchten<br />

sogleich ein Postamt um unsere Angelerlaubnisse zu erwerben.<br />

Wir fanden ein Postamt. Dieses hatte jedoch<br />

bereits geschlossen. Prima.<br />

16 17<br />

Wir fanden direkt am Mincio, der zu drei Seen aufgestaut<br />

ist, einen Parkplatz. Wir beschlossen dort zu bleiben<br />

und unser Camp aufzuschlagen. Das Boot wurde zu<br />

Wasser gelassen und die Ausrüstung hergerichtet.<br />

Als es dämmerte, fraßen uns die Stechmücken fast auf.<br />

So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Sie stürzten sich in<br />

Scharen auf uns. Dies sollte sich jeden Abend wiederholen.<br />

Und noch etwas wiederholte sich jeden Abend und<br />

in der Nacht. Dieser Parkplatz war der Treffpunkt der<br />

Liebenden von Mantova. Dolce Vita und Amore all night<br />

long.<br />

Am nächsten Morgen gingen wir zum Postamt. Halb<br />

englisch, halb italienisch konnten wir einer hübschen Italienerin<br />

verständlich machen, daß wir Angelerlaubnisse<br />

wollten. Sie stellte diese aus und wollte von uns nur noch<br />

die Kontonummer. Wir sagten, daß wir bar bezahlen<br />

wollten. Nach einigem hin und her verstanden wir, dass<br />

sie die Kontonummer der Provinzverwaltung von uns<br />

wollte, da die Gebühr dorthin überwiesen werden müsste.<br />

Die Nummer kannten wir nicht. Also sollten wir am<br />

Montag zur Provinzverwaltung (sie hatte natürlich am<br />

Samstag geschlossen) , die Kontonummer erfragen und<br />

dann wieder kommen. Die Postbeamtin merkte uns an,<br />

dass jetzt etwas in uns in die Brüche ging. Ich versuchte<br />

ihr zu erklären, dass wir zum angeln hier wären und das<br />

Wochenende ohne Angeln nicht überleben würden. Sie<br />

hatte ein Einsehen und sagte wir sollten warten. Sie verschwand.<br />

Nach ca. 1 Stunde kam sie wieder (zwischenzeitlich<br />

wusste das ganze Postamt über uns Bescheid) und hatte<br />

die Kontonummer und wir kurz darauf unsere Angelerlaubnis.<br />

Der Samstag war ein herrlicher Tag und wir fischten. Wir<br />

fingen einen Wildkarpfen nach dem anderen und auch<br />

ein paar Weißfische als Köder. Nach dem Abendessen<br />

fuhren wir hinaus und legten unsere Angeln in der Nähe<br />

eines riesigen Seerosenfeldes aus. Als es dunkel wurde<br />

konnten wir andere Welsfischer beobachten, die in der<br />

Fahrrinne des Schiffsverkehrs auf Wels fischten und<br />

auch das Wallerholz benutzten. Ob sie was fingen weiß<br />

ich nicht. Wir jedenfalls hatten keinen Biss.


