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Download - Institut für Tierökologie und Naturbildung

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69<br />

Jungpflanzen auf ca. 1.200–1.300 Exemplare, also auf das<br />

Ausgangsniveau von 1992, zurückging. Die Gesamtan zahl<br />

des Baumjungwuchses in den neun ungezäunten A-Parzellen<br />

schwankt demnach seit 1992 ab gesehen von der<br />

oben genannten Ausnahme 1994 in recht engen Grenzen<br />

von ca. 1.100 bis 1.600 Exemplaren.<br />

Der Anteil der Eichenjungpflanzen hat sich von 1992<br />

bis 2000, gemessen an der Gesamtanzahl der Jungpflanzen<br />

der Hauptbaumarten, von ca. 50% auf ca. 20% stark vermindert,<br />

vor allem zwischen 1995 <strong>und</strong> 1997 war eine merkliche<br />

Abnahme zu verzeichnen. Seit 1997 blieb der Anteil<br />

der Ei chenjungpflanzen weitgehend stabil. Der An teil der<br />

Hain buchenjungpflanzen hingegen ist von ca. 35% auf ca.<br />

5060% gestiegen (vor allem in den Jahren 1995 bis 1997),<br />

wobei auch bei der Hainbuche seit 1997 nur noch geringe<br />

Schwankungen auftra ten. Der Mengenan teil der Rotbuche<br />

liegt über die Jahre nahezu unverändert bei etwa 2025%.<br />

Eine Aus nahme stellt das Frühjahr 1999 dar, als die Buche<br />

nach zahlreichem Aufkeimen einen Anteil von 36% erreichte.<br />

Im Spätsommer 1996 wurden drei Weiserflächen in<br />

ehemaligen Sturmwurfflächen von 1990/91 neu eingerichtet.<br />

Hier fand sich zum Zeitpunkt der Einrichtung 1996<br />

deutlich weniger Baumjungwuchs. Dichte Aufforstungen<br />

hatte es nicht gegeben, die Flächen blieben weitgehend<br />

der Sukzession überlassen. Einzig in den Beständen der<br />

Parzellen 10 <strong>und</strong> 11 wurden Stieleichenheister in relativ<br />

weiten Pflanzabständen in Baggerpflanzung eingebracht.<br />

In den nichtgezäunten A-Parzellen 10 <strong>und</strong> 11 wurden<br />

g<br />

g<br />

1996 jeweils r<strong>und</strong> 50 Exemplare der ca. 120–140 cm hohen<br />

Eichenheister gezählt. Da neben sind Hainbuche <strong>und</strong> Rotbuche<br />

sowie die Pionier baumart Birke mit nennenswerten<br />

Anteilen aus Naturverjüngung erwachsen. In geringen<br />

Gehölzzahlen beigemischt sind die Pionier baumarten<br />

Zitterpappel, Salweide, Vogelbeere <strong>und</strong> Waldkiefer sowie<br />

die Fichte. Vo rübergehend fand sich auch die Schwarzerle<br />

auf staunassen Standorten ein.<br />

Wildverbiss an den Hauptbaumarten zwischen<br />

1992 <strong>und</strong> 2000<br />

In den Jahren 1992 bis 2000 wurde über neun Jahre hinweg<br />

der Wildverbiss an den Gehölzen durch die Parameter<br />

Leittriebverbiss <strong>und</strong> Mengenverbiss im Frühsommer<br />

(Winterverbiss) <strong>und</strong> Spätsommer (Sommerverbiss)<br />

dokumentiert. Neun Waldweiserflächen (Weiserflächen<br />

1–9) waren dazu 1991 in den vorherrschenden Waldgesellschaften<br />

eingerichtet worden (Karte 1 Kap. 3).<br />

Noch 1992 <strong>und</strong> 1993 war ein erheblicher Wildverbiss<br />

festzustellen: Nahezu zwei Drittel des Gehölzjungwuchses<br />

auf den Waldweiserflächen war an den Leittrieben<br />

vom Schalenwild verbissen.<br />

In den Jahren 1994 <strong>und</strong> 1995 ergaben sich gravierende<br />

Ver änderungen: Der Leittriebverbiss hatte sich auf 3%<br />

bzw. 11% im Frühjahr <strong>und</strong> 4% bzw. 10% im Spätsom mer<br />

reduziert.<br />

100%<br />

LT-Verbissprozent<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

Sommerverbiss<br />

Winterverbiss<br />

20%<br />

0%<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

Entwicklung des Leittriebverbisses an den Hauptbaumarten (Rotbuche, Hainbuche <strong>und</strong> Eiche) in den Jahren<br />

1992–2000. Winterverbiss <strong>und</strong> Sommerverbiss sind getrennt dargestellt.

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