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Pressemappe für die Eröffnung des ... - Kanton Bern

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Tiefbauamt <strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong><br />

<strong>Pressemappe</strong><br />

<strong>Eröffnung</strong> <strong>des</strong> Entlastungsstollens Thun<br />

Kontakt Bauprojekt Entlastungsstollen:<br />

Ernst Spycher, Projektleiter, Tel. 033 225 10 67, ernst.spycher@bve.be.ch<br />

Tiefbauamt <strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong><br />

Oberingenieurkreis I<br />

Schlossberg 20<br />

Postfach<br />

3601 Thun<br />

Kontakt Betrieb:<br />

<strong>Bern</strong>hard Schudel, Tel. 031 633 38 62, bernhard.schudel@bve.be.ch<br />

Amt <strong>für</strong> Wasser und Abfall<br />

Reiterstrasse 11<br />

3011 <strong>Bern</strong><br />

Thun/<strong>Bern</strong>, 20. Mai 2009


Bearbeitende:<br />

Bea Schwarzwälder, Kommunikationsbeauftragte Hochwasserschutz Thunersee<br />

Christian Schubarth, stv. Kommunikationsbeauftragter, Organisation <strong>Eröffnung</strong>sfeier<br />

Selina Bleuel, Sachbearbeiterin<br />

IC Infraconsult AG<br />

Bitziusstrasse 40<br />

3006 <strong>Bern</strong><br />

Bezug von Abbildungen in hoher Auflösung oder Vektor-Datei:<br />

christian.schubarth@infraconsult.ch, tl dir 031 359 24 23<br />

884.07 / 22.05.09 / A / Ble/Sw(F)<br />

\\thur\c_proj\0884.07_thun_hws_komm_bau\08_prod\eroeffnung\pressemappe\pressemappe_entlastungsstollen20mai.doc


Inhalt<br />

1 Dokumentation Entlastungsstollen 4<br />

1.1 Geschichte der Hochwasser am Thunersee 4<br />

1.2 Hochwasser ohne Stollen – Hochwasser mit Stollen 6<br />

1.3 Technisches zum Entlastungsstollen 10<br />

1.4 Betrieb und Hochwassermanagement 12<br />

1.5 Grundlegende Messdaten 15<br />

1.6 Unterliegersituation 16<br />

2 Chronologische Zeitachse 1999 – 2009 18<br />

3 Projektorganisation 19<br />

3


1 Dokumentation Entlastungsstollen<br />

1.1 Geschichte der Hochwasser am Thunersee<br />

Hochwasser in der<br />

Vergangenheit<br />

Überschwemmungen am Thunersee sind nicht singuläre Ereignisse,<br />

sondern treffen über Jahrzehnte beobachtet immer wieder ein. Seit der<br />

Einleitung der Kander in den Thunersee im Jahr 1714 wurde <strong>die</strong> Stadt Thun<br />

nachweislich immer wieder überschwemmt. Die Überschwemmungsgefahr<br />

wurde durch <strong>die</strong> Erstellung der Äusseren Aare am Ort der alten Stadtbefestigung<br />

im Jahre 1722 und durch den Bau <strong>des</strong> Uttigenkanals vor 1870<br />

wesentlich reduziert.<br />

Seit 1869 misst <strong>die</strong> Lan<strong>des</strong>hydrologie <strong>die</strong> Pegelstände am Thunersee. Sie<br />

geben eine Übersicht über <strong>die</strong> Höchstwasserstände der letzten 131 Jahre<br />

(nach der Realisierung <strong>des</strong> Uttigenkanals). Seitdem ist der Hochwasserpegel<br />

von 558.30 m ü. M. in 37 Jahren erreicht oder überschritten worden.<br />

Dabei ragt das Ereignis von 1999 aus den üblichen Überschreitungen als<br />

einzigartiges Extremhochwasser heraus (Pegel 559.12 resp. 559.17 m ü.<br />

M.). Die Überschreitung der Hochwassergrenze ist dabei mehr als doppelt<br />

so hoch wie beim höchsten Hochwasser in den gesamten vorangehenden<br />

131 Jahren mit einem Pegel 558.68 m ü. M. im Jahr 1910.<br />

Das Ereignis von 2005 war mit einem Pegel von 559.24 m ü.M. das höchste<br />

je gemessene Hochwasser. Davor hatte das Hochwasserereignis von 1999<br />

559.12 m ü. M. erreicht. Diese übertrafen das dritthöchste Hochwasser von<br />

1910 um 56 cm, resp. 44 cm!<br />

Anfälligkeit <strong>des</strong><br />

Thunersees<br />

Der Thunersee ist aus drei Gründen besonders anfällig <strong>für</strong> Hochwasser:<br />

o Der Anteil seiner Seefläche von 50 Quadratkilometern (km 2 ) ist<br />

verglichen mit seinem Einzugsgebiet (2500 km 2 ) mit 2 Prozent sehr<br />

klein. Im Schweizer Vergleich ist <strong>die</strong>ser Anteil sogar Rekord. Dies ist<br />

insbesondere auf <strong>die</strong> Umleitung der Kander in den Thunersee im Jahr<br />