Gegen 01.00 Uhr hörten<br />

wir auf und fuhren zurück.<br />

Den nächsten Tag ließen<br />

wir geruhsam angehen und<br />

fischten dann später wieder<br />

auf Köder und fingen<br />

etliche Karpfen. Diese hatten<br />

jedoch Schonzeit. Was<br />

uns überraschte und bedenklich<br />

stimmte, war der<br />

Hinweis mehrerer Einheimischer<br />

die Fische keinesfalls<br />

zu essen. Sie seien mit<br />

Schadstoffen belastet. Den<br />

Fischen sah man nichts an.<br />

Am anderen Flußufer sahen<br />

wir jedoch eine Raffinerie.<br />

Wir hatten wieder gute Köder gefangen und mittels<br />

unseres Echolots konnten wir eine ca. 7 m tiefe Stelle<br />

finden. In der Fahrrinne ist es ca. 4 m tief. Sonst um 2-<br />

3 m. Wir legten am Abend an der tiefen Stelle aus. Als es<br />

gegen 22.45 Uhr dunkel geworden war, ging von uns ca.<br />

1 km entfernt am Rande der Stadt ein tolles Feuerwerk<br />

los. Wir hatten beste Sicht vom Wasser aus. Das Feuerwerk<br />

wurde direkt in unsere Richtung aufs Wasser geschossen.<br />

Wir genossen es. Plötzlich ging die Ratsche<br />

von Peers Angel. Wie von der Tarantel gestochen schossen<br />

wir nach oben. Peer nahm die Angel, ließ den Fisch<br />

noch ein paar Meter gehen und setzte den Anhieb. Der<br />

Tanz ging los und der Fisch nahm Schnur. Plötzlich<br />

machte er kehrt, war schnell unter dem Boot und Peer<br />

hatte ihn verloren! Entweder war er ausgeschlitzt oder<br />

der Haken hatte nicht richtig gefasst. Wir waren enttäuscht.<br />

Gegen 02.00 Uhr hörten wir auf.<br />

Am nächsten Tag, auch wieder herrlicher Sonnenschein.<br />

Wir sahen uns die Stadt an, fischten am Nachmittag Köder<br />

und fuhren abends wieder an die selbe Stelle hinaus.<br />

Wir hatten gerade ausgelegt, als mehrere Gewitter<br />

aufzogen. Es goss in Strömen. Wir harrten aus so lange<br />

es ging. Wir mussten Wasser aus dem Boot schöpfen.<br />

Peer war nass bis auf die Haut. Er hatte getönt, dass in<br />

18 19<br />

Italien die Sonne scheinen würde und er deshalb keine<br />

Regensachen dabei hatte. Ich war trocken unter meinem<br />

Poncho. Nach einer halben Stunde brachen wir ab,<br />

da zum einen der Wind ganz erheblich blies und die Blitze<br />

mir etwas Unbehagen bereiteten. Wir fischten dann<br />

vom Ufer aus auf Grund. Einen Biss hatten wir jedoch<br />

nicht.<br />

Am nächsten Tag war wieder herrliches Wetter und die<br />

Sachen trockneten schnell. Super Köder hatten wir auch<br />

wieder gefangen. Als wir zum Wohnmobil zurückkamen<br />

war ein Fenster aufgebrochen. Einige Kleinigkeiten fehlten.<br />

Das Geld und Wertsachen hatten wir glücklicherweise<br />

immer bei uns. Geknickt waren wir trotzdem.<br />

Dann fiel mir ein Ehepaar auf, das am Ufer stand und auf<br />

den See hinaussah. Die Frau weinte. Ich dachte, daß<br />

vielleicht etwas passiert sei. Dort wo sie standen geht<br />

ein ca. 4 m langer Abhang hinunter ans Ufer. Als ich dort<br />

war sah ich einen VW Golf im Wasser stehen. Sie hatten<br />

die Handbremse vergessen anzuziehen und der Golf<br />

war hinuntergerollt. Dann fiel mir auf, dass dort wo jetzt<br />

der Golf stand, vorher mein Boot gelegen hatte. Das<br />

Boot lag jetzt ca. 5 m weiter links. Ich ging hinunter und<br />

stellte zwei Risse an der Wasserlinie fest und zwei


Brüche oben am Holm. Einige andere Kleinigkeiten waren<br />

auch noch beschädigt. Ich schrieb mir Namen der<br />

beiden und die Pkw-Versicherung auf. Aufgrund der Beschädigungen<br />

am Boot kamen Peer und ich zu der Erkenntnis,<br />

dass es besser wäre, das Boot nicht mehr zu<br />

benutzen. Welch ein Desaster. Damit war der Urlaub erledigt,<br />

da man ohne Boot aufgeschmissen ist.<br />

Am nächsten Morgen packten wir zusammen und fuhren<br />

nach Hause. Auf der Heimfahrt passierte nichts mehr.<br />

Der Schaden am Boot beläuft sich auf 800.- Euro. Bis<br />

heute habe ich von der Versicherung kein Geld gesehen<br />

und muß wohl den Rechtsweg beschreiten. Peer und ich<br />

beschlossen aber die Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen.<br />

