04.11.2013 Aufrufe

Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung

Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung

Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

74<br />

Waldgesellschaft<br />

Erhebungsflächen zum<br />

Wildverbiss in den<br />

Waldgesellschaften<br />

Hainsimsen-Buchenwald 3<br />

Waldmeister-Buchenwald 1<br />

Tabelle 19: Vorherrschende Waldgesellschaften<br />

im Wildschutzgebiet Kranichstein <strong>und</strong> ihre<br />

Repräsenz durch Weiserflächen <strong>und</strong> Gehölztransekte<br />

Sternmieren-Eichen-<br />

4<br />

Hainbuchenwald<br />

Bodensaurer<br />

1<br />

Eichenmischwald<br />

Traubenkirschen-Erlen-<br />

3<br />

Eschenwald<br />

Winkelseggen-Erlen-<br />

3<br />

Eschenwald<br />

Hainmieren-Bacherlenwald 1<br />

Tabelle 20: Gehölzzahlen <strong>und</strong> Leittriebverbiss<br />

auf den Weiserflächen <strong>und</strong> Transekten.<br />

Summe der Gehölzaufnahmen 1999 <strong>und</strong> 2000,<br />

alle Wuchshöhen<br />

Baumart<br />

Anzahl<br />

Gehölze<br />

Transekte <strong>und</strong><br />

Weiserflächen<br />

Leittriebverbiss<br />

[N]<br />

Leittriebverbiss<br />

[%]<br />

Flatterulme 54 33 61 %<br />

prozessionsspinner in größeren Kalamitäten im Zeitraum<br />

1992–2000 auf. Vor allem in den Jahren 1998, 1999<br />

<strong>und</strong> 2000 war Raupenfraß in erheblichem Maße an der<br />

Eiche zu beobachten. Der Raupenfraß beeinträchtigte<br />

nicht nur die Eiche in der Baumschicht, sondern auch<br />

die jungen Gehölze in der Kraut- <strong>und</strong> Strauchschicht.<br />

Durch bereits von Raupen gefressene Blätter der Terminaltriebe<br />

oder Raupengespinste um die Terminaltriebe<br />

war die Verbissattraktivität junger Eichen <strong>für</strong> das Schalenwild<br />

erheblich geschmälert. Zu beobachten war dann,<br />

dass Rothirsche ebenso wie Damhirsche <strong>und</strong> Rehe nicht<br />

den Terminaltrieb abbissen, sondern lediglich die Blätter<br />

des Endtriebes abzupften, sofern nicht alle Blätter bereits<br />

von Raupen gefressen waren.<br />

Darüber hinaus litten junge Eichenpflanzen regelmäßig<br />

<strong>und</strong> viel stärker als alle anderen Baumarten an Mehltaubefall.<br />

Mehltaubefallene Eichen zeigten meist nur geringe<br />

Wuchsleistungen in dem Befallsjahr, gleichzeitig war aber<br />

auch die Attraktivität gegenüber Beäsung aufgr<strong>und</strong> des<br />

Pilzbefalls stark vermindert.<br />

Schwarzerle 21 12 57 %<br />

Hainbuche 3491 1475 42 %<br />

Esche 387 58 15 %<br />

Winterlinde 81 9 11 %<br />

Stieleiche 1648 95 6 %<br />

Bergahorn 128 4 3 %<br />

Rotbuche 1631 28 2 %<br />

Tabelle 21: Gehölzzahlen <strong>und</strong> Leittriebverbiss<br />

auf den Transekten. Summe der Gehölzaufnahmen<br />

1999 <strong>und</strong> 2000<br />

Baumart Wuchshöhen 10–40 cm Wuchshöhen 41–180<br />

cm<br />

Anzahl<br />

Leittriebverbiss<br />

in [%] / [N]<br />

Anzahl<br />

Leittriebverbiss<br />

in [%] / [N]<br />

Flatterulme 11 27 % (3) 43 70 % (30)<br />

Schwarzerle 10 50 % (5) 11 64 % (7)<br />

Hainbuche 351 20 % (70) 208 70 % (146)<br />

Esche 345 11 % (38) 42 48 % (20)<br />

Winterlinde 65 8 % (5) 16 25 % (4)<br />

Stieleiche 399 1 % (4) 17 0 % (0)<br />

Bergahorn 126 2 % (2) 2 100 % (2)<br />

Rotbuche 39 3 % (1) 28 11 % (3)<br />

Neben der Eiche wurde in einigen Jahren auch die<br />

Rotbuche (Foto) <strong>und</strong> Hainbuche in der Strauchschicht<br />

stärker von Raupen befressen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!