1714 zurückzuführen. Durch <strong>die</strong>sen Eingriff hat sich das Einzugsgebiet<br />

<strong>des</strong> Thunersees annähernd verdoppelt.<br />

o<br />

o<br />

Die Differenz zwischen dem mittleren Sommerwasserstand und der<br />

Hochwassergrenze beträgt nur 50 cm. Mit dem Reglement wird der<br />

Thunersee im Sommer auf einem mittleren Wasserstand von 557.80 m<br />

ü. M. gehalten. Bis zur Hochwassergrenze kann der Thunersee also nur<br />

50 cm steigen, was im Vergleich zu den meisten übrigen Schweizer<br />

Seen sehr wenig ist.<br />

Die Aare in Thun – der Abfluss <strong>des</strong> Thunersees – ist sehr seicht und hat<br />

damit eine zu kleine Abflusskapazität. Bei der Schadau liegt <strong>die</strong> Flusssohle<br />

mit 556.60 m ü. M nur gut einen Meter unter dem mittleren Sommerwasserstand.<br />

Die Sohle oberhalb der Scherzligschleuse bildet als<br />

engste Stelle im Abfluss den eigentlichen «Tellerrand» <strong>des</strong> Thunersees.<br />

Dies hat zur Folge, dass bei tiefem Seestand nur wenig Wasser aus<br />

dem Thunersee abfliessen kann. Erst mit steigendem Seepegel nimmt<br />

auch <strong>die</strong> Abflussmenge zu.<br />

4


Abbildung 1-1:<br />

Maximale Jahres-Pegel Thunersee 1905 - 2005 (Quelle: bhc)<br />

Abbildung 1-2:<br />

Wasserbaumassnahmen zur Verbesserung <strong>des</strong> Hochwasserschutzes in und<br />

um Thun im 18. und 19. Jahrhundert (Quelle: IC)<br />

5


1.2 Hochwasser ohne Stollen – Hochwasser mit Stollen<br />

Hochwasser 1999<br />

und 2005<br />

Im Mai 1999 liessen Niederschläge und <strong>die</strong> Schneeschmelze Aare, Simme<br />

und Kander stark anschwellen. Bis zu 700 Kubikmeter (m 3 ) pro Sekunde<br />

brachten <strong>die</strong> Zuflüsse in den See. Am 11. Mai wurde ein Seepegel von<br />

558.10 m ü. M. gemessen. Innerhalb von vier Tagen stieg der Seespiegel<br />

trotz vollständig geöffneter Schleusen auf den Höchststand von 559.12 m ü.<br />

M., 82 cm über der Hochwassergrenze. Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt standen in<br />

Thun rund 350 Gebäude im Wasser. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

konnten ihre Wohnungen zum Teil nur per Boot erreichen. Grundwassereinbrüche<br />

legten <strong>die</strong> Kanalisation lahm, und aus Sicherheitsgründen musste<br />

der Strom abgestellt werden.<br />

Das Hochwasser hinterliess Schäden an Gebäuden und Mobiliar (Hausrat,<br />

Geschäftsinventar, Fahrzeugkasko) von knapp 60 Mio. Franken.<br />

Am 24. August 2005 liessen intensive Niederschläge im Einzugsgebiet <strong>des</strong><br />

Thunersees den Thunersee innerhalb von nur 2 Tagen auf 559.24 m ü. M.<br />

ansteigen. Der See erreichte damit seine historische Höchstmarke: 94 cm<br />

über der Hochwassergrenze von 558.30 m ü. M.<br />

Entstehung <strong>des</strong> Projekts<br />

Entlastungsstollen<br />

Nach dem Hochwasser 1999 wurden von den verantwortlichen Stellen<br />

verschiedene Stu<strong>die</strong>n ausgearbeitet mit dem Ziel, <strong>die</strong> Abflussverhältnisse<br />

<strong>des</strong> Sees zu verbessern. Parallel dazu erfolgten mehrere politische<br />

Vorstösse, besonders aus der am stärksten betroffenen Gemeinde Thun. Im<br />

Anschluss an einen Vergleich von 8 verschiedenen Varianten wurde ein<br />

<strong>Kanton</strong>aler Wasserbauplan mit 8 Massnahmen ausgearbeitet. Schutzziel<br />

war, dass ein Hochwasser wie dasjenige von 1999 den Pegel 558.80 m ü.<br />

M. nicht übersteigen sollte. 2 Massnahmen wurden in der Mitwirkung als <strong>die</strong><br />

interessantesten bezeichnet: ein kurzer Entlastungsstollen (Schifffahrtskanal-Äussere<br />