Was mir am Mincio nicht gelang, konnte ich<br />

am 23.08.<strong>2002</strong> um 23.00 Uhr an der Wörnitz<br />

als Erfolg verbuchen. Durch die Mithilfe eines<br />

Angelkollegen unseres Vereins konnte ich einen<br />

Waller landen. Er war 155 cm groß und<br />

hatte ein Gewicht von 52 Pfund.<br />

Michael May<br />

20 27


Ebro 02<br />

22<br />

Am 25.10. gegen 19 Uhr trafen sich acht wagemutige<br />

Wallerfischer, die am Ebro eine Woche lang ihr Glück<br />

versuchen wollten. Vier von uns waren schon einmal dort<br />

und hatten den anderen von den guten Fängen vorgeschwärmt.<br />

Uns vier Neulingen war etwas unwohl, weil<br />

wir nicht sicher waren, ob es heuer auch wieder so gut<br />

klappen würde.<br />

Egge und Lutzi fuhren bei mir im Auto mit. Der Rest der<br />

Truppe machte es sich in Helmuts Kleinlaster bequem.<br />

Es regnete in Strömen. Kurz vor Freiburg lagen nur ein<br />

paar Kilometer zwischen unseren Fahrzeugen. Vor Lyon,<br />

nach gut sechs Stunden, bei einem kurzen Tank- und<br />

Kaffeestopp stellten wir fest, dass die restliche Crew ca.<br />

200 km hinter uns waren. Sie benötigten Hilfe, ihnen war<br />

der Sprit ausgegangen. Wir redeten den Kollegen zu,<br />

sich selbst welchen zu besorgen, wir hätten sonst einen<br />

Umweg von 400 km machen müssen. Nach einer halben<br />

Stunde kam die Entwarnung. Der Kleinlaster war wieder<br />

flott. Zur Morgendämmerung erreichten wir die spanische<br />

Grenze an der Mittelmeerküste. Ein herrlicher Anblick!<br />

Am Samstagmorgen kamen wir gut durch Barcelona<br />

durch. Kurz nach 10 Uhr verließen wir die Autobahn.<br />

15 Minuten später sahen wir den Rio Ebro das erste mal<br />

bei Mequinenza. Gegen 11 Uhr trafen wir in Caspe am<br />

Rio Ebro ein. Egge und Lutzi sahen gespannt auf das<br />

Wasser. Wir fuhren zur Staumauer und trafen am Ufer auf<br />

sehr viele Angler. Das Wasser spritze nur so von den vielen<br />

Fischen und die spanischen Angler waren auch sehr<br />

23<br />

erfolgreich. Wir sahen uns in Caspe etwas um. Unseren<br />

Guide trafen wir dann im Hotel. Untergebracht waren wir<br />

in zwei Ferienwohnungen mit je zwei Schlafzimmern, einem<br />

großen Aufenthaltsraum, Küche und Bad. Die Kollegen<br />

trafen gegen 15 Uhr ein.<br />

Ich wollte sofort ans Wasser und Köder fangen. Meine<br />

großen Sprüche blieben mir dann aber im Halse<br />

stecken, als wir an diesem Nachmittag keine einzigen<br />

Fisch fingen. Helmut kümmerte sich um die Boote. Im<br />

Ganzen waren es drei mit je einem 15 PS Motor. Eins davon<br />

steuerte der Guide.<br />

Am Sonntag fuhren Helmut und ich mit Uwe und Dimi<br />

mit dem Auto ca. 40 km flussaufwärts um Lauben für die<br />

Zander zu fangen. Unsere restliche Crew versuchte<br />

Karpfen zu fangen.<br />

Wir fingen die Lauben im Minutentakt. Da wir uns nur auf<br />

eine Angel konzentrieren konnten, wurde die zweite<br />

Rute mit einem Köderfisch auf die Räuber ausgelegt.<br />

Meine zwei ersten Bisse mit Köderfisch versemmelte ich<br />

allerdings durch einen zu starken Anhieb. Danach gelang<br />

es Helmut den ersten Waller(chen) zu landen. Er<br />

hatte ca. 75 cm. Insgesamt fingen wir bis zum Nachmittag<br />

viele Karpfen, Unmassen von Lauben und fünf Waller.<br />

Der größte Waller hatte allerdings nur knapp einen<br />

Meter.<br />

Andy war sauer, weil sie nicht genug Köderfische gefangen<br />

hatten. Mit unseren Karpfen reichte es allerdings.<br />

Andy, Lutzi, Egge, Willi, Klaus und Christel fuhren über<br />

den Fluß um auf der anderen Seite auf Waller auszulegen.<br />

Helmut und ich ließen uns durch Uwe in die Geheimnisse<br />

des Zander-Fischens einweihen. Bei richtiger<br />

Montage und richtigem Gerät war der Erfolg gut. Helmut<br />

und ich hatten an diesem Abend einige zu filetieren. Ich<br />

konnte auch noch mit meiner Winkelpicker-Rute einen<br />

Waller mit ca. 1 Meter landen. Waller beißen halt viel unvorsichtiger<br />

als Zander.<br />

Auf der anderen Seite des Flusses hatte Lutzi an diesem<br />

Abend das Glück des Tüchtigen. Er bekam einen starken<br />

Waller an die Rute. Andy stand am Ufer und wollte den<br />

ermatteten Fisch mit der Hand landen. 50 cm vor Andys<br />

Hand riss die Schnur am Wirbel. Er wollte den Fisch aber


nicht entkommen lassen. Mit Todesverachtung<br />

sprang er dem Waller nach. Einige Zeit<br />

war auf der Wasseroberfläche nichts zu sehen.<br />

Dann kam Andys Kopf wieder herauf. Er<br />

wurde an Land gezogen. Den Waller hatte er<br />

mit einer Hand im Maul erwischt. Seine Hose<br />

