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"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...

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Wie die Befragungen zeigen (siehe Kapitel 5), sehen die überwiegende Zahl <strong>der</strong> Milchviehhalter<br />

aufgrund ihrer Arbeitsbelastung und ihrer marktfernen Lage jedoch nicht die Möglichkeit,<br />

<strong>in</strong> größerem Umfang e<strong>in</strong>e Eigenvermarktung, ob an Endkunden o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verkäufer,<br />

aufzubauen. Diese Betriebe benötigen für die Martkerschließung Unterstützung, so dass<br />

auch kooperative Vermarktungsstrukturen und logistische Unterstützung sehr wichig s<strong>in</strong>d.<br />

Für das Vorhaben wird es wesentlich se<strong>in</strong>, entsprechende Vermarktungswege zu<br />

erschließen. Hierzu gehören<br />

- das Anbieten von Eifelkäse <strong>in</strong> gut frequentierten Hofläden <strong>in</strong> den verbraucherstärkeren<br />

Regionen im Umland <strong>der</strong> Eifel<br />

- die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Marke „Eifel“ und an<strong>der</strong>e vorhandene Absatzwege <strong>der</strong><br />

Regionalvermarktung<br />

- <strong>der</strong> Aufbau neuer Vermarktungswege an den regional ausgerichteten LEH, an<br />

Fe<strong>in</strong>kost- und an Naturkostläden (Biokäse)<br />

- die Intensivierung <strong>der</strong> Vermarktung an die Gastronomie<br />

- das Angebot von Käse aus <strong>der</strong> Eifel an Feriengäste (z.B. über Anbieter von Ferienwohnungen)<br />

Wichtig ist, dass dort, wo es möglich ist, an vorhandene Aktivitäten angeknüpft und<br />

vorhandene Strukturen genutzt bzw. ausgebaut werden, um e<strong>in</strong>e Vermarktung möglichst<br />

zügig aufbauen zu können. Viele <strong>in</strong> Frage kommende Ansprechpartner s<strong>in</strong>d bereits über das<br />

Vorhaben <strong>in</strong>formiert und haben ihr Interesse an dem regional erzeugten Käse grundsätzlich<br />

bekundet.<br />

Konkretere Absprachen und Ausgestaltungen von Absatzwegen können erst dann erfolgen,<br />

wenn e<strong>in</strong> genauerer Zeitplan <strong>der</strong> Umsetzung des Vorhabens bekannt ist. Hierfür ist<br />

wie<strong>der</strong>um entscheidend, die Frage des Käsers zu klären und <strong>in</strong>teressierte Personen<br />

anzusprechen.<br />

Bei <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> Absatzwege muss <strong>in</strong>sgesamt berücksichtigt werden, dass über e<strong>in</strong>e<br />

mobile <strong>Käserei</strong> handwerklich produzierter Käse <strong>in</strong> relativ ger<strong>in</strong>ger Menge auf den Markt<br />

kommt. Dies führt dazu, dass dieser Käse nur zu relativ hohen E<strong>in</strong>standspreisen an den<br />

Handel und an<strong>der</strong>e Wie<strong>der</strong>verkäufer abgegeben werden kann. Zudem s<strong>in</strong>d die Mengen oft<br />

nicht verfügbar, wie größere LEH-Ketten mit e<strong>in</strong>heitlicher Sortimentsgestaltung über mehrere<br />

Läden h<strong>in</strong>weg sie benötigen würden. Die angestellten Kalkulationen gehen eher von<br />

kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong>en, <strong>in</strong>dividuellen Vermarktungswegen und <strong>der</strong> Belieferung e<strong>in</strong>zelner Geschäfte aus.<br />

Über e<strong>in</strong>e weitgehende Vermarktung an den LEH zu <strong>der</strong>en gängigen E<strong>in</strong>standspreisen für<br />

regionalen Käse zwischen 8,20 und 8,50 € (für jungen, e<strong>in</strong>fachen Schnittkäse; Preise wurden<br />

von befragten Hofkäsereien genannt) kann e<strong>in</strong>e Käseerzeugung dieser Art nicht rentabel<br />

betrieben werden.<br />

Anmerkungen zum Market<strong>in</strong>g<br />

Market<strong>in</strong>g von regional erzeugtem Käse muss sehr eng mit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Hochwertigkeit des Produktes<br />

verbunden se<strong>in</strong>. Hier kommt es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf die Fähigkeiten des Käsers an.

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