Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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92<br />
Weiserfläche W6A<br />
Parzelle A vertreten. Selektiv<br />
<strong>und</strong> stark wird der Hainbuchenjungwuchs<br />
verbissen.<br />
Im Winter 1997/98 erreichte<br />
600<br />
der Leittriebverbiss mit 69%<br />
einen Maximalwert. Im selben<br />
Jahr erreichte auch der Sommerverbiss<br />
500<br />
den Spitzenwert<br />
von 79% Leittriebverbiss. Bis<br />
Stieleiche<br />
400<br />
2000 fiel der Leittriebverbiss<br />
leicht ab (62% Winterverbiss<br />
300<br />
<strong>und</strong> 52% Sommerverbiss),<br />
da einige Pflanzen zwischenzeitlich<br />
dem Äser entwachsen<br />
200<br />
waren. Gleichermaßen stark<br />
verbissen wurde der Hainbuchenjungwuchs<br />
100<br />
auch im weite-<br />
ren Umfeld der Weiserfläche.<br />
Die wenigen krautigen Pflanzenarten<br />
in Parzelle 6 A wur-<br />
0<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
den, abgesehen vom Pfeifengras<br />
(Äsungszahlen bis 2%), gering<br />
bis nicht verbissen. Der Verbiss<br />
des Pfeifengrases konzentriert<br />
sich auf den Winter (Äsung der<br />
Pfeifengras<br />
trockenen Blätter) <strong>und</strong> auf die<br />
60<br />
hellgrünen, frisch austreibenden<br />
Blätter im April <strong>und</strong> Mai.<br />
50<br />
In der ge zäunten Parzelle<br />
6 B zeigt der Eichen jungwuchs<br />
in seiner Entwicklung bis zum<br />
40<br />
Jahr 2000 einen allmählichen<br />
Anstieg der Wuchshöhen. 1996<br />
30<br />
wiesen 53 Eichen Wuchshöhen<br />
ohne Zaun<br />
von 51100 cm <strong>und</strong> eine Eiche<br />
20<br />
im Zaun<br />
eine Höhe von 101180 cm auf.<br />
Im Jahr 2000 wurden 62 Eichen<br />
in der Höhenklasse 51–100 cm<br />
10<br />
<strong>und</strong> 19 Eichen in den Höhen<br />
101180 cm gezählt. Angesichts<br />
0<br />
der im Vergleich zur A-Parzelle<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 günstigeren Lichtverhältnisse<br />
<strong>und</strong> des Ausschlusses von<br />
Schalenwild- <strong>und</strong> Hasenverbiss<br />
sind die Höhenwuchsleistungen<br />
<strong>und</strong> Blättern, die im Sommer 1998 zu einem erheblichen<br />
Laubabwurf junger Eichen führte, waren dabei besonders<br />
auffällig (vgl. Kap. 4.3.1).<br />
Der Leittriebverbiss der Eiche lag im Winter 1991/92<br />
bei 34% <strong>und</strong> im Winter 1992/93 bei 22%. Der Sommerverbiss<br />
erreichte 27% bzw. 28%. 1994 ging der Verbiss an<br />
der Eiche gegen Null. Erst 1998 <strong>und</strong> 1999 ließ sich erneut<br />
ein Leittriebverbiss von 5% <strong>und</strong> 8% erkennen (Sommerwie<br />
Winterverbiss), der sich in 2000 auf 15% erhöhte.<br />
Die Hainbuche ist seit 1992 mit 1025 Exemplaren in<br />
erstaunlich gering <strong>und</strong> zeigen anschaulich, dass Rau penfraß,<br />
Mehl tau <strong>und</strong> Trockenschäden sich auch ohne Wildverbiss<br />
unter sonst günsti gen Verhältnissen stark beeinträchtigend<br />
auf den Eichenjungwuchs auswir ken können.<br />
Die Hainbuche hat sich unter Ausschluss von Verbiss<br />
in der B-Parzelle seit 1992 von 2% Deckung auf 18%<br />
Deckung in der Strauchschicht <strong>und</strong> Krautschicht erheblich<br />
aus breiten können. 1997 beeinträchtigte der starke<br />
Raupenfraß an den Blättern Deckungsgrad <strong>und</strong> Höhenwachstum.<br />
In der Folge starben einige Hainbuchen ab,<br />
Anzahl Jungpflanzen im Frühling<br />
Deckungsgrad im Frühling [%]