hatte ein großes Loch. Hier war er an einem<br />

Drilling des Vorfaches hängengeblieben. Zum<br />

Glück hatte er sich nicht verletzt. Der Waller<br />

hatte eine Länge von 1,83 Metern. Lutzi fing<br />

an diesem Abend noch einen zweiten starken<br />

Waller (1,59 m).<br />

Andy landete einen weiteren mit 1,79 m.<br />

Karpfen waren aus unserem zweiten Kescher ebenfalls<br />

Spät abends kamen die Jungs ins Camp. Hel-<br />

fort. Es biss an diesem Tag vom Ufer aus kein Zander<br />

mut und ich hatten bereits einige Stunden<br />

und auch kein Waller. Helmut überredete Uwe uns das<br />

vorher die Segel gestrichen. Der nächste Tag<br />

Klopfen auf Waller zu zeigen. Helmut hielt seine Angel<br />

brachte sehr schönes Wetter. Helmut fuhr mit<br />

einige Meter mit einem Tauwurmbündel über Grund.<br />

mir und Uwe mit seinem 55 PS Boot zum Zan-<br />

Uwe klopfte mit dem Wallerholz und beobachtete das<br />

der und Wallerfischen. Mit dem guten Echolot<br />

Echolot genau. Er gab uns Anweisungen: leicht anzuhe-<br />

konnten wir die Tiefen des Ebro genau sehen. Wir sahen<br />

ben oder absinken zulassen. Bei der Meldung, jetzt<br />

viele große Sicheln (Fische) auf dem Monitor. Bei 16 Me-<br />

müsste er eigentlich dran sein, zuckte Helmuts Rute eiter<br />

Wassertiefe stellten wir unsere Köder auf mindestens<br />

nige Male. Nach dem Anhieb hatte er seinen Waller dran.<br />

sechs bis 10 Meter ein. Eine Rute wurde auf Waller aus-<br />

Leider war er nur knapp über 1,20 Meter. William konngelegt,<br />

die andere auf Grund für Zander. An diesem Tag<br />

te an diesem Tag einen mit 1,65 m und Christel zwei mit<br />

war ich der absolute Looser. Von 10 Zanderbissen konn-<br />

1,83 m und 1,77 m landen.<br />

te ich erst den letzen Biss landen. Meine hochgelobte<br />

Der Mittwoch war der schlechteste Tag. Helmut und ich<br />

geflochtene Schnur sank immer ab und blieb in den Fel-<br />

hatten das große Boot und wollten schleppen und auf<br />

sen hängen. Die feinfühligen Zander merkten dies sofort<br />

Waller klopfen. Es regnete den ganzen Tag. Dazu wehte<br />

und spuckten den Köder aus. Mit dem Trick einen<br />

ein sehr starker Wind. Unser Boot trieb ständig ab. Ent-<br />

Schwimmer an die Schnur zu binden konnte ich dann die<br />

nervt gab ich das Angeln auf Waller frühzeitig auf.<br />

Hänger vermeiden und fing so auch endlich meinen<br />

Ich setzte mich an den Hafen und fing Köderfische.<br />

Zander. Helmut und Uwe fingen große bis fast 80 cm.<br />

Lutzi hatte an diesem Tag Geburtstag. Christel bereitete<br />

Dafür hatte ich das Glück bei den Wallern. Erst konnte<br />

in unserem Quartier ein gutes Essen zu. Während die<br />

ich einen mit 1,56 m landen, später beim Einpacken un-<br />

anderen beim Essen waren, fing ich direkt an der Hafenserer<br />

Sachen, in der Dämmerung, hatte ich dann einen<br />

einfahrt mehrere Karpfen. Dabei verwendete ich als Kö-<br />

starken Fisch an der Leine. Der Waller zog mehrmals die<br />

der nur ein Maiskorn an einem kleinen Haken. Auf ein-<br />

Schnurbremse auf. Nach dem Landen zeigte das Maßmal<br />

hatte ich nach einem Anhieb einen gewaltigen Wiband<br />

1,91 m. Andy konnte heute auch seinen zweiten<br />

derstand. Der Fisch zog mir ca. 50 m Schnur von der<br />

Waller fangen mit 1,77 m. Klaus’ Waller hatte 1,53 m.<br />

Rolle. Danach konnte ich ihn bremsen und langsam wie-<br />

Am Dienstag ging gar nichts. In der Nacht hatte man uns<br />

der zum Hafen zurücklotsen. Andy kam gerade vom Mit-<br />

die Lauben mitsamt dem Kescher gestohlen. Einige<br />

tagessen, als ich den Fisch nach ca. 30 Min. vor mir hat-<br />

24 25


26<br />

te. Beim ersten Kescherversuchzerriß<br />

der starke Karpfen<br />

den Kescher.<br />

Mir blieb nichts anderes<br />

übrig, als den<br />

Fisch durch den<br />

Kescher hindurch<br />

zu drillen . Mit dem<br />

zweiten Kescher<br />

konnte er dann gelandet<br />

werden. Es<br />

war ein Wildkarpfen<br />

von 76 cm mit 18 Pfund. Ich haben noch nie einen so<br />

schönen und so starken Fisch gesehen. Leider entglitt er<br />

mir kurz vor dem Setzkescher, fiel ins Wasser und erlangte<br />

so seine Freiheit wieder.<br />

Als letzter unseres Teams, fing Egge heute seinen Waller.<br />

Dieser hatte 1,60 m. William konnte erneut zuschlagen.<br />

Seiner maß 1,75 m.<br />

Donnerstagmorgen fingen Andy und ich in einer Stunde<br />

11 Karpfen. Damit war unser Bedarf an Köderfischen gedeckt.<br />

Am Nachmittag legten wir unsere Ruten auf Waller<br />

