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"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...

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Unter Market<strong>in</strong>ggesichtspunkten sollten die Informationsstellen und -medien des Eifeltourismus<br />

für den Eifelkäse mit genutzt werden. Möglich es auch, den Verkauf an Touristen<br />

durch entsprechende Events zu för<strong>der</strong>n (Erlebnisgastronomie, Erlebnisproben mit Käse und<br />

We<strong>in</strong> aus <strong>der</strong> Region etc.)<br />

Absatzpotenzial „Eigenverbrauch“<br />

Der Vollständigkeit halber sollte auch <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Nutzung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>mobilen</strong> <strong>Käserei</strong> über<br />

das Käsen bei Milcherzeugern zum Eigenverbrauch erwähnt werden. Aus Erfahrungen beispielsweise<br />

des Käsemobils von Herrn Friedrich (Raum Rhe<strong>in</strong>/Lahn/Westerwald) gibt es<br />

Betriebe, die das Käsemobil e<strong>in</strong> bis zwei mal jährlich or<strong>der</strong>n, um auf diese Weise hochwertigen<br />

Käse für den Eigenbedarf zu erhalten.<br />

6.5 Anfor<strong>der</strong>ungen an Vermarktung und Market<strong>in</strong>g<br />

Regionale Herkunft alle<strong>in</strong>e stellt für viele Verbraucher ke<strong>in</strong> ausreichendes Kaufmotiv dar. Es<br />

muss durch weitere Qualitätskriterien ergänzt und unterstützt werden. E<strong>in</strong>e Reihe von Studien<br />

zur Regionalvermarktung weisen dies deutlich aus.<br />

So weist die Studie <strong>der</strong> Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) und des Deutschen<br />

Verbandes für Landschaftspflege e.V. 1) auf Folgendes h<strong>in</strong>:<br />

- “ Die Zahlungsbereitschaft privater Kunden von Regional<strong>in</strong>itiativen ist zunächst an egoistische<br />

Motive gebunden. Hoher Gesundheitswert, Frische und Geschmack rangieren<br />

hier an erster Stelle, auch Ansprüche an die Bequemlichkeit wie Angebotsbreite und<br />

Verfügbarkeit s<strong>in</strong>d hier zu nennen.”<br />

- “ Für den wirtschaftlichen Erfolg von Regional<strong>in</strong>itiativen kommt es daher entscheidend<br />

darauf an, zum e<strong>in</strong>en die beson<strong>der</strong>e Qualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Urproduktion und den nachfolgenden<br />

Verarbeitungsschritten als Standard festzuschreiben, zum an<strong>der</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis durch<br />

den <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> geeigneter Qualitätssicherungs<strong>in</strong>strumente zu gewährleisten und nicht zuletzt<br />

solche Produkteigenschaften zu kommunizieren.”<br />

E<strong>in</strong> Absatzweg für Eifelkäse ist die Direktvermarktung durch die beteiligten Milcherzeuger<br />

selber. In diesem Fall ist e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsmarket<strong>in</strong>g <strong>der</strong> am Projekt beteiligten Betriebe<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e starke E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Regionalvermarktungs<strong>in</strong>itiativen nicht zw<strong>in</strong>gend notwendig,<br />

obwohl natürlich positive Effekte hieraus genutzt werden können. In <strong>der</strong> Region bestehen<br />

bereits Zusammenschlüsse, die beispielsweise geme<strong>in</strong>same Bauernmärkte durchführen<br />

o<strong>der</strong> Anzeigen <strong>in</strong> <strong>der</strong> regionalen Presse schalten. Auch <strong>der</strong> Produkt- und Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Betrieben wird hierüber geför<strong>der</strong>t. E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> bereits bestehenden<br />

Hofkäsereien führen bereits Hofläden und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Direktvermarktung aktiv, auch hier<br />

kann durch e<strong>in</strong>e Austausch <strong>der</strong> verschiedenen Käsesorten untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> die Attraktivität des<br />

Angebots <strong>in</strong>sgesamt gesteigert werden.<br />

Erwähnt werden sollte auch, dass e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>teressierte Milcherzeuger konkretere spezielle<br />

Vermarktungsideen für den eigenen Betrieb haben, z.B. Komb<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Käse- und<br />

We<strong>in</strong>vermarktung im eigenen Betrieb, Belieferung e<strong>in</strong>es Camp<strong>in</strong>gplatzes <strong>in</strong> Hofnähe, Käseangebot<br />

für Urlaubsgäste des Betriebes.<br />

1) Studie „Status-quo-Analyse <strong>der</strong> Produktions- und Vermarktungsstandards von Regional<strong>in</strong>itiativen“,<br />

Meckenheim/Ansbach 2002, Seite 54/55

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