"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...
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1 Beschreibung <strong>der</strong> Ausgangssituation/Ist-Analyse<br />
Projektgebiet <strong>der</strong> vorliegenden Studie ist die Eifel, e<strong>in</strong>e Mittelgebirgsregion im südwestlichen<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen und im Nordwesten von Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz. Naturräumliche Grenzen<br />
ergeben sich durch die Kölner Bucht, die Flüsse Mosel und Rhe<strong>in</strong> sowie die Län<strong>der</strong>grenzen<br />
zu Belgien und Luxemburg (MUCHOW, SCHULTE, FRANKENBERG, 2001). Für die<br />
nachfolgende Studie wird die Region "Eifel" folgen<strong>der</strong>maßen abgegrenzt:<br />
In NRW:<br />
In RLP:<br />
Kreis Aachen sowie Teile <strong>der</strong> Kreise Euskirchen und Düren<br />
Kreise Biburg-Prüm und Daun sowie Teile <strong>der</strong> Kreise Bernkastel-Wittlich und<br />
Trier-Saarburg.<br />
An die Eifel grenzen als potenzielle Absatzgebiete verbraucherstarke Regionen, wie <strong>der</strong> Raum<br />
Köln/Bonn, Aachen o<strong>der</strong> Koblenz. Für die spätere Umsetzungsphase sollte vorab nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass Landwirte aus angrenzenden Randzonen <strong>der</strong> Eifel e<strong>in</strong>bezogen werden<br />
können.<br />
1.1 Strukturelle Daten zur Landwirtschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel<br />
Die Landwirtschaft spielt generell, vor allem aber <strong>in</strong> Mittelgebirgsregionen wie <strong>der</strong> Eifel, für<br />
die Erhaltung von Kulturlandschaften und funktionsfähige ländliche Räume e<strong>in</strong>e zentrale<br />
Rolle. Die Nutzung ist vergleichsweise extensiv (MUCHOW, SCHULTE, FRANKENBERG,<br />
2001). Aufgrund klimatischer Gegebenheiten und Bodenverhältnisse ist <strong>der</strong> Ackerbau <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Eifel vor allem <strong>in</strong> höheren Lagen von untergeordneter Bedeutung. Entsprechend bedeutsam<br />
ist die Grünlandnutzung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>der</strong> R<strong>in</strong><strong>der</strong>haltung. Hier ist es vor allem die<br />
Milchproduktion als wirtschaftlich wichtigstes Standbe<strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel.<br />
Tabelle 1 (Seite 2) gibt e<strong>in</strong>e Übersicht über die Struktur <strong>der</strong> Landwirtschaft und <strong>der</strong><br />
Milcherzeugung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel.<br />
Die Angaben belegen die Bedeutung <strong>der</strong> Grünlandnutzung und <strong>der</strong> Milchviehhaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Eifel. In NRW ist <strong>der</strong> Kreis Aachen hervorzuheben (Grünlandanteil 52,7 %), <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />
Pfalz s<strong>in</strong>d es die Kreise Bitburg-Prüm und Daun (Grünlandanteile 62,2 bzw. 74,1%). Hier<br />
konzentrieren sich rund 90% <strong>der</strong> Milchquote auf Mittelgebirgslagen, wo die Milcherzeugung<br />
das Rückgrat <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Erzeugung bildet (mit beson<strong>der</strong>em Schwerpunkt im<br />
Kreis Bitburg-Prüm; DAHMEN und REINECKE 2004; DAHMEN 2005). Vergleichbares gilt<br />
auch für NRW.<br />
Wie überall <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft, so hat sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel <strong>in</strong> den zurückliegenden Jahren<br />
<strong>der</strong> Strukturwandel <strong>der</strong> Landwirtschaft und damit auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Milcherzeugung fortgesetzt<br />
(DAHMEN, REINECKE 2004; LWK RLP 2005). Anzumerken ist, dass angesichts <strong>der</strong><br />
Festlegung <strong>der</strong> betrieblichen Zahlungsansprüche für EU-Prämienzahlungen auf <strong>der</strong><br />
Grundlage <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelbetrieblichen Referenzmenge zum 31. März 2005 <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong><br />
beschleunigter Strukturwandel zu erwarten ist. Durch den Strukturwandel hat sich die<br />
Milcherzeugung weiter auf grünlandreiche Mittelgebirgsstandorte konzentriert. Hier haben<br />
sich die Bestandesgrößen (Milchkühe je Betrieb) bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> gleichzeitig abnehmenden Anzahl<br />
an Milchviehhaltern weiter erhöht. Mit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> durchschnittlichen Herdengröße von mehr als 40<br />
Milchkühen je Betrieb (Kreise Bitburg-Prüm, Daun und Aachen) wird e<strong>in</strong> Spitzenplatz im<br />
Vergleich <strong>der</strong> alten Bundeslän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>genommen (DAHMEN, REINECKE 2004, DLR EIFEL<br />
2004; DAHMEN 2005).