aus. Klaus hatte den ersten Biss, konnte ihn aber<br />

nicht landen. Christel fing danach einen sehr starken<br />

Waller mit 1,89 Metern. Egge prüfte dabei die Wassertemperatur.<br />

Er rutschte aus und man sah nur noch sein<br />

Käpi aus dem Wasser ragen. Ich fing danach einen mit<br />

1,66 Metern. Kurz darauf hatte ich erneut einen Biss.<br />

Meine Angel steckte fünf Meter vom Ufer entfernt in den<br />

Felsen. Nach dem Anhieb kann man normalerweise die<br />

Waller immer ein Stück herdrillen. Dieser aber legte sofort<br />

eine Flucht hin, die so stark war, dass ich fast den<br />

Klaus über den Haufen gerannt hätte. Kurz vor dem Ufer<br />

konnte ich die Bremse öffnen und so vermeiden, dass<br />

ich ins Wasser gezogen wurde (kein Witz). Als ich den<br />

Fisch endlich in Ufernähe hatte, schlug er mit seinem<br />

Schwanz in die Schnur. Dadurch löste er den Haken und<br />

entkam. Dieser Fisch war sicherlich größer als 1,91m.<br />

Bei drei weiteren Bissen, riss mir einmal beim Anhieb die<br />

Schnur. Ich hatte vergessen sie nach dem letzten Drill zu<br />

27<br />

überprüfen. Zweimal konnte ich die Waller nicht haken.<br />

Sie waren wohl zu klein, um die Köder packen zu können.<br />

Willi hatte dagegen das Glück, zwei zu landen - mit 1,52 m<br />

und 1,70 m. Wie man mit einem Karpfen einen andern<br />

fängt, das zeigte uns Willi ebenfalls. Nachdem ihm ein<br />

Waller beim Drill abgegangen war, zog er seinen Köderfisch<br />

aus dem Wasser. Bei dieser Aktion, schoss ein<br />

größerer Karpfen nach und biss in einen freihängenden<br />

Drilling. Wenn wir es nicht gesehen hätten, würden wir es<br />

nicht glauben. Dieser Karpfen hatte ca. 10 Pfund. Andy<br />

gelang der letzte Fang des Tages. Sein Waller hatte 1,53 m.<br />

Leider musste ich Freitagmorgen heimfahren. Mit einem<br />

wehmütigen Gefühl ließ ich den schönen Rio Ebro<br />

zurück. Bei zu unserer Abfahrt meldete sich Andy per<br />

Handy vom Wasser und berichtete von einem starken<br />

Waller mit einer Länge von 1,87m, den er am Morgen gefangen<br />

hatte. Vier weitere Bisse konnte er nicht landen.<br />

Am Nachmittag fing er aber noch einen mit 1,83 m. Klaus<br />

konnte ebenfalls noch einen Waller mit 1,40 m fangen<br />

und Christel wiederholte seinen Fang vom Vortag. Sein<br />

Fisch hatte wieder 1,89 m.<br />

In jedem unserer Köpfe spukt nun wohl schon wieder der<br />

Gedanke an einen weiteren Besuch an diesem herrlichen<br />

Wasser. Allerdings wollen wir beim nächsten Mal<br />

den Angeltörn um ein paar Tage verlängern.<br />

Euer Bernd Müller


Filiale: Dannecker Str. 73479 Ellwangen Tel. 07951/569809<br />

29<br />

Kapitaler Hecht<br />

Am 17. November <strong>2002</strong> fing Andreas Bausch diesen<br />

kapitalen Hecht im Ulrich-See.<br />

Der Essox war 19 Pfund schwer und 104 cm lang.<br />

Petri Heil!


Jahresabschlußbericht<br />

der Vogelwarte <strong>2002</strong><br />

Karl Haas, Manfred Lehner und<br />

Karl-Heinz und Stephan Ehrenschwender<br />

Nistkästen mit Lageplan<br />

Lfd. Kasten Standort<br />

Nummer anzahl<br />

1 20 Bibert - <strong>Zirndorf</strong><br />

2 48 Ulrich-See<br />

3 20 Rednitz - Stein<br />

(unterhalb Faberwehr)<br />

4 30 Rednitz - Stein<br />

(oberhalb Faberwehr)<br />

5 20 Zenn - Langenzenn<br />

6 40 Wörnitz (Neumühle -<br />

Wittelshofen)<br />

7 20 Altmühl<br />

Belegung der Nistkästen<br />

Lfd. Standort Kasten ange- Belegung<br />

Nummer anzahl nommen in %<br />

1 Bibert - <strong>Zirndorf</strong> 20 20 100<br />

2 Ulrichsee 48 47 97,9<br />

3 Rednitz - Stein 20 18 90<br />

(unterhalb<br />

Faberwehr)<br />

4 Rednitz - Stein 30 25 83,3<br />

(oberhalb<br />

Faberwehr)<br />

5 Zenn-Langenzenn 20 19 95<br />

6 Wörnitz 40 38 95<br />

(Neumühle -<br />

Wittelshofen)<br />

7 Altmühl 20 20 100<br />

30 31<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 1: Belegungsergebnis von 100% sehr gut.<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 2: Belegungsergebnis von 97,9% sehr gut. Der Steinkauz- und<br />

die Fledermauskästen wurden nicht kontrolliert.<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 3: Belegungsergebnis von 90% sehr gut.<br />

Der Eulenkasten 101 war leer.<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 4: Belegungsergebnis von 83,3% gut.<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 5: Belegungsergebnis von 95% sehr gut. Die Fledermaus-,<br />

Turmfalken- und Steinkauzkästen wurden nicht kontrolliert.<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 6: Belegungsergebnis von 95% sehr gut.<br />

