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"Einsatz einer mobilen Käserei in der Eifel" - Landwirtschaftskammer ...

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20<br />

Hierfür können <strong>in</strong> <strong>der</strong> Summe etwa 2 Stunden je 100 kg Käse angesetzt werden (KTBL<br />

Datensammlung Direktvermarktung 2004).<br />

c) Fahrtzeiten<br />

Bei <strong>e<strong>in</strong>er</strong> <strong>mobilen</strong> <strong>Käserei</strong> müssen zudem die Fahrtzeiten berücksichtigt werden. Die sich<br />

<strong>der</strong>zeit im <strong>E<strong>in</strong>satz</strong> bef<strong>in</strong>dlichen <strong>mobilen</strong> <strong>Käserei</strong>en geben e<strong>in</strong>e maximale Fahrtzeit von 1 bis<br />

1,5 Stunden an (Umkreis für <strong>E<strong>in</strong>satz</strong>tätigkeit ca. 60 bis 80 km).<br />

d) Arbeitszeit für die Vermarktung<br />

Der Zeitaufwand für die Vermarktung des Käses ist schwer abschätzbar und hängt entscheidend<br />

von den Vermarktungswegen des Betriebes und den betrieblichen Gegebenheiten ab.<br />

Je mehr die Vermarktung <strong>in</strong> Form <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Direktvermarktung (Ab-Hof-Verkauf, Märkte etc.)<br />

erfolgt, umso höher ist <strong>der</strong> Aufwand. Nach SEIDEL (2005) wird bei ausschließlicher Direktvermarktung<br />

je 100 000 kg Milch (entsprechend ca. 10 000 bis 12 000 kg Käse) alle<strong>in</strong>e für<br />

die Vermarktung e<strong>in</strong>e Voll-Arbeitskraft benötigt wird.<br />

4.3 Anschaffungs- und Investitionskosten<br />

E<strong>in</strong>e mobile <strong>Käserei</strong> kann<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em größeren Anhänger o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em LWK<br />

untergebracht werden. Der E<strong>in</strong>bau <strong>der</strong> <strong>mobilen</strong> <strong>Käserei</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Kühl-LKW o<strong>der</strong> auch Kühlanhänger<br />

bietet den Vorteil, dass die Wände bereits "lebensmitteltauglich”, gut isoliert und<br />

gut zu re<strong>in</strong>igen s<strong>in</strong>d.<br />

Grundsätzlich unterscheidet sich e<strong>in</strong>e mobile <strong>Käserei</strong> nicht von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung <strong>e<strong>in</strong>er</strong> Hofkäserei.<br />

Der Unterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass sich diese auf e<strong>in</strong>em fahrbaren Untersatz<br />

bef<strong>in</strong>det und sehr platzsparend e<strong>in</strong>gerichtet ist (auf ca. 9 bis12 m²).<br />

Die existierenden Mobilkäsereien (siehe Tabelle 8 "Mobile <strong>Käserei</strong>en <strong>in</strong> Deutschland", Seite<br />

23/24) s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>e Verarbeitungsmenge von 600 – 1000 kg Milch pro Tag ausgelegt. Die<br />

Hofkäserei Bauck <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen verarbeitet deutlich ger<strong>in</strong>gere Mengen, verkäst aber<br />

auch nur die eigene Milch und arbeitet nicht für Dritte. Insofern ist sie zwar technisch e<strong>in</strong>e<br />

“mobile <strong>Käserei</strong>”, aber nicht vom Konzept her.<br />

Das Innere des Käsemobils teilt sich im LKW von Herrn Sp<strong>in</strong>dler <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Vor- und e<strong>in</strong>en<br />

Re<strong>in</strong>raum auf. Im kle<strong>in</strong>en Vorraum bef<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> Wasserboiler, e<strong>in</strong> kl<strong>e<strong>in</strong>er</strong> Arbeitstisch,<br />

e<strong>in</strong> Handwaschbecken und e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Labore<strong>in</strong>richtung (METZ 2000). Im Re<strong>in</strong>raum f<strong>in</strong>det<br />

die Verarbeitung statt. Kernstück ist dort <strong>der</strong> beheizbare Käsekessel. Der Anhänger von<br />

Herrn Scholz hat offenbar ke<strong>in</strong>e weitere Unterteilung des Innenraums.<br />

Die Investitionskosten beziffert Herr Scholz (2005), <strong>der</strong> im Jahr 2005 e<strong>in</strong>e mobile <strong>Käserei</strong> im<br />

Chiemgau e<strong>in</strong>richten ließ, auf <strong>in</strong>sgesamt ca. 100.000 € bei Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anhänger<br />

und Aus-/E<strong>in</strong>bau durch e<strong>in</strong>e Firma. Der auf die Technik entfallende Anteil lag im vorliegenden<br />

Fall bei rund 58 000 €.

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