Handout - Institut für Theoretische Informatik - Technische ...

Handout - Institut für Theoretische Informatik - Technische ... Handout - Institut für Theoretische Informatik - Technische ...

iti.cs.tu.bs.de
von iti.cs.tu.bs.de Mehr von diesem Publisher
05.11.2013 Aufrufe

5. Unentscheidbare Probleme 5.3 Weitere unentscheidbare Probleme 5.3.0 Das Akzeptanzproblem Satz Die Sprache L acc := { c(M)w : M TM mit w ∈ L(M) } ist unentscheidbar. Beweis. Wir nehmen an, die TM M acc entscheidet L acc und hält immer. Idee: Das Halten einer TM M bei Eingabe w in einem Nichtfinalzustand auf Akzeptanz zurückführen. Vertauscht man in M die Final- mit den Nichtfinalzuständen, so ist das formal keine TM. Aber Hinzufügen eines neuen Endzustands q n und neuer Übergänge 〈q i , s〉 ↦→ 〈q n , s〉 , sofern keine M -Übergänge aus 〈q i , s〉 existieren und i < n − 1 gilt, liefert eine TM, die wir mit ¯M bezeichnen. Die Funktion c(M) ↦→ c(M ′ ) ist natürlich Turing-berechenbar. Jürgen Koslowski (TU-BS) Theoretische Informatik 2 SS 2012 90 / 215

5. Unentscheidbare Probleme 5.3 Weitere unentscheidbare Probleme Beweis (Fortsetzung). Nun konstruieren wir eine dreiteilige TM M halt , die L halt entscheidet: u u = c(M)w? Nein Ja c(M)w akz. M acc ? Ja Nein c( ¯M)w akz. M acc ? Nein Ja u akz. u n. akz. u akz. u n. akz. M halt hält auf jede Eingabe, da jede Teilmaschine dies tut. Nach erfolgreichem Syntaxcheck ist festzustellen, daß M auf w genau dann hält, wenn entweder M oder ¯M die Eingabe w akzeptiert. Da L halt aber nicht entscheidbar ist, kann M acc nicht existieren . Andererseits ist das Akzeptanzproblem für Kellerautomaten entscheidbar: Kellerautomaten sind analog binär codierbar und können algorithmisch in cfG’n umgewandelt werden, sogar in CNF. Der CYK-Algorithmus entscheidet dann das Akzeptanzproblem. Jürgen Koslowski (TU-BS) Theoretische Informatik 2 SS 2012 91 / 215

5. Unentscheidbare Probleme 5.3 Weitere unentscheidbare Probleme<br />

Beweis (Fortsetzung).<br />

Nun konstruieren wir eine dreiteilige TM M halt<br />

, die L halt<br />

entscheidet:<br />

u<br />

u = c(M)w?<br />

Nein<br />

Ja<br />

c(M)w<br />

akz. M acc ?<br />

Ja<br />

Nein<br />

c( ¯M)w<br />

akz. M acc ?<br />

Nein<br />

Ja<br />

u akz.<br />

u n. akz.<br />

u akz.<br />

u n. akz.<br />

M halt<br />

hält auf jede Eingabe, da jede Teilmaschine dies tut.<br />

Nach erfolgreichem Syntaxcheck ist festzustellen, daß M auf w genau<br />

dann hält, wenn entweder M oder ¯M die Eingabe w akzeptiert.<br />

Da L halt<br />

aber nicht entscheidbar ist, kann M acc<br />

nicht existieren .<br />

Andererseits ist das Akzeptanzproblem <strong>für</strong> Kellerautomaten entscheidbar:<br />

Kellerautomaten sind analog binär codierbar und können algorithmisch in<br />

cfG’n umgewandelt werden, sogar in CNF. Der CYK-Algorithmus<br />

entscheidet dann das Akzeptanzproblem.<br />

Jürgen Koslowski (TU-BS) <strong>Theoretische</strong> <strong>Informatik</strong> 2 SS 2012 91 / 215

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!