Aare) und <strong>die</strong> Vertiefung der Scherzligschleuse.<br />

Während der Projektierung <strong>des</strong> Wasserbauplans tauchte <strong>die</strong> Idee eines<br />

langen Entlastungsstollens vom Schifffahrtskanal zum Kraftwerk. Diese Idee<br />

wurde in den Variantenvergleich aufgenommen und so auf Herz und Nieren<br />

getestet. Im November 2004 entschied sich der <strong>Kanton</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Lösung.<br />

Vorteile <strong>des</strong><br />

Entlastungsstollens<br />

Die Vorteile <strong>des</strong> Entlastungstollen sind:<br />

o<br />

Besserer Hochwasserschutz <strong>für</strong> Thun<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Keine negativen Auswirkungen auf <strong>die</strong> Unterlieger<br />

Gemeinsamer Nenner aller Beteiligter<br />

Baurisiken vorhanden, aber kalkulierbar<br />

Schonung <strong>des</strong> Stadtbil<strong>des</strong><br />

Schonung alter Bausubstanz<br />

Kleinere Auswirkungen auf den Schiffsbetrieb<br />

Kosten zu Schadenpotential bleiben in einem vernünftigen Verhältnis<br />

Hydraulisch besser nachvollziehbar<br />

6


Wirkung <strong>des</strong><br />

Entlastungsstollens<br />

Am Thunersee<br />

Der Entlastungsstollen bewirkt, dass künftig der Pegel <strong>des</strong> Thunersees bei<br />

extremen Hochwassern um bis zu 40 cm weniger hoch steigen wird. Die<br />

Schäden in Thun aus den Jahren 1999 und 2005 (total 170 Mio. Franken)<br />

wären mit dem Betrieb <strong>des</strong> Entlastungsstollens nur halb so hoch ausgefallen.<br />

An der Aare<br />

Dank eines ausgeklügelten Systems <strong>für</strong> <strong>die</strong> frühzeitige Erkennung von<br />

Hochwassergefahren (Teil <strong>des</strong> Betriebsreglements) kann mit Hilfe <strong>des</strong><br />

Stollens frühzeitig mehr Wasser aus dem Thunersee abfliessen. Damit kann<br />

im Thunersee Rückhaltevolumen <strong>für</strong> <strong>die</strong> steigenden Zuflüsse geschaffen<br />

werden. Das neue Konzept führt zu einer deutlich höheren Hochwassersicherheit<br />

rund um den Thunersee. Vorschriften im Betriebsreglement sorgen<br />

da<strong>für</strong>, dass keine Abflüsse aus dem Thunersee abgeleitet werden, <strong>die</strong><br />

zusätzlichen Schaden in <strong>Bern</strong> anrichten würden. In bestimmten Situationen<br />

– z.B. wenn der Abfluss aus Zulg, Rotache, Kiese und Gürbe steigt und am<br />

Thunersee keine unmittelbare Hochwassergefahr besteht – wird der Abfluss<br />

aus dem Thunersee gedrosselt. Die maximale Abflussspitze in der Aare<br />

unterhalb von Thun wird trotz Einsatz <strong>des</strong> Entlastungsstollens nicht erhöht,<br />

weil der See als Folge <strong>des</strong> frühzeitigen Einsatzes <strong>des</strong> Stollens weniger hoch<br />

als ohne Stollen steigt.<br />

Wirkung Entlastungsstollen<br />

mit Betriebsreglement<br />

bei einem Extremereignis<br />

700<br />

Abfluss Thun<br />

600<br />

500<br />

Abfluss [m3/s]<br />

400<br />

300<br />

200<br />

THUN IST<br />

THUN mit Stollen<br />

100<br />

0<br />

1 12 23 34 45 56 67 78 89 100 111 122 133 144 155<br />

Stunden<br />

Abbildung 1-3:<br />

Vergleich der Abflüsse mit oder ohne Stollen bei einem Extremereignis<br />

(Quelle: bhc)<br />

7


Simulation anhand<br />

Hochwasser 2007<br />

Simulationsbeispiel: wie wäre das Ereignis im August 2007 mit Entlastungsstollen<br />

und Betriebsreglement ausgegangen?<br />

Durch <strong>die</strong> vielen Niederschläge im Sommer 2007 waren <strong>die</strong> Böden im<br />

Einzugsgebiet gesättigt und konnten kein Wasser mehr aufnehmen. Die<br />

nachfolgenden Niederschläge flossen <strong>des</strong>wegen schneller in <strong>die</strong> Bäche und<br />

Flüsse ab. Am 6. August sagten <strong>die</strong> Wetter<strong>die</strong>nste weitere intensive<br />

Niederschläge auf der Alpennordseite voraus. Der intensive Regen setzte<br />

am 7. August ein und liess erst am 10. August nach.<br />

Wäre der Entlastungsstollen bereits betriebsbereit gewesen, wäre der<br />

Thunersee auf maximal 558.25 m ü. M. (statt 558.45 m. ü. M.) gestiegen.<br />

Der Abfluss durch den Stollen wäre – zum Schutz der Unterlieger gemäss<br />

Art. 7 <strong>des</strong> provisorischen Betriebsreglements – am 8. August, um 19 Uhr 30,<br />