Bemerkung zu lfd. Nr. 7: Belegungsergebnis von 100% sehr gut.<br />

Pizzeria “La Griglia” bei Gino<br />

Italienische Küche<br />

Pizza, Nudeln, Fleisch- und Fischspezialitäten<br />

Karpfen und Muscheln je nach Saison<br />

Mit schönem<br />

Biergarten<br />

Hindenburgstrasse 32<br />

90579 Langenzenn<br />

Telefon 09101 / 2935<br />

Öffnungszeiten:<br />

11.30 - 14.00 Uhr<br />

17.00 - 24.00 Uhr<br />

Sonntag bis 23.00 Uhr<br />

Montag Ruhetag


Gute Angler, schlechte Angler<br />

Dou mäisds doch eingdli a Forml gehm. Menschenskin-<br />

zwei-, dreimal, dann geht sie unter. Ein einziges Mal<br />

dä, alli soungs Formln, dä Schdiefn Haarkins souchd di<br />

habe ich mich getäuscht, da hat sich die Pose gedreht,<br />

Weldforml, und iech souch di Anglforml! Ferleichd has-<br />

und dann war’s ein Aal; aber da war Fasching, das gilt<br />

sds assu: “Drei Händfull Mais mahl dreikommaverzäh,<br />

nicht. Auch beim Spinnfischen, besonders seit den ge-<br />

diffidierd durch die Hongngräis mahl die Wasserdembeflochtenen<br />

Schnüren, weiß ich nach einigen Sekunden<br />

radur, des Ganze muldiblizierd mid dä Worzl aus drei<br />

bereits, was am Drilling hängt. Hechte ab zehn Pfund<br />

Seidler mahl zwaa Pfund Äpfl”, - allmechd, edds ken-<br />

sind einfach, die machen überhaupt nichts, lassen sich<br />

nermi ieberhabbds nemmer aus.<br />

herziehen, und erst, wenn sie einen sehen, geht der Tanz<br />

Ja, wie jetzt? Gibts gute und schlechte Angler? Bei mir<br />

los. Zander gehen immer nach unten, und selbst größe-<br />

selber ist es einfach, ich habe es schriftlich per Fax über<br />

re lassen nach kurzer Zeit stärkstens nach. Wie die Dö-<br />

der Kloschüssel hängen, daß ich ein hundsmiserabliger<br />

bel, die ersten Sekunden nach dem Biß rucken und<br />

Angler bin. Aber die anderen, was ist mit den anderen<br />

reißen sie, daß man denken könnte, sie seien 30 Kilo-<br />

über drei Millionen? Ist der ein guter Angler, der in der Figramm<br />

schwer, um sich danach völlig widerstandslos<br />

schereiprüfung null Fehler hat? Dann wäre ich einer;<br />

stromlinienförmig heranziehen zu lassen, ob sie 300<br />

aber ich kenne einen anderen, der hatte auch null Fehler<br />

Gramm oder acht Pfund schwer sind, egal. Barsche sind<br />

damals, - nu, der kann überhaupt nicht angeln und will<br />

klasse, die rucken und reißen bis zur letzten Sekunde,<br />

auch nicht; der kann nicht einmal eine Rute und eine Rol-<br />

und selbst in der Hand geben sie noch nicht auf. Absole<br />

zusammenbauen oder den Köder auswerfen, der<br />

lute Spitzenkräfte sind Forellen, besonders die pazifi-<br />

wollte nur den Schein. Das kann es also nicht sein. Ist<br />

schen Arten. Man braucht sich nicht zu überlegen, was<br />

derjenige ein guter Angler, der die meisten Fische fängt<br />

am Spinner hängt, nach ein paar Sekunden sieht man<br />

oder die größten oder die längsten, höchsten, breite-<br />

sich das erste Mal. Und es wird nicht nur gesprungen, es<br />

sten, silbrigsten, gestreiftesten oder buntesten? Oder<br />

wird sich dabei auch um die eigene Achse gedreht, mal<br />

der, der am grünsten gekleidet ist oder am getarntesten<br />

links, mal rechts, schneller als der stärkste Akkuschrau-<br />

ist oder am längsten am Wasser bleibt? Oder der, der am<br />

ber. Nützt ihnen der Gegenzug nichts, dann kommen sie<br />

weitesten werfen kann oder am genauesten trifft oder<br />

auf den Zug zu, sich dabei auf halber Strecke mehrfach<br />

die Fliege samt dreißig Meter Schnur am längsten in der<br />

in der Luft überschlagend, stets mit weit aufgerissenem<br />

Luft halten kann? Oder der, der im reziproken Verhältnis<br />

Maul. Wild aufgewachsene Bachforellen sind auch nicht<br />

seines Erfahrungsquotienten dividiert durch die Anzahl<br />

schlecht, aber mit den Regenbognern können sie es an<br />

seiner Gewässerbesuche, multipliziert mit der Differenz<br />

Kampfkraft nicht aufnehmen. Bachforellen aus der<br />

aus Fangergebnis minus Fangerwartung als Produkt<br />

Fischzucht fange ich nicht, jedenfalls nicht absichtlich:<br />

eine Zahl kleiner als 1 erhält?<br />

Da könnte ich ja gleich ein nasses Taschentuch in die<br />

Also ich kann an den Bewegungen einer Stachel-<br />

Strömung hängen, mehr Gegenwehr kommt da nicht.<br />

schweinpose erkennen, was für eine Fischart sich da am<br />

Am Altausseer See bekam ich vor Jahren beim Saibling-<br />

Köder zu schaffen macht. Bei der Schleie hebt sich die<br />

schleppen eine Seeforelle von nicht ganz acht Kilo-<br />

Pose leicht an, dreht sich links und rechts, beim Brachgramm<br />

an den Haken, - da wußte ich, wo meine Freunsen<br />

und Güster hebt sie sich ganz aus dem Wasser und<br />

