"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...
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Milchauszahlungspreise an (DAHMEN 2005). Hierzu ist anzumerken, dass das<br />
Milchpreisniveau <strong>in</strong> den zurückliegenden Zeit deutlich gefallen ist. Nach DAHMEN (2005)<br />
g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> Deutschland die Erzeugerpreise auf e<strong>in</strong> 25-Jahre-Tief zurück (Landwirte erhielten<br />
nom<strong>in</strong>al soviel für ihre Milch wie <strong>in</strong> den 80er Jahren). Der Milchpreis verharrt <strong>der</strong>zeit auf<br />
niedrigem Niveau, wobei sich die Tendenz <strong>e<strong>in</strong>er</strong> bundesweiten Vere<strong>in</strong>heitlichung abzeichnet,<br />
d.h. e<strong>in</strong>st regional vorhandene Standortvorteile gleichen sich zunehmend an (ASSMANN<br />
2005). Somit könnte die Eifel diesbezüglich zunehmend ihren bisherigen Wettbewerbsvorteil<br />
verlieren.<br />
Für kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong>e und mittlere Milchviehbetriebe wird es bei herkömmlicher Vermarktung daher<br />
immer schwerer, e<strong>in</strong> ausreichendes Familiene<strong>in</strong>kommen zu erzielen. Inwieweit Betriebe <strong>der</strong><br />
unteren Größenklassen den Anschluss an den notwendigen Strukturwandel schaffen<br />
werden, bleibt fraglich. Insbeson<strong>der</strong>e für Milchviehbetriebe mittlerer Größe ergibt sich aber<br />
die Notwendigkeit für Weichenstellungen. Möglich wäre, sich für e<strong>in</strong> weiteres Wachsen des<br />
Betriebes zu entscheiden, was jedoch nicht <strong>in</strong> jedem Fall realisierbar ist (beschränkte<br />
Verfügbarkeit von Kont<strong>in</strong>genten, hoher Preis für Milchquoten, Nichtverfügbarkeit von<br />
Grünland bzw. hohe Pachtpreise, hoher Investitionsbedarf für erfor<strong>der</strong>lichen Stallneubau und<br />
Investitionen <strong>in</strong> Melktechnik etc.). Hier könnten <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen auch E<strong>in</strong>kommensalternativen<br />
<strong>in</strong> Erwägung gezogen werden, beispielsweise <strong>in</strong> Form <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Beteiligung an <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>mobilen</strong><br />
<strong>Käserei</strong>. Somit dürften Betriebe dieser Größenordnung vorrangige Zielgruppe se<strong>in</strong>, die für<br />
e<strong>in</strong>e Umsetzung <strong>der</strong> vorliegenden Studie angesprochen werden könnten.<br />
1.3 Ökologischer Landbau<br />
Tabelle 4: Umfang des ökologischen Landbaus (2003)<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
AC DN EU BIT DAU TR WIL<br />
Anzahl Betriebe 6 12 67 23 13 19 23<br />
Ökoflächen, ha LF 415 377 3 423 1064 385 763 947<br />
Anteil Ökoflächen<br />
2,3 0,7 6,8 1,3 1,3 2,3 2,7<br />
(<strong>in</strong> % <strong>der</strong> LF)<br />
Quellen: STATISTISCHES LANDESAMTRLP (2004),: LWK NRW (Hrsg.): „Zahlen zur Landwirtschaft<br />
<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 2004“<br />
2003 gab es im Regierungsbezirk Köln 69 Öko-Milchviehhalter mit <strong>in</strong>sgesamt 3657 Kühen<br />
(Angaben auf Kreisebene s<strong>in</strong>d nicht verfügbar). Mit durchschnittlich 53 Kühen je Öko-<br />
Milchviehhalter s<strong>in</strong>d die Strukturen überdurchschnittlich gut 1) . Entsprechende Angaben aus<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liegen nicht vor (Mitteilung <strong>der</strong> Kontrollbehörde ADD 2005). Auffällig s<strong>in</strong>d<br />
jedoch die vergleichsweise niedrigen Umstellungsanteile (Ökoflächen <strong>in</strong> % <strong>der</strong> LF) <strong>in</strong> den<br />
beson<strong>der</strong>s milchviehstarken Kreisen Bitburg-Prüm und Daun), was auf e<strong>in</strong>en niedrigen Anteil<br />
an Öko-Milchviehhaltern h<strong>in</strong>deutet. Dies dürfte darauf zurückzuführen se<strong>in</strong>, dass es <strong>der</strong>zeit<br />
ke<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichenden Perspektiven für e<strong>in</strong>e Erfassung von Ökomilch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel gibt<br />
(LANDWIRTSCHAFTSKAMMER RHEINLAND-PFALZ 2005). Damit bietet die Vermarktung<br />
nicht den auf Dauer notwendigen Ökozuschlag, <strong>der</strong> für e<strong>in</strong>e rentable Öko-Milcherzeugung<br />
1) LWK NRW (Hrsg.): „Viehhaltung <strong>in</strong> den ökologischen Betrieben <strong>in</strong> NRW 2003“ aus „Zahlen zur<br />
Landwirtschaft <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 2004“