<strong>für</strong> circa 12 Stunden gedrosselt worden. Insgesamt wäre der Stollen 85<br />

Stunden in Betrieb gewesen.<br />

Das Beispiel zeigt, dass das Betriebsreglement sowohl <strong>für</strong> Thun als auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Unterlieger einen Hochwasserschutz gewährleisten kann. In Thun wäre<br />

der See trotz der Drosselung nicht über <strong>die</strong> Schadensgrenze gestiegen. In<br />

<strong>Bern</strong> hätte <strong>die</strong> Aare dank der Drosselung keine höheren Spitzenabflüsse<br />

aufgewiesen.<br />

Abbildung 1-4: Ereignis August 2007: der Pegel <strong>des</strong> Thunersees mit und ohne Entlastungsstollen.<br />

Trotz der Drosselung <strong>des</strong> Abflusses durch den Entlastungsstollen wäre der Pegel<br />

nicht über <strong>die</strong> Hochwassergrenze gestiegen (Quelle: bhc/IC).<br />

8


Abbildung 1-5:<br />

Ereignis August 2007: der Abfluss der Aare in <strong>Bern</strong> mit und ohne Entlastungsstollen/Betriebsreglement.<br />

Auch mit dem Entlastungsstollen wäre <strong>die</strong><br />

Aare in der Nacht vom 8. auf den 9. August über <strong>die</strong> Schadensgrenze getreten.<br />

Dank der Drosselung wäre es aber nicht zu einer höheren Spitze gekommen.<br />

Ab dem 9. August, Mittag, hätte <strong>die</strong> Aare insgesamt mehr Wasser<br />

geführt, wäre aber nicht mehr über <strong>die</strong> Hochwassergrenze hinausgegangen<br />

(Quelle: bhc/IC).<br />

9


1.3 Technisches zum Entlastungsstollen<br />

Kernstück Entlastungsstollen<br />

Das Bauwerk<br />

Kernstück <strong>des</strong> Hochwasserschutzes am Thunersee ist der 1129 Meter lange<br />

Entlastungsstollen. Er ist eine Art dritter, unterirdischer Arm der Aare und<br />

erhöht das Abflussvolumen am Seeende in Thun. Somit können bei Bedarf<br />

zusätzliche Wassermengen unter der Stadt hindurch abgeleitet werden.<br />

Das Einlaufbauwerk <strong>des</strong> Entlastungsstollens befindet sich am Ende <strong>des</strong><br />

Schifffahrtskanals, gleich beim Bahnhof Thun. Darin wird das Wasser unter<br />

dem Bahnhofplatz hindurch und unter den Bahnlinien abgeleitet und<br />

unterhalb <strong>des</strong> Kraftwerks Thun-Aare wieder der Aare zugeführt.<br />

Der Stollen hat einen Durchmesser von 5.5 Metern und verläuft bis zu 15<br />

Meter unter der Erdoberfläche. Die Unterführungen werden mit einem<br />

Abstand von 8 Metern unterquert. Mit der gewählten Linienführung tangiert<br />

der Stollen keine Werkleitungen. Eine allfällige Strassenverbindung mit der<br />

Aarequerung Süd könnte sowohl als Brücke als auch als Tunnel realisiert<br />

werden.<br />

Der Stollen, der ausser bei Revisionsarbeiten immer mit Wasser gefüllt<br />

bleibt, wird beim Auslaufbauwerk geöffnet und geschlossen. Im Normalfall<br />

ist der Stollen zu.<br />

Vom Einlaufbauwerk im Schifffahrtskanal ist nur bei Niedrigwasserstand der<br />

Rechen sichtbar. Das Auslaufbauwerk unterhalb <strong>des</strong> Kraftwerkes Thun-Aare<br />

ist überdeckt. Die Öffnung mit Stützmauern sowie der Technikraum sind von<br />

der Regiebrücke und dem gegenüberliegenden Ufer aus sichtbar.<br />

Abbildung 1-6:<br />

Entlastungsstollen: Situation (Quelle: IC)<br />

Abbildung 1-7:<br />

Entlastungsstollen: Längsschnitt (Quelle: IC)<br />

10


Abbildung 1-8:<br />

Innenansicht <strong>des</strong> Stollens während der Bauarbeiten (© ARGE AHT)<br />

Abbildung 1-9:<br />

Auslaufbauwerk und Turbulenzen <strong>des</strong> Wassers bei einem Ausfluss aus dem<br />

Stollen von knapp 90 m 3 /sec (© IC)<br />

Die Wirkung<br />

Der Entlastungsstollen erhöht <strong>die</strong> Abflusskapazität bereits bei tiefem<br />

Wasserstand um 100 Kubikmeter pro Sekunde. Beim Pegelstand von<br />

557.70 m ü. M. entspricht das einer Verdoppelung <strong>des</strong> Abflusses.<br />