de unter den Fischen sind. Nach zwanzig Minuten beid-<br />

fällt um, ohne sich zu drehen, und beim Karpfen zupfts<br />

seitigen Herumtobens hatte ich noch mindestens vierzig<br />

32 33


gehetzt plötzlich in die Tiefe zog. Senkrecht stand die<br />

Schnur nach unten; ich wußte gar nicht, daß der See an<br />

dieser Stelle so tief war, - zack, ließ der Zug nach, meine<br />

Rute fuhr nach oben, und ich kurbelte wie verruckt. Fünf<br />

Sekunden später sprang das Miststück hinter mir, keine<br />

zehn Meter vom Boot entfernt, bestimmt einen Meter<br />

hoch aus dem Wasser, und das Theater begann von<br />

vorn. Während des Drills hatte Papa die zweite Rute<br />

eingezogen, die sechs Paternoster der seitlichen<br />

Schlepprolle an Bord geholt, war dabei von mir mindestens<br />

fünf Mal über den Haufen gerannt worden und saß<br />

hilflos mit aus dem Wasser gehobenen Rudern auf der<br />

Ruderbank, - wir wußten ja nicht, wohin die Bestie im<br />

Moment wollte. Meine mir in guten wie in schlechten<br />

Zeiten einzig verbundene Lieblingsfrau hatte sich in den<br />

Bug des fast sieben Meter langen Bootes zurückgezogen,<br />

sich einen der immer mitgeführten Lodenponchos<br />

von vorne über die Schultern gelegt und beobachtete<br />

die zwei wahnsinnig gewordenen Mannsbilder vor sich<br />

mit großer Verwunderung. Kurzum, der Saiblingsdrilling<br />

war hauchdünn, die Schnur auch, die Schlacht mit<br />

einem viel stärkeren Gegner dauerte über eine Stunde,<br />

aber ich habe sie gekriegt! lch habe sie gegafft, und ich<br />

habe sie ermordet, die Forelle natürlich, und ich habe sie<br />

zu einem großen Teil auch gefressen, mit großem Genuß<br />

und mehreren Litern Grünveltliner Landwein. Und ich<br />

freue mich heute noch, wenn ich daran denke. Bin ich<br />

jetzt deswegen ein “guter” Angler und schlechter Ehemann<br />

vielleicht? Ich habe schon Fische mit der Harpune<br />

gefangen (als es noch erlaubt war), mit dem Spieß, mit<br />

der Schlinge, mit den Händen, in Belgien sogar mit der<br />

Flinte und habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht,<br />

ob ich dabei “gut” oder “schlecht” war. Eins habe<br />

ich allerdings noch nie getan, - ich habe noch niemals<br />

Fische oder Tiere überhaupt über das Maß des Fangstresses<br />

hinaus gequält! Auch keinen Köderfisch, wohlbemerkt!<br />

Auch die kann man nämlich so behandeln, daß<br />

sie außer dem Schrecken, wenn dies überhaupt möglich<br />

ist, nichts zurückbehalten. Will ich einen Fisch behalten,<br />

34 35<br />

dann stirbt er Sekunden nach dem Fang; will ich ihn<br />

nicht, dann rutscht er mir in der Sekunde des Abhakens<br />

aus den feuchten Händen. Fotografiert wird nach dem<br />

Mord, Trophäen gibt es nur als Erinnerung an die Bauchund<br />

Kopfschmerzen nach übermäßigem Fisch- und<br />

Weingenuß. Ist das ein guter Angler? Tut das ein<br />

schlechter Angler? Izmir woschd!<br />

P.s. Iech hobb amal in Schäfer gfrouchd, woss er su<br />

mahnd. lssissn ah woschd, hodder gsachd, är<br />

macherds genausuu. Und där mous wissn, wal<br />

des isser gouder Angler, wall där hodd ledsdn<br />

Suundooch bein Baider in zehr Minuddn ann<br />

Hechd mid fuchzeh und ann Zander mid zehr<br />

Bfund gfangd, Broschbegd, Broschbegd!<br />

Bernhard Debast


<strong>Fischerprüfung</strong> <strong>2002</strong> - 2. Gewässerkunde 3. Schutz und Pflege der Fischgewässer, Fischhege<br />

36 37<br />

Frage-Lösung: 13-a, 14-b, 15-c, 16-a, 17-b, 18-c, 19-a, 20-b, 21-c, 22-a, 23-a, 24-c<br />

Frage-Lösung: 25-b, 26-a, 27-c, 28-c, 29-c, 30-a, 31-c, 32-a, 33-b, 34-a, 35-b, 36-b


4. Fanggeräte, fischereil. Praxis, Behandlung gef. Fische<br />

38 39<br />

Frage-Lösung: 37-b, 38-c, 39-a, 40-a, 41-b, 42-c, 43-a, 44-c, 45-a, 46-c, 47-a, 48-c<br />

5. Einschlägige Rechtsvorschriften, insb. des Fischereiund<br />

Wasserrechts, des Tierschutz- und Tierseuchenrechts<br />

Frage-Lösung: 49-c, 50-a, 51-b, 52-a, 53-c, 54-a, 55-b, 56-c, 57-b, 58-b, 59-c, 60-a


Wir gratulieren zum Geburtstag!<br />

Sollte Ihr Name hier nicht genannt sein, so bitten wir Sie, dies der Vorstandschaft mitzuteilen.<br />

Besondere Glückwünsche<br />

übersenden wir<br />

Frau Karin Gill und<br />

Herrn Klaus Reim<br />

zum 50. Geburtstag,<br />

Herrn Rolf Albrecht,<br />

Herrn Siegfried Melzer,<br />

Herrn Jovan Bajic und<br />

Herrn Hans Steigmann<br />

zum 55. Geburtstag<br />

Herrn Klaus Arndt und<br />

Herrn Walter Kettner<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Walter Fiederer,<br />

Herrn Ernst Frey,<br />

Herrn Dieter Piwernetz<br />

Herrn Konrad Möhrlein und<br />

Herrn Heinz Bieringer<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Hans Petschner und<br />

