Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung
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71<br />
LT-Verbiss<br />
LT-Verbiss<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
g<br />
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20%<br />
0%<br />
Wildverbiss Hainbuche<br />
Sommerverbiss<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
g<br />
Wildverbiss Eiche<br />
Sommerverbiss<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
Winterverbiss schließlich erhebliche 89%, der Sommerverbiss<br />
steigerte sich auf 94%.<br />
Vergleichbar intensiv wurde die Hainbuche verbissen.<br />
In den Jahren 1997–2000 erreichte der Winterverbiss<br />
durchschnittlich 60% <strong>und</strong> der Sommerverbiss durchschnittlich<br />
65%.<br />
Auch die Rotbuche wurde in den ersten Jahren nach<br />
Sturmwurf auf den Freiflächen stark verbissen <strong>und</strong> zeigte<br />
noch im Winter 1996/97 einen Leittriebverbiss von 43%.<br />
Bereits im Winter 1998/99 sank der Verbiss auf 4% <strong>und</strong><br />
verblieb auch im Folgewinter 1999/00 unter 10%. Weniger<br />
der Winterverbiss als stärker der Sommerverbiss<br />
mit durchschnittlich 16% Leittriebverbiss beeinflusste<br />
schließlich in den Jahren 1998 bis 2000 das Höhenwachstum<br />
der Buche, ohne jedoch<br />
das Aufwachsen in Höhen von<br />
280 cm (Weiserfläche 10) bzw.<br />
390 cm (Weiserfläche 11) zu<br />
verhindern (Datenabschluss:<br />
Oktober 2000).<br />
Winterverbiss<br />
Auch die verbissattraktiven<br />
Weichhölzer wurden auf den<br />
Sturmwurfflächen erheblich<br />
verbissen. Jedoch war mit mittleren<br />
Gehölzzahlen von drei<br />
Birken, einer Salweide <strong>und</strong><br />
einer Zitterpappel je 100 m²<br />
das Aufkommen zu gering, um<br />
tatsächlich vom Verbiss der<br />
Hauptbaumarten abzulenken.<br />
Der Leittriebverbiss der relativ<br />
zahlreich vertretenen Birke<br />
erreichte durchschnittlich<br />
36% im Sommer <strong>und</strong> mittlere<br />
34% im Winter. Stark verbissen<br />
wur den auch die wenigen<br />
Exemplare von Zitter pappel<br />
<strong>und</strong> Salweide.<br />
Betrachtet man den Verbissgrad<br />
der Baumarten<br />
in Abhängigkeit von ihrer<br />
Winterverbiss Wuchshöhe, so zeigt sich, dass<br />
Schalenwild bei Hainbuche,<br />
Eiche wie Rotbuche bevorzugt<br />
die Wuchshöhen von 30 bis<br />
70 cm verbeißt. Demgegenüber<br />
kann das Gehölzwachstum<br />
der Pflanzenhöhen bis 30<br />
cm in sehr unterschiedlichem<br />
Ausmaß auch durch Mäuse<strong>und</strong><br />
Hasenverbiss beeinflusst<br />
werden. Besonders hohe Verbissintensitäten<br />
waren in der<br />
Parzelle 3 A (Sommerverbiss<br />
1996) <strong>und</strong> in der Parzelle 4 A<br />
(Winterverbiss 1996 <strong>und</strong> Winterverbiss 1997) zu beobachten.<br />
Der Hasen- <strong>und</strong> Mäuseverbiss ließ jedoch ab 1998<br />
nach, sodass in den Jahren 1998 bis 2000, abgesehen von<br />
Parzelle 3 A (Winterverbiss), kein nennenswert hoher<br />
Hasen- oder Mäuseverbiss mehr zu verzeichnen war.<br />
Äsungsbeliebtheit der Baumarten<br />
Die Wälder Kranichsteins zeichnen sich durch ein hohes<br />
Maß an Naturnähe, Strukturreichtum <strong>und</strong> Standortvielfalt<br />
aus, was sich in der Ausprägung von sieben Waldgesellschaften<br />
auf engstem Raum manifestiert. Neun Waldweiserflächen<br />
<strong>und</strong> sieben Gehölztransekte zum Wildverbiss