11


1.4 Betrieb und Hochwassermanagement<br />

Für einen wirkungsvollen Hochwasserschutz muss der Entlastungsstollen<br />

frühzeitig in Betrieb genommen werden. Dies geschieht gemäss dem<br />

provisorischen Betriebsreglement. Dieses bezweckt, bevorstehende<br />

Hochwasser möglichst früh zu erkennen und den Thunersee in Risikosituationen<br />

optimal zu regulieren.<br />

Regulierung im<br />

Normalbetrieb<br />

Regulierung mit dem<br />

Stollen bei Hochwasserrisiko:<br />

das Betriebsreglement<br />

Wie ist ein drohen<strong>des</strong><br />

Hochwasser zu<br />

erkennen?<br />

Steuerung mit dem<br />

Entlastungsstollen<br />

Im Normalbetrieb wird der Thunersee mit der Mühle- und der Scherzligschleuse<br />

reguliert. Dies geschieht heute nach dem Regulierreglement von<br />

1998 und der befristeten Ausnahmebewilligung vom 8. März 2006.<br />

Ein Hochwasser droht, sobald <strong>die</strong> Zuflüsse in den Thunersee mehr Wasser<br />

bringen als in Thun abfliessen kann. Bei <strong>die</strong>ser Ausgangslage bildet der<br />

Entlastungsstollen ein zusätzliches Tor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Thunersee-Regulierung. Der<br />

Stollen wird nur in Hochwasser-Risikosituationen in Betrieb genommen, und<br />

auch immer erst, wenn <strong>die</strong> Mühle- und <strong>die</strong> Scherzligschleuse bereits<br />

vollständig geöffnet sind.<br />

Eine entscheidende Voraussetzung <strong>für</strong> den effizienten Einsatz <strong>des</strong> Entlastungsstollens<br />

ist <strong>die</strong> möglichst frühe Erkennung eines drohenden Hochwassers.<br />

Um sie zu gewährleisten, definiert das neue Betriebsreglement <strong>die</strong><br />

aussagekräftigen Kriterien und Schwellenwerte, <strong>die</strong> ein drohen<strong>des</strong> Hochwasser<br />

anzeigen können (vgl. Schema s.6), und legt <strong>die</strong> Regulierung in<br />

<strong>die</strong>sen Risikosituationen fest. Das Erreichen von Schwellenwerten führt zu<br />

den <strong>die</strong> Gefahrenstufen ORANGE (Hochwassergefahr erkannt) und ROT<br />

(Akute Hochwassergefahr erkannt).<br />

Die Kriterien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erkennung einer Hochwassergefahr sind:<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Wassersättigung <strong>des</strong> Bodens (Beurteilung anhand der Niederschläge<br />

der vorangehenden 20 Tage)<br />

Meteowarnung etwa 2 Tage im Voraus<br />

Aktuelle Niederschlagsmengen im Einzugsgebiet etwa eineinhalb Tage<br />

im Voraus<br />

Anstieg der Zuflüsse in höheren Lagen <strong>des</strong> Einzugsgebiets (Lütschine,<br />

Kander, Simme) ca. 1 Tag vor der Hochwasserspitze<br />

Anstieg der Zuflüsse in tiefen Lagen (Aare Ringgenberg, Kander,<br />

Simme, Lombach) ca. 12 Stunden vor der Hochwasserspitze<br />

Veränderung <strong>des</strong> Seepegels ca. 4 Stunden vor dem Hochwasser<br />

Die Schneeschmelze kann <strong>die</strong> Hochwassersituation zusätzlich verschärfen.<br />

Daher werden im Frühjahr regelmässig <strong>die</strong> Schneebedeckung, <strong>die</strong> Schneehöhe<br />

und <strong>die</strong> im Schnee gespeicherte Wassermenge bestimmt. Das<br />

Erreichen der Gefahrenstufen SCHNEE ORANGE und SCHNEE ROT kann<br />

sogar zu noch stärkerem Absenken <strong>des</strong> Sees auf 557.60 m ü. M., respektive<br />

557.45 m ü. M. führen.<br />

Die Steuerung <strong>des</strong> Entlastungsstollens erfolgt aus Sicherheitsgründen<br />

soweit wie möglich automatisch. Die Schwellenwerte und Kombinationen der<br />

Kriterien „Seestand“, „Zuflussmenge“, „Bodensättigung“ und „Steigerung<br />

Zuflussmenge“ fliessen in eine Steuerung ein, das seit April 2009 betriebsbereit<br />

ist.<br />

12


Abbildung 1-10:<br />

Systematik der Entscheidungskriterien (Grafik: Felix Frank)<br />

Prüfen <strong>des</strong><br />

Betriebsreglements<br />

Aufgrund der Daten der Jahre 1999 bis 2005 war es auch möglich, den<br />

Betrieb <strong>des</strong> Entlastungsstollens anhand der bereits vergangenen Hochwasser<br />

zu beurteilen. Dementsprechend wurde das Betriebsreglement auf seine<br />

Zuverlässigkeit hin geprüft.<br />

Folgende Ziele wurden dabei verfolgt:<br />

o<br />

Das Warnsystem muss ein drohen<strong>des</strong> Hochwasser rechtzeitig erkennen<br />

o Der Thunersee darf nicht über <strong>die</strong> Hochwassergrenze von 558.30 m ü.<br />

