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"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...

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zu A.: Milcherzeuger<br />

Das Me<strong>in</strong>ungsbild <strong>der</strong> befragten Milcherzeuger war überwiegend sehr positiv. Hierzu ist anzumerken,<br />

dass die Betriebe gezielt angesprochen wurden o<strong>der</strong> sich gemeldet haben. Es<br />

<strong>in</strong>teressieren sich auch e<strong>in</strong>e Reihe größerer Milcherzeuger für das Projekt (Bestände<br />

zwischen 40 und 120 Kühen).<br />

In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Fälle wird bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> möglichen Beteiligung ke<strong>in</strong>e Möglichkeit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Übernahme<br />

<strong>der</strong> Käsepflege gesehen, so dass diese Arbeit vom Betreiber <strong>der</strong> <strong>mobilen</strong> <strong>Käserei</strong><br />

ausgeführt werden müsste. E<strong>in</strong> größeres zeitliches Engagement ist überwiegend nicht<br />

möglich.<br />

Die <strong>in</strong>teressierten Milcherzeuger lassen sich grob <strong>in</strong> zwei Gruppen unterteilen:<br />

1. Milcherzeuger mittlerer Milchkuhherden, die bereits mehr o<strong>der</strong> weniger <strong>in</strong>tensiv<br />

e<strong>in</strong>e Form <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommenskomb<strong>in</strong>ation betreiben (Direktvermarktung, Urlaub auf<br />

dem Bauernhof, We<strong>in</strong>bau) und die e<strong>in</strong>e Chance <strong>der</strong> Abrundung ihres betrieblichen<br />

Angebotes sehen.<br />

2. spezialisierte Milcherzeuger mittlerer und größerer Milchkuhherden, die ihre<br />

Aktivitäten betriebsbezogen ergänzen möchten.<br />

Die Zahl <strong>in</strong>teressierter Bio-Milcherzeuger ist aus den zuvor genannten Gründen vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>g. Das Projekt kann unter Umständen für umstellungswillige Betriebe e<strong>in</strong> weiterer<br />

Aspekt <strong>in</strong> ihrer Entscheidungsf<strong>in</strong>dung se<strong>in</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong> aufgrund <strong>der</strong> über e<strong>in</strong>e mobile<br />

<strong>Käserei</strong> verkäsbaren Milchmenge die direkten E<strong>in</strong>kommenspotentiale des E<strong>in</strong>zelbetriebs<br />

so ger<strong>in</strong>g, dass dieses die Probleme, die beim Biomilchmarkt generell bestehen, nicht aufwiegen<br />

kann. Ähnliches gilt auch für Betriebe mit Milchziegen und Milchschafen.<br />

zu B.: Hofkäsereien<br />

Das Vorhaben "mobile <strong>Käserei</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel" wird überwiegend nicht als Konkurrenz gesehen,<br />

son<strong>der</strong>n eher begrüßt. Allerd<strong>in</strong>gs gibt es auch kritische Stimmen. Wichtig ist e<strong>in</strong>e fortlaufende<br />

Information <strong>der</strong> bestehenden Hofkäsereien. Zudem ist e<strong>in</strong>e Abstimmung des Sortiments<br />

und <strong>der</strong> Absatzwege s<strong>in</strong>nvoll und notwendig.<br />

In e<strong>in</strong>igen Betrieben stehen <strong>in</strong> nächster Zeit Investitionen an (wegen Bestandsausweitung,<br />

Alter <strong>der</strong> vorhandenen Anlage etc.); e<strong>in</strong>ige könnten sich e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>mobilen</strong><br />

<strong>Käserei</strong> auch für die eigene Milchverarbeitung vorstellen.<br />

Zum Thema "Natamyc<strong>in</strong>" 1) bestehen sehr unterschiedliche Me<strong>in</strong>ungen. Überwiegend besteht<br />

die Ansicht, dass Natamyc<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> handwerklichen Milchverarbeitung nicht verwendet<br />

werden sollte (im Biobereich ist dies ohneh<strong>in</strong> nicht zulässig). Hier geht es um die Profilierung<br />

des handwerklich hergestellten, regionalen Käses (zur Differenzierung von <strong>in</strong>dustriell<br />

erzeugtem Käse). Daneben gibt es auch Betreiber von Hofkäsereien, die angeben, dass sie<br />

1) Natamyc<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e antimykotisch wirkende Substanz, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lebensmittelherstellung als Zusatzstoff (E 235) unter an<strong>der</strong>em zur Behandlung <strong>der</strong><br />

Oberfläche bei bestimmten Käsesorten zugelassen ist. Zugleich ist Natamyc<strong>in</strong> auch<br />

e<strong>in</strong> Wirkstoff <strong>in</strong> bestimmten Bereich <strong>der</strong> Humanmediz<strong>in</strong> (BUNDESINSTITUT FÜR<br />

RISIKOBEWERTUNG BfR 2003).

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