Herrn Georg Hofbeck<br />

zum 70. Geburtstag<br />

Herrn Karl Gassner<br />

zum 75. Geburtstag<br />

40<br />

Januar 2003<br />

20.1. Helmut Wengenmaier<br />

David Broer<br />

1.1. Eva Feustel<br />

22.1. Horst Hormes<br />

Daniel Lämmermann 23.1. Stefan Röhn<br />

Hans Petschner 24.1. Johannes Lömer<br />

3.1. Stefan Fenn<br />

25.1. Walter Kettner<br />

Norman Reck<br />

Mathias Kremer<br />

4.1. Erik Brosowski 27.1. Georg Ohlwärter<br />

Christopher Koch<br />

Wolfgang Schumacher<br />

5.1. Erich Kappes<br />

31.1. Manfred Schwab<br />

Wolfgang Lämmerzahl<br />

Dieter Wolf<br />

Februar 2003<br />

6.1. Kevin Brünner<br />

Stefan Mielchen 1.2. Walter Fiederer<br />

Gunther Piwernetz<br />

Reinhold Neudert<br />

7.1. Georg Hofbeck<br />

2.2. Oliver Stier<br />

8.1. Doris Seitz<br />

Mathias Endres<br />

9.1. Roland Kretsch<br />

Hans-Peter Frenzel<br />

Felix Vezjak<br />

7.2. Dieter Piwernetz<br />

10.1. Erwin Ebert<br />

8.2. Oswald Bauer<br />

Dietrich Vogt<br />

Karl-Heinz Ehrenschwendner<br />

Hedwig Warmuth 9.2. Horst Bauernschmidt<br />

12.1. Roland Grefner<br />

Richard Mihm<br />

13.1. Leo Krcal<br />

Siegfried Novotny<br />

Peter Merkel<br />

Gustav Rausch<br />

14.1. Uwe Brenner<br />

10.2. Helmut Götzl<br />

Friedrich Egerer 12.2. Karl Barthe<br />

Adolf Krachowitzer<br />

Anita Kretsch<br />

Andreas Jeschke 14.2. Thomas Seelinger<br />

15.1. Klaus Arndt<br />

15.2. Rudolf Göbel<br />

Karl-Heinz Reinhardt<br />

Ewald Junker<br />

16.1. Rolf Albrecht<br />

16.2. Paula Arndt<br />

17.1. Reiner Krüger<br />

Karl Wimmer<br />

18.1. Jovan Bajic<br />

17.2. Horst Ziegler<br />

Heinz Karg<br />

18.2. Karl Gassner<br />

Jochen Kohler<br />

20.2. Annemarie Seelinger<br />

Volker Rogowski 21.2. Brigitte Grünenwald<br />

Herbert Zeilinger<br />

Birgit Lämmermann<br />

20.1. Klaus Engelmann<br />

Bernd Müller<br />

Siegfried Melzer 22.2. Jürgen Enser<br />

Alexander Wittmann 23.2. Gerhard Moßhammer<br />

21.1. Peter Betz<br />

24.2. Ernst Frey<br />

Heinz Kliemt<br />

Christian Seigfried<br />

24.2. Peter Volkmar<br />

26.2. Ramazan Kamalioglu<br />

27.2. Ermengildo De Sanctis<br />

Klaus Reim<br />

Hans Steigmann<br />

28.2. Sven Sudhoff<br />

März 2003<br />

1.3. Konrad Käferlein<br />

3.3. Aslan Franz<br />

Thomas Vödisch<br />

Stefan Költsch<br />

4.3. Philipp Thomas<br />

5.3. Herbert Dresel<br />

Fritz Gärtner<br />

Elke Hoffmann<br />

Matthias Schrittenlocher<br />

8.3. Michael Geißelsöder<br />

Helmut Prodinger<br />

9.3. Lutz Merkenthaler<br />

10.3. Heinz Bauernschmidt<br />

Norbert Baumgärtner<br />

Matthias Egerer<br />

Rainer Fliehr<br />

11.3. Ulrich Beutner<br />

Rainer Wehr<br />

13.3. Martin Kopf<br />

Hans Uebel<br />

Ron Jesch<br />

14.3. Marianne Gärtner<br />

Karl Komarek<br />

15.3. Karl Haas<br />

Jörg Merkl<br />

Konrad Möhrlein<br />

16.3. Helmut Kett<br />

Gabriel Spitzbart<br />

17.3. Erwin Feulner<br />

Walter Reimann<br />

20.3. Karl-Heinz Dümmler<br />

Christian Wedl<br />

Rolf Zitzler<br />

22.3. Gerhard Fichtelmann<br />

22.3. Walter Putzer<br />

Paul Lösching<br />

Peter Vogl<br />

24.3. Heinz Bieringer<br />

Irene Dachsbacher<br />

26.3. Giesela Lobenhofer<br />

Manfred Spanner<br />

27.3. Joachim Ritscher<br />

28.3. Walter Liebel<br />

Kurt Wagner<br />

29.3. Karin Gill<br />

Christian Ziegler<br />

30.3. Bernd Reinbacher<br />

Werner Rieß<br />

Helmut Zeh<br />

31.3 Steve Peiker<br />

Erika Trautmann<br />

Alfred Wigner<br />

Schwarzes<br />

Brett<br />

Änderung der Mitgliedschaft<br />

für 2004 bitte bis zum<br />

31. Oktober 2003 anmelden<br />

Alle Besuche an den<br />

Gewässern müssen vor dem<br />

Fischen in die Karte<br />

eingeschrieben werden


Gesegnete Weihnachten, viel Glück<br />

und Gesundheit für das<br />

neue Jahr 2003<br />

wünscht Ihnen Ihre Vorstandschaft<br />

und Verwaltung des 1. Fischereivereins <strong>Zirndorf</strong> e.V.


Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt<br />

1. Fischereiverein <strong>Zirndorf</strong> e. V.<br />

Volkhardtstraße 35, 90513 <strong>Zirndorf</strong>

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