M. steigen<br />

o<br />

o<br />

Der Abfluss der Aare darf in <strong>Bern</strong> nicht mehr als 440 m³/s betragen<br />

Das System soll möglichst keinen Fehlalarm auslösen<br />

13


Diese Simulationen ergaben <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jahre 1999 bis 2005 folgende Erkenntnisse:<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

o<br />

Der Stollen wäre pro Jahr durchschnittlich während 312 Stunden (oder<br />

13 Tagen) in Betrieb gewesen<br />

Der Stollen wäre pro Jahr durchschnittlich 2.6 Mal geöffnet worden<br />

Alle fünf Hochwasserereignisse zwischen 1999 und 2005, bei denen <strong>die</strong><br />

Hochwassergrenze <strong>des</strong> Thunersees überschritten worden ist, wären<br />

zuverlässig angekündigt worden<br />

Mit dem Entlastungsstollen wäre der Thunersee nur bei den Extremereignissen<br />

von 1999 und 2005 über <strong>die</strong> Hochwassergrenze von 558.30 m<br />

ü. M. gestiegen<br />

Mit dem Entlastungsstollen wäre <strong>die</strong> Abflusskapazität der Aare in <strong>Bern</strong><br />

von heute 440 m³/s ebenfalls nur bei den Extremhochwasserereignissen<br />

1999 und 2005 in gleichem Ausmass wie ohne Stollen überschritten<br />

worden<br />

Von 1999 bis 2005 wäre es pro Jahr 1 bis 2 Mal zu Fehlalarmen<br />

gekommen<br />

Regulierung in der Praxis<br />

Von der Zentrale in <strong>Bern</strong> aus reguliert das AWA den Einsatz <strong>des</strong> Entlastungsstollens.<br />

Dort laufen <strong>die</strong> Messdaten der Wetter-, Abfluss- und Pegelüberwachung<br />

zusammen.<br />

Abbildung 1-11:<br />

Die Betriebszentrale <strong>des</strong> AWA (© AWA)<br />

14


1.5 Grundlegende Messdaten<br />

In der Schweiz werden Wetterdaten wie Niederschlags- und Abflussmengen<br />

sowie Pegelstände seit vielen Jahren systematisch erhoben. Diese Daten<br />

<strong>die</strong>nen dazu, <strong>die</strong> Witterung und deren Folgen zu verstehen. Die Kenntnisse<br />

werden u.a. verwendet, um am Thunersee <strong>die</strong> Kriterien und deren Schwellenwerte<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Wechsel von der Gefahrenstufe GRÜN in <strong>die</strong> Gefahrenstufen<br />

ORANGE und ROT festzulegen.<br />

Messstellen…<br />

…<strong>für</strong> Pegel und Abfluss<br />

…<strong>für</strong> Niederschlag<br />

Die automatische Regulierung nach dem Betriebsreglement ist nur möglich,<br />

wenn <strong>die</strong> Messwerte von Pegeln, Abfluss- und Niederschlagsmengen<br />

laufend zur Verfügung gestellt und verarbeitet werden können.<br />

Je drei Messstellen wachen über <strong>die</strong> Pegel <strong>des</strong> Thuner- und <strong>des</strong> Brienzersees.<br />

Weitere 18 Messstellen liegen an den Fliessgewässern im Einzugsgebiet<br />

und halten <strong>die</strong> Abflussmengen fest. Die Messstellen werden vom<br />

Bun<strong>des</strong>amt <strong>für</strong> Umwelt (BAFU) und durch das Amt <strong>für</strong> Wasser und Abfall<br />

<strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong> (AWA) betrieben. Einige Messstellen sind mit zwei Mess-,<br />

Aufzeichnungs- und Datenübertragungssystemen ausgerüstet. Damit ist<br />

gewährleistet, dass <strong>die</strong> zur Steuerung notwendigen Daten auch beim Ausfall<br />

eines Systems zur Verfügung stehen.<br />

Die Niederschlagsmesser liefern <strong>die</strong> Daten über <strong>die</strong> Niederschlagsmenge<br />

und -intensität sowie zur Abschätzung der Bodensättigung. Ausgehend vom<br />

bestehenden Messnetz der MeteoSchweiz wurde das Messnetz verdichtet.<br />

Zusätzlich zu den automatischen Stationen der MeteoSchweiz in Adelboden,<br />

Interlaken und auf der Grimsel liefern heute Niederschlagsmesser an<br />

folgenden Stellen regelmässig Daten: Untere Gantrischhütte, Zweisimmen,<br />

Kiental, Habkern, Kleine Scheidegg, Grindelwald, Hasliberg/Bidmi und<br />

Gadmen. Diese wurden bis auf eine neu gebaut.<br />

Abbildung 1-12:<br />

Karte der Messstellen <strong>für</strong> Seepegel und Abflüsse (Quelle: AWA)<br />

