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"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...

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notwendig wäre. Insofern fehlt <strong>der</strong> Anreiz für e<strong>in</strong>e mögliche Umstellung von Milcherzeugern<br />

auf den ökologischen Landbau. Vere<strong>in</strong>zelt überlegen sogar Ökobetriebe die Rückumstellung<br />

auf die konventionelle Produktionsweise. Daher wäre gerade für Ökobetriebe e<strong>in</strong>e Veredlung<br />

<strong>der</strong> Milch <strong>in</strong> Form von Käse e<strong>in</strong>e lohnenswerte Überlegung.<br />

1.4. Molkereistruktur im E<strong>in</strong>zugsbereich <strong>der</strong> Milchlieferanten <strong>der</strong> Eifel<br />

Im Milchsektor verfügt die Eifel über zwei <strong>in</strong> dieser Region ansässige Molkereien. Dies s<strong>in</strong>d<br />

- die Milchunion-Hocheifel (MUH, Pronsfeld) und<br />

- die Hochwald Nahrungsmittelwerke (Thalfang; durch Fusion <strong>der</strong> Molkereien Eifelperle,<br />

Hillesheim und Hochwald, Thalfang im Januar 2001).<br />

Beide gehören seit Jahren zu den Molkereien mit den höchsten Auszahlungspreisen im<br />

gesamten Bundesgebiet (MILAG 2004; DAHMEN, REINECKE, 2004, DAHMEN 2005). Sie<br />

belegten trotz angespannter Marktlage auch 2004 e<strong>in</strong>en Spitzenplatz <strong>in</strong> dem von <strong>der</strong><br />

Fachzeitschrift „Top Agrar“ durchgeführten Milchpreisvergleich unter 160 deutschen<br />

Molkereien (Auszahlungspreis lag um 2 Cent höher als im Mittel aller Molkereien des<br />

Bundesgebietes; DAHMEN 2005). Die beiden Molkereien erfassen den überwiegenden Teil<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel produzierten Milch (MUCHOW, SCHULTE und FRANKENBERG 2001). Sie<br />

haben sich auf die Herstellung von Milchprodukten für Discounter und Handelsketten<br />

spezialisiert. Die Produktpalette hat den Schwerpunkt im H-Milch-Sektor; Käse wird an den<br />

Molkereistandorten <strong>in</strong> NRW und RLP nicht hergestellt.<br />

Als weitere Molkerei ist die Camp<strong>in</strong>a GmbH&Co.KG (Heilbronn) mit <strong>der</strong> NRW-<br />

Regionalmarke Tuffi zu nennen, <strong>der</strong>en Bedeutung für die Anlieferer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel jedoch <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren erheblich gesunken ist.<br />

Regionale Absatzwege für <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel erzeugte Milch über die beiden genannten Molkereien<br />

bestehen bislang nicht, auch wenn <strong>der</strong>en Aufbau im Rahmen des <strong>in</strong> den Jahren 1997 bis<br />

2001 durchgeführten DBV-Eifelprojektes gefor<strong>der</strong>t wurde. Aufgrund <strong>der</strong> Absatzstrukturen<br />

und <strong>der</strong> Produktl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong> beiden erstgenannten Molkereien, ist realistischerweise nicht<br />

davon auszugehen, dass e<strong>in</strong> verstärktes Engagement <strong>in</strong> regionale Absatzwege vorgesehen<br />

ist.<br />

1.5 Direktvermarktung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel<br />

Im Jahr 2002 wurde von <strong>der</strong> LWK NRW e<strong>in</strong>e Befragung zum Umfang von E<strong>in</strong>kommenskomb<strong>in</strong>ationen<br />

<strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Rhe<strong>in</strong>ischen Landfrauenvere<strong>in</strong>igung<br />

durchgeführt. Insgesamt haben sich 193 <strong>der</strong> 260 RhLV-Ortsvere<strong>in</strong>e an <strong>der</strong> Befragung<br />

beteiligt, was rund 72 % aller Betriebe ab 5 ha im Rhe<strong>in</strong>land entspricht.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wurden auch nach dem Umfang <strong>der</strong> Direktvermarktung gefragt. Zur<br />

Direktvermarktung wurde sowohl <strong>der</strong> Verkauf von landwirtschaftlichen Rohprodukten,<br />

Blumen Weihnachtsbäumen, Milchprodukten, Fleisch und Wurst, Obst und Gemüse sowie<br />

Getreide gezählt, als auch das Angebot von Deko- und Kreativprodukten.

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