15


1.6 Unterliegersituation<br />

Der Entlastungsstollen in Thun schützt <strong>die</strong> Anwohnerschaft am Thunersee<br />

und <strong>die</strong> Bevölkerung von Thun vor Hochwasser und hat keine negativen<br />

Auswirkungen auf <strong>die</strong> Unterlieger, resp. auf <strong>die</strong> Bevölkerung in <strong>Bern</strong>. Das<br />

Betriebsreglement sorgt da<strong>für</strong>, dass der Abfluss durch <strong>die</strong> Aare mit dem<br />

Entlastungsstollen in Thun in bestimmten Situationen gedrosselt wird.<br />

Die Berechnungen mit den Beispieljahren 1999-2005 haben ergeben, dass<br />

es in bestimmten Fällen nötig ist, den Stollendurchfluss zu drosseln, solange<br />

<strong>die</strong> Abflusskapazität der Aare bei <strong>Bern</strong> nicht ausgebaut ist. Die Stadt <strong>Bern</strong><br />

lässt zurzeit ein eigenes Hochwasserprojekt erarbeiten, mit dem <strong>die</strong><br />

Kapazität auf 600 m 3 /s ausgebaut werden soll. Laut Berechnungen werden<br />

dann kaum noch Drosselungen nötig sein.<br />

Regulierung heute<br />

Mit der aktuellen Regulierung werden bei drohendem Hochwasser in Thun<br />

alle Schleusentore geöffnet. Steigt der Thunersee weiter an, bleiben <strong>die</strong><br />

Schleusen geöffnet, so dass gleichzeitig der Abfluss ansteigt. Wenn der<br />

Seepegel in Thun über 558.30 m ü. M. und der Abfluss in <strong>Bern</strong> über 440<br />

m³/s steigen, kann das sowohl in Thun als auch in <strong>Bern</strong> zu Überschwemmungen<br />

führen.<br />

Sind <strong>die</strong> Schleusen in Thun wegen drohenden Hochwassers geöffnet<br />

(Seepegel 558.00 m ü. M. und Abfluss ca. 290 m³/s) und es ereignet sich im<br />

Zwischeneinzugsgebiet ein grösseres Unwetter (zum Beispiel ein Abfluss<br />

von 200 m³/s aus der Zulg), so kann <strong>die</strong>s in <strong>Bern</strong> zu Überschwemmungen<br />

führen.<br />

Anliegen der Unterlieger<br />

Situation mit dem<br />

Entlastungsstollen<br />

Betriebsreglement,<br />

Artikel 7<br />

Die Gesetzgebung schreibt vor, dass Wasserbauprojekte den Unterliegern<br />

keine Nachteile verursachen dürfen. Es darf somit in <strong>Bern</strong> zu keinen Stollen<br />

bedingten Überschreitungen der Kapazitätsgrenzen kommen. Diese Grenze<br />

ist heute 440 m³/s und nach Abschluss der Hochwasserschutzmassnahmen<br />

in <strong>Bern</strong> 600 m³/s.<br />

Der Entlastungsstollen erhöht <strong>die</strong> Abflusskapazität der Aare in Thun um 100<br />

m³/s. Dies hat keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Abflussspitzen bei extremen Hochwasserereignissen<br />

wie 1999 und 2005, weil der See dank <strong>des</strong> Stollens<br />

weniger hoch ansteigt. Es fliesst also dank <strong>des</strong> Stollens frühzeitig mehr<br />

Wasser aus dem See, was zu tieferen Maximalständen im See und zu<br />

einem schnelleren Anstieg der Abflussmengen in <strong>Bern</strong> führt. Die maximalen<br />

Abflussmengen in <strong>Bern</strong> erhöhen sich aber dadurch nicht.<br />

Der Artikel 7 <strong>des</strong> Betriebsreglements sorgt <strong>für</strong> den Schutz der Unterlieger,<br />

indem er bei bestimmten Situationen eine Drosselung <strong>des</strong> Abflusses in Thun<br />

durch den Entlastungsstollen verlangt. Da<strong>für</strong> wurden 2 Prognoseprogramme<br />

entwickelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> aktuellen Messwerte laufend verarbeiten. Sie berechnen<br />

o<br />

o<br />

den wahrscheinlichen Höchststand <strong>des</strong> Thunersees im Vorfeld <strong>des</strong><br />

aktuellen Hochwassers anhand der Daten der Zuflüsse Aare, Kander,<br />

Simme und Lombach in den Thunersee;<br />

<strong>die</strong> zu erwartende Abflussmenge der Aare in <strong>Bern</strong> anhand der Daten<br />

von Aare, Zulg, Rotache, Kiese und Gürbe, deren Trends sowie der<br />

Dauer, bis <strong>die</strong> Wassermengen <strong>Bern</strong> erreichen.<br />

16


Abbildung 1-13:<br />

Karte <strong>des</strong> Zwischeneinzuggebiets (dunkel) in Bezug zu demjenigen <strong>des</strong><br />

Thunersees (hellblau) (Quelle: IC)<br />

17


2 Chronologische Zeitachse 1999 – 2009<br />

Mai 1999 Hochwasser 1999<br />

Bis 2001<br />

Ausarbeiten mehrerer Stu<strong>die</strong>n mit dem Ziel, <strong>die</strong> Abflussverhältnisse <strong>des</strong><br />

Sees <strong>für</strong> den Fall eines Extremereignisses zu verbessern.<br />

Mehrere politische Vorstösse, insbesondere aus Thun.<br />

2002 Beschluss <strong>des</strong> Oberingenieurkreises I in Absprache mit der kantonalen Bau-,<br />

Energie- und Verkehrsdirektion, <strong>die</strong> Problematik im umfassenden Sinn<br />

anzugehen, verschiedene Lösungsvarianten zu entwickeln und einem<br />

objektiven Vergleich zu unterziehen.<br />

2003 Wahl der besten Variante: Entlastungskanal vom Schifffahrtskanal zur<br />

Äusseren Aare und zusätzliche Vertiefung der Scherzligschleuse.<br />

Juni 2004<br />

Öffentliche Mitwirkung <strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>alen Wasserbauplans mit 8 Massnahmen<br />

2004 Idee und Integration <strong>des</strong> „Entlastungsstollen Schifffahrtskanal – Kraftwerk“ in<br />

den Variantevergleich, Planungsarbeiten<br />

November 2004<br />

Ab 2004<br />

Juli 2005<br />

Entscheid <strong>für</strong> Entlastungsstollen<br />

Erarbeiten UVB<br />

Auflage Bauprojekt Entlastungsstollen<br />

August 2005 Hochwasser 2005<br />

11.1.2006 Genehmigung Wasserbauplan durch BVE<br />

15. Dezember 2006 Spatenstich<br />

Januar 2007<br />

Baubeginn Auslaufbauwerk Selveareal<br />

12. Juli 2007 Inbetriebnahme Tunnelbohrmaschine Aarabella<br />

8.-10. August 2007 Hochwasser 2007<br />

August 2007 – April 2008<br />

September 2007<br />

Stollenvortrieb mit Tunnelbohrmaschine<br />

Baubeginn Einlaufbauwerk Bahnhofplatz<br />

15. April 2008 Durchstichfeier<br />

März 2008<br />

Herbst 2008<br />

Auflage <strong>des</strong> Betriebsreglements<br />

Bauabschluss Ein- und Auslaufbauwerk<br />

29. Mai 2009 Offizielle <strong>Eröffnung</strong> und Inbetriebnahme Entlastungsstollen<br />

Herbst 2009<br />

Voraussichtliche Genehmigung <strong>des</strong> Betriebsreglements<br />

18


3 Projektorganisation<br />

Bauherrschaft<br />

• <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>, vertreten durch <strong>die</strong> Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion<br />

BVE<br />

• Stadt Thun, vertreten durch den Gemeinderat<br />

• Schweizerische Eidgenossenschaft, vertreten durch das Bun<strong>des</strong>amt <strong>für</strong><br />

Umwelt BAFU<br />

Tiefbauamt <strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong>, Oberingenieurkreis I<br />

Planung und Projektierung<br />

Ingenieurgemeinschaft Thuner See Aare (IG TSA)<br />

• Kissling + Zbinden AG, Spiez<br />

• IUB Ingenieur-Unternehmung AG, <strong>Bern</strong><br />

• Bächtold + Moor AG, Thun<br />

bhc-Projektplanung, Wimmis<br />

Aquavision, Ecublens<br />

VAW ETH, Zürich<br />

Hunziker, Zarn und Partner, Aarau<br />

Geotechnisches Institut, Spiez<br />

geo7 AG, <strong>Bern</strong><br />

BKW FMB Energie AG, <strong>Bern</strong><br />

IC Infraconsult AG, <strong>Bern</strong><br />

Projektmanagement/<br />

Support Oberbauleitung<br />

Bauleitung<br />

Ausführung Stollen<br />

Marchand + Partner AG, <strong>Bern</strong><br />

Ingenieurgemeinschaft Thuner See Aare (IG TSA)<br />

Arbeitsgemeinschaft Hochwasserentlastungsstollen Thun<br />

• Walo Bertschinger AG, Zürich<br />

• PraderLosinger AG, Zürich und Sion<br />

Ausführung Stahlwasserbau<br />

Überwachung<br />

Regulierung<br />

Wiegert & Bähr GmbH, Deutschland<br />

Riesen & Stettler AG, Urtenen-Schönbühl<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>, Amt <strong>für</strong> Wasser und Abfall <strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong> (